Vandalismus im Alten Museum
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10. September 1922 Vor zwei Tagen ging es um die Verschandlungen der Schulhöfe, heute um die Verschandlungen des Alten Museums auf der Museumsinsel. Nachdem man die Treppe zum Eingang hinaufgestiegen ist und sich umdreht, blickt man auf den Lustgarten, links der Dom und vis-a-vis nun das Humboldt-Forum mit Schlossfassade. Dabei steht man in einer weitestgehend leeren eindrucksvollen Säulenhalle. Vor 100 Jahren schmückten diese Säulenhalle Wandgemälde und es waren dort Statuen bedeutender deutscher Künstler und Architekten des 18. und 19. Jahrhunderts aufgestellt. Nun war der Lustgarten, wie auch noch heute, ein beliebter Ort um Versammlungen und Demonstrationen abzuhalten. Und genau bei solchen litt die öffentlich zugängliche Säulenhalle nicht nur unter „Wildpinklern“, sondern auch unter Beschmierungen und gravierenden Schädigungen der Statuen. Eine Schande für Berlin und Deutschland, fand die Vossische Zeitung und appellierte am 10. September 1922 an die Verantwortlichen, diese Missstände zu beheben. Frank Riede, ein gern gesehener Gast auf Empfängen in dieser Säulenhalle, liest.
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