Feuilletonistische Exkursionen ins innerste Bayern und radiophone Fernblicke über den Tellerrand: von der Geschichte der kleinen Leute bis zur großen Politik, vom Brauchtum bis zur Avantgarde. Wir nehmen Klischees aufs Korn und Witze ernst, pflegen die Kunst des Derbleckens und setzen auf Selbstironie statt auf Selbstbeweihräucherung. Es ist uns ein Vergnügen, Sie nicht unter Ihrem Niveau zu unterhalten!
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Johann C. Godeffroy: Gründer völkerkundlicher Museen
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Manage episode 465656105 series 1908285
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Der reiche Reeder und "Südseekönig" verschiffte exotische Tiere, menschliche Schädel oder Waffen nach Hamburg. Am 9. Februar 1885 starb Johann Cesar Godeffroy ebenda.
In diesem Zeitzeichen erzählt Marco Rösseler:
- über die Exponate des ersten ethnologischen Naturkundemuseums in Deutschland,
- was den Reeder Godeffroy mit dem Arzt Rudolf Virchow verbindet,
- über einen mysteriösen Schädel, der 2019 plötzlich in Freiburg auftaucht und möglicherweise aus der Sammlung Godeffroy stammt.
Im 19. Jahrhundert gehören der Familie Godeffroy in Hamburg zahlreiche Hochsee-Segler, mit denen sie nicht nur Handel treiben, sondern auch Passagiere ans andere Ende der Welt bringen. Der schillerndste Spross der Familie ist Johann Cesar VI. Schon die Zeitgenossen nennen ihn voller Bewunderung "Südseekönig" oder "Fürst der Südsee". Denn er baut das Handelsnetz seiner Familie im Südpazifik zu einem Imperium aus.
Sein Interesse geht weit über den Handel mit Sandelholz, Kokosöl, Kaffee und Baumwolle hinaus: Johann Cesar Godeffroy beteiligt sich am Sklavenhandel und lässt sich Pflanzen, Tiere, Alltagsgegenstände der Einheimischen und sogar menschliche Knochen mitbringen. Mit Präparaten, die er für sein Museum nicht brauchen kann, treibt Godeffroy einen schwunghaften Handel. Denn im 19. Jahrhundert sind exotische Objekte aus der Südsee heiß begehrt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Birgit Scheps-Bretschneider, Grassi-Museum für Völkerkunde Leipzig
- Birgit Scheps: Das verkaufte Museum. Die Südsee-Unternehmungen des Handelshauses Joh. Ces. Godeffroy & Sohn, Hamburg, und die Sammlung „Museum Godeffroy“. Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg 40. Hamburg 2005.
- Schmack, Kurt: J. C. Godeffroy und Sohn. Kaufleute zu Hamburg. Leistung und Schicksal eines Welthandelshauses. Hamburg 1938.
- Protokoll der Sitzung vom 21. Februar 1885 der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Naturgeschichte. Nachruf Rudolf Virchows auf Godeffroy.
Weiterführende Links:
- Stichtag 09.03.1921: Todestag der Forschungsreisenden Amalia Dietrich
- Zeitzeichen 13.10.1821: Geburtstag von Rudolf Virchow
- Feature: Geraubte Ahnen – Ihr langer Weg nach Hause
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an [email protected]
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Marco Rösseler
Redaktion: Sefa Inci Suvak
Technik: Sarah Fitzek
3008 Episoden
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In diesem Zeitzeichen erzählt Marco Rösseler:
- über die Exponate des ersten ethnologischen Naturkundemuseums in Deutschland,
- was den Reeder Godeffroy mit dem Arzt Rudolf Virchow verbindet,
- über einen mysteriösen Schädel, der 2019 plötzlich in Freiburg auftaucht und möglicherweise aus der Sammlung Godeffroy stammt.
Im 19. Jahrhundert gehören der Familie Godeffroy in Hamburg zahlreiche Hochsee-Segler, mit denen sie nicht nur Handel treiben, sondern auch Passagiere ans andere Ende der Welt bringen. Der schillerndste Spross der Familie ist Johann Cesar VI. Schon die Zeitgenossen nennen ihn voller Bewunderung "Südseekönig" oder "Fürst der Südsee". Denn er baut das Handelsnetz seiner Familie im Südpazifik zu einem Imperium aus.
Sein Interesse geht weit über den Handel mit Sandelholz, Kokosöl, Kaffee und Baumwolle hinaus: Johann Cesar Godeffroy beteiligt sich am Sklavenhandel und lässt sich Pflanzen, Tiere, Alltagsgegenstände der Einheimischen und sogar menschliche Knochen mitbringen. Mit Präparaten, die er für sein Museum nicht brauchen kann, treibt Godeffroy einen schwunghaften Handel. Denn im 19. Jahrhundert sind exotische Objekte aus der Südsee heiß begehrt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Birgit Scheps-Bretschneider, Grassi-Museum für Völkerkunde Leipzig
- Birgit Scheps: Das verkaufte Museum. Die Südsee-Unternehmungen des Handelshauses Joh. Ces. Godeffroy & Sohn, Hamburg, und die Sammlung „Museum Godeffroy“. Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg 40. Hamburg 2005.
- Schmack, Kurt: J. C. Godeffroy und Sohn. Kaufleute zu Hamburg. Leistung und Schicksal eines Welthandelshauses. Hamburg 1938.
- Protokoll der Sitzung vom 21. Februar 1885 der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Naturgeschichte. Nachruf Rudolf Virchows auf Godeffroy.
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