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608: Je bunter desto besser mit Frederike Probert

15:01
 
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Das ist Folge 608 mit der Unternehmerin Frederike Probert.

Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.

Mein Name ist Rayk Hahne, Ex-Profisportler und Unternehmensberater.

Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser wirst.

Danke das Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen.

Wenn Dir die Folge gefällt, teile Sie mit Deinen Freunden unter dem Link raykhahne.de/608.

In der heutigen Folge geht es um, je bunter desto besser.

Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

  1. Was die Motivation hinter Female Empowerment ist.
  2. Was Du für gute Entscheidungen brauchst.
  3. Warum Unterschiedlichkeit mehr bringt.

Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie und hilf auch anderen Unternehmern, ihre Herausforderungen zu überwinden. Der Link ist raykhahne.de/608.

Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für Dich.

Der Partner dieser Folge ist die Ulrich Müller Wealth Academy.

Du investierst bereits an der Börse oder hast es in Zukunft vor? Hast Du ein konkretes System nach dem Du investierst? Ein System das reproduzierbar ist und Dir planbare Rendite beschert? Wie genau das funktioniert und die neusten Insider Tipps zum investieren verrät Ulrich in seinem Podcast: Der Börsen Investor. Den findest Du unter ulrichmueller.de/podcast .

Wöchentlich bekommst Du neuste Infos aus dem Markt, oder Interviews mit spannenden Gästen, die über ihre Investitionsstrategie sprechen. Meine absolute Empfehlung wenn Du das Thema Börse ernsthaft und professionell mit geringem Zeiteinsatz umsetzen willst. Besonders spannend finde ich die Frage: Wer denkst Du ist die beste Person die sich um Dein Geld kümmert? Die Antwort erfährst Du im Podcast. Hör einfach mal rein unter ulrichmueller.de/podcast .

Rayk: Willkommen Frederike Probert! Bist Du ready für die heutige Trainingseinheit?

Frederike:

Total, ich bin ready! Auf geht’s!

Rayk: Dann lass uns gleich mal starten. Was sind die drei wichtigsten Punkte, die wir über Dich wissen sollten in Bezug auf Beruf, Vergangenheit und etwas Privates?

Frederike: 1. Ich bin Unternehmerin im Digitalbereich. 2. Ich bin Technologie-Expertin, Buchautorin und Profinetzwerkerin. 3. Ich liebe es zu reisen. Ich lebe in Deutschland und den USA, mein Mann ist Amerikaner und wir pendeln.

Rayk: Mit „Mission Female“ hilfst Du Frauen in Führungspositionen zu kommen. Was hat Dich angestachelt, diese Mission voranzutreiben?

Frederike: Die Grundmotivation war, dass ich 20 Jahre lang in einem sehr männerdominierten Umfeld gearbeitet habe – also im Technologiebereich, Programmieren von digitalen technologischen Plattformen für Werbeausspielungen. Ich habe letztendlich 20, 25 Jahre für große Konzerne gearbeitet, amerikanische, aber auch für Start-ups, die ich von den USA nach Zentraleuropa gebracht habe. Ich habe meine eigenen Unternehmen in dem Bereich eröffnet und eines davon erfolgreich verkauft. Das ist letztendlich die Motivation gewesen, aktiv dieses Thema Female Empowerment anzugehen, damit sich Frauen gegenseitig stärken und mitnehmen können. Denn das war für mich kein Zustand mehr, dass tatsächlich immer nur Männer in den entscheidenden Positionen unterwegs sind. Rayk: Was war Deine berufliche Weltmeisterschaft, Deine größte Herausforderung? Wie hast Du diese überwunden?

Frederike: Ich war 20, 25 Jahre lang sehr erfolgreich im Technologiebereich unterwegs, habe dann in einem Moment meiner Karriere entscheiden, dass das nicht mehr meine Leidenschaft ist. Es ist nicht mehr das Thema, wofür mein Herz brennt. Ich wusste aber zu dem Zeitpunkt gar nicht, was die Alternative eigentlich sein kann. Denn wenn Du so viele Jahre in einem Bereich unterwegs bist, hast Du irgendwann den Eindruck, Du kannst gar nichts anderes. Du bist in einem Hamsterrad, in Deiner Branche, Deiner Industrie. Das war ein sehr herausfordernder Moment. Das war für mich eine Phase, in der ich wirklich lernen musste, dass je mehr Zeit vergeht und je mehr man aus einer aktuellen Situation herausziehen kann, desto klarer wird der Kopf und desto besser kannst Du Entscheidungen treffen. Für mich war das dann die Entscheidung, einen Camper zu kaufen und ein Jahr lang durch Europa zu fahren. Einfach mal den großen Zeh im Pool halten und gar nichts machen. Dann kommen die besten Ideen.

Rayk: Vielen Dank, dass Du das mit uns geteilt hast. Mein letzter Stand ist, dass nur knapp 15 % der Unternehmer weiblich sind. Da möchtest Du eine Veränderung herbeiführen, gerade auch in den großen Unternehmen. Wie können wir das im kleinen mittelständischen Feld besser umsetzen? Was können wir da von Dir lernen? Was sollten wir beachten und warum sollten wir für mehr Gleichgewicht sorgen?

Frederike: Das sind ganz viele wichtige Fragen auf einmal. Warum sollte man für Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion in Arbeitsumfeldern sorgen? Das ist ganz klar und von Fakten und Studien belegt: Heterogen aufgestellte Teams – ob im Mittelstand, in Großkonzernen, in der Start-up-Welt oder wo Du Dich gerade bewegst – einfach bessere Leistungen erbringen und profitabler sind. Wenn wir über wirtschaftliche Ergebnisse sprechen, muss das das Ziel sein: ein Mix aus Teams mit unterschiedlicher Historie, Perspektiven, Meinungen, Entscheidungsvorlagen. Je unterschiedlicher Meinungsbilder sind, desto besser das Endergebnis und desto besser die wirtschaftliche unternehmerische Entscheidung. Insofern: Je bunter, desto besser auch die wirtschaftlichen Ergebnisse. Deswegen steht für mich außer Frage, dass Diversität an erster Stelle stehen sollte. Was sollte man tun, um Diversität in Unternehmen voranzutreiben? Das Erste ist, eine eigene Kultur zu schaffen, in der sich Männer und Frauen als auch alle unterschiedlichen Menschen, die sich vielleicht nicht in der Grundmasse bewegen, wohlfühlen und ihre besten Ergebnisse liefern können, auch für das Unternehmen. Nur wenn sich Menschen in ihrer Umgebung wohlfühlen, können sie in ihrem Job gut sein. Das hört sich einfach an und in der Umsetzung gibt es ganz viele Maßnahmen, die man fördern kann. Ich würde jedes Unternehmen, gerade auch Entscheider*innen dazu ermutigen, so ein Umfeld zu schaffen.

Rayk: Was sind aus Deiner Sicht die Punkte, die dafürsprechen, Frauen in die Führungsposition zu setzen?

Frederike: Je diverser die Teams und je vielfältiger Entscheidungen sind, desto besser für das Unternehmen. Das muss jede*r Unternehmer*in verstehen und auch in der Nachfolge aktiv zum Beispiel nach Frauen schauen. In Beirats-, Aufsichtsrats- und Vorstandspositionen herrschen sehr verkrustete Strukturen vor, die häufig in den alten bestehenden Netzwerken vergeben werden, ohne dass sie publik gemacht werden und Kandidatinnen überhaupt davon erfahren. Dieses Thema lösen wir gerade mit Mission Female, indem wir strategisch Allianzen eingehen. Wenn es um die Unternehmensnachfolge geht, ist letztendlich der Prozess sehr ähnlich. Du brauchst jemanden von außen, der die Expertise ins Unternehmen holt, um auch in Zukunft das Beste herauszuholen. In den alten bestehenden Netzwerken sind häufig nur noch Männer auf der Liste. Wenn man Glück hat, sind auf der Longlist für die Entscheidung ein paar Frauen mit dabei, die man nicht unbedingt kennt, weil sie nicht so sichtbar sind. Das ist ein anderes Thema, das geknackt werden muss. Frauen mit Qualifizierung, mit Expertise müssen nach außen sichtbar gemacht werden. Unsere Mission ist auch, die Frauen so lange wie möglich in der Longlist zu halten, bis sie es in die qualifizierenden Interview-Runden schaffen, weil dann können sie sich über ihre Expertise auch beweisen. Einen ähnlichen Prozess würde ich auch für die Nachfolge empfehlen, mit denjenigen zusammenarbeiten, die einen sehr vielfältigen Pool an Kandidatinnen haben, und in die Gespräche zu gehen und zu schauen, ob dieser Mensch auf diesen Job passt.

Rayk: Es gibt viele Sachen, die man berücksichtigen kann, aber eines Tages soll es doch die Menschlichkeit und Expertise sein, die darüber entscheide – und kein anderer Faktor. Dann immer diese Familiengeschichte, dass Männer keine Elternzeit machen müssen. Ich finde, dass es auch Pflicht ist, das ein bisschen aufzuteilen. Kannst Du vielleicht sagen, wie man als Unternehmer Frauen für eine Führungsposition entwickelt?

Frederike: Es heißt immer, man müsse Frauen erst einmal auf den Weg bringen und dahinentwickeln, damit sie endlich mal mitspielen dürfen. Das glaube ich nicht. Ich glaube, dass auch dort wieder die Unternehmenskultur so divers aufgestellt sein muss, dass es klar ist, dass die beste Person auf den Job gesetzt wird. Da darf man nicht mit Vorurteilen rangehen und auch nicht die Diskussion führen „Ist das jetzt ein Mann oder eine Frau?“. Ich bin keine Freundin davon, in Schubladen zu denken. Dieses Schubladendenken halte ich für ganz fatal. Es muss in jedem Unternehmen geschaut werden, was gesucht wird, welche Expertise und Qualifikation und wer sie erfüllen kann. Frauen könnten zwei Dinge besser machen: relevante Netzwerke aufbauen und sichtbar werden. Viele Frauen sind verdammt gut in dem, was sie tun, aber die Frauen vergessen, das nach außen sichtbar zu machen und ganz klar zu formulieren. „Ich bin gut und kann diesen Job übernehmen und ich möchte ihn übernehmen.“ Genau das ist das, woran viele Frauen noch arbeiten müssen. Wir machen unsere tollen Frauen mit dem, was sie können, nach außen sichtbar, weil sie das häufig von sich aus gar nicht so können oder wollen.

Rayk: Wie kann ich zu Mission Female Kontakt aufnehmen? Wie kann ich mich mit euch connecten?

Frederike: Gerne über die Webseite www.missionfemale.com. Unser Netzwerk ist sehr exklusiv, sehr persönlich. Wir haben aber noch ein paar Plätze frei für potenzielle Member. Oder über die Social-Media-Kanäle von LinkedIn. Dort posten wir immer News, was bei unserem Netzwerk passiert, und auch alle Neuigkeiten, die es im Bereich Female Empowerment zu berichten gibt.

Rayk: Vielen Dank, dass Du Deine Zeit und Erfahrung mit uns geteilt hast. Ich freu mich aufs nächste Gespräch mit Dir.

Frederike: Ich danke Dir!

  • die Shownotes zu dieser Folge findest Du unterde/608
  • alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen
  • Wenn Du als Unternehmer endlich weniger Arbeiten möchtest, dann gehe auf online, einen ausgewählten Kreis werde ich bald zeigen, wie es möglich ist, mit mehreren Unternehmen gleichzeitig weniger als 30 Stunden die Woche zu arbeiten. unternehmerfreiheit.online

3 Sachen zum Ende

  1. Abonniere den Podcast unter de/podcast
  2. Wenn Du noch mehr erfahren möchtest, besuche mich auf Facebook, Instagram oder YouTube
  3. Bitte bewerte meinen Podcast bei iTunes

Danke, dass Du die Zeit mit mir verbracht hast.

Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der Umsetzung.

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Das ist Folge 608 mit der Unternehmerin Frederike Probert.

Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.

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Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser wirst.

Danke das Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen.

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In der heutigen Folge geht es um, je bunter desto besser.

Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

  1. Was die Motivation hinter Female Empowerment ist.
  2. Was Du für gute Entscheidungen brauchst.
  3. Warum Unterschiedlichkeit mehr bringt.

Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie und hilf auch anderen Unternehmern, ihre Herausforderungen zu überwinden. Der Link ist raykhahne.de/608.

Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für Dich.

Der Partner dieser Folge ist die Ulrich Müller Wealth Academy.

Du investierst bereits an der Börse oder hast es in Zukunft vor? Hast Du ein konkretes System nach dem Du investierst? Ein System das reproduzierbar ist und Dir planbare Rendite beschert? Wie genau das funktioniert und die neusten Insider Tipps zum investieren verrät Ulrich in seinem Podcast: Der Börsen Investor. Den findest Du unter ulrichmueller.de/podcast .

Wöchentlich bekommst Du neuste Infos aus dem Markt, oder Interviews mit spannenden Gästen, die über ihre Investitionsstrategie sprechen. Meine absolute Empfehlung wenn Du das Thema Börse ernsthaft und professionell mit geringem Zeiteinsatz umsetzen willst. Besonders spannend finde ich die Frage: Wer denkst Du ist die beste Person die sich um Dein Geld kümmert? Die Antwort erfährst Du im Podcast. Hör einfach mal rein unter ulrichmueller.de/podcast .

Rayk: Willkommen Frederike Probert! Bist Du ready für die heutige Trainingseinheit?

Frederike:

Total, ich bin ready! Auf geht’s!

Rayk: Dann lass uns gleich mal starten. Was sind die drei wichtigsten Punkte, die wir über Dich wissen sollten in Bezug auf Beruf, Vergangenheit und etwas Privates?

Frederike: 1. Ich bin Unternehmerin im Digitalbereich. 2. Ich bin Technologie-Expertin, Buchautorin und Profinetzwerkerin. 3. Ich liebe es zu reisen. Ich lebe in Deutschland und den USA, mein Mann ist Amerikaner und wir pendeln.

Rayk: Mit „Mission Female“ hilfst Du Frauen in Führungspositionen zu kommen. Was hat Dich angestachelt, diese Mission voranzutreiben?

Frederike: Die Grundmotivation war, dass ich 20 Jahre lang in einem sehr männerdominierten Umfeld gearbeitet habe – also im Technologiebereich, Programmieren von digitalen technologischen Plattformen für Werbeausspielungen. Ich habe letztendlich 20, 25 Jahre für große Konzerne gearbeitet, amerikanische, aber auch für Start-ups, die ich von den USA nach Zentraleuropa gebracht habe. Ich habe meine eigenen Unternehmen in dem Bereich eröffnet und eines davon erfolgreich verkauft. Das ist letztendlich die Motivation gewesen, aktiv dieses Thema Female Empowerment anzugehen, damit sich Frauen gegenseitig stärken und mitnehmen können. Denn das war für mich kein Zustand mehr, dass tatsächlich immer nur Männer in den entscheidenden Positionen unterwegs sind. Rayk: Was war Deine berufliche Weltmeisterschaft, Deine größte Herausforderung? Wie hast Du diese überwunden?

Frederike: Ich war 20, 25 Jahre lang sehr erfolgreich im Technologiebereich unterwegs, habe dann in einem Moment meiner Karriere entscheiden, dass das nicht mehr meine Leidenschaft ist. Es ist nicht mehr das Thema, wofür mein Herz brennt. Ich wusste aber zu dem Zeitpunkt gar nicht, was die Alternative eigentlich sein kann. Denn wenn Du so viele Jahre in einem Bereich unterwegs bist, hast Du irgendwann den Eindruck, Du kannst gar nichts anderes. Du bist in einem Hamsterrad, in Deiner Branche, Deiner Industrie. Das war ein sehr herausfordernder Moment. Das war für mich eine Phase, in der ich wirklich lernen musste, dass je mehr Zeit vergeht und je mehr man aus einer aktuellen Situation herausziehen kann, desto klarer wird der Kopf und desto besser kannst Du Entscheidungen treffen. Für mich war das dann die Entscheidung, einen Camper zu kaufen und ein Jahr lang durch Europa zu fahren. Einfach mal den großen Zeh im Pool halten und gar nichts machen. Dann kommen die besten Ideen.

Rayk: Vielen Dank, dass Du das mit uns geteilt hast. Mein letzter Stand ist, dass nur knapp 15 % der Unternehmer weiblich sind. Da möchtest Du eine Veränderung herbeiführen, gerade auch in den großen Unternehmen. Wie können wir das im kleinen mittelständischen Feld besser umsetzen? Was können wir da von Dir lernen? Was sollten wir beachten und warum sollten wir für mehr Gleichgewicht sorgen?

Frederike: Das sind ganz viele wichtige Fragen auf einmal. Warum sollte man für Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion in Arbeitsumfeldern sorgen? Das ist ganz klar und von Fakten und Studien belegt: Heterogen aufgestellte Teams – ob im Mittelstand, in Großkonzernen, in der Start-up-Welt oder wo Du Dich gerade bewegst – einfach bessere Leistungen erbringen und profitabler sind. Wenn wir über wirtschaftliche Ergebnisse sprechen, muss das das Ziel sein: ein Mix aus Teams mit unterschiedlicher Historie, Perspektiven, Meinungen, Entscheidungsvorlagen. Je unterschiedlicher Meinungsbilder sind, desto besser das Endergebnis und desto besser die wirtschaftliche unternehmerische Entscheidung. Insofern: Je bunter, desto besser auch die wirtschaftlichen Ergebnisse. Deswegen steht für mich außer Frage, dass Diversität an erster Stelle stehen sollte. Was sollte man tun, um Diversität in Unternehmen voranzutreiben? Das Erste ist, eine eigene Kultur zu schaffen, in der sich Männer und Frauen als auch alle unterschiedlichen Menschen, die sich vielleicht nicht in der Grundmasse bewegen, wohlfühlen und ihre besten Ergebnisse liefern können, auch für das Unternehmen. Nur wenn sich Menschen in ihrer Umgebung wohlfühlen, können sie in ihrem Job gut sein. Das hört sich einfach an und in der Umsetzung gibt es ganz viele Maßnahmen, die man fördern kann. Ich würde jedes Unternehmen, gerade auch Entscheider*innen dazu ermutigen, so ein Umfeld zu schaffen.

Rayk: Was sind aus Deiner Sicht die Punkte, die dafürsprechen, Frauen in die Führungsposition zu setzen?

Frederike: Je diverser die Teams und je vielfältiger Entscheidungen sind, desto besser für das Unternehmen. Das muss jede*r Unternehmer*in verstehen und auch in der Nachfolge aktiv zum Beispiel nach Frauen schauen. In Beirats-, Aufsichtsrats- und Vorstandspositionen herrschen sehr verkrustete Strukturen vor, die häufig in den alten bestehenden Netzwerken vergeben werden, ohne dass sie publik gemacht werden und Kandidatinnen überhaupt davon erfahren. Dieses Thema lösen wir gerade mit Mission Female, indem wir strategisch Allianzen eingehen. Wenn es um die Unternehmensnachfolge geht, ist letztendlich der Prozess sehr ähnlich. Du brauchst jemanden von außen, der die Expertise ins Unternehmen holt, um auch in Zukunft das Beste herauszuholen. In den alten bestehenden Netzwerken sind häufig nur noch Männer auf der Liste. Wenn man Glück hat, sind auf der Longlist für die Entscheidung ein paar Frauen mit dabei, die man nicht unbedingt kennt, weil sie nicht so sichtbar sind. Das ist ein anderes Thema, das geknackt werden muss. Frauen mit Qualifizierung, mit Expertise müssen nach außen sichtbar gemacht werden. Unsere Mission ist auch, die Frauen so lange wie möglich in der Longlist zu halten, bis sie es in die qualifizierenden Interview-Runden schaffen, weil dann können sie sich über ihre Expertise auch beweisen. Einen ähnlichen Prozess würde ich auch für die Nachfolge empfehlen, mit denjenigen zusammenarbeiten, die einen sehr vielfältigen Pool an Kandidatinnen haben, und in die Gespräche zu gehen und zu schauen, ob dieser Mensch auf diesen Job passt.

Rayk: Es gibt viele Sachen, die man berücksichtigen kann, aber eines Tages soll es doch die Menschlichkeit und Expertise sein, die darüber entscheide – und kein anderer Faktor. Dann immer diese Familiengeschichte, dass Männer keine Elternzeit machen müssen. Ich finde, dass es auch Pflicht ist, das ein bisschen aufzuteilen. Kannst Du vielleicht sagen, wie man als Unternehmer Frauen für eine Führungsposition entwickelt?

Frederike: Es heißt immer, man müsse Frauen erst einmal auf den Weg bringen und dahinentwickeln, damit sie endlich mal mitspielen dürfen. Das glaube ich nicht. Ich glaube, dass auch dort wieder die Unternehmenskultur so divers aufgestellt sein muss, dass es klar ist, dass die beste Person auf den Job gesetzt wird. Da darf man nicht mit Vorurteilen rangehen und auch nicht die Diskussion führen „Ist das jetzt ein Mann oder eine Frau?“. Ich bin keine Freundin davon, in Schubladen zu denken. Dieses Schubladendenken halte ich für ganz fatal. Es muss in jedem Unternehmen geschaut werden, was gesucht wird, welche Expertise und Qualifikation und wer sie erfüllen kann. Frauen könnten zwei Dinge besser machen: relevante Netzwerke aufbauen und sichtbar werden. Viele Frauen sind verdammt gut in dem, was sie tun, aber die Frauen vergessen, das nach außen sichtbar zu machen und ganz klar zu formulieren. „Ich bin gut und kann diesen Job übernehmen und ich möchte ihn übernehmen.“ Genau das ist das, woran viele Frauen noch arbeiten müssen. Wir machen unsere tollen Frauen mit dem, was sie können, nach außen sichtbar, weil sie das häufig von sich aus gar nicht so können oder wollen.

Rayk: Wie kann ich zu Mission Female Kontakt aufnehmen? Wie kann ich mich mit euch connecten?

Frederike: Gerne über die Webseite www.missionfemale.com. Unser Netzwerk ist sehr exklusiv, sehr persönlich. Wir haben aber noch ein paar Plätze frei für potenzielle Member. Oder über die Social-Media-Kanäle von LinkedIn. Dort posten wir immer News, was bei unserem Netzwerk passiert, und auch alle Neuigkeiten, die es im Bereich Female Empowerment zu berichten gibt.

Rayk: Vielen Dank, dass Du Deine Zeit und Erfahrung mit uns geteilt hast. Ich freu mich aufs nächste Gespräch mit Dir.

Frederike: Ich danke Dir!

  • die Shownotes zu dieser Folge findest Du unterde/608
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  • Wenn Du als Unternehmer endlich weniger Arbeiten möchtest, dann gehe auf online, einen ausgewählten Kreis werde ich bald zeigen, wie es möglich ist, mit mehreren Unternehmen gleichzeitig weniger als 30 Stunden die Woche zu arbeiten. unternehmerfreiheit.online

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