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#57 Der Al Capone-Effekt der Nachhaltigkeit

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Diese Woche in der Zukunft:

Nachhaltigkeit ist wichtig. Ja. Nachhaltigkeit ist im Kommen, wird wichtiger. Ja ja. Die Kund:innen wollen das immer mehr. Naja ja. Ja? In dieser Episode gehen wir den Treibern der Nachhaltigkeit auf die Spur.

Michael Carl ist im Gespräch mit Martin Bausen, Finanzierungsspezialist bei der GLS-Bank. Martins These: In fünf bis zehn Jahren wird es keinen nennenswerten wirtschaftlichen Erfolg mehr geben können, der nicht auf nachhaltigem Unternehmertum basiert.

Grund eins: Die Bedürfnisse der Kund:innen sind in einem tiefen Wandel. Ganz schlicht: Kund:innen wollen das immer mehr, sie äußern das immer mehr, sie verlangen das immer mehr. Was ist „das“? „Das“ ist Transparenz über Inhalte von Produkten, „das“ ist Transparenz über Produktion und Produktionsbedingungen, „das“ ist die Frage, was sich alles genau mit dem konkreten Produkt verbindet.

Grund zwei – und der ist entscheidend: Die Unternehmensfinanzierung. Ganz praktisch wird es der Unternehmer merken, der bislang alle drei Jahre seinen Firmenkundenbetreuer anruft, um wieder eine neue Maschine zu finanzieren. Statt „Alles klar, wie immer“, wird er künftig hören: Wir haben da mal ein paar neue Fragen. Fragen zur Energie, zu Lieferketten, zu Arbeitsbedingungen – kurzum: zur Nachhaltigkeit.

Dahinter stehen die Prüfmechanismen der Banken selbst – und hier kommt Al Capone ins Spiel. Die Banken werden schon in naher Zukunft sehr genau prüfen, wie nachhaltig ein Unternehmen und sein Geschäftsmodell aufgestellt sind. Sie werden dies tun, weil sie selbst genauer hierauf geprüft werden. Wie viele Firmenkunden liegen in Hochwassergebieten, wie viele brauchen Zugang zu Wasser? Wie verändert sich die Bilanz der Bank, wenn der Strompreis deutlich steigt und überdurchschnittlich viele energieintensive Branchen im Portfolio liegen? Die BAFin hat bereits Merkblätter an die Banken verschickt und angekündigt, wonach sie in den kommenden Jahren genau fragen wird: Nach der Nachhaltigkeit.

Al Capone hat die Justiz niemals wegen Mord und Erpressung dranbekommen. Erst als die Verwaltungsmaschine anlief, landete er wegen Steuerhinterziehung hinter Gittern. Ganz ähnlich die Nachhaltigkeit: Wenn es sonst keiner treibt, sind es am Ende die Bilanzprüfer der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, die nachhaltige Geschäftsmodelle durchsetzen. Die These steht: In fünf bis zehn Jahren gibt es keinen nennenswerten wirtschaftlichen Erfolg mehr, der nicht auf nachhaltigen Prinzipien beruht.

Der Gast in dieser Woche:

Martin Bausen, GLS Bank, Teamleiter Spezial- und Gemeinschaftsfinanzierungen.

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Nachhaltigkeit ist wichtig. Ja. Nachhaltigkeit ist im Kommen, wird wichtiger. Ja ja. Die Kund:innen wollen das immer mehr. Naja ja. Ja? In dieser Episode gehen wir den Treibern der Nachhaltigkeit auf die Spur.

Michael Carl ist im Gespräch mit Martin Bausen, Finanzierungsspezialist bei der GLS-Bank. Martins These: In fünf bis zehn Jahren wird es keinen nennenswerten wirtschaftlichen Erfolg mehr geben können, der nicht auf nachhaltigem Unternehmertum basiert.

Grund eins: Die Bedürfnisse der Kund:innen sind in einem tiefen Wandel. Ganz schlicht: Kund:innen wollen das immer mehr, sie äußern das immer mehr, sie verlangen das immer mehr. Was ist „das“? „Das“ ist Transparenz über Inhalte von Produkten, „das“ ist Transparenz über Produktion und Produktionsbedingungen, „das“ ist die Frage, was sich alles genau mit dem konkreten Produkt verbindet.

Grund zwei – und der ist entscheidend: Die Unternehmensfinanzierung. Ganz praktisch wird es der Unternehmer merken, der bislang alle drei Jahre seinen Firmenkundenbetreuer anruft, um wieder eine neue Maschine zu finanzieren. Statt „Alles klar, wie immer“, wird er künftig hören: Wir haben da mal ein paar neue Fragen. Fragen zur Energie, zu Lieferketten, zu Arbeitsbedingungen – kurzum: zur Nachhaltigkeit.

Dahinter stehen die Prüfmechanismen der Banken selbst – und hier kommt Al Capone ins Spiel. Die Banken werden schon in naher Zukunft sehr genau prüfen, wie nachhaltig ein Unternehmen und sein Geschäftsmodell aufgestellt sind. Sie werden dies tun, weil sie selbst genauer hierauf geprüft werden. Wie viele Firmenkunden liegen in Hochwassergebieten, wie viele brauchen Zugang zu Wasser? Wie verändert sich die Bilanz der Bank, wenn der Strompreis deutlich steigt und überdurchschnittlich viele energieintensive Branchen im Portfolio liegen? Die BAFin hat bereits Merkblätter an die Banken verschickt und angekündigt, wonach sie in den kommenden Jahren genau fragen wird: Nach der Nachhaltigkeit.

Al Capone hat die Justiz niemals wegen Mord und Erpressung dranbekommen. Erst als die Verwaltungsmaschine anlief, landete er wegen Steuerhinterziehung hinter Gittern. Ganz ähnlich die Nachhaltigkeit: Wenn es sonst keiner treibt, sind es am Ende die Bilanzprüfer der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, die nachhaltige Geschäftsmodelle durchsetzen. Die These steht: In fünf bis zehn Jahren gibt es keinen nennenswerten wirtschaftlichen Erfolg mehr, der nicht auf nachhaltigen Prinzipien beruht.

Der Gast in dieser Woche:

Martin Bausen, GLS Bank, Teamleiter Spezial- und Gemeinschaftsfinanzierungen.

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