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Versprechen ohne Moral?

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Würde ich wohl damit zufrieden sein, dass meine Maxime als ein allgemeines Gesetz gelten solle?

Darf ich eigentlich ein Versprechen geben in er Absicht, da ich es gar nicht halten will? Das tägliche Leben bringt uns nicht selten in eine Bredouille und wir müssen etwas versprechen, was wir selber vielleicht ablehnen würden. Oft können wir ein solches Versprechen gar nicht einhalten. Doch sollte man es dann versprechen?
Aus dieser einfachen Frage lassen sich metaphysisch zwei weitere Fragen ableiten:
1.) Lohnt es sich ein falsches Versprechen zu geben?
2.) Ist ein falsches Versprechen moralisch noch vertretbar?
Es war der Philosoph und deutsche Aufklärer Immanuel Kant (1724-1804) der sich mit diesen Fragen in seiner Abhandlung „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ (1785) genauer damit beschäftigte. Nach seiner Auffassung nach - ob es sich lohnt, überhaupt ein falsches Versprechen zu geben - meinte er, dass man genau überlegen muss ob der Vertrauensverlust, den man sich damit einhandelt, letztlich nicht ein größeres Übel darstellt, welches man vielleicht eher vermeiden möchte.
Ist damit ein absichtlich falsches Versprechen, denn dann moralisch überhaupt vertretbar? Dort geht Kant von seiner Ethik aus und meint, dass moralisch nur Handlungen erlaubt sind, welche nach verallgemeinerbaren Grundsätzen funktionieren. Er meinte wörtlich: „Würde ich wohl damit zufrieden sein, dass meine Maxime (mich durch ein unwahres Versprechen aus Verlegenheit zu ziehen) als ein allgemeines Gesetz (sowohl für mich als auch andere) gelten solle?“
Kants Antwort darauf verwies, das dies keinesfalls so sei. Denn man kann ja die Lüge wollen, nicht aber gleichzeitig ein allgemeines Gesetz, welches diese Lüge rechtfertigt. Wenn also grundsätzlich gelogen werden darf, werde keinem Versprechen mehr geglaubt. Es gäbe so keine Versprechen mehr. Der allgemeine Grundsatz, durch eine Lüge, auch Schwierigkeiten zu bekommen, zerstöre sich dadurch selber. Man kann ihn somit nicht verallgemeinern: Damit ist er moralisch verwerflich.

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Aus dieser einfachen Frage lassen sich metaphysisch zwei weitere Fragen ableiten:
1.) Lohnt es sich ein falsches Versprechen zu geben?
2.) Ist ein falsches Versprechen moralisch noch vertretbar?
Es war der Philosoph und deutsche Aufklärer Immanuel Kant (1724-1804) der sich mit diesen Fragen in seiner Abhandlung „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ (1785) genauer damit beschäftigte. Nach seiner Auffassung nach - ob es sich lohnt, überhaupt ein falsches Versprechen zu geben - meinte er, dass man genau überlegen muss ob der Vertrauensverlust, den man sich damit einhandelt, letztlich nicht ein größeres Übel darstellt, welches man vielleicht eher vermeiden möchte.
Ist damit ein absichtlich falsches Versprechen, denn dann moralisch überhaupt vertretbar? Dort geht Kant von seiner Ethik aus und meint, dass moralisch nur Handlungen erlaubt sind, welche nach verallgemeinerbaren Grundsätzen funktionieren. Er meinte wörtlich: „Würde ich wohl damit zufrieden sein, dass meine Maxime (mich durch ein unwahres Versprechen aus Verlegenheit zu ziehen) als ein allgemeines Gesetz (sowohl für mich als auch andere) gelten solle?“
Kants Antwort darauf verwies, das dies keinesfalls so sei. Denn man kann ja die Lüge wollen, nicht aber gleichzeitig ein allgemeines Gesetz, welches diese Lüge rechtfertigt. Wenn also grundsätzlich gelogen werden darf, werde keinem Versprechen mehr geglaubt. Es gäbe so keine Versprechen mehr. Der allgemeine Grundsatz, durch eine Lüge, auch Schwierigkeiten zu bekommen, zerstöre sich dadurch selber. Man kann ihn somit nicht verallgemeinern: Damit ist er moralisch verwerflich.

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