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Rezension: Feine Sahne Fischfilet – Bleiben Oder Gehen

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Zu einer Zeit, in der häufig junge Hip-Hop-Acts, Schlagersternchen oder elektronische Klänge die Charts dominieren, fällt eine Band wie Feine Sahne Fischfilet nicht nur wegen ihres obskuren Namens auf. Denn wie häufig werden schon mal Ska-Punkbands mit politisch motivierten Texten und Gesang, bei dem gerade Töne nun wirklich sowas von scheißegal sind, so erfolgreich wie diese Band aus Mecklenburg-Vorpommern? Noch dazu sind sie bei Audiolith unter Vertrag, einem Label, das ansonsten eher für elektronische Musik bekannt ist. Aber es stimmt schon: Wenn man nach guter, deutschsprachiger Punkmusik suchte, kam man in den letzten Jahren kaum an Feine Sahne Fischfilet vorbei. „Das, was wir machen, soll eine Art Werkzeug sein, um unserer Wut gegenüber Rassisten, Sexisten, Homophobie und Staat eine Stimme zu geben“, sagen sie über ihren Antrieb, Musik zu machen. Wie es sich für Punkmusik gehört, standen dabei in der Vergangenheit dementsprechend vor allen Dingen Message und Feeling im Vordergrund. Es stellt sich die Frage, ob das Werkzeug von Feine Sahne Fischfilet auf „Bleiben oder Gehen“ noch so fest zupackt, wie es auf ihren vorherigen Alben der Fall war. Thematisch dreht sich „Bleiben Oder Gehen“ häufig um den Zwiespalt zwischen dem Stillstand und der Aufbruchstimmung, dem Willen zu Veränderung. Immer mit der Haltung im Hinterkopf, sich nicht unterkriegen zu lassen. Diese Einstellung, weiterzumachen entgegen aller Widrigkeiten, dem Aufruf zum Durchhalten, das steht ihnen gut zu Gesicht und passt perfekt in den musikalischen Kosmos der Band, auch wenn dieser im Jahr 2015 dann doch deutlich gezähmter daherkommt. Denn auf ihrem vierten Album präsentieren sich Feine Sahne Fischfilet durchaus nachdenklicher, ruhiger und vielfältiger. Klar, die schnellen, krachenden Punksongs gibt es immer noch, gleich zu Beginn geht „Für diese eine Nacht“ schon gut durch die Decke. Aber es gibt eben auch diese Momente, in denen die Band ein oder zwei Gänge zurückschaltet wie bei den Balladen „Warten auf das Meer“ und „Ruhe“. Dies sind Momente, die es so auf früheren Alben noch nicht zu hören gab. Und in diesen Augenblicken steht der Band die eindeutig hochwertigere Produktion auch gut zu Gesicht. Allerdings arbeitet der glättere, gezähmtere Sound des Albums in vielen Fällen gegen die grobe Attitüde der Band an. Häufig klingen die Gitarren viel zu brav und stehen im Kontrast zur Bissigkeit der wütenden Texte, wenn die Band zum Beispiel gegen Polizeigewalt oder Rechtsradikalismus ansingt. „Bleiben Oder Gehen“ zeigt Feine Sahne Fischfilet durchaus als gereifte Songwriter, exemplarisch dafür stehen Songs wie „Warten auf das Meer“. Allerdings beißt ihnen die poppigere Ausrichtung gerade bei Liedern wie „Ich glaube dir“ dann doch selbst in den Hintern: Da verkommt der trashige Charme der Band dann eher zu einem peinlichen Versuch, einen möglichst radiofreundlichen Hit zu landen. Der große Sturm, der den Hörer auf Alben wie „Scheitern und Verstehen“ noch so augenblicklich mitriss, bleibt dieses Mal aus. Es bleiben jedoch genug starke Momente übrig, wenn Feine Sahne Fischfilet ihren direkten Ska-Punk in Songs wie „Wut“, „Es bleibt beim Alten“ oder „Lass uns gehen“ auspacken. Unterm Strich bleibt ein grundsolides bis gutes Pop-Punk-Ska-Album, mit dem die Band optimal für den nächsten Festivalsommer ausgestattet ist.
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