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Christoph Krachten: Warum hinkt die deutsche Autoindustrie Tesla seit Jahren hinterher?

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Christoph Krachten ist Wissenschaftsjournalist, Buchautor, TV-Moderator. Ich habe ihn in diesem Internet kennengelernt und fand spannend, wie er als jahrzehntelang umtriebiger Rechercheur, erster im großen Stil erfolgreicher YouTuber und Journalist auf die Elektromobilität in der Autobranche schaut. Umso mehr, als dass sein aktuelles Buch über Tesla fast nicht erschienen wäre.

Kein Wunder, ist die These, die Christoph vertritt, doch ziemlich „bold“:
Ohne Tesla gäbe es keine Automobile Elektromobilität. Wir sprechen über das geschlossene System, das Tesla schuf, über die Nichtidentifizierung als Autohersteller, sondern Mobilitätsgestalter – aber auch darüber, ob das mit dem autonomen Fahren und den Robotaxis jemals so kommen wird, wie Tesla-Posterboy Elon Musk es verspricht.

Eins ist klar: Deutsche Hersteller hecheln dieser Konkurrenz immer noch um Jahre zurückliegend hinterher. Tesla hat das Ladenetz selbst aufgestellt und mit seiner Flotte verbunden. Öffnet dies, wenn auch zu horrenden Preisen, für Konkurrenzautos. Christoph sagt: „Der Vorteil bei Buchung über die Tesla-App ist enorm. Die Ladesäule existiert, funktioniert und ist nicht belegt. Das schafft in der Tiefe noch kein Konkurrent.“ Umso problematischer sieht er es auch, dass der VDA weiterhin Misstrauen in deutsche Autos sät. Konzerne wie Volkswagen sollten hier überlegen, ob sie in einem Verband bleiben, der efuels und PlugInHybride propagiert, obwohl vollelektrische Antriebe bereits alle Alltagsbedarfe abdecken. Auch bei der Ladeinfrastruktur sieht er noch keinen Masterplan, sondern nur Forderungen nach außen, an die Politik.

Christoph fährt seit 20 Jahren elektrisch, auch das für mich ein spannender Blick darauf, was schon mal möglich war – und wieder eingestampft wurde, zugunsten einer fossilen Abhängigkeit.

Elon Musk ist für Christoph nicht der Kopf des Produktes, aber der Skalierung, so ist Tesla schon der umsatzstärkste und wertvollste Autohersteller, ab dem nächsten Jahr wird er endgültig in die Massenproduktion gehen.
Christoph und ich sehen elektrisch betriebene Autos jedoch deutlich nicht als Lösung, der elektrische Antrieb löst nur einen gewissen Teil der lokalen Emissionen, es bleiben Platzverbrauch, Mikroplastik, Ressourcenverschwendung und zudem die dringend notwendige Energiewende, denn ein Tesla mit Kohlestrom ist kein Gewinn.

Christoph und ich thematisieren daher auch, wie wir weniger mobil werden, Flächen entsiegeln und vor allem Städte resilienter gegen die Klimakatastrophe machen. Christians These: 20 Millionen Autos in Deutschland genügen, um mobil zu bleiben. Sharingsysteme lösen das Standproblem aktueller Pkw auf. Weg vom Besitz, gerade bei einem so hochgradig ressourcenintensiven Transportmittel. Dem Menschen wieder im Fokus zu haben bedeutet Hinwendung zur Lebensqualität, Abwendung von der menschgemachten Autoabhängigkeit.

Christoph aktuellen Bestseller
Tesla oder: Wie Elon Musk die Elektromobilität revolutioniert
kauft ihr bitte lokal.

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Kein Wunder, ist die These, die Christoph vertritt, doch ziemlich „bold“:
Ohne Tesla gäbe es keine Automobile Elektromobilität. Wir sprechen über das geschlossene System, das Tesla schuf, über die Nichtidentifizierung als Autohersteller, sondern Mobilitätsgestalter – aber auch darüber, ob das mit dem autonomen Fahren und den Robotaxis jemals so kommen wird, wie Tesla-Posterboy Elon Musk es verspricht.

Eins ist klar: Deutsche Hersteller hecheln dieser Konkurrenz immer noch um Jahre zurückliegend hinterher. Tesla hat das Ladenetz selbst aufgestellt und mit seiner Flotte verbunden. Öffnet dies, wenn auch zu horrenden Preisen, für Konkurrenzautos. Christoph sagt: „Der Vorteil bei Buchung über die Tesla-App ist enorm. Die Ladesäule existiert, funktioniert und ist nicht belegt. Das schafft in der Tiefe noch kein Konkurrent.“ Umso problematischer sieht er es auch, dass der VDA weiterhin Misstrauen in deutsche Autos sät. Konzerne wie Volkswagen sollten hier überlegen, ob sie in einem Verband bleiben, der efuels und PlugInHybride propagiert, obwohl vollelektrische Antriebe bereits alle Alltagsbedarfe abdecken. Auch bei der Ladeinfrastruktur sieht er noch keinen Masterplan, sondern nur Forderungen nach außen, an die Politik.

Christoph fährt seit 20 Jahren elektrisch, auch das für mich ein spannender Blick darauf, was schon mal möglich war – und wieder eingestampft wurde, zugunsten einer fossilen Abhängigkeit.

Elon Musk ist für Christoph nicht der Kopf des Produktes, aber der Skalierung, so ist Tesla schon der umsatzstärkste und wertvollste Autohersteller, ab dem nächsten Jahr wird er endgültig in die Massenproduktion gehen.
Christoph und ich sehen elektrisch betriebene Autos jedoch deutlich nicht als Lösung, der elektrische Antrieb löst nur einen gewissen Teil der lokalen Emissionen, es bleiben Platzverbrauch, Mikroplastik, Ressourcenverschwendung und zudem die dringend notwendige Energiewende, denn ein Tesla mit Kohlestrom ist kein Gewinn.

Christoph und ich thematisieren daher auch, wie wir weniger mobil werden, Flächen entsiegeln und vor allem Städte resilienter gegen die Klimakatastrophe machen. Christians These: 20 Millionen Autos in Deutschland genügen, um mobil zu bleiben. Sharingsysteme lösen das Standproblem aktueller Pkw auf. Weg vom Besitz, gerade bei einem so hochgradig ressourcenintensiven Transportmittel. Dem Menschen wieder im Fokus zu haben bedeutet Hinwendung zur Lebensqualität, Abwendung von der menschgemachten Autoabhängigkeit.

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