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2010: Interview mit Rosi Mittermaier und Christian Neureuther

 
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"Ich wüsste nicht, wie es passieren sollte, dass wir da ohne Medaille nach Hause kommen" - das Traumpaar des deutschen Wintersports blickt voraus auf die Winterolympiade 2010 in VancouverChristian Neureuther war einer der weltbesten Slalomfahrer der 1970er Jahre. Rosi Mittermaier fuhr in ihrer Erfolgssaison 1975/76 als bis dahin erfolgreichste Skiläuferin aller Zeiten den Beinamen Gold-Rosi ein. Die Karrieren der beiden Erfolgssportler hätten aber kaum unterschiedlicher verlaufen können. Brillant, unangepasst, Weltspitze 1949 im Wintersportort Garmisch-Partenkirchen geboren, stand Arzt-Sohn Christian Neureuther bereits früh auf Skiern und machte als 18-Jähriger bei den Deutschen Meisterschaften 1968 erstmals von sich reden. Im Folgejahr gewann er den ersten von insgesamt 13 nationalen Meistertiteln. Doch obwohl sich einerseits sein Ruf als brillanter Techniker und größte Nachwuchshoffnung des Deutschen Skiverbands (DSV) festigte, blieben die Ergebnisse im Gesamtklassement des Weltcups und bei Großereignissen wie den Olympischen Winterspielen 1972 bescheiden. Die folgenden Jahre waren von einem Auf und Ab der sportlichen Leistungen geprägt. Auf seinen ersten Weltcupsieg im Winter 1972/73 und einen spektakulären Heimsieg beim Slalom in Garmisch-Partenkirchen 1974 folgten eine schwache WM und eine Formkrise. Comeback als "Ski-Opa" Nachdem Christian Neureuther sogar schon ans Karriereende gedacht hatte, entschied er sich mit fast 30 für ein Comeback und schaffte als "Ski-Opa" mit dem Beinamen "Altreuther" noch einmal die Rückkehr an die Weltspitze. Nur den Traum einer Olympischen Medaille konnte er sich 1980 in Lake Placid erneut nicht erfüllen – die Bronze-Medaille verpasste er um 8/100 Sekunden. Nach dieser Saison verkündete Neureuther seinen Rücktritt vom Sport. Es gehört zu den Kuriositäten seiner Karriere, dass er sich im Winter 1980/81 zum Rücktritt vom Rücktritt entschloss und erneut an die Weltspitze fuhr – nur um nach einem einzigen Rennen für das Tragen eines Pullovers ohne den vorgeschriebenen offiziellen Markennamen vom Wettbewerb ausgeschlossen zu werden. Neureuther beendete seine Karriere ohne den Gewinn einer großen Medaille – ein Manko, wie er selbst sagt: "Es hängt in der öffentlichen Meinung … nur an der Medaille. Sie werden in gewissen Kreisen … wie ein Aussätziger angesehen, weil Sie es halt nicht geschafft haben." Trotzdem blieb Neureuther dem Skisport eng verbunden, als Presseattaché, TV-Kommentator, Mitorganisator der Heim-WM Garmisch-Partenkirchen 2011 und kritischer Geist. Seine offenen Worte zu mancherlei Missstand im Wintersport dürften allerdings auch dafür gesorgt haben, dass Neureuther eine zweite Karriere als Trainer oder Funktionär des DSV versagt blieb. "Gold-Rosi" bricht alle Rekorde Was Christian Neureuther nicht schaffte, gelang seiner Ehefrau auf spektakuläre Weise: der Gewinn von zwei olympischen Goldmedaillen brachte ihr 1976 den Beinamen "Gold-Rosi" ein. Wie ihr späterer Ehemann stand die 1950 geborene Rosa Katharina Mittermaier dank der Skischule ihrer Eltern in Reit im Winkl schon früh auf Skiern und widmete sich nach dem Schulabschluss neben ihrer Hotellehre intensiv dem Skisport. In der Saison 1967 feierte sie erstmals den deutschen Meistertitel in der Kombination Slalom und Riesenslalom. Auch international arbeitete sie sich an die Spitze vor. Legendär bis heute ist ihre Spitzensaison 1975/76, in der sie neben ersten Plätzen im Worldcup und bei den Weltmeisterschaften die Goldmedaillen im Abfahrtslauf und Slalom und die Silbermedaille im Riesenslalom bei den Olympischen Spielen in Innsbruck gewann. Karriereende im Medienrummel Auf die Gold-Saison folgte eine Popularitätswelle: massenhafter Verkauf von Fanartikeln, tausende Anhänger bei Autogrammstunden und aufdringlichen Fans vor ihrer Haustür. Mittermaier nahm die rundum erfolgreiche Rekordsaison zum Anlass für einen aus heutiger Sicht ungewöhnlichen Schritt: Sie beendete ihre Sportlerkarriere mit nur 25 Jahren. In Folge wurde sie Werbeträgerin, TV-Kommentatorin, Designerin, Unternehmerin und vorübergehend sogar Sängerin. 1980 heirateten Christian Neureuther und Rosi Mittermaier. Während Tochter Ameli Modedesignerin wurde, setzt Sohn Felix die Familientradition fort – er ist wie seine Eltern Skirennläufer. Arnulf Boettcher sprach mit den beiden passionierten Wintersportlern über die Chancen des deutschen Olympiateams in Vancouver, den gemeinsamen Sohn Felix und die Olympia-Bewerbung des Heimatorts Garmisch-Partenkirchen für die Winterspiele 2018. Autor: Joanna Bars Redaktion: Uta Hardes-Schmeißer
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"Ich wüsste nicht, wie es passieren sollte, dass wir da ohne Medaille nach Hause kommen" - das Traumpaar des deutschen Wintersports blickt voraus auf die Winterolympiade 2010 in VancouverChristian Neureuther war einer der weltbesten Slalomfahrer der 1970er Jahre. Rosi Mittermaier fuhr in ihrer Erfolgssaison 1975/76 als bis dahin erfolgreichste Skiläuferin aller Zeiten den Beinamen Gold-Rosi ein. Die Karrieren der beiden Erfolgssportler hätten aber kaum unterschiedlicher verlaufen können. Brillant, unangepasst, Weltspitze 1949 im Wintersportort Garmisch-Partenkirchen geboren, stand Arzt-Sohn Christian Neureuther bereits früh auf Skiern und machte als 18-Jähriger bei den Deutschen Meisterschaften 1968 erstmals von sich reden. Im Folgejahr gewann er den ersten von insgesamt 13 nationalen Meistertiteln. Doch obwohl sich einerseits sein Ruf als brillanter Techniker und größte Nachwuchshoffnung des Deutschen Skiverbands (DSV) festigte, blieben die Ergebnisse im Gesamtklassement des Weltcups und bei Großereignissen wie den Olympischen Winterspielen 1972 bescheiden. Die folgenden Jahre waren von einem Auf und Ab der sportlichen Leistungen geprägt. Auf seinen ersten Weltcupsieg im Winter 1972/73 und einen spektakulären Heimsieg beim Slalom in Garmisch-Partenkirchen 1974 folgten eine schwache WM und eine Formkrise. Comeback als "Ski-Opa" Nachdem Christian Neureuther sogar schon ans Karriereende gedacht hatte, entschied er sich mit fast 30 für ein Comeback und schaffte als "Ski-Opa" mit dem Beinamen "Altreuther" noch einmal die Rückkehr an die Weltspitze. Nur den Traum einer Olympischen Medaille konnte er sich 1980 in Lake Placid erneut nicht erfüllen – die Bronze-Medaille verpasste er um 8/100 Sekunden. Nach dieser Saison verkündete Neureuther seinen Rücktritt vom Sport. Es gehört zu den Kuriositäten seiner Karriere, dass er sich im Winter 1980/81 zum Rücktritt vom Rücktritt entschloss und erneut an die Weltspitze fuhr – nur um nach einem einzigen Rennen für das Tragen eines Pullovers ohne den vorgeschriebenen offiziellen Markennamen vom Wettbewerb ausgeschlossen zu werden. Neureuther beendete seine Karriere ohne den Gewinn einer großen Medaille – ein Manko, wie er selbst sagt: "Es hängt in der öffentlichen Meinung … nur an der Medaille. Sie werden in gewissen Kreisen … wie ein Aussätziger angesehen, weil Sie es halt nicht geschafft haben." Trotzdem blieb Neureuther dem Skisport eng verbunden, als Presseattaché, TV-Kommentator, Mitorganisator der Heim-WM Garmisch-Partenkirchen 2011 und kritischer Geist. Seine offenen Worte zu mancherlei Missstand im Wintersport dürften allerdings auch dafür gesorgt haben, dass Neureuther eine zweite Karriere als Trainer oder Funktionär des DSV versagt blieb. "Gold-Rosi" bricht alle Rekorde Was Christian Neureuther nicht schaffte, gelang seiner Ehefrau auf spektakuläre Weise: der Gewinn von zwei olympischen Goldmedaillen brachte ihr 1976 den Beinamen "Gold-Rosi" ein. Wie ihr späterer Ehemann stand die 1950 geborene Rosa Katharina Mittermaier dank der Skischule ihrer Eltern in Reit im Winkl schon früh auf Skiern und widmete sich nach dem Schulabschluss neben ihrer Hotellehre intensiv dem Skisport. In der Saison 1967 feierte sie erstmals den deutschen Meistertitel in der Kombination Slalom und Riesenslalom. Auch international arbeitete sie sich an die Spitze vor. Legendär bis heute ist ihre Spitzensaison 1975/76, in der sie neben ersten Plätzen im Worldcup und bei den Weltmeisterschaften die Goldmedaillen im Abfahrtslauf und Slalom und die Silbermedaille im Riesenslalom bei den Olympischen Spielen in Innsbruck gewann. Karriereende im Medienrummel Auf die Gold-Saison folgte eine Popularitätswelle: massenhafter Verkauf von Fanartikeln, tausende Anhänger bei Autogrammstunden und aufdringlichen Fans vor ihrer Haustür. Mittermaier nahm die rundum erfolgreiche Rekordsaison zum Anlass für einen aus heutiger Sicht ungewöhnlichen Schritt: Sie beendete ihre Sportlerkarriere mit nur 25 Jahren. In Folge wurde sie Werbeträgerin, TV-Kommentatorin, Designerin, Unternehmerin und vorübergehend sogar Sängerin. 1980 heirateten Christian Neureuther und Rosi Mittermaier. Während Tochter Ameli Modedesignerin wurde, setzt Sohn Felix die Familientradition fort – er ist wie seine Eltern Skirennläufer. Arnulf Boettcher sprach mit den beiden passionierten Wintersportlern über die Chancen des deutschen Olympiateams in Vancouver, den gemeinsamen Sohn Felix und die Olympia-Bewerbung des Heimatorts Garmisch-Partenkirchen für die Winterspiele 2018. Autor: Joanna Bars Redaktion: Uta Hardes-Schmeißer
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