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Eine Entdeckungsreise in die Hölle - Götterdämonen, Kettenwelten, Lost Gods | #19

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Dies ist die letzte Station unseres Dreiteilers aus der Hölle!

Nachdem wir uns angeschaut haben, wie Dichter, Schriftsteller und Comicautoren die Hölle beschreiben, werfen wir nun einen Blick auf die Vorstellung eines Schriftstellers, der außerdem ein Maler ist.

Es ist leicht auszumachen, dass Wayne Barlowes Jenseitsvorstellung der archetypischen Hölle der Fantasyliteratur entspricht. In seinem Werk finden wir Zeichnungen nach Dantes und Miltons Maßstab, an dem alle modernen Darstellungen der Hölle gemessen werden.

Alan Campbell ist einer der grimmigsten Grimdark-Autoren, der jemals ein Buch verdunkelt hat. Außerdem ist er ziemlich erfinderisch und hat einen extraordinären Hang zur bombastischen Satire.

In der Kosmologie Lost Gods des Künstlers Gerald Brom haben wir ähnlich wie in Neil Gaimans American Gods die Ansicht, dass alle Götter real sind, aber dass viele von ihnen in Bedeutungslosigkeit verblasst oder durch diese Bedeutungslosigkeit zerstört wurden. In diesem Fall haben sich die Götter der modernen Weltreligionen unter dem Banner des “Einen Gottes” zusammengeschlossen, um die heidnischen und unabhängigen Götter zu vertreiben und zu töten.

Den ersten Teil könnt ihr hier nachhören: Dante und Milton

Den zweiten Teil könnt ihr hier nachhören: Terry Pratchett und Neil Gaiman

Verwendete Musik:

Hard Boiled by Kevin MacLeod
Link: https://incompetech.filmmusic.io/song/3857-hard-boiled
License: https://filmmusic.io/standard-license

Samba Isobel by Kevin MacLeod
Link: https://incompetech.filmmusic.io/song/4316-samba-isobel
License: https://filmmusic.io/standard-license

Transkript

Barlowes Hölle

Nachdem wir uns angeschaut haben, wie Dichter, Schriftsteller und Comicautoren die Hölle beschreiben (hier, hier und hier), werfen wir nun einen Blick auf die Vorstellung eines Schriftstellers, der außerdem ein Maler ist.

Es ist leicht auszumachen, dass Wayne Barlowes Jenseitsvorstellung der archetypischen Hölle der Fantasyliteratur entspricht. In seinem Werk finden wir Zeichnungen nach Dantes und Miltons Maßstab, an dem alle modernen Darstellungen der Hölle gemessen werden. (Die Hölle des Sandmann-Comics ist hierbei kein Fantasyroman per se und schließt sich also aus.)

Barlowes Hölle ist ein monolithisches und fremdes Reich, aus dunklen und felsigen Einöden bestehend, die vom unheimlichen Glanz dämonischer Glyphen erhellt und von den gewaltigen Zitadellen der Gefallenen bedroht werden. Diese Welt ist besonders deshalb interessant, weil sie bereits vor der Ankunft der Dämonen eine eigene einheimische Flora besaß. Einschließlich der wilden, aber empfindungsfähigen „Salamandrin Men“, die im Hinterland der Hölle einherstreifen und von dem Tag träumen, an dem sie ihre Heimat von den höllischen Invasoren wieder zurückerobern können. Was Milton uns nur suggeriert hat: Barlowe liefert es.

Im Gegensatz zu Dantes Inferno, wo man zumindest eine auf die eigene Bosheit zugeschnittene Strafe erhält, behandelt diese Version der Hölle die menschliche Seele als erneuerbare Ressource, eine Vorstellung, der wir auf dieser Reise mehr als einmal begegnen. Seelen in ihrem natürlichen Zustand sehen vage menschlich aus, können aber zu steinartigen Blöcken, Reittieren und sogar zu riesigen elefantenartigen Kriegstieren geformt werden. Viele Seelen schufteten Hunderte von Jahren lang, errichteten große Gebilde aus anderen verdammten Sterblichen für ihre dunklen Aufseher, bis sie schließlich selbst zu Ziegeln verarbeitet wurden, dazu verdammt, den Rest der Ewigkeit als Mauerwerk zu verbringen.

Während es Dämonen gibt, die Sterbliche in Versuchung und auf den Weg zur Sünde führen, sind sie nur die Teilmenge der dämonischen Gesellschaft, ein wenig so wie Bauern oder Bergleute in unserer Welt. Dämonenlords (genannt Dämonen-Majore) handeln wie feudale Kriegsherren, die hauptsächlich darum bemüht sind, ihr Territorium auf Kosten ihrer Nachbarn zu vergrößern und den Luxus genießen, den der Abyss zu bieten hat. Kleinere Dämonen (oder minderwertige Dämonen) fungieren als Krieger, Höflinge, Seelenfertiger und Sklavenhalter. Das Töten eines anderen Dämons und das Absorbieren seiner Glyphe gewährt ihnen allerdings ebenfalls eine gewisse Macht.

Als Künstler hat Barlowe natürlich einige dieser Szenen aus seiner Hölle gemalt. Daraus können wir ersehen, dass Dämonen-Majore ein exquisites unmenschliches Aussehen haben. In großer Höhe geboren, mit Flügeln, die aus ihrem eigenen Fleisch gewebt sind: Häute, die wie tätowierte Zeichen leuchten und unter höllischer Magie brodeln, erheben sie sich über die seltsame Landschaft des Infernos, das sich unter ihnen ausdehnt. Die Landschaft der Hölle selbst ist bei Barlowe wunderschön – ein Landstrich voller ausgedehnter und launischer Blautöne, komplizierter Obelisken, die über uralten Städten auftauchen, und voller kunstvoll-unnatürlicher Kreaturen, die an den Ufern von Flüssen aus flüssiger Lava stehen.

Ungewöhnlich für eine erdnahe Hölle ist der Herrscher dieses Abgrunds nicht Luzifer/Satan (eine Idee, die Clive Barker auch in „Das Tor zur Hölle“ nutzt). Nach seiner gescheiterten Rebellion soll der Morgenstern nämlich so weit und so schnell gefallen sein, dass er wie ein Komet auf den Boden von Barlowes Hölle fiel und zu einer feinen Paste zerschlagen wurde. Stattdessen regiert der weitaus weniger charismatische Beelzebub, der Herr der Fliegen, als Regent der Hölle. Beelzebub besteht aus einem wuselnden Fliegenschwarm, der in der Lage ist, jede Form anzunehmen, und hält Lilith, die erste und gefallene Frau Adams, als seine Konkubine. In seiner Prosa erforscht Barlowe diese spezielle Intimität. Auf eine gewisse Weise …

Barlowe verweist auch auf andere Figuren der abrahamitischen Mythologie. Der berühmteste davon ist Samyaza, ein titanischer gefallener Engel, der bereits vor Luzifers Rebellion wegen des Verbrechens, sich mit sterblichen Frauen zu paaren, in die Hölle verbannt wurde. Samyaza und seine Mitengel vom Orden der Wächter zeugten die verfluchte Rasse der Riesen, die als Nephilim bekannt ist. Es wird behauptet, dass die Übergriffe dieser Rasse Gott dazu veranlasste, die Große Flut zu entfesseln. Samyaza liegt angekettet unter Barlowes Version der Dämonenstadt Dis und seine wütenden Schreie erschüttern die Stadt regelmäßig bis in ihre Grundfesten.

Wie Dante nutzt Barlowe die Hölle als Lagerstätte für jene historischen Persönlichkeiten, die ihn interessieren. Während die meisten Seelen so weit unterdrückt werden, bis sie sogar ihre Identitäten verlieren, erleben wir im Laufe der Geschichte, wie einige von ihnen ihre Individualität wiedererlangen und ein neues Schicksal bekommen. Etwa bekommt Hannibal, der große Feldherr der Geschichte, einen weiteren Feldzug gegen einen Feind, der weitaus fremdartiger und schrecklicher ist als das kaiserliche Rom.

Wir haben genug Zeit hier verbracht; ich habe nicht den Wunsch, als Teil eines dekorativen Steingartens zu enden. Sehen Sie die Wunde, die sich in den Wänden der Realität öffnet? Folgen Sie mir hindurch und wir werden sogleich die Ufer einer ganz neuen Art von Hölle aufsuchen.

Alan Campbell

Alan Campbell ist einer der grimmigsten Grimdark-Autoren, der jemals ein Buch verdunkelt hat. Außerdem ist er ziemlich erfinderisch und hat einen extraordinären Hang zur bombastischen Satire.

Wie Pratchetts Hölle ist auch Campbells dunkler Ort nicht an die Erde gebunden. Während viele Höllen auf die Vision mit Feuer und Schwefel zurückgreifen, wird diese hier mit Blut geschmiert. Ähnlich der Sandmann-Kosmologie wird Campbells Hölle von ihren Bewohnern gestaltet. Die Stadt Deepgate reagiert also auf die Gedanken derer, die in ihr gefangen sind. Allerdings äußert sich dieser Effekt eher körperlich. Hier erwacht jede Seele in einem Körper, wie sie ihn auch zu Lebzeiten hatte. Der Körper ist in einem Raum gefangen, der die Erinnerung und Psyche der verdammten Seele widerspiegelt. Hat die Seele Angst, wird dieser Raum defensiver und potentiell gefährlicher, beginnt die Seele, sich um bestimmte Formen der Folter zu sorgen, dann manifestieren sich diese auch im Raum. Diese Hölle beansprucht die Ängste des Verdammten und macht seine Meinung zur Rute für seinen Rücken. Der eigentliche Spaß beginnt, sobald man merkt, dass der Raum auch man selbst ist. Jeder Schatten, der dabei entsteht, ist bereits so schmerzhaft wie ein wirklicher Angriff auf den “Körper”. Außerhalb des Raums zu sein (der also das Selbst ist) bedeutet, so verletzlich zu sein wie ein Fötus außerhalb der Gebärmutter.

Seelenräume neigen dazu, sich zu einzelnen Einheiten zusammenzuschließen, die Midden genannt werden – eine Art empfindsamer Turmblock, der aus einer von Fleisch und Blut durchdrungenen Architektur besteht. Jeder Midden gleitet langsam durch die von Toren durchzogene Landschaft der Hölle, je nach den Launen der Mehrheit seiner Bewohner. Es scheint an diesem Ort nichts so Formales zu geben wie Dantes Höllenkreise, aber Seelen mit ähnlichen Sünden finden sich und fügen sich zusammen.

Dies allein wäre bereits eine ziemlich erschreckende Art, um die Ewigkeit zu verbringen, aber es wird noch schlimmer.

Diese Hölle ist ein militärisch-industrieller Komplex. Sie wird von König Menoa regiert und von einer Armee von Mesmeristen bewacht. Menoa ist entschlossen, das Reich der Lebenden zu erobern und deren dekadente Götter zu zerstören. Seine Mesmeristen versklaven Seelen und formen sie um, damit sie den Zwecken des Höllenkönigs entsprechen, wie z.B. die Errichtung gigantischer Kriegsmaschinen, um der Welt, die über der Hölle liegt, die Zerstörung zu bringen.

Menoa selbst freut sich daran, auch seinen engsten Dienern neue Formen aufzuzwingen. Aber noch grausamer sind die großen Fleischereimaschinen, die Tausende von Seelenräumen abbauen, zerkleinern und ernten, um den ständig wachsenden Blutdurst der Hölle zu stillen. Blut ist der Grundstoff der Hölle und das Baden darin ermöglicht es den Verdammten, in der Welt der Lebenden eine Zeit lang zu überleben. Menoa benötigt also einen endlosen Vorrat davon, wenn er die Welt erobern will.

Die Dämonen aus Barlowes Hölle mögen sich vielleicht nicht um die Seelen kümmern, aber zumindest besteht dort die Chance, eines Tages frei zu kommen, selbst wenn es Jahrtausende dauert, die man als Teil einer Brücke verbringt, bevor diese glückliche Tag anbricht. In Campbells Hölle stehen die Chancen gut, dass der Einzelne kaum besser gestellt ist als irgendein Ersatzteil, das diese schreckliche Mühle mit am Laufen hält. Nicht einmal der Mühe der Folter wert. Es ist die Hölle der Industrialisierung, des zügellosen Kapitalismus und der ultimativen Form der Entmenschlichung.

Mit diesem charmanten Gedanken im Hinterkopf ist unsere Reise fast vorbei, aber wir haben noch einen letzten Ort zu besuchen. Wir sind über Feuerseen und Blutflüsse gesegelt, haben die Leere zwischen den Sternen durchquert und merkwürdige Dimensionen durchschritten. Jetzt kommen wir an die Grenzen der Hölle und müssen über sie hinausgehen, zu den älteren und fremderen Regionen der Toten.

Broms Lost Gods

Bevor wir zum Ende unserer Entdeckungsreise durch die Hölle kommen, haben wir noch einen kurzen Aufenthalt bei Brom.

Erinnern wir uns daran, dass Dantes Inferno die griechische Unterwelt verdrängt zu haben schien. Nun, in der Kosmologie des Künstlers, der heute als Gerald Brom bekannt ist, ist dieser Prozess noch nicht abgeschlossen. Ähnlich wie in Neil Gaimans American Gods verbreitet Lost Gods die Ansicht, dass alle Götter real sind, aber dass viele von ihnen in Bedeutungslosigkeit verblasst oder durch diese Bedeutungslosigkeit zerstört wurden. In diesem Fall haben sich die Götter der modernen Weltreligionen unter dem Banner des “Einen Gottes” zusammengeschlossen, um die heidnischen und unabhängigen Götter zu vertreiben und zu töten.

Dieser Prozess ist auf der Erde selbst so gut wie abgeschlossen. Aber viele der getöteten Götter halten immer noch Hof in der Unterwelt und regieren über alte und neue Geister im Land des Fegefeuers. Ihre Territorien sind bedroht durch den Imperialismus der Hölle und ihrer Dämonen, die dunkle Kehrseite des Bündnisses des Einen Gottes. Diese Hölle ist ein expandierendes Reich im nahezu unendlichen Reich der Toten, keine Welt für sich allein.

Nicht, dass der Rest von Broms Unterwelt nur Süße und Licht wäre. Tatsächlich hat dieses Jenseits einiges mit Barlowes und Campbells Höllen gemeinsam (zum Teil, weil Brom ebenso ein Horror- wie ein Fantasy-Autor ist. Er scheint es zu genießen, seinen Figuren schreckliche Schicksale zuzumuten, mit so gut wie keiner Hoffnung, die erdrückende Verzweiflung und Ungerechtigkeit jemals zu überwinden…) Menschliche Seelen sind hier sowohl eine Unterklasse als auch eine Ware, besteuert, versklavt, an die Launen ihrer Meister angepasst und sogar zerrissen, so dass ihre Substanz andere Wesen ernähren, heilen oder stärken kann. Wir sehen nicht viel von der Hölle in dieser Geschichte, aber wir wissen, dass es ein Ort dunkler Erfindung und wilder Krieger ist.

Neben obskuren Figuren wie dem slawischen Gott Veles bedient sich Brom viel aus der griechischen und ägyptischen Mythologie, um sein Fegefeuer zu erschaffen. (In gewisser Weise haben wir hier den Kreis zu Dantes Inferno, wo unsere Reise begann, geschlossen.) Neben der bekannten Anordnung von Unterweltflüssen haben wir Kreaturen wie Sphinxen und Satyren. Wir bekommen auch eine faszinierende altägyptisch inspirierte Vorstellung von der Natur der Seelen zu sehen. In dieser Welt besteht eine Seele aus zwei Teilen, von denen der eine das Bewusstsein ist und der andere ein neuer Körper, um das Bewusstsein aufzunehmen. Ohne diesen Seelen-Körper ist man dazu verdammt, selbst im Land der Toten ein Geist zu werden. Aber der Seelenstoff, aus dem diese “Körper” bestehen, ist äußerst nützlich und macht die Seelen zur natürlichen Beute sowohl der Götter als auch der anderen Seelen und zum Treibstoff für viele Industrien und Güter.

Die Bewohner der Hölle fürchten die Lost Gods des Fegefeuers, während sie sich in ihr Territorium wagen, um Seelen zu stehlen oder zu tauschen. Die Dämonen kämpfen einen Stellvertreterkrieg, indem sie rebellische Seelen mit einer modernen Erfindung versorgen, die mit dämonischen Drehgewehren und Kanonen ausgestattet ist, die von Höllenfeuer angetrieben werden und selbst die mächtigsten Götter beschädigen oder zerstören können. Diese Hölle ist weit davon entfernt, ein altes, verblödetes Reich zu sein, sie ist ein Ort der Innovation und Expansion und des gnadenlosen und unaufhaltsamen Marsches des technologischen Fortschritts.

Broms Vision vom Jenseits verbindet die barocke Größe von Barlowe mit der leidenschaftslosen Grausamkeit von Campbell. Broms Kunstwerk ist wunderschön. Wie viele großartige Kunstwerke gibt es dieses Buch aber (fast schon logischerweise) nicht in Übersetzung.

Mit diesen Worten lasse ich dich deinen eigenen Weg zurück an die Oberfläche finden. Wenn es das ist, was du wirklich willst.

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Nachdem wir uns angeschaut haben, wie Dichter, Schriftsteller und Comicautoren die Hölle beschreiben, werfen wir nun einen Blick auf die Vorstellung eines Schriftstellers, der außerdem ein Maler ist.

Es ist leicht auszumachen, dass Wayne Barlowes Jenseitsvorstellung der archetypischen Hölle der Fantasyliteratur entspricht. In seinem Werk finden wir Zeichnungen nach Dantes und Miltons Maßstab, an dem alle modernen Darstellungen der Hölle gemessen werden.

Alan Campbell ist einer der grimmigsten Grimdark-Autoren, der jemals ein Buch verdunkelt hat. Außerdem ist er ziemlich erfinderisch und hat einen extraordinären Hang zur bombastischen Satire.

In der Kosmologie Lost Gods des Künstlers Gerald Brom haben wir ähnlich wie in Neil Gaimans American Gods die Ansicht, dass alle Götter real sind, aber dass viele von ihnen in Bedeutungslosigkeit verblasst oder durch diese Bedeutungslosigkeit zerstört wurden. In diesem Fall haben sich die Götter der modernen Weltreligionen unter dem Banner des “Einen Gottes” zusammengeschlossen, um die heidnischen und unabhängigen Götter zu vertreiben und zu töten.

Den ersten Teil könnt ihr hier nachhören: Dante und Milton

Den zweiten Teil könnt ihr hier nachhören: Terry Pratchett und Neil Gaiman

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Barlowes Hölle

Nachdem wir uns angeschaut haben, wie Dichter, Schriftsteller und Comicautoren die Hölle beschreiben (hier, hier und hier), werfen wir nun einen Blick auf die Vorstellung eines Schriftstellers, der außerdem ein Maler ist.

Es ist leicht auszumachen, dass Wayne Barlowes Jenseitsvorstellung der archetypischen Hölle der Fantasyliteratur entspricht. In seinem Werk finden wir Zeichnungen nach Dantes und Miltons Maßstab, an dem alle modernen Darstellungen der Hölle gemessen werden. (Die Hölle des Sandmann-Comics ist hierbei kein Fantasyroman per se und schließt sich also aus.)

Barlowes Hölle ist ein monolithisches und fremdes Reich, aus dunklen und felsigen Einöden bestehend, die vom unheimlichen Glanz dämonischer Glyphen erhellt und von den gewaltigen Zitadellen der Gefallenen bedroht werden. Diese Welt ist besonders deshalb interessant, weil sie bereits vor der Ankunft der Dämonen eine eigene einheimische Flora besaß. Einschließlich der wilden, aber empfindungsfähigen „Salamandrin Men“, die im Hinterland der Hölle einherstreifen und von dem Tag träumen, an dem sie ihre Heimat von den höllischen Invasoren wieder zurückerobern können. Was Milton uns nur suggeriert hat: Barlowe liefert es.

Im Gegensatz zu Dantes Inferno, wo man zumindest eine auf die eigene Bosheit zugeschnittene Strafe erhält, behandelt diese Version der Hölle die menschliche Seele als erneuerbare Ressource, eine Vorstellung, der wir auf dieser Reise mehr als einmal begegnen. Seelen in ihrem natürlichen Zustand sehen vage menschlich aus, können aber zu steinartigen Blöcken, Reittieren und sogar zu riesigen elefantenartigen Kriegstieren geformt werden. Viele Seelen schufteten Hunderte von Jahren lang, errichteten große Gebilde aus anderen verdammten Sterblichen für ihre dunklen Aufseher, bis sie schließlich selbst zu Ziegeln verarbeitet wurden, dazu verdammt, den Rest der Ewigkeit als Mauerwerk zu verbringen.

Während es Dämonen gibt, die Sterbliche in Versuchung und auf den Weg zur Sünde führen, sind sie nur die Teilmenge der dämonischen Gesellschaft, ein wenig so wie Bauern oder Bergleute in unserer Welt. Dämonenlords (genannt Dämonen-Majore) handeln wie feudale Kriegsherren, die hauptsächlich darum bemüht sind, ihr Territorium auf Kosten ihrer Nachbarn zu vergrößern und den Luxus genießen, den der Abyss zu bieten hat. Kleinere Dämonen (oder minderwertige Dämonen) fungieren als Krieger, Höflinge, Seelenfertiger und Sklavenhalter. Das Töten eines anderen Dämons und das Absorbieren seiner Glyphe gewährt ihnen allerdings ebenfalls eine gewisse Macht.

Als Künstler hat Barlowe natürlich einige dieser Szenen aus seiner Hölle gemalt. Daraus können wir ersehen, dass Dämonen-Majore ein exquisites unmenschliches Aussehen haben. In großer Höhe geboren, mit Flügeln, die aus ihrem eigenen Fleisch gewebt sind: Häute, die wie tätowierte Zeichen leuchten und unter höllischer Magie brodeln, erheben sie sich über die seltsame Landschaft des Infernos, das sich unter ihnen ausdehnt. Die Landschaft der Hölle selbst ist bei Barlowe wunderschön – ein Landstrich voller ausgedehnter und launischer Blautöne, komplizierter Obelisken, die über uralten Städten auftauchen, und voller kunstvoll-unnatürlicher Kreaturen, die an den Ufern von Flüssen aus flüssiger Lava stehen.

Ungewöhnlich für eine erdnahe Hölle ist der Herrscher dieses Abgrunds nicht Luzifer/Satan (eine Idee, die Clive Barker auch in „Das Tor zur Hölle“ nutzt). Nach seiner gescheiterten Rebellion soll der Morgenstern nämlich so weit und so schnell gefallen sein, dass er wie ein Komet auf den Boden von Barlowes Hölle fiel und zu einer feinen Paste zerschlagen wurde. Stattdessen regiert der weitaus weniger charismatische Beelzebub, der Herr der Fliegen, als Regent der Hölle. Beelzebub besteht aus einem wuselnden Fliegenschwarm, der in der Lage ist, jede Form anzunehmen, und hält Lilith, die erste und gefallene Frau Adams, als seine Konkubine. In seiner Prosa erforscht Barlowe diese spezielle Intimität. Auf eine gewisse Weise …

Barlowe verweist auch auf andere Figuren der abrahamitischen Mythologie. Der berühmteste davon ist Samyaza, ein titanischer gefallener Engel, der bereits vor Luzifers Rebellion wegen des Verbrechens, sich mit sterblichen Frauen zu paaren, in die Hölle verbannt wurde. Samyaza und seine Mitengel vom Orden der Wächter zeugten die verfluchte Rasse der Riesen, die als Nephilim bekannt ist. Es wird behauptet, dass die Übergriffe dieser Rasse Gott dazu veranlasste, die Große Flut zu entfesseln. Samyaza liegt angekettet unter Barlowes Version der Dämonenstadt Dis und seine wütenden Schreie erschüttern die Stadt regelmäßig bis in ihre Grundfesten.

Wie Dante nutzt Barlowe die Hölle als Lagerstätte für jene historischen Persönlichkeiten, die ihn interessieren. Während die meisten Seelen so weit unterdrückt werden, bis sie sogar ihre Identitäten verlieren, erleben wir im Laufe der Geschichte, wie einige von ihnen ihre Individualität wiedererlangen und ein neues Schicksal bekommen. Etwa bekommt Hannibal, der große Feldherr der Geschichte, einen weiteren Feldzug gegen einen Feind, der weitaus fremdartiger und schrecklicher ist als das kaiserliche Rom.

Wir haben genug Zeit hier verbracht; ich habe nicht den Wunsch, als Teil eines dekorativen Steingartens zu enden. Sehen Sie die Wunde, die sich in den Wänden der Realität öffnet? Folgen Sie mir hindurch und wir werden sogleich die Ufer einer ganz neuen Art von Hölle aufsuchen.

Alan Campbell

Alan Campbell ist einer der grimmigsten Grimdark-Autoren, der jemals ein Buch verdunkelt hat. Außerdem ist er ziemlich erfinderisch und hat einen extraordinären Hang zur bombastischen Satire.

Wie Pratchetts Hölle ist auch Campbells dunkler Ort nicht an die Erde gebunden. Während viele Höllen auf die Vision mit Feuer und Schwefel zurückgreifen, wird diese hier mit Blut geschmiert. Ähnlich der Sandmann-Kosmologie wird Campbells Hölle von ihren Bewohnern gestaltet. Die Stadt Deepgate reagiert also auf die Gedanken derer, die in ihr gefangen sind. Allerdings äußert sich dieser Effekt eher körperlich. Hier erwacht jede Seele in einem Körper, wie sie ihn auch zu Lebzeiten hatte. Der Körper ist in einem Raum gefangen, der die Erinnerung und Psyche der verdammten Seele widerspiegelt. Hat die Seele Angst, wird dieser Raum defensiver und potentiell gefährlicher, beginnt die Seele, sich um bestimmte Formen der Folter zu sorgen, dann manifestieren sich diese auch im Raum. Diese Hölle beansprucht die Ängste des Verdammten und macht seine Meinung zur Rute für seinen Rücken. Der eigentliche Spaß beginnt, sobald man merkt, dass der Raum auch man selbst ist. Jeder Schatten, der dabei entsteht, ist bereits so schmerzhaft wie ein wirklicher Angriff auf den “Körper”. Außerhalb des Raums zu sein (der also das Selbst ist) bedeutet, so verletzlich zu sein wie ein Fötus außerhalb der Gebärmutter.

Seelenräume neigen dazu, sich zu einzelnen Einheiten zusammenzuschließen, die Midden genannt werden – eine Art empfindsamer Turmblock, der aus einer von Fleisch und Blut durchdrungenen Architektur besteht. Jeder Midden gleitet langsam durch die von Toren durchzogene Landschaft der Hölle, je nach den Launen der Mehrheit seiner Bewohner. Es scheint an diesem Ort nichts so Formales zu geben wie Dantes Höllenkreise, aber Seelen mit ähnlichen Sünden finden sich und fügen sich zusammen.

Dies allein wäre bereits eine ziemlich erschreckende Art, um die Ewigkeit zu verbringen, aber es wird noch schlimmer.

Diese Hölle ist ein militärisch-industrieller Komplex. Sie wird von König Menoa regiert und von einer Armee von Mesmeristen bewacht. Menoa ist entschlossen, das Reich der Lebenden zu erobern und deren dekadente Götter zu zerstören. Seine Mesmeristen versklaven Seelen und formen sie um, damit sie den Zwecken des Höllenkönigs entsprechen, wie z.B. die Errichtung gigantischer Kriegsmaschinen, um der Welt, die über der Hölle liegt, die Zerstörung zu bringen.

Menoa selbst freut sich daran, auch seinen engsten Dienern neue Formen aufzuzwingen. Aber noch grausamer sind die großen Fleischereimaschinen, die Tausende von Seelenräumen abbauen, zerkleinern und ernten, um den ständig wachsenden Blutdurst der Hölle zu stillen. Blut ist der Grundstoff der Hölle und das Baden darin ermöglicht es den Verdammten, in der Welt der Lebenden eine Zeit lang zu überleben. Menoa benötigt also einen endlosen Vorrat davon, wenn er die Welt erobern will.

Die Dämonen aus Barlowes Hölle mögen sich vielleicht nicht um die Seelen kümmern, aber zumindest besteht dort die Chance, eines Tages frei zu kommen, selbst wenn es Jahrtausende dauert, die man als Teil einer Brücke verbringt, bevor diese glückliche Tag anbricht. In Campbells Hölle stehen die Chancen gut, dass der Einzelne kaum besser gestellt ist als irgendein Ersatzteil, das diese schreckliche Mühle mit am Laufen hält. Nicht einmal der Mühe der Folter wert. Es ist die Hölle der Industrialisierung, des zügellosen Kapitalismus und der ultimativen Form der Entmenschlichung.

Mit diesem charmanten Gedanken im Hinterkopf ist unsere Reise fast vorbei, aber wir haben noch einen letzten Ort zu besuchen. Wir sind über Feuerseen und Blutflüsse gesegelt, haben die Leere zwischen den Sternen durchquert und merkwürdige Dimensionen durchschritten. Jetzt kommen wir an die Grenzen der Hölle und müssen über sie hinausgehen, zu den älteren und fremderen Regionen der Toten.

Broms Lost Gods

Bevor wir zum Ende unserer Entdeckungsreise durch die Hölle kommen, haben wir noch einen kurzen Aufenthalt bei Brom.

Erinnern wir uns daran, dass Dantes Inferno die griechische Unterwelt verdrängt zu haben schien. Nun, in der Kosmologie des Künstlers, der heute als Gerald Brom bekannt ist, ist dieser Prozess noch nicht abgeschlossen. Ähnlich wie in Neil Gaimans American Gods verbreitet Lost Gods die Ansicht, dass alle Götter real sind, aber dass viele von ihnen in Bedeutungslosigkeit verblasst oder durch diese Bedeutungslosigkeit zerstört wurden. In diesem Fall haben sich die Götter der modernen Weltreligionen unter dem Banner des “Einen Gottes” zusammengeschlossen, um die heidnischen und unabhängigen Götter zu vertreiben und zu töten.

Dieser Prozess ist auf der Erde selbst so gut wie abgeschlossen. Aber viele der getöteten Götter halten immer noch Hof in der Unterwelt und regieren über alte und neue Geister im Land des Fegefeuers. Ihre Territorien sind bedroht durch den Imperialismus der Hölle und ihrer Dämonen, die dunkle Kehrseite des Bündnisses des Einen Gottes. Diese Hölle ist ein expandierendes Reich im nahezu unendlichen Reich der Toten, keine Welt für sich allein.

Nicht, dass der Rest von Broms Unterwelt nur Süße und Licht wäre. Tatsächlich hat dieses Jenseits einiges mit Barlowes und Campbells Höllen gemeinsam (zum Teil, weil Brom ebenso ein Horror- wie ein Fantasy-Autor ist. Er scheint es zu genießen, seinen Figuren schreckliche Schicksale zuzumuten, mit so gut wie keiner Hoffnung, die erdrückende Verzweiflung und Ungerechtigkeit jemals zu überwinden…) Menschliche Seelen sind hier sowohl eine Unterklasse als auch eine Ware, besteuert, versklavt, an die Launen ihrer Meister angepasst und sogar zerrissen, so dass ihre Substanz andere Wesen ernähren, heilen oder stärken kann. Wir sehen nicht viel von der Hölle in dieser Geschichte, aber wir wissen, dass es ein Ort dunkler Erfindung und wilder Krieger ist.

Neben obskuren Figuren wie dem slawischen Gott Veles bedient sich Brom viel aus der griechischen und ägyptischen Mythologie, um sein Fegefeuer zu erschaffen. (In gewisser Weise haben wir hier den Kreis zu Dantes Inferno, wo unsere Reise begann, geschlossen.) Neben der bekannten Anordnung von Unterweltflüssen haben wir Kreaturen wie Sphinxen und Satyren. Wir bekommen auch eine faszinierende altägyptisch inspirierte Vorstellung von der Natur der Seelen zu sehen. In dieser Welt besteht eine Seele aus zwei Teilen, von denen der eine das Bewusstsein ist und der andere ein neuer Körper, um das Bewusstsein aufzunehmen. Ohne diesen Seelen-Körper ist man dazu verdammt, selbst im Land der Toten ein Geist zu werden. Aber der Seelenstoff, aus dem diese “Körper” bestehen, ist äußerst nützlich und macht die Seelen zur natürlichen Beute sowohl der Götter als auch der anderen Seelen und zum Treibstoff für viele Industrien und Güter.

Die Bewohner der Hölle fürchten die Lost Gods des Fegefeuers, während sie sich in ihr Territorium wagen, um Seelen zu stehlen oder zu tauschen. Die Dämonen kämpfen einen Stellvertreterkrieg, indem sie rebellische Seelen mit einer modernen Erfindung versorgen, die mit dämonischen Drehgewehren und Kanonen ausgestattet ist, die von Höllenfeuer angetrieben werden und selbst die mächtigsten Götter beschädigen oder zerstören können. Diese Hölle ist weit davon entfernt, ein altes, verblödetes Reich zu sein, sie ist ein Ort der Innovation und Expansion und des gnadenlosen und unaufhaltsamen Marsches des technologischen Fortschritts.

Broms Vision vom Jenseits verbindet die barocke Größe von Barlowe mit der leidenschaftslosen Grausamkeit von Campbell. Broms Kunstwerk ist wunderschön. Wie viele großartige Kunstwerke gibt es dieses Buch aber (fast schon logischerweise) nicht in Übersetzung.

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