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Streitraum: »Radikaler Humanismus – wann, wenn nicht jetzt?«

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Streitraum: »Radikaler Humanismus – wann, wenn nicht jetzt?« Carolin Emcke im Gespräch mit Paul Mason (Journalist und Autor) Saal B Wir sind noch immer am Anfang der Pandemie, aber schon jetzt lässt sich erkennen, dass die sozialen Fragen unserer Gesellschaft durch die Krise nur vertieft werden. Was kritische Autor_innen wie Paul Mason schon vor Covid-19 gefordert haben – eine radikale Verteidigung des Humanismus –, gilt in dieser Ausnahmesituation erst recht. Wie dysfunktional und ohnmächtig eine neoliberalisierte, kapitalistische Ordnung im Angesicht einer Pandemie ist, hat einmal mehr vorgeführt, dass sich die soziale Infrastruktur einer Gesellschaft nicht endlos aushöhlen lässt. Wie lässt sich aus der Welle der zivilgesellschaftlichen Solidarität, die zu Anfang des Lockdowns zu spüren war, eine radikale, politische Utopie entwickeln? Wie lässt sich verhindern, dass die Beschleunigung der Digitalisierung, die auch ausgelöst wurde durch die Pandemie, zu immer weniger Privatsphäre, zu mehr Überwachung und zu einer Vertiefung der sozialen Ungleichheit führt? Wie sollte sie aussehen: eine Gesellschaft nach der Krise? Simultanübersetzung: Lilian-Astrid Geese und Matthias Jansen Streitraum 2020/21: Die andere Schock-Therapie – welche Gesellschaft wollen wir »nach« COVID-19 sein? Die Krise der Pandemie wirkt wie ein Kontrastmittel, das in die Gesellschaft injiziert wurde und sichtbar macht, woran wir leiden, was uns schwächt oder schädigt, aber auch, was unverzichtbar ist, was besser umverteilt, stärker unterstützt oder ausgebaut gehört. Schon vor dem Ausbruch von Corona gab es nicht nur eine soziale Frage, sondern soziale Fragen im Plural: Wie lässt sich die soziale Ungleichheit bekämpfen? Wie die Ausgrenzung ökonomisch und kulturell Marginalisierter gemeinsam verhandeln? Wie wird der Wert der menschlichen Arbeit bemessen im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung? Wie lässt sich die Aushöhlung der öffentlichen Infrastruktur stoppen, die Ökonomisierung aller Lebensbereiche? Wie kann eine ökologische Transformation der Landwirtschaft, der Verkehrspolitik, der Wirtschaft aussehen, die die Kosten gerecht verteilt? Politische Lethargie oder Widerwille haben bislang verhindert, dass diese Fragen beantwortet wurden. Aber einige Parameter des politischen Diskurses haben sich gerade verändert, das neoliberale Dogma der Deregulierung gilt nicht mehr ungebrochen. Wie wichtig soziale Wohlfahrtssysteme sind, wie unverzichtbar Investitionen im Gesundheitswesen und ordentliche Gehälter, aber auch wie antastbar die Schuldenbremse ist, all das lässt sich nicht mehr leugnen. Wie lässt sich verhindern, dass all diese Lehren sofort wieder vergessen werden, sobald die Krise »vorbei« ist, welche politischen, sozialen Utopien braucht es jetzt, wie soll eine andere Normalität gedacht werden? Der Streitraum ist eine monatliche Diskussionsveranstaltung an der Schaubühne und wird seit 2004 von der Publizistin und Autorin Carolin Emcke moderiert und kuratiert. Eingeladen werden Wissenschaftler_innen, Autor_innen, Politiker_innen, Künstler_innen und andere Personen des öffentlichen Lebens. Der Streitraum behandelt in jeder Spielzeit ein anderes Thema. Alle neun Ausgaben werden auch live im Internet übertragen. Streitraum wird gefördert durch die Logo der Bundeszentrale für politische Bildung
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