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Kapitel 11 mit Enzo Weber: Mythen der Arbeitswelt debunked

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Sehen wir beim Personal mehr Mythen, Halb- und noch weniger Wahrheiten als bei anderen Themen der Unternehmenssteuerung? Jedenfalls sind es reichlich. Eine Folge, die den Mythen im HR auf den Pelz rückt. Eva und Michael haben dafür Enzo Weber eingeladen. Er ist Professor am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), der Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit. Er leitet dort den Forschungsbereich „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ - der Mann für die ganz großen Fragen.

Erster Mythos: Die Gen Z will sich nicht die Hände schmutzig machen. Die wollen doch alle nur noch Freizeit und eine Bindung zum Arbeitgeber ist auch nicht vorhanden. Enzo Weber stellt klar: Man kann versuchen, das belastbar zu belegen. Und dann sieht man: Die Einstellung zur Arbeit hat sich verändert; sie hat sich verschlechtert. Das betrifft allerdings alle Altersgruppen und ist viel stärker ein Thema älterer Generationen als eines der jungen. Insofern, so Weber: Die Einstellung der Menschen zur Arbeit ist ein Thema für alle Unternehmen. Da müssen wir ran. Aber es gibt keinen Grund, dafür eine junge Generation in Haft zu nehmen. Das Problem tritt in anderen Generationen deutlich stärker auf. Die Unterschiede zwischen Menschen einer Generation sind viel größer als die Unterschiede zwischen den Generationen.

Zweiter Mythos: Alle wollen kürzer arbeiten. Auch hier hilft der Blick in die Daten. Enzo Weber betont: Wir sehen nicht, dass Menschen wirklich kürzer arbeiten wollen. Der eigentliche Wunsch ist der nach flexibleren Zeiten. Nach mehr Selbstbestimmung. Das erhöht die Motivation und damit auch die Leistung.

Bislang stehen dem vielfach Arbeitsschutzgesetze entgegen. Die haben ihre Grund im Gesundheitsschutz. Enzo Weber schlägt vor: Macht Pakete. Weist nach, dass ihr Regeln etabliert, die den Gesundheitsschutz fördern, dann könnt ihr auch zeitlich mehr Flexibilität haben.

Dritter Mythos: Alle gehen möglichst früh in den Ruhestand. Enzo Weber sagt: Wenn man die öffentliche Debatte betrachtet, hat man den Eindruck, ganz Deutschland sei auf dem weg in die Frührente. Die Daten zeigen das Gegenteil. Die Beschäftigungsquote der Menschen über 60 ist deutlich gestiegen. Enzo Weber: Da geht auch noch mehr. Wenn wir bei den über 60jährigen Erwerbsquoten hätten, wie wir sie heute bei denen haben, die nur fünf Jahre jünger sind, dann hätten wir 2,5 Mio Erwerbstätige mehr. Bei den älteren liegt das größte Potenzial, das wir in diesem Land haben.

Wir müssen allerdings schauen, wie Menschen im Arbeitsleben bis 67 kommen. Vielfach wird das bedeuten, Menschen in neue Tätigkeiten zu bringen. Keine vollständig neue Berufe, sagt Weber, aber verwandte Jobs, das könnte eine Lösung sein. Das müssen wir uns Beruf für Beruf anschauen.

Zu Gast: Enzo Weber, Professor am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Er leitet dort den Forschungsbereich „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

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Erster Mythos: Die Gen Z will sich nicht die Hände schmutzig machen. Die wollen doch alle nur noch Freizeit und eine Bindung zum Arbeitgeber ist auch nicht vorhanden. Enzo Weber stellt klar: Man kann versuchen, das belastbar zu belegen. Und dann sieht man: Die Einstellung zur Arbeit hat sich verändert; sie hat sich verschlechtert. Das betrifft allerdings alle Altersgruppen und ist viel stärker ein Thema älterer Generationen als eines der jungen. Insofern, so Weber: Die Einstellung der Menschen zur Arbeit ist ein Thema für alle Unternehmen. Da müssen wir ran. Aber es gibt keinen Grund, dafür eine junge Generation in Haft zu nehmen. Das Problem tritt in anderen Generationen deutlich stärker auf. Die Unterschiede zwischen Menschen einer Generation sind viel größer als die Unterschiede zwischen den Generationen.

Zweiter Mythos: Alle wollen kürzer arbeiten. Auch hier hilft der Blick in die Daten. Enzo Weber betont: Wir sehen nicht, dass Menschen wirklich kürzer arbeiten wollen. Der eigentliche Wunsch ist der nach flexibleren Zeiten. Nach mehr Selbstbestimmung. Das erhöht die Motivation und damit auch die Leistung.

Bislang stehen dem vielfach Arbeitsschutzgesetze entgegen. Die haben ihre Grund im Gesundheitsschutz. Enzo Weber schlägt vor: Macht Pakete. Weist nach, dass ihr Regeln etabliert, die den Gesundheitsschutz fördern, dann könnt ihr auch zeitlich mehr Flexibilität haben.

Dritter Mythos: Alle gehen möglichst früh in den Ruhestand. Enzo Weber sagt: Wenn man die öffentliche Debatte betrachtet, hat man den Eindruck, ganz Deutschland sei auf dem weg in die Frührente. Die Daten zeigen das Gegenteil. Die Beschäftigungsquote der Menschen über 60 ist deutlich gestiegen. Enzo Weber: Da geht auch noch mehr. Wenn wir bei den über 60jährigen Erwerbsquoten hätten, wie wir sie heute bei denen haben, die nur fünf Jahre jünger sind, dann hätten wir 2,5 Mio Erwerbstätige mehr. Bei den älteren liegt das größte Potenzial, das wir in diesem Land haben.

Wir müssen allerdings schauen, wie Menschen im Arbeitsleben bis 67 kommen. Vielfach wird das bedeuten, Menschen in neue Tätigkeiten zu bringen. Keine vollständig neue Berufe, sagt Weber, aber verwandte Jobs, das könnte eine Lösung sein. Das müssen wir uns Beruf für Beruf anschauen.

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