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Buchlesung:Die Töchter Egalias(11/14) (Serie 1441: Die Töchter Egalias)

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Buchlesung:Die Töchter Egalias(11/14) von Gerd Brantenberg Die norwegische Feministin Gerd Brantenberg hat 1977 ihr Buch „Die Töchter Egalias“ veröffentlicht. Darin stellt sie die Welt literarisch auf den Kopf. Das heißt, sie beschreibt ein imaginäres Land, in dem Frauen das privilegierte Geschlecht sind, während Männer unterdrückt werden. Dort bekommen die Männer die Kinder – denn nach der Geburt werden die Kleinen ihnen von den Frauen zur Aufzucht und Pflege übergeben. Die Frauen leisten ja schon die Geburt, da können sich die Männer nur nützlich machen, wenn sie die gesamte Kinderpflege und Hausarbeit übernehmen, während die Frauen als Abenteurerinnen in die weite Welt aufbrechen. Zum Beispiel als Seefrauen. Sie können sich auch zeitlich gar nicht um die Kinderaufzucht kümmern. Wer soll sonst die ganze wichtige Arbeit einer Politikerin oder einer Rektorin übernehmen? Die Männer, die wie sie eben sind, nur daran denken, schön auszusehen, bunte Kleider zu tragen und sich die Bärte zu frisieren, wären mit solchen Aufgaben sowieso überfordert. Und ein Mann als Seefrau wäre ja auch ein Widerspruch an sich. Frauen werden viele Alltagssituationen sexistischer Diskriminierung wieder erkennen, aber können vielleicht auch darüber staunen, wie die Autorin es schafft völlig realistisch und umfassend bis in die Sprache hinein, diese matriarchale Welt zu konstruieren. Außerdem kann das Buch Männern dabei helfen, die Unterdrückungserfahrungen von Frauen in der patriarchalen Gesellschaft ein bisschen nachzuvollziehen. Auch wenn sich das Patriarchat seit den 1980er Jahren transformiert und modernisiert hat, sind doch viele alte Mechanismen noch intakt. Es bleibt dabei: Wer behauptet, dass heute nicht mehr nach Geschlecht diskriminiert wird, sollte sich ruhig mal vorstellen, wie es sein würde, wenn die Geschlechter-Rollen vertauscht wären.
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