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Verschickungskinder

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Eine Betroffene berichtet. Zwischen den 1950er bis in die späten 80er Jahre wurden im damaligen Westdeutschland junge Kinder von Gesundheitsämtern in sogenannte Verschickungsheime entsendet, wo sie mehrere Wochen lang unter teilweise katastrophalen Umständen untergebracht waren. Aktuelle Schätzungen gehen von 8 bis 12 Millionen Betroffenen aus. In den Heimen waren die Kinder Gewalt und Übergriffen ausgesetzt, die mitunter weit über die damals noch als normal erachteten Praktiken schwarzer Pädagogik hinausgingen. Das propagierte Ziel dieser Verschickungen – die von Krankenkassen bezahlt wurden und deshalb für die Heimbesitzer eine Profitquelle darstellten – war die Gewichtszunahme von untergewichtigen Kindern. Im Gespräch mit der Sozialwissenschaftlerin, Krankenschwester und Betroffenen Anja Röhl spreche ich über das Ausmaß der damaligen „Verschickungsindustrie“. Aufgrund der Texte über ihre zwei Aufenthalte in solchen Anstalten, darunter ihre Standardwerke „Das Elend der Verschickungskinder – Kindererholungsheime als Orte der Gewalt“, ist Röhl eine Pionierin im Bereich der Forschung und Bekanntmachung dieses bisher wenig aufgearbeiteten Teils deutscher Geschichte. Teil der enormen Resonanz auf ihre Publikationen war die Bildung eines bundesweit aktiven Netzwerks, welches sowohl Bürger- als auch universitäre Forschung betreibt und dabei immer mehr offenlegt, wie viele Menschen in Deutschland von solchen Verschickungserfahrungen betroffen sind – Erfahrungen, die sich noch immer auf ihr Leben und damit auf die ganze Gesellschaft auswirken. Viele der ehemaligen Heimkinder sagen: „Ich möchte, dass unser Leid anerkannt wird Artikel und Video: https://blog.bastian-barucker.de/verschickungskinder-anja-roehl/ Kontakt für Betroffene und Interessierte: „Initiative Verschickungskinder e.V. Mail: Info@verschickungsheime.de, Tel: 0176-24324947 Webseite Verschickungsheime: https://verschickungsheime.de Meine Arbeit unterstützen: https://blog.bastian-barucker.de/unterstuetzung/
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Eine Betroffene berichtet. Zwischen den 1950er bis in die späten 80er Jahre wurden im damaligen Westdeutschland junge Kinder von Gesundheitsämtern in sogenannte Verschickungsheime entsendet, wo sie mehrere Wochen lang unter teilweise katastrophalen Umständen untergebracht waren. Aktuelle Schätzungen gehen von 8 bis 12 Millionen Betroffenen aus. In den Heimen waren die Kinder Gewalt und Übergriffen ausgesetzt, die mitunter weit über die damals noch als normal erachteten Praktiken schwarzer Pädagogik hinausgingen. Das propagierte Ziel dieser Verschickungen – die von Krankenkassen bezahlt wurden und deshalb für die Heimbesitzer eine Profitquelle darstellten – war die Gewichtszunahme von untergewichtigen Kindern. Im Gespräch mit der Sozialwissenschaftlerin, Krankenschwester und Betroffenen Anja Röhl spreche ich über das Ausmaß der damaligen „Verschickungsindustrie“. Aufgrund der Texte über ihre zwei Aufenthalte in solchen Anstalten, darunter ihre Standardwerke „Das Elend der Verschickungskinder – Kindererholungsheime als Orte der Gewalt“, ist Röhl eine Pionierin im Bereich der Forschung und Bekanntmachung dieses bisher wenig aufgearbeiteten Teils deutscher Geschichte. Teil der enormen Resonanz auf ihre Publikationen war die Bildung eines bundesweit aktiven Netzwerks, welches sowohl Bürger- als auch universitäre Forschung betreibt und dabei immer mehr offenlegt, wie viele Menschen in Deutschland von solchen Verschickungserfahrungen betroffen sind – Erfahrungen, die sich noch immer auf ihr Leben und damit auf die ganze Gesellschaft auswirken. Viele der ehemaligen Heimkinder sagen: „Ich möchte, dass unser Leid anerkannt wird Artikel und Video: https://blog.bastian-barucker.de/verschickungskinder-anja-roehl/ Kontakt für Betroffene und Interessierte: „Initiative Verschickungskinder e.V. Mail: Info@verschickungsheime.de, Tel: 0176-24324947 Webseite Verschickungsheime: https://verschickungsheime.de Meine Arbeit unterstützen: https://blog.bastian-barucker.de/unterstuetzung/
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