Hamburger Entscheidung

Spitzen aus Kirche und Politik

Eine Einordnung fällt schwer

Zwei Tage ist die Entscheidung jetzt alt, mit der Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch des Hamburger Erzbischofs abgelehnt und seine Rückkehr in seine dienstlichen Aufgaben ermöglicht hat. Es ist nicht ganz leicht, dazu eine Haltung zu entwickeln. Auch nach mehreren Stunden Bedenkzeit finden meine Gedanken nicht zu einer befriedigenden Klarheit. Die öffentlichen Reaktionen sind – wie zu erwarten - fast ausnahmslos kritisch, viele sogar vernichtend. Die Veröffentlichung aus Rom hatte kaum die Runde gemacht, da hagelte es in den Kommentaren der sozialen Medien massive Kritik. Nicht wenige Beiträge waren zynisch und über direkt. So war zu lesen: „Stefan Heße bleibt im Amt. Die Katholische Kirche tut wirklich alles, um sich selbst abzuschaffen.“ An anderer Stelle fand sich unter der Schlagzeile: „Papst Franziskus nimmt den Rücktritt von Erzbischof Heße nicht an“ der Untertitel: „Neues aus dem Irrenhaus“. Harter Tabak.