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Episode 74: Januar 2023
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Lil Yachty – Let’s Start Here
Was ist denn jetzt plötzlich mit Lil Yachty los? Seit wann macht er Rockmusik? Und warum klingt es so gut?
Der 25-jährige Musiker aus Georgia hat mit dem Release von “Let’s Start Here” seinem bekannten Trap-Sound vorläufig den Rücken gekehrt. Stattdessen hat er sich auf eine Reise in die sonderbare Welt des Psychedelic Rock begeben. Das Ergebnis ist ein überraschend solides Album, das die Zuhörenden auch gerne mal leicht schweben oder lächelnd abzappeln lässt. Grund dafür mag auch die vielseitige Beteiligung seitens Musikern von Alex G und Jake Portrait, über Daniel Caesar bis hin zu Justin Raisen sein. Doch ganz grundsätzlich lässt sich sagen, dass Lil Yachty mit diesem Album einen sehr schönen Beitrag für diesen Januar geleistet hat, wobei zugleich ein interessanter Wendepunkt in seinem musikalischen Katalog entstand.
Wir werden seine Entwicklung gespannt verfolgen.
Gas Coombes – Turn The Car Around
Gas Coombes, seines Zeichens Songwriter und ehemalige Frontmann der Alternative Rock Band Supergrass, veröffentlicht sein viertes Soloalbum. Auf der neuen Platte singt der Brite über persönliche Schicksale, Familie und die Emanzipation des Individuums von gesellschaftlichen Erwartungen. Dabei ergibt sich ein vielschichtiger Klangteppich, der neben Coombes markanter Stimme und dem klassischen Arrangement von Gitarre, Bass und Schlagzeug auch Klavier, Streicher, Syntheziser und chorale backing vocals umfasst. Was Coombes hier über 9 Tracks zusammenbraut hat eine Menge Schwere, Tiefe und Pathos – genau das Richtige, wenn man nachts auf leeren Straßen in die Pedale tritt und in den endlosen Sternenhimmel schaut.
Samia – Honey
Diesen Monat erscheint “Honey”, das zweite Album der libanesisch-amerikanischen Künstlerin Samia.
Ihre honigfarbene Stimme in Kombination mit Lo-Fi-Beats und Synth-Pop machen den einzigartigen
Stil der New-Yorkerin aus, dem sie nach ihren Debut treu geblieben ist. In den selbstgeschriebenen
Songs, die auf ihren eigenen Tagebucheinträgen basieren, gewährt sie Einblick in ihre innere
Gedankenwelt. Sie reflektiert ehrlich sowie ironisch vergangene Beziehungen und Erinnerungen, aber
auch toxisches Verhalten und Verletzlichkeit.
Der Opener “Kill Her Freak Out” handelt von einer Liebesgeschichte ohne Happy End. Die Liebe ihres
Lebens entscheidet sich für jemand anderes. Was bleibt ist neben Trauer und Unsicherheit, das
Verlangen, die neue Freundin ihres Ex umzubringen. Atmosphärisch sind hingegen andere Lieder
deutlich wärmer gefärbt, wie die Indie-Pop-Songs “Honey” oder “Pink Balloon”, welche an Phoebe
Bridgers “Stranger in the Alps” erinnern.
Der Beitrag Episode 74: Januar 2023 erschien zuerst auf Campusradio Dresden.
152 Episoden
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Lil Yachty – Let’s Start Here
Was ist denn jetzt plötzlich mit Lil Yachty los? Seit wann macht er Rockmusik? Und warum klingt es so gut?
Der 25-jährige Musiker aus Georgia hat mit dem Release von “Let’s Start Here” seinem bekannten Trap-Sound vorläufig den Rücken gekehrt. Stattdessen hat er sich auf eine Reise in die sonderbare Welt des Psychedelic Rock begeben. Das Ergebnis ist ein überraschend solides Album, das die Zuhörenden auch gerne mal leicht schweben oder lächelnd abzappeln lässt. Grund dafür mag auch die vielseitige Beteiligung seitens Musikern von Alex G und Jake Portrait, über Daniel Caesar bis hin zu Justin Raisen sein. Doch ganz grundsätzlich lässt sich sagen, dass Lil Yachty mit diesem Album einen sehr schönen Beitrag für diesen Januar geleistet hat, wobei zugleich ein interessanter Wendepunkt in seinem musikalischen Katalog entstand.
Wir werden seine Entwicklung gespannt verfolgen.
Gas Coombes – Turn The Car Around
Gas Coombes, seines Zeichens Songwriter und ehemalige Frontmann der Alternative Rock Band Supergrass, veröffentlicht sein viertes Soloalbum. Auf der neuen Platte singt der Brite über persönliche Schicksale, Familie und die Emanzipation des Individuums von gesellschaftlichen Erwartungen. Dabei ergibt sich ein vielschichtiger Klangteppich, der neben Coombes markanter Stimme und dem klassischen Arrangement von Gitarre, Bass und Schlagzeug auch Klavier, Streicher, Syntheziser und chorale backing vocals umfasst. Was Coombes hier über 9 Tracks zusammenbraut hat eine Menge Schwere, Tiefe und Pathos – genau das Richtige, wenn man nachts auf leeren Straßen in die Pedale tritt und in den endlosen Sternenhimmel schaut.
Samia – Honey
Diesen Monat erscheint “Honey”, das zweite Album der libanesisch-amerikanischen Künstlerin Samia.
Ihre honigfarbene Stimme in Kombination mit Lo-Fi-Beats und Synth-Pop machen den einzigartigen
Stil der New-Yorkerin aus, dem sie nach ihren Debut treu geblieben ist. In den selbstgeschriebenen
Songs, die auf ihren eigenen Tagebucheinträgen basieren, gewährt sie Einblick in ihre innere
Gedankenwelt. Sie reflektiert ehrlich sowie ironisch vergangene Beziehungen und Erinnerungen, aber
auch toxisches Verhalten und Verletzlichkeit.
Der Opener “Kill Her Freak Out” handelt von einer Liebesgeschichte ohne Happy End. Die Liebe ihres
Lebens entscheidet sich für jemand anderes. Was bleibt ist neben Trauer und Unsicherheit, das
Verlangen, die neue Freundin ihres Ex umzubringen. Atmosphärisch sind hingegen andere Lieder
deutlich wärmer gefärbt, wie die Indie-Pop-Songs “Honey” oder “Pink Balloon”, welche an Phoebe
Bridgers “Stranger in the Alps” erinnern.
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