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Garagen als Betongold, Balkonkraftwerke und Bewegung in der Gastroszene

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Manage episode 354938012 series 2314465
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Dies ist Folge 244 dieses Podcasts und der Rhein steht bei 2,27 Metern. Wie immer gibt es auch in dieser Episode drei Themen, die Düsseldorf bewegen. Wer selbst aus Düsseldorf kommt oder die Stadt liebt, kann gerne Themen vorschlagen. Die Handynummer des Rheinpegel-Teams lautet 0160 8080844. Wir freuen uns über jeden, der sich meldet! Erreichbar sind wir aber auch via Facebook, Twitter, Instagram oder Linkedin. Und natürlich auch per Mail an rheinpegel@rheinische-post.de.

Und das sind unsere Themen diese Woche:

Außerdem haben wir das Düsseldorf-Wetter vom Wetterstrucksi an Bord. Mehr dazu auf jensstrucks.blog.

Rheinpegel-Podcast #244 - Transkript der Episode

Im Folgenden ein automatisch erstelltes Transkript dieser Episode. Es ist sehr lang und nicht fehlerfrei, aber macht diesen Podcast ein kleines bisschen barrierefreier. Danke an Mygoodtape.

Ich plaudere mal aus dem Nähkästchen. Ich weiß, du bist kein Autobesitzer mehr, aber du bist Hardcore-Power-Carsharing-User

[14:25 - 14:40] inzwischen. Da erübrigt sich die Frage natürlich, was machst du mit deinem Auto, wenn du es nicht brauchst? Das ist aber eine Frage, die sich glaube ich viele Düsseldorfer stellen. Denn man kann es natürlich wie ich auf der Straße abstellen, aber erstens hat man ja mittlerweile fast schon ein schlechtes Gewissen, wenn man auf der Straße parkt. Ehrlich ein schlechtes Gewissen?

[14:40 - 15:00] Ja, total. Mir wird ja ständig erzählt, das ist öffentlicher Raum, den du hier benutzt, umsonst. Ich meine, ist ja bald vorbei mit umsonst. Bald muss ich ja einen Anwohner-Parkausweis kaufen. Auch in Oberbilk gibt es den auch da. Ja, die haben auch schon alles da aufgestellt und so. Doch, doch, in Oberbilk auch. Ich finde es ja gut. Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich was bringen wird für den Parkdruck und für generell

[15:00 - 15:17] die Raumnutzung. Aber okay, alles gut. Dafür ist dieser Ausweis glaube ich auch zu billig. Aber jedenfalls, also man kann sein Auto auf die Straße stellen, aber natürlich so richtig cool ist das nicht, weil es natürlich der Witterung ausgesetzt ist, Versicherung wird teurer. Und ehrlich gesagt, ich bin auch eine von denen, die einen halben Werkzeugkasten in ihrem

[15:17 - 15:32] Kofferraum ständig mit sich rumschleppen, weil irgendwie muss ich den Kram ja lassen, der zum Auto gehört. Mal ganz zu schweigen davon, dass mein Keller verstopft ist von Ersatzreifen. Bottomline, ich habe keine Garage. Ich werde wahrscheinlich auch in meinem Leben keine mehr besitzen, weil es nämlich immer teurer werden in Düsseldorf. Das stimmt. Wie groß ist das Problem?

[15:32 - 15:49] Wie krass ist es? Wie teuer sind die? Ich finde, es ist schon extrem, wie sich die Preise entwickelt haben. Es ist ohnehin ein Glücksfall, wenn man überhaupt mal eine findet, die man beispielsweise kaufen könnte. Man muss auch sagen, es ist ein tolles Anlageprojekt, so eine Garage zu haben, weil sie wirklich

[15:49 - 16:05] extrem teuer geworden sind. Also ich habe mal angefragt bei dem Gutachterausschuss. Das ist ein unabhängiges Gremium, wo Experten drin sind. Ist der Stadt angegliedert, aber selbstständig. Und die dokumentieren und bewerten alle Kauffälle, also von Häusern, von Wohnungen. Aber eben auch von Garagen.

[16:05 - 16:23] Und die Garagen sind schon richtig teuer geworden. Ich habe so einen 20-Jahres-Vergleich dafür angestellt. Ja, vor 20 Jahren, was kostete da so eine Garage in der City? Kommt auf die Lage, genau. Nehmen wir mal City, da war so 18.000 ungefähr 2002. So der Durchschnittspreis, der Höchstpreis lag so bei 31.000.

[16:23 - 16:38] Okay, wir reden jetzt von so einer Garage. So eine einzelne Garage, die man kaufen kann. Mit so einer Klappe vorne, wie man kennt. So Türen und Klappe auf, zu und so weiter. Also so ganz klassische Garage. Und zehn Jahre später, also wir haben eben gesagt 18.000, war schon 34.000.

[16:38 - 16:53] Krass, also fast verdoppelt. Und jetzt, letztes Jahr, 46.500. Okay, also. Also in 20 Jahren von 18.000 auf 46.500. In Sachsen-Anhalt locker ein freistehendes Familienhaus.

[16:53 - 17:09] Und da war der Höchstpreis übrigens 65.000. Und ich weiß auch ziemlich genau, wo sowas ist. Nämlich, da sind auch noch ganz viele zu haben, wer sein Geld unbedingt unterbringen muss. Im Medienhafen, in diesen Zwillingstürmen, die da sind. Ah, okay, das sind Garagen. Die haben Tiefgaragenplätze. Das sind Tiefgaragenplätze.

[17:09 - 17:25] Achso, das sind keine einzelnen Garagen. Beispiel. Du möchtest gerne eine 74 Quadratmeter Wohnung kaufen und sagst, ach ich hab ja 1,2 Millionen übrig. Dann kaufst du diese Garage, aber weil du ja auch dein Auto unterbringen musst, kaufst du dir da für 65.000 Euro auch noch einen Tiefgaragenplatz.

[17:25 - 17:41] Wow. Solche Preise gibt es aber auch. Beispielsweise hab ich gefunden, aktuelle Angebote im linksrheinischen, ich glaub Oberkassel war das, und Karlstadt, auch Tiefgaragenplatz. Beide für 60.000 im Angebot. Ja.

[17:41 - 17:59] Du hast ja bei Immos gerade geguckt. Ich hab da gestern dann auch nochmal geguckt. Und erst mal war ich überrascht zu sehen, wie wenig es eigentlich im Angebot gibt. 13 waren letzte Woche, als ich geguckt habe. Genau, so ungefähr war es auch noch. Und es war nichts, also es war ein bisschen was, irgendwie in der Karlstadt war aus irgendwelchen Gründen, auch so einen Stellplatz zu kriegen. Eller... Ja, sonst wirklich außen. Also in äußeren Bezirken kriegte man vielleicht noch was,

[17:59 - 18:15] aber da, wo ich wohne zum Beispiel, gibt es das einfach. Aber wo sollen die auch stehen? Also da müssen ja irgendwelche... Also Oberbilk ist viel Altbaubestand sozusagen. Die haben ja noch keine Garagen. Ja, da gibt es schon auch Garagen, klar. Aber Tiefgaragenplätze eben nicht.

[18:15 - 18:32] Die hast du eben in Neubaukomplexen. Davon gibt es nicht so wahnsinnig viele in Oberbilk. Und im linksrheinischen ist das beispielsweise schon anders. Da sieht man öfter mal Tiefgaragen, Einfahrten. Ja, aber so einzelne Garagen, diese schrecklichen, hässlichen Dinge, die gibt es ja schon hier und da. Aber die sind ja offensichtlich, werden die nicht verkauft.

[18:32 - 18:48] Weil es wäre ja auch beknackt, sie zu verkaufen, wenn sie immer teurer wären. Also ein Beispiel, da habe ich auch gesagt, guck mal, es geht nicht alles. Also ich habe das jetzt über ein paar Monate verfolgt. Und da war ein Beispiel aus Bilk. Da hat jemand die Garage eingestellt vor zwei Monaten.

[18:48 - 19:05] Und da sollte die kosten 48.500. Das war so eine Garage 60er Jahre, die auch nicht so wahnsinnig breit ist. Das sie dann mit so fetzem linksrechts alles zerschrammt. Und die sollte eben so viel kosten und wurde aber angeboten mit sensationell. Sie hat so eine Steuerung, dass die von selber aufgeht.

[19:05 - 19:21] Und du hast einen Stromanschluss innen drin, also Licht ist drin. Das war dann der Luxus. Und deswegen 48.500. Da ist dann aber die Welt nicht drauf gesprungen und hat gesagt, ich will sie haben. Und jetzt gleiche Adresse. Ich nehme an, es war die gleiche Garage. Ich nehme es an. 10.000 weniger.

[19:21 - 19:37] Also manchmal werden sie auch weniger wert. Aber generell ist es ja im Prinzip einfach eine Sache von Angebot und Nachfrage. Also die Nachfrage wächst, weil immer mehr Düsseldorfer ein Auto haben. Darüber haben wir auch schon im Podcast gesprochen. Und das Angebot wird nicht größer, weil keine Nordgaragen so viel geworben werden. Vergleichsweise weniger.

[19:37 - 19:53] Wir sind immer mehr Menschen. Aber die Stadt sagt auch, wir wollen keine Garagenhöfe mehr bauen beispielsweise. Früher gab es sowas ja noch. Weil die hässlich sind. Weil die zu viel Platz verbrauchen. Und man lieber da ein Wohnhaus hin baut. Das kann man nachvollziehen. Aber dann könnte man ja Tiefgaragenplätze bauen. Genau. Und das soll ja auch geschehen.

[19:53 - 20:09] Also bei Neubauprojekten. Aber wenn die zentral gelegen sind, und das ist jetzt wieder genau der Punkt, dann sagt man, da ist ja das ÖPNV-Angebot in der Nähe gut. Also musst du nicht den Stellplatzschlüssel erfüllen. Weil das ja auch das Gebäude viel teurer macht. Das sagen mir die Investoren auch.

[20:09 - 20:26] Wenn du jetzt hier in der Innenstadt eine Tiefgarage baust, dann kostet die 40.000 der Platz. Das sind eigentlich Zuschussgeschäfte für die Entwickler. Und die wollen gar nicht so viele Stellplätze da unten verwirklichen. Und die Stadt sagt auch, wir wollen gar nicht so viele Autos in der Stadt. Und da ist doch auch die U-Bahn fährt da.

[20:26 - 20:42] Also musst du gar nicht so viele Stellplätze errichten. Gib uns lieber was Geld als Abschlag, Ablösesumme. Und wir bauen damit Radwege. Oder vielleicht auch mal eine Quartiersgarage. Das soll jetzt ein bisschen verstärkt geschehen. Ja, okay. Also ist es im Prinzip ein Mittel, um die Verkehrswende voranzutreiben?

[20:42 - 20:58] Ich frage mich natürlich jetzt, funktioniert das? Weil nehmen wir mal an, es zieht jemand von Pusumukl nach Düsseldorf und zieht in so eine schöne neue Innenstadtwohnung. Wenn er vorher ein Auto hatte, sagt er dann, okay, ich ziehe um, dann verkaufe ich jetzt mein Auto, weil das brauche ich ja dann nicht mehr.

[20:58 - 21:14] Also ein paar werden das machen, viele nicht. Wir sehen das ja an den Zahlen, dass du sogar pro Kopf hast du mehr Autos als früher. Und die Zahl absoluter Autos in Düsseldorf ist stark gestiegen. Noch mal um 30.000, 40.000 innerhalb von zehn Jahren. Und die müssen ja irgendwo hin.

[21:14 - 21:31] Und da setzt man einfach auf diesen Verdrängungseffekt, der dann entsteht. Die Leute müssen gucken. Es ist auch nicht so, dass es keine Tiefgaragenplätze mehr im Angebot gibt zur Miete. Auch in Flingern nicht, wo ich wohne. Die Leute haben da natürlich keine Lust. Die wollen natürlich nicht unbedingt für 100 Euro, 140 Euro,

[21:31 - 21:47] sowas kostet das nämlich, so einen Platz kaufen. Auch diese Quartiersgaragen sind teuer. Da weiß ich jetzt gerade gar nicht, wie teuer da die Miete ist. Ich habe noch einmal geguckt, die sind natürlich nicht 100 Euro. Aber so einen Platz musst du auch erst mal kriegen. Das ist nicht so einfach. Und dazu kommt natürlich, wenn ich darüber nachdenke,

[21:47 - 22:04] dann müsste ich halt jedes Mal, wenn ich mein Auto brauche, zehn Minuten latschen. Und das muss ich natürlich wahrscheinlich sowieso, weil mein Auto nicht vor der Tür parken kann. Aber manchmal hat man ja Glück und es steht doch vor der Tür. Dann würde ich den Wagen stehen lassen lange. Ja, genau. Dann bewegt man ihn auch nicht mehr, weil man Angst hat, dass man den Parkplatz niemals wieder kriegt.

[22:04 - 22:20] Ich glaube, das ist wahrscheinlich auch noch eine Frage der Zeit. Weil wenn ich so drüber nachdenke, bei dir ist es ja auch so gewesen. Bei mir ist es auch so, wenn dieses Auto, was ich jetzt habe, wirklich kaputt gehen würde und ich könnte es nicht mehr reparieren, würde ich sehr darüber nachdenken, ob ich es nicht wenigstens mal zeitweilig ohne Auto probiere, um zu gucken, wie es das so macht. Man kann es ja testen mal.

[22:20 - 22:36] Man kann es ja auch mal testen. Vielleicht kaufen wir uns doch wieder eins. Aber jetzt erst mal ist es ein Test. Aber dann muss man sich mit diesem ganzen Kram natürlich nicht mehr rumschlagen. Das ist natürlich sehr angenehm. Also ja, ist so die Frage. Aber ich finde es spannend, dass man ja jetzt, wenn man sagt, man kann sich keine Eigentumswohnung in Düsseldorf leisten,

[22:36 - 22:52] aber wenn man doch ein bisschen Geld überhat zum Spekulieren, könnte man sich auch eine Garage dafür kaufen. Das sagen mir die Makro übrigens, das ist so beliebt auch, weil das ist eine Anlage, wo du hinterher im Unterhalt keine Probleme mit hast. Auch mit dem Mieter hast du in aller Regel keine, da geht keine Wasserleitung kaputt, nichts.

[22:52 - 23:08] Du hast nur so ein Tor, was elektrisch ist. Das heißt, das Risiko ist absolut überschaubar und du hast eine sichere Einnahme. Genau, ist eigentlich nicht schlecht. Na gut, also das wäre nochmal ein Gedankenwert, 50.000 Euro und eine Garage zu versenken. Ansonsten, wenn man mehr mit der Zeit gehen will, lässt man es bleiben. Und Wohnen wird ja auch teuer in Düsseldorf,

[23:08 - 23:25] vielleicht könnte man ja auch die Garage in der Wohnung umbauen. Ja, man könnte auch so Slumlord werden und dann könnte man da so Leute einkötten. Slumlord, das kam aber schnell über deine Nippen jetzt das Wort. Ja, soviel zu diesem Thema. Vielen Dank, Uwe-Jens Grunerhoff. Sehr gerne. Wir bleiben so ein bisschen beim Thema Betongold.

[23:25 - 23:42] Es geht allerdings mehr um Mieter als um Hausbesitzer. Hallo, Julia Nebessheimer, schön, dass du da bist. Hallo, freut mich. Heute scheint so richtig schön die Sonne und das passt total gut zu diesem Thema. Es geht um die Frage, wie geht das eigentlich, wenn man als Mieter gerne ein sogenanntes Balkonkraftwerk errichten möchte?

[23:42 - 23:59] Total lustiger Name, finde ich. Genau, und zwar kann man als Mieter natürlich auch auf irgendeine Art und Weise Solarstrom nutzen. Jetzt kann man sich natürlich auch so ein Miethaus nicht einfach so mal eine Photovoltaikanlage bauen. Praktisch an seinen Balkon dran.

[23:59 - 24:16] Genau, also aufs Dach nicht, aber auf den eigenen Balkon könnte man das machen und dafür gibt es spezielle sogenannte steckerfertige PV-Anlagen. Steckerfertig heißt, dass man die eigentlich zu Hause dann quasi ans, naja, was eigentlich? Also man hat da einen Stecker dran und man kann da sein Handy dranhängen.

[24:16 - 24:35] Da ist einfach, es ist kein Stecker dran, sondern das wird über einen Stecker ins eigene heimische Stromnetz sozusagen eingespeist, der Strom, der da entsteht. Mein Handy hängt dann an meiner normalen Steckdose. Genau, dein Handy hängt ganz normal an der normalen Steckdose und du hast halt einfach außen deine kleine Solaranlage am Balkon

[24:35 - 24:53] oder an der Hauswand irgendwo und die leistet dann ein bisschen Strom und den kannst du nutzen für deine Haushaltsgeräte. Das kostet natürlich weniger Geld als vorher, weil man da natürlich Strom einfach von der Sonne bezieht. Das kostet nichts und schön ist auch, man kann ein bisschen was für die Umwelt tun. Genau, das ist so der Sinn dahinter.

[24:53 - 25:12] Im Endeffekt spart man, wenn es gut läuft und die Sonne gut scheint, zwischen 80 und 100 Euro im Jahr. Das entspricht so ungefähr dem, was man verbraucht mit einem Kühlschrank im normalen Haushalt. Und damit hat man halt die Möglichkeit selber,

[25:12 - 25:29] was für die Umwelt zu tun im kleinen Rahmen sozusagen. Ich habe so gedacht, als ich das gehört habe, 80 bis 100 Euro im Jahr, schon ganz nett, aber so richtig den Riesenunterschied macht es dann wahrscheinlich irgendwie doch nicht. Es ist wahrscheinlich mehr was für Leute, die sagen,

[25:29 - 25:46] ich will wirklich was für die Umwelt tun oder ich finde es irgendwie cool, dass ich das selber machen kann. Genau, ich glaube, darauf kommt es eher an. Mit einer richtigen PV-Anlage kriegt man natürlich mehr raus und kann sich auch autonomer da aufstellen. Aber es ist zumindest ein kleiner Schritt.

[25:46 - 26:04] Und was zumindest gestern bei der Vorstellung dieser neuen Fördermethoden der Stadt oder Möglichkeiten der Stadt rausgekommen ist, war auch der Gedanke, dass man damit vielleicht auch mehr Menschen erreicht. Also im Sinne von Mieter A hat jetzt eine neue Balkon-Minisolaranlage

[26:04 - 26:20] und Mieter B sieht das und hat dann vielleicht auch die Lust, sich selber damit auszustatten. Und dass man dann so einen Effekt hat, dass mehr Leute sich überhaupt damit auseinandersetzen und dann halt entsprechend auch vielleicht überlegen, sich selber so was anzuschaffen.

[26:20 - 26:38] Also die Masse macht es wahrscheinlich am Ende. Aber für den Einzelnen ist es halt eher so ein kleiner Tropfen auf den finanziellen Stein. Also auf jeden Fall ist es ja so, die Stadt Düsseldorf fördert das ja schon seit einer geraumen Zeit. Man konnte sich bislang 50 Prozent der Kosten von Anschaffung

[26:38 - 26:55] und Montage, denn das darf man natürlich auch nicht selber machen, dieser Solarpaneele irgendwie wiederholen. Bis zu 600 Euro waren es zuletzt für ganz normale Haushalte. Jetzt gibt es, wie du schon gesagt hast, noch eine zusätzliche Förderung, da kommen wir gleich nochmal drauf. Was kostet der Spaß?

[26:55 - 27:12] Man kann so bis zu 1000 Euro eigentlich rechnen, wenn man so ein Ding kauft und installieren lässt von einem Elektrofachbetrieb, was auch sein muss, sonst kriegt man nämlich auch keine Förderung. Also das muss man schon rechnen. Das heißt, ja, 600 Euro sind da schon so das Maximum, was man rausholen kann mit der 50-prozentigen Förderung.

[27:12 - 27:29] Und für einkommensschwache Haushalte ist jetzt eine neue Förderung aufgelegt worden. Eine zusätzliche, ne? Die soll jetzt dazukommen. Die wird heute Nachmittag im Umweltausschuss noch besprochen und dort auch beschlossen.

[27:29 - 27:47] Also man ist da relativ positiv über Dinge, dass es auch entsprechend positiv beschieden wird. Heute am Donnerstag. Heute am Donnerstag. Und genau, da geht es darum, dass die Inhaber des Düsseldpasses, also einkommensschwache Haushalte, die halt entsprechende Sozialhilfen und Bürgergeld beziehen und sowas,

[27:47 - 28:06] dass die die Möglichkeit haben, solche PV-Anlagen, also diese Balkon-PV-Anlagen, hundertprozentig gefördert zu bekommen. Das ist dann insofern möglich, als dass die Stadt 800 Euro dazu schießt oder fördert

[28:06 - 28:22] und die Postcode-Lotterie, die durch die Bürgerstiftung Düsseldorf mit ins Boot genommen wurde, nochmal 250 Euro oder die 200 Euro, die dann fehlen, quasi zuschießt, damit das Ganze eine hundertprozentige Förderung wird. Cool. Und genau, das soll jetzt heute beschlossen werden

[28:22 - 28:38] und ab morgen können dann theoretisch schon die Anträge gestellt werden, wenn man da Lust drauf hat. Auf einmal geht es alles ganz schnell. Die Bürgerstiftung, wer sie nicht kennt, ist ja eine Stiftung, die sich hauptsächlich eigentlich mit solchen Projekten beschäftigt. Also mit der Frage, wie können wir eigentlich das Leben für Leute,

[28:38 - 28:55] die ein bisschen weniger im Geldbeutel haben in Düsseldorf, einfacher machen, kümmern sich da um ganz viele verschiedene Themen. Ja, eigentlich eine coole Initiative, was sie da jetzt gemacht haben. Es ist ja jetzt nicht so einfach. Man kann ja nicht einfach hingehen, jetzt drüben im Baumarkt, mal eben so ein Solarpanel kaufen, irgendwie aufhängen, einsteckern und dann eben nochmal einen Förderantrag abgeben.

[28:55 - 29:11] Nein, nein, weit gefehlt. Man muss ja als Erstes erstmal seinen Vermieter fragen. Genau, der Vermieter muss damit einverstanden sein, dass man an seinem Balkon so eine Anlage installiert, weil sonst ist das insgesamt nicht möglich. Also es muss tatsächlich mit dem abgeklärt sein.

[29:11 - 29:29] Und du brauchst eine Unterschrift von ihm für den Antrag. Genau. Sonst gibt es kein Geld von der Stadt. Dafür braucht man auch das. Und man muss halt auch, das ist halt auch eine Sache, die dann mit dem Vermieter natürlich abgeklärt werden muss auf eine gewisse Art und Weise. Der Stromzähler muss ausgetauscht werden, weil halt der Strom, der generiert wird,

[29:29 - 29:46] der soll halt im Haushalt selber verbraucht werden und soll nicht mehr ins Netz zurückfließen. Und würde man das mit dem regulären Stromzähler machen, dann würde der theoretisch rückwärts laufen, je nachdem, welche Ausführung das ist. Und das ist in Deutschland nicht erlaubt. Und deswegen muss man den austauschen. Das übernehmen aber die Stadtwerke kostenlos.

[29:46 - 30:03] Das muss man halt nur entsprechend melden auch. Und man muss es durch einen Elektriker machen lassen und man muss es auch anmelden bei der Bundesnetzagentur und der Netzgesellschaft Düsseldorf. Man kann nicht einfach wild Strom produzieren in Deutschland. Genau. Das wäre ja schlimm. Man stelle sich das vor, wenn Leute einfach hier Strom von der Sonne beziehen.

[30:03 - 30:19] Das wäre ganz schön schlimm. Mit anderen Worten, ich habe mir auch den Antrag mal angeguckt. Du hast ja auch die Checkliste da gerade vor dir liegen. Es ist schon jetzt nicht so wenig, was man vorher bedenken muss. Und man muss so ein paar Dokumente parat haben, um sie zum Fördereintrag dazu zu geben. Und dann ist auch sehr wichtig, man muss den Antrag stellen

[30:19 - 30:36] und auf die Fördernummer warten. Weil wenn man irgendwas vorher in die Wege leitet, dann kriegt man die Knete dafür nicht wieder. Das wäre auch ein bisschen ungezählt. Deswegen ist es ganz sinnvoll, auf der Webseite der Stadt dann auch nachzugucken und sich diese Checkliste einmal anzugucken, was genau für Formulare notwendig sind, was für Voraussetzungen man braucht.

[30:36 - 30:53] Also schön ein Glas Wein einschenken, ganz tief durchatmen, sich die Liste mal angucken, keine Panik kriegen. So habe ich mir das vorgestellt. So ungefähr, genau. Aber insgesamt, das ist halt so ein bisschen schwierig, weil man natürlich gucken muss, wohne ich in einem Altbau, ist das Denkmal geschützt, vielleicht das Haus oder so. Das muss natürlich alles abgeklärt werden.

[30:53 - 31:10] Aber das ist eigentlich auch kein Hexenwerk, denke ich. Und die meisten Leute bei der Stadt, die damit beschäftigt sind, die werden sich wahrscheinlich auch relativ nett darum kümmern, wenn man mal nachfragt, was man da jetzt eigentlich genau noch mal erreichen muss. Es gibt ja auch Hilfe, also einerseits von der Stadt und andererseits,

[31:10 - 31:26] zum Beispiel die Caritas hat ja so eine Energiesparberatung, wo man auch theoretisch Fragen und die helfen auch beim Stellen dieses Antrags. Also es ist nicht so, man ist nicht komplett allein auf sich gestellt. Genau, das ist tatsächlich eine Sache mit der Caritas, die relativ prominent auch bei dem Ganzen ist, zumindest für die Düsseldpass-Inhaber,

[31:26 - 31:42] weil für die ist halt auch diese Energiesparberatung da. Und die gucken ja auch so insgesamt, wie man Strom sparen kann in einem Haushalt oder auch Wärme sparen kann, auf einfache Mittel, also mit einfachen Mitteln, unter anderem auch mit einem Kühlschrank-Austausch zum Beispiel,

[31:42 - 32:03] aber halt auch mit so einer Minisolaranlage für den Balkon. Und die helfen halt auch wirklich dann aktiv bei der Antragstellung und so weiter und gucken auch, ist das wirklich geeignet und lohnt es sich überhaupt, den Antrag zu stellen. Und man muss eigentlich sagen, die Nachfrage bislang war nicht so wahnsinnig rasend groß.

[32:03 - 32:23] Also ich habe mal nachgeguckt, unser Kollege Alexander Esch hat das aufgeschrieben. 2021 gab es 26 Anträge, im ersten Halbjahr 22 immerhin schon 59 Anträge. Der Artikel ist schon was älter, also das hat sich offensichtlich im Jahr 2022 hat das deutlich angezogen, als natürlich auch die Energiepreise mit dem Krieg in der Ukraine dann angefangen haben zu steigen.

[32:23 - 32:39] Das heißt, es ist schon damit zu rechnen, dass das jetzt mal mehr wird, aber immer noch trotzdem natürlich irgendwie zweistellig im Halbjahr. Das ist jetzt nicht so furchtbar viel. Womit rechnet denn dann zum Beispiel die Bürgerstiftung bzw. die Stadt, was jetzt diese neue Fördermöglichkeit angeht? Also insgesamt sieht der Topf, der so da ist,

[32:39 - 32:56] also die Fördersumme von der Postgerüterie zum Beispiel ist bei 250.000 Euro und der Rest wird ja von der Stadt zugeschossen. Ungefähr gibt das dann Pi mal Daumen 1.000 Anlagen. Das ist jetzt auf drei Jahre angelegt eigentlich, aber man will halt erst mal gucken, wie läuft das und verlängert man das,

[32:56 - 33:13] verkürzt man das, was auch immer oder erhöht man noch die Summe, ist halt die Frage. Plus jetzt haben sich halt wirklich sehr viele dafür interessiert und es ist natürlich dann auch das Problem, weil sich nicht nur jetzt diese Haushalte dafür interessieren, sondern ja auch ganz, ganz viele andere, dass es ähnlich ist wie bei ganz vielen anderen Sachen in diese Richtung.

[33:13 - 33:31] Die Materialien fehlen, die Handwerker fehlen. Es ist halt alles ein bisschen schwierig. Gestern bei der Veranstaltung, wo das Projekt vorgestellt wurde, wurde gesagt, dass es wahrscheinlich so laufen wird, dass die Caritas selber dafür sorgen wird, dass diese Anlagen vorrätig sind, dass man also einen Großauftrag gibt

[33:31 - 33:48] und dass man dadurch halt eher dann auch dran kommen wird wahrscheinlich. Also das ist ja zumindest mal so ein kleiner Funken Hoffnung, dass man da schneller dran kommt. Die haben auch alles gedacht, muss man ehrlich sagen. Also das ist ja schon ein gutes Rundum-Paket, was die da geschnürt haben. Auch dass sie gesagt haben, wir helfen bei der Antragstellung und so weiter und so weiter.

[33:48 - 34:05] Ich glaube, in dem Antrag steht, man muss ab Bewilligung hat man 18 Monate Zeit, das Solardings dann endlich an die Wand zu bringen und dann die Kosten einzureichen. Sonst hat man halt auch Pech gehabt. Also hoffentlich findet man in 18 Monaten irgendwann mal einen Elektriker, der Zeit für einen hat. Gar nicht so easy peasy. Okay, super spannend alles.

[34:05 - 34:23] Ich frage mich trotzdem, ist das jetzt der große Wurf, was die Energiewende angeht? Also wir wollen ja bis 2035 klimaneutral werden in Düsseldorf. Wird das mit 1000 plus x Solaranlagen an Balkons, die irgendwie 100 Euro Stromkosten ersetzen pro Jahr, kann das funktionieren?

[34:23 - 34:41] Also ich glaube, das wird ein bisschen arg schwierig. Aber es gibt natürlich noch viele andere Bemühungen der Stadt, da verschiedene andere Sachen zu fördern, also auch normale Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen und sonst was. Wenn da jetzt, wie eben schon gesagt, sehr viele Menschen mitmachen,

[34:41 - 34:58] dann wird es wahrscheinlich die Masse ausmachen, dass es dann wirklich auch sinnvoll ist. Aber insgesamt muss man wahrscheinlich an anderen Stellen anknüpfen und eher da draufsetzen, dass man auf diese Art und Weise irgendwie die Klimaneutralität herstellt. Nettes Gimmick, ne? Genau, also es ist eher sowas.

[34:58 - 35:16] Ich meine für die Leute, die wirklich wenig Geld haben, sind 100 Euro im Jahr natürlich schon viel. Das ist ja schon ganz gut. Das stimmt. Und wenn man dann halt noch andere Sachen eventuell austauschen kann oder an anderer Stelle sparen kann, dann ist es finanziell auf jeden Fall ein Sparendes für die. Aber insgesamt ist es halt eher sowas wie, wir haben was in der Hand,

[35:16 - 35:34] wo wir ein bisschen was steuern können und ein bisschen was einsparen können. Aber das ist jetzt nicht der große Wurf als Einzelverbraucher. Wobei es natürlich wirklich, wie bei allen anderen Sachen auch, sei es jetzt Mehrwegangebote, die man nutzen kann oder sollte, wenn das keiner macht, dann bringt es auch nichts.

[35:34 - 35:55] Also es ist wahrscheinlich ähnlich wie da, dass man halt wirklich gucken muss, dass man so viele Leute wie möglich zusammen bekommt, die es auch wirklich machen. Und dadurch ein Ergebnis zu erzielen, was ein bisschen zufriedenstellend ist. Ja, vielen herzlichen Dank Julia, nimm es einmal. Sehr gerne. So, für das dritte Thema im Podcast bin ich zusammen mit Brigitte Pavetitsch

[35:55 - 36:12] an einem wunderschönen Ort. Die Sonne scheint durchs Fenster, wir sind im Mutter-Ei-Café. Hallo Brigitte. Hallo liebe Helene. Du bist ja Gastro-Expertin unter anderem in der Düsseldorfer Lokalredaktion, kennst dich prima aus mit allem, was in der Gastroszene in Düsseldorf abgeht und im Moment geht eine Menge ab. Ist irre, was sich alles bewegt.

[36:12 - 36:31] Ich würde auch sagen, nimmst du auch wahr, also so überhaupt. Du liest ja nicht nur unsere Zeitung und guckst Internet und kriegst so auch viel mit, weil du unterwegs bist. Also es ist auch dein Eindruck. Ja, total. Absolut, deckt sich damit. Und das fand ich spannend, du hast ja nochmal einfach so, wie Jollens muss man ja sagen, eine Sammeltasse aufgeschrieben. Du hast einfach einfach mal so aufgeschrieben, was alles, der eine Koch geht nach da,

[36:31 - 36:49] da wird zugemacht, da wird was Neues aufgemacht, das Konzept ändert sich und so, ganz, ganz spannend. Da dachte ich, wir reden einfach mal so ein bisschen über ein paar Beispiele, aber auch über so generelle Trends in Düsseldorf, was sich so bewegt. Und wir sind hier im Mutter-Ei-Café, was ja Teil des Andreas-Quartiers ist, dieses Altstadt-Quartier, wo man wahnsinnig schick wohnen kann,

[36:49 - 37:05] auch Hotels gibt es hier natürlich, aber eben auch relativ viel Gastronomie, das gehört alles mehr oder weniger so ein bisschen zusammen. Und hier können wir eigentlich gut anfangen. Ich glaube, im Mutter-Ei-Café verändert sich jetzt tatsächlich nichts, das bleibt erstmal so, wie es ist, aber gut, Mutter eine Menge dreht sich gerade. Ja, schön, ich kann das sehr gerne aufgreifen an der Stelle,

[37:05 - 37:24] weil da gab es vor ein paar Tagen eine Pressekonferenz, die auch, glaube ich, lang ersehnt war von ein paar Leuten, vor allem von der Journalie, aber auch natürlich von den Düsseldorfern. Und da wurde so ein bisschen eingeordnet, was jetzt passiert ist. Und wir sind hier eben, wie du schon sagtest, im Andreas-Quartier.

[37:24 - 37:40] Und es ist ja so, dass das hier schon ein sehr populäres Bauwerk ist, beziehungsweise auch Gastronomie-Ensemble im Herzen von Düsseldorf in der Altstadt. Und das ist ganz spannend hier im Andreas-Quartier, weil du hast das Mutter-Ei-Café,

[37:40 - 37:57] du hast eben auch, hier gucken wir runter, da ist dieses mallorquinische Restaurant. Das 20 Grad, genau. Das 20 Grad, um die Ecke hast du noch The Mesh und daneben The Pity, das früher ja Café du Sommelier war und ganz um die Ecke einmal rum sozusagen ist ja Frank's,

[37:57 - 38:16] Frank's Bistro und Frank's Restaurant. Jetzt muss man schon fast sagen Ex, weil das Ganze bekommt jetzt den, oder hat den Titel verpasst bekommen Embassy. Also wird geschrieben M wie Marta und dann Bessie, wie eigentlich englische Botschaft, nur ohne das E am Anfang.

[38:16 - 38:32] Und das betrifft jetzt vor allem erstmal das Restaurant und natürlich auch das Bistro drüben. Und uns wurde gesagt von der neuen Generaldirektorin, dass auch The Mesh, da kommt irgendwas Neues im Sommer.

[38:32 - 38:48] Pity hat eine neue Chefköchin, die hat früher im Café de Bretagne gekocht. Also auch da wurde auch aufgepimpt sozusagen. Mutter-Ei-Café ist alles wie gehabt. Alles Mallorquinische auch wie gehabt. Der Club wird auch bald wieder eröffnet.

[38:48 - 39:07] Ende März, jeden zweiten Mittwoch soll da Jazzmusik sein und demnächst auch dann Freitag. Das finde ich wirklich super toll, weil das fehlt. Livemusik und dann noch Jazz, das ist ja mein Gott. Also das hat mich persönlich auch total glücklich gemacht. Also hier ist sehr, sehr viel Veränderung. Das ist auch so ein bisschen exemplarisch, Helene, für vieles, was in Düsseldorf passiert.

[39:07 - 39:27] Und ich habe nochmal so gedacht oder überlegt, wir hatten vor ein paar Monaten die Geschichte auch, welche neuen Restaurants haben in Düsseldorf eröffnet. Und da gibt es auch enorm viele und wir haben auch in so einer Metropole einfach sehr, sehr viel Bewegung. Und jetzt war die Geschichte aktuell, die Namen, also viele namhafte Restaurants und prominente Küche,

[39:27 - 39:47] da gab es eine unheimliche Dynamik. Und ein super Beispiel, glaube ich, ist der Michael Reinhardt. Der hatte zehn Jahre lang in Ludenberg auf Gut Moschenhof sein Reinhards-Restaurant. Sehr angesehen, Top-Küche und alles. Er ist also da raus, Mietvertrag geendet, Ende Januar und geht jetzt mit seinem Restaurant,

[39:47 - 40:09] mit seiner Idee ins ehemalige Karls in Pempelford an der Schlossstraße. Und sagte uns im Interview, also wir sind glücklich um diese Zeit, die er da hatte, aber es hat sich gastronomisch, also vom Verhalten der Kunden auch sehr viel verändert, der Gäste. Weißt du, dieses so rausfahren in Randgebiete und da die Fahrt auf sich zu nehmen.

[40:09 - 40:29] Das ist die eine Geschichte und es ist ja auch bekannt, die Gastronomie hat ein wahnsinns Personalproblem. Da sagte uns ein anderer Experte, der Gastroberater Markus Eyrund, der ja wirklich sehr das Gras überall wachsen hört und natürlich auch diese Trends so ausmacht, der sagte dann auch, ja es ist halt so Personalknappheit und dann viele sind nicht mobil.

[40:29 - 40:47] Das heißt, also wie willst du Personal nach Ludenberg bekommen oder wie willst du Personal nach Wittler bekommen, beispielsweise. Die suchen sich dann lieber einen Job, der näher daran ist, wo sie wohnen. Natürlich, die sagen, ich kann doch auch in der City arbeiten. Muss ja abends auch nochmal nach Hause kommen nach so einer Schicht. Eben, eben. Und da sind wir zum Beispiel auch bei Wittler, Helene, das ist auch ganz interessant,

[40:47 - 41:03] weil das ist ein anderes prominentes Beispiel. Es gibt ja oder gab das Hans und Franz, also Hans mit Z am Ende. Hans und Franz gab es zeitweise in Flingern, dann nicht mehr, aber es gab es auch eben lange jetzt in Wittler im Gasthaus Peters

[41:03 - 41:28] und die sind da auch schon seit ein paar Wochen raus, haben das doch auf ihrer Facebook-Seite gepostet. Und dann auch in Wittler gibt es die Gastronomie, jetzt muss ich mal ganz kurz überlegen, wie die, ja ich habe gerade, also das war genau, Gasthaus Peters und Schmitz-Lökes, Entschuldigung, Schmitz-Lökes.

[41:28 - 41:47] Und der Koch dort, der Betreiber, der ist jetzt im Hafen in Franks Harbor dort. Wahnsinn. Und jetzt hast du in Wittler halt nicht mehr so viel, du hast jetzt noch Brandt's Jupp. Ja. Und vielleicht wirklich noch das wenige eine oder andere, das ist natürlich auch schade für die Leute in Wittler.

[41:47 - 42:05] Ja, ja klar. Das ist aber so ein Phänomen, das anscheinend so gerade sich so ein bisschen Bahn bricht, ohne dass wir jetzt total das analysiert hätten, in die Randgebiete irgendeinen Detail reingeguckt. Aber das spürst du? Ja. Okay, also die erste Bewegung ist praktisch in den Randgebieten machen teilweise auch richtig Traditionsgastronomien zu,

[42:05 - 42:23] die da richtig lange sind, weil sie sagen, ich kriege das Personal nicht mehr, die Leute kommen nicht heraus zu mir, es gibt nicht genug Leute, die hier rausgehen, die Leute, die da wohnen, orientieren sich vielleicht teilweise auch eher noch in die Innenstadt gastronomisch. Das heißt, das lohnt sich für mich nicht mehr. Und dann gibt es ja an vielen Stellen aber auch Leute, die dann aber trotzdem noch woanders ein neues Konzept aufmachen.

[42:23 - 42:44] Viele der Düsseldorfer bekannten Köche, die gehen nicht weg, sondern die bleiben in Düsseldorf, gehen nur woanders hin, werden vielleicht dann manchmal ein bisschen kleiner, oder? Ganz genau, das sagte zum Beispiel Michael Reinhardt auch, der verkleinert sich, also gut, Moschenhof ein Riesending, das Karls ist jetzt nicht gerade klein, aber deutlich kleiner als vorher, das scheint wohl auch ein Trend zu sein für die Gastronomen oder Köche,

[42:44 - 43:03] ebenso kleiner, feiner oder überschaubarer, auch wegen des Personals sicherlich, das musste ja auch alles handeln können. In der Tat, und das mit dem Neuerfinden ist auch ganz spannend, da ist es so, beispielsweise, wir können auch nochmal das Beispiel Andreas Quartier nehmen,

[43:03 - 43:22] das ist auch ganz interessant eigentlich, das ist ja eigentlich eine super Location, und dieses Embassy Konzept, das ist eine Neuerfindung, mit dem die jetzt an den Start kommen, mit einer sehr interessanten Karte, mit spannenden internationalen Einflüssen. Total international, die machen einmal per Beat.

[43:22 - 43:43] Also wirklich ganz, ganz interessant, ich war optisch auch sehr überrascht, als das so vorgestellt wurde, also das ist sicherlich eine ganz tolle Idee. Eine andere total coole Idee, finde ich, ist ja, dass der Berliner Imbiss in der Innenstadt, am Graf Adolfplatz, und das Motto da ist ja Pommes und Wein.

[43:43 - 44:04] Abgefahren. Ich meine, darauf muss man erst mal kommen, findest du nicht? Ich bin Fan, Pommes und Wein, da kommen ja zwei Dinge von mir zusammen, die sollten eigentlich immer zusammen existieren, aber so ein bisschen wie in Korea gibt es ja ganz oft so Restaurants Chicken and Beer. Huhn und Bier, gute Kombination, kann ich nur sagen, super, und die machen halt nichts anderes, die machen nur Hühnchen und Bier.

[44:04 - 44:20] Hab ich noch nie gehört, toll. Nee, super, Korea, kann ich echt nicht mehr. Also da stecken ja verschiedene Sachen drin, das eine ist natürlich, die Gastronomen sind ja nicht blöd, die wissen ja, erstens, die Düsseldorfer hungern ja immer nach was Neuem, also wenn du den Stempel neu drauf drückst, dann rennen ja erst mal alle hin und wollen gucken, was ist.

[44:20 - 44:42] Ich würde sagen, das stimmt. Auf jeden Fall, und natürlich kannst du auch an so einem neuen Konzept, kannst du dann natürlich wirklich eine Pressekonferenz machen, und dann kannst du nochmal darauf aufmerksam machen, das ist ja praktisch der Relaunch. Absolut. Und kannst sagen, hier jetzt alles neu, aber die Frage, die ich mir natürlich schon auch beim Andreas gerade hier total gestellt habe, ist, heißt das denn, dass das, was da vorher war, nicht mehr funktioniert hat, oder haben die einfach gesagt, ja funktioniert schon fein, aber wir machen jetzt trotzdem was Neues.

[44:42 - 45:14] Das ist eine gute Frage, also ich glaube, die haben so ein bisschen, was ich beobachten konnte, schon immer das ein oder andere hier ausprobiert, hatten hier auch zwischendurch richtig gute Küche und alles, und dann war aber auch durch Corona die Schließungen, und da hat sich so, ich weiß es nicht, wahrscheinlich hat sich das ein oder andere nivelliert, also jedenfalls jetzt ist klar, es ist so der große Neustart, auch für den Club da unten, und da habe ich zum Beispiel auch die große Hoffnung, dass das echt gut funktionieren könnte, da bin ich mir ganz, ganz sicher.

[45:14 - 45:30] Und dann müssen wir noch über einen ziemlich großen Namen in Deutschland reden, nämlich Steffen Henssler, das ist ja ein ganz, ganz bekannter Promi-Koch im Fernsehen in 28 verschiedenen Formaten zu sehen, er hat eine Live-Show, wo er auf der Bühne oft mal kocht. Sagen wir es, wie es ist, Hans Dampf in allen Gassen, der tausend Saas-Hallo.

[45:30 - 45:52] Ich möchte ja eigentlich gerne mal zu so einer Live-Show gehen, weil ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, wie das läuft. Was macht der da, kocht der dann einfach auf der Bühne? Gibt's da was zu essen dabei? Du meinst ein Bühnenprogramm? Ja, hast du's mal angeguckt? Nee, leider nicht, aber ich fand natürlich den Titel, ich glaube das war sogar die letzte, ist vielleicht sogar die aktuelle, manche mögen's heiß, ist natürlich, ist mein absoluter Lieblingsfilm natürlich mit Marilyn Monroe.

[45:52 - 46:12] Dann ist doch schon fast ein Sakrileg, dass er den Clout enthüllt. Eigentlich ja, deswegen sollte man den Henssler jetzt nicht mehr mögen, aber trotzdem schätzen wir ihn ja. Wir werden ja sehen, also ich würde sagen, ob wir ihn mögen oder nicht, machen wir ein bisschen davon abhängig, was hier in Düsseldorf passiert, denn es ist jetzt raus, du hast so gehört, it's real first, Brigitte Pavlicek, Breaking News, Steffen Henssler macht ein Bistro hier auf.

[46:12 - 46:51] Ja, ich freue mich total, dass wir das exklusiv hatten tatsächlich, ja es ist so, der Steffen Henssler, der macht eben, wie du schon sagtest, der macht ja tausend Dinge, der hat ja auch Restaurants in anderen Städten, vor allem in Hamburg, seine Heimatstadt und hat vor wenigen Jahren den Lieferdienst Go Buy Steffen Henssler gegründet mit wahnsinns Sushi-Kreation. Da ist er so Anfang 2021 nach Düsseldorf gekommen, da gab es ein bisschen Bewegung, am Ende war er jetzt in Buhai in Neuss, hat dort produziert und geliefert, aber es war relativ früh schon in der Welt, dass er ein Restaurant sucht und ich glaube übrigens, dass das Andreas Quartier damals auch mal im Gespräch war.

[46:51 - 47:25] So, Fakt ist also auf jeden Fall, Mietvertrag in Neuss ist ausgelaufen, es ist klar, dass ein Bistro in Planung ist und wenn ich das richtig gehört habe, aus der Branche wird in den nächsten Tagen die Unterschrift gesetzt, ja und dieses Bistro soll auch eine kleine Terrasse haben und geplant ist eben genau der Lieferdienst, den es jetzt auch schon gibt, aber es gibt auch vegetarische Produkte, vegane Produkte und ich glaube, wenn so meine Quellen da richtig informiert sind, dann ist es so, dass du in so einem Monat, vielleicht in zwei Monaten das Ding schon eröffnen könntest und das ist natürlich eine dolle Sache.

[47:25 - 47:44] Aber keiner weiß, wo es ist bislang? Es ist irgendwie in der Innenstadt, es ist in der Köhnee, kann aber auch bedeuten in einer Seitenstraße, ich weiß es noch nicht, ich habe es noch nicht rausbekommen, aber wir werden es sicherlich bald erfahren, wenn die Tinte unter dem Vertrag trocken ist, ja und das ist natürlich eine dolle Sache.

[47:44 - 48:16] Ich meine es gibt ja auch das Gerücht, das müssen wir aber wirklich erst nochmal recherchieren, Jamie Oliver wollte ja damals ein Restaurant eröffnen in Düsseldorf, übrigens auch hier, Andreasquartier nähe, also hier und es hat ja nicht geklappt, am Flughafen ist er, aber jetzt gibt es ja einen Neuanfang auch für Jamie Oliver mit diversen Gastro-Konzepten und da könnte ich mir vorstellen, dass auch die Idee ist, dass die damit nach Düsseldorf kommen. Das ist ja auch eine schöne Metropole für solche sozusagen Ableger von prominenten Köchen. Muss aber nicht immer funktionieren, das muss man auch dazu sagen.

[48:16 - 49:00] Hier Tim Melshaar, da hat es ja nicht funktioniert, aber Helene, wenn du erlaubst, würde ich gerne nochmal eine Sache ansprechen, was auch mega Trend ist, ist natürlich überhaupt dieses vegane Essen, vegetarisch vegan, das ist Wahnsinn, genau wie im Supermarkt, habe ich den Eindruck, da siehst du, das Regal wird immer größer und so ist auch das Angebot. Beispielsweise auch Burgerläden, die immer mehr werden, also irgendjemand hat mal behauptet, Burgerläden würden sterben, genau das Gegenteil ist der Fall, die kommen immer mehr und ich weiß gar nicht, wie kaum ein Tag vergeht, dass wir nicht so eine Meldung kriegen, aber auch da explizit tatsächlich mit veganem Essen, vegane Burger und vielleicht noch eine Sache mit Frühstückslokalen, da habe ich mich auch, da bin ich ein großer Fan von.

[49:00 - 49:29] Ja und ich könnte mir auch vorstellen, ich denke auch, was ich weiß zum Beispiel, dass eben viele Mütter, Väter gerne mit Kind in Café, das ist natürlich auch da die Frühstückskultur halt und da haben wir in Düsseldorf mittlerweile wirklich auch oder wahrscheinlich auch in anderen Städten das Phänomen, ganz klar, Frühstück ist total gesetzt, also das ist ein reines Frühstückslokal und das gab es früher eigentlich in der Form nie. Hast du da Lieblingsbeispiele?

[49:29 - 50:04] Wo man schön, also was ich ausprobiert habe tatsächlich für einen Gastrotest war die Cloud Kitchen, die gibt es zweimal in Düsseldorf, auch jetzt nicht gerade super zentral, das neueste Cloud Kitchen ist an der Münsterstraße und Café Bois kennt wahrscheinlich jeder, also das ist ja auch sehr Instagramable, also richtig angerichtet für Fotos und so ist ja auch das Konzept. Das ist auch oft so das Ding, irgendwie das gesagt wird, das muss so hübsch auch aufbereitet sein, damit eben vor allem junge Leute eben auch das schön posten können.

[50:04 - 50:35] Was einen sehr guten Ruf hat ist das Goldsheim, in Goldsheim auch, genau, da war ich aber noch nicht, aber da habe ich viel viel Gutes gehört, aber ich könnte dir jetzt glaube ich echt eine Liste von 20 runterbeten, genau genommen, wo ich sagen würde, das sind reine Frühstückslokale und die wollen wir demnächst auch in der Geschichte von uns nochmal, also das Thema wollen wir gerne beleuchten. Ich habe ja mal Frühstücken rund um den Hauptbahnhof gemacht als Thema und fand das auch total cool, da gibt es ja ein ganz tolles türkisches Restaurant, wo man echt ein sehr ausführliches Frühstück bekommt.

[50:35 - 50:53] Weißt du noch wie das heißt? Zeige ich dir. Ah, cool. Ich habe ja auch eine Bilderstrecke gemacht, findest du alles auf RP Online. Sehr gut. Und das Café in der Zentralbibliothek ist ja auch sehr sehr schön fürs Frühstücken, wenn man mal Lust hat, die machen allerdings erst um 10 auf und ich weiß gar nicht, ich glaube man kriegt erst ab 11 was zu essen, das ist dann eher so ein Alldaybreak.

[50:53 - 51:15] Im Cloud Kitchen, ne? Im Cloud Kitchen, also ich meine Frühstück ist wahrscheinlich Quatsch, da kann man eigentlich nicht frühstücken, weil Frühstücken wäre ja schon eigentlich mehr oder weniger was, was man schon versucht morgens oder vormittags zu erledigen. Und ich war im Karls, muss ich sagen war ich ein bisschen underwhelmt, der Service fand ich toll und das Essen war okay, aber es war jetzt auch nicht so, dass ich sagen würde, es lohnt sich dafür anderthalb Stunden zu warten.

[51:15 - 51:46] Ah, okay. Also ging so, aber ne da gibt es eine Reihe von Läden, die ich ganz nett finde und wo man gut gut essen kann und ehrlich gesagt, wenn ich frühstücken gehe, ich gehe immer noch am liebsten ins Heinemanns. Ah, wie schön. Ich finde das immer noch am besten, ich finde das ist einfach total netter Service. Und Tradition. Total Tradition, aber trotzdem echt, da ist eigentlich auch für jeden was dabei, also wer keine Karpsen mag, der isst das Rührei und wer den Joghurt isst, mag den Joghurt und man kann Müsli essen oder man kann wirklich in Brot und Butter schwelgen, aber die Qualität ist super, der Preis finde ich ist sehr sehr angemessen.

[51:46 - 52:04] Und Altweiber sehr beliebt, ne? Und Altweiber natürlich total super beliebt. Da ist ja die Hölle los, auch Frühstück, aber auch ein kleines Säckchen trinken. Ja, also Champagner natürlich bei Heinemann. Darunter machen wir es nicht. Darunter machen wir es nicht, aber das finde ich, das gehört ja auch dazu, das mache ich auch, wenn ich da bin, wenn ich mir das mal gönne, dann gönne ich mir auch ein Glas Champagner.

[52:04 - 52:23] Ach wie schön. Aber an Altweiber muss man natürlich reservieren, sonst kann man es vergessen. Da gehen ja immer viele Ladies dann gerne vorher hin, bevor sie es auf dem Rathausplatz kratzen. Wir trinken uns hier vielleicht jetzt noch ein Milchkaffeechen.

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Kapitel

1. Teure Garagen (00:14:15)

2. Balkonkraftwerke (00:24:37)

3. Gastroszene in Bewegung (00:37:03)

4. Düsseldorf-Wetter (00:53:38)

311 Episoden

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Dies ist Folge 244 dieses Podcasts und der Rhein steht bei 2,27 Metern. Wie immer gibt es auch in dieser Episode drei Themen, die Düsseldorf bewegen. Wer selbst aus Düsseldorf kommt oder die Stadt liebt, kann gerne Themen vorschlagen. Die Handynummer des Rheinpegel-Teams lautet 0160 8080844. Wir freuen uns über jeden, der sich meldet! Erreichbar sind wir aber auch via Facebook, Twitter, Instagram oder Linkedin. Und natürlich auch per Mail an rheinpegel@rheinische-post.de.

Und das sind unsere Themen diese Woche:

Außerdem haben wir das Düsseldorf-Wetter vom Wetterstrucksi an Bord. Mehr dazu auf jensstrucks.blog.

Rheinpegel-Podcast #244 - Transkript der Episode

Im Folgenden ein automatisch erstelltes Transkript dieser Episode. Es ist sehr lang und nicht fehlerfrei, aber macht diesen Podcast ein kleines bisschen barrierefreier. Danke an Mygoodtape.

Ich plaudere mal aus dem Nähkästchen. Ich weiß, du bist kein Autobesitzer mehr, aber du bist Hardcore-Power-Carsharing-User

[14:25 - 14:40] inzwischen. Da erübrigt sich die Frage natürlich, was machst du mit deinem Auto, wenn du es nicht brauchst? Das ist aber eine Frage, die sich glaube ich viele Düsseldorfer stellen. Denn man kann es natürlich wie ich auf der Straße abstellen, aber erstens hat man ja mittlerweile fast schon ein schlechtes Gewissen, wenn man auf der Straße parkt. Ehrlich ein schlechtes Gewissen?

[14:40 - 15:00] Ja, total. Mir wird ja ständig erzählt, das ist öffentlicher Raum, den du hier benutzt, umsonst. Ich meine, ist ja bald vorbei mit umsonst. Bald muss ich ja einen Anwohner-Parkausweis kaufen. Auch in Oberbilk gibt es den auch da. Ja, die haben auch schon alles da aufgestellt und so. Doch, doch, in Oberbilk auch. Ich finde es ja gut. Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich was bringen wird für den Parkdruck und für generell

[15:00 - 15:17] die Raumnutzung. Aber okay, alles gut. Dafür ist dieser Ausweis glaube ich auch zu billig. Aber jedenfalls, also man kann sein Auto auf die Straße stellen, aber natürlich so richtig cool ist das nicht, weil es natürlich der Witterung ausgesetzt ist, Versicherung wird teurer. Und ehrlich gesagt, ich bin auch eine von denen, die einen halben Werkzeugkasten in ihrem

[15:17 - 15:32] Kofferraum ständig mit sich rumschleppen, weil irgendwie muss ich den Kram ja lassen, der zum Auto gehört. Mal ganz zu schweigen davon, dass mein Keller verstopft ist von Ersatzreifen. Bottomline, ich habe keine Garage. Ich werde wahrscheinlich auch in meinem Leben keine mehr besitzen, weil es nämlich immer teurer werden in Düsseldorf. Das stimmt. Wie groß ist das Problem?

[15:32 - 15:49] Wie krass ist es? Wie teuer sind die? Ich finde, es ist schon extrem, wie sich die Preise entwickelt haben. Es ist ohnehin ein Glücksfall, wenn man überhaupt mal eine findet, die man beispielsweise kaufen könnte. Man muss auch sagen, es ist ein tolles Anlageprojekt, so eine Garage zu haben, weil sie wirklich

[15:49 - 16:05] extrem teuer geworden sind. Also ich habe mal angefragt bei dem Gutachterausschuss. Das ist ein unabhängiges Gremium, wo Experten drin sind. Ist der Stadt angegliedert, aber selbstständig. Und die dokumentieren und bewerten alle Kauffälle, also von Häusern, von Wohnungen. Aber eben auch von Garagen.

[16:05 - 16:23] Und die Garagen sind schon richtig teuer geworden. Ich habe so einen 20-Jahres-Vergleich dafür angestellt. Ja, vor 20 Jahren, was kostete da so eine Garage in der City? Kommt auf die Lage, genau. Nehmen wir mal City, da war so 18.000 ungefähr 2002. So der Durchschnittspreis, der Höchstpreis lag so bei 31.000.

[16:23 - 16:38] Okay, wir reden jetzt von so einer Garage. So eine einzelne Garage, die man kaufen kann. Mit so einer Klappe vorne, wie man kennt. So Türen und Klappe auf, zu und so weiter. Also so ganz klassische Garage. Und zehn Jahre später, also wir haben eben gesagt 18.000, war schon 34.000.

[16:38 - 16:53] Krass, also fast verdoppelt. Und jetzt, letztes Jahr, 46.500. Okay, also. Also in 20 Jahren von 18.000 auf 46.500. In Sachsen-Anhalt locker ein freistehendes Familienhaus.

[16:53 - 17:09] Und da war der Höchstpreis übrigens 65.000. Und ich weiß auch ziemlich genau, wo sowas ist. Nämlich, da sind auch noch ganz viele zu haben, wer sein Geld unbedingt unterbringen muss. Im Medienhafen, in diesen Zwillingstürmen, die da sind. Ah, okay, das sind Garagen. Die haben Tiefgaragenplätze. Das sind Tiefgaragenplätze.

[17:09 - 17:25] Achso, das sind keine einzelnen Garagen. Beispiel. Du möchtest gerne eine 74 Quadratmeter Wohnung kaufen und sagst, ach ich hab ja 1,2 Millionen übrig. Dann kaufst du diese Garage, aber weil du ja auch dein Auto unterbringen musst, kaufst du dir da für 65.000 Euro auch noch einen Tiefgaragenplatz.

[17:25 - 17:41] Wow. Solche Preise gibt es aber auch. Beispielsweise hab ich gefunden, aktuelle Angebote im linksrheinischen, ich glaub Oberkassel war das, und Karlstadt, auch Tiefgaragenplatz. Beide für 60.000 im Angebot. Ja.

[17:41 - 17:59] Du hast ja bei Immos gerade geguckt. Ich hab da gestern dann auch nochmal geguckt. Und erst mal war ich überrascht zu sehen, wie wenig es eigentlich im Angebot gibt. 13 waren letzte Woche, als ich geguckt habe. Genau, so ungefähr war es auch noch. Und es war nichts, also es war ein bisschen was, irgendwie in der Karlstadt war aus irgendwelchen Gründen, auch so einen Stellplatz zu kriegen. Eller... Ja, sonst wirklich außen. Also in äußeren Bezirken kriegte man vielleicht noch was,

[17:59 - 18:15] aber da, wo ich wohne zum Beispiel, gibt es das einfach. Aber wo sollen die auch stehen? Also da müssen ja irgendwelche... Also Oberbilk ist viel Altbaubestand sozusagen. Die haben ja noch keine Garagen. Ja, da gibt es schon auch Garagen, klar. Aber Tiefgaragenplätze eben nicht.

[18:15 - 18:32] Die hast du eben in Neubaukomplexen. Davon gibt es nicht so wahnsinnig viele in Oberbilk. Und im linksrheinischen ist das beispielsweise schon anders. Da sieht man öfter mal Tiefgaragen, Einfahrten. Ja, aber so einzelne Garagen, diese schrecklichen, hässlichen Dinge, die gibt es ja schon hier und da. Aber die sind ja offensichtlich, werden die nicht verkauft.

[18:32 - 18:48] Weil es wäre ja auch beknackt, sie zu verkaufen, wenn sie immer teurer wären. Also ein Beispiel, da habe ich auch gesagt, guck mal, es geht nicht alles. Also ich habe das jetzt über ein paar Monate verfolgt. Und da war ein Beispiel aus Bilk. Da hat jemand die Garage eingestellt vor zwei Monaten.

[18:48 - 19:05] Und da sollte die kosten 48.500. Das war so eine Garage 60er Jahre, die auch nicht so wahnsinnig breit ist. Das sie dann mit so fetzem linksrechts alles zerschrammt. Und die sollte eben so viel kosten und wurde aber angeboten mit sensationell. Sie hat so eine Steuerung, dass die von selber aufgeht.

[19:05 - 19:21] Und du hast einen Stromanschluss innen drin, also Licht ist drin. Das war dann der Luxus. Und deswegen 48.500. Da ist dann aber die Welt nicht drauf gesprungen und hat gesagt, ich will sie haben. Und jetzt gleiche Adresse. Ich nehme an, es war die gleiche Garage. Ich nehme es an. 10.000 weniger.

[19:21 - 19:37] Also manchmal werden sie auch weniger wert. Aber generell ist es ja im Prinzip einfach eine Sache von Angebot und Nachfrage. Also die Nachfrage wächst, weil immer mehr Düsseldorfer ein Auto haben. Darüber haben wir auch schon im Podcast gesprochen. Und das Angebot wird nicht größer, weil keine Nordgaragen so viel geworben werden. Vergleichsweise weniger.

[19:37 - 19:53] Wir sind immer mehr Menschen. Aber die Stadt sagt auch, wir wollen keine Garagenhöfe mehr bauen beispielsweise. Früher gab es sowas ja noch. Weil die hässlich sind. Weil die zu viel Platz verbrauchen. Und man lieber da ein Wohnhaus hin baut. Das kann man nachvollziehen. Aber dann könnte man ja Tiefgaragenplätze bauen. Genau. Und das soll ja auch geschehen.

[19:53 - 20:09] Also bei Neubauprojekten. Aber wenn die zentral gelegen sind, und das ist jetzt wieder genau der Punkt, dann sagt man, da ist ja das ÖPNV-Angebot in der Nähe gut. Also musst du nicht den Stellplatzschlüssel erfüllen. Weil das ja auch das Gebäude viel teurer macht. Das sagen mir die Investoren auch.

[20:09 - 20:26] Wenn du jetzt hier in der Innenstadt eine Tiefgarage baust, dann kostet die 40.000 der Platz. Das sind eigentlich Zuschussgeschäfte für die Entwickler. Und die wollen gar nicht so viele Stellplätze da unten verwirklichen. Und die Stadt sagt auch, wir wollen gar nicht so viele Autos in der Stadt. Und da ist doch auch die U-Bahn fährt da.

[20:26 - 20:42] Also musst du gar nicht so viele Stellplätze errichten. Gib uns lieber was Geld als Abschlag, Ablösesumme. Und wir bauen damit Radwege. Oder vielleicht auch mal eine Quartiersgarage. Das soll jetzt ein bisschen verstärkt geschehen. Ja, okay. Also ist es im Prinzip ein Mittel, um die Verkehrswende voranzutreiben?

[20:42 - 20:58] Ich frage mich natürlich jetzt, funktioniert das? Weil nehmen wir mal an, es zieht jemand von Pusumukl nach Düsseldorf und zieht in so eine schöne neue Innenstadtwohnung. Wenn er vorher ein Auto hatte, sagt er dann, okay, ich ziehe um, dann verkaufe ich jetzt mein Auto, weil das brauche ich ja dann nicht mehr.

[20:58 - 21:14] Also ein paar werden das machen, viele nicht. Wir sehen das ja an den Zahlen, dass du sogar pro Kopf hast du mehr Autos als früher. Und die Zahl absoluter Autos in Düsseldorf ist stark gestiegen. Noch mal um 30.000, 40.000 innerhalb von zehn Jahren. Und die müssen ja irgendwo hin.

[21:14 - 21:31] Und da setzt man einfach auf diesen Verdrängungseffekt, der dann entsteht. Die Leute müssen gucken. Es ist auch nicht so, dass es keine Tiefgaragenplätze mehr im Angebot gibt zur Miete. Auch in Flingern nicht, wo ich wohne. Die Leute haben da natürlich keine Lust. Die wollen natürlich nicht unbedingt für 100 Euro, 140 Euro,

[21:31 - 21:47] sowas kostet das nämlich, so einen Platz kaufen. Auch diese Quartiersgaragen sind teuer. Da weiß ich jetzt gerade gar nicht, wie teuer da die Miete ist. Ich habe noch einmal geguckt, die sind natürlich nicht 100 Euro. Aber so einen Platz musst du auch erst mal kriegen. Das ist nicht so einfach. Und dazu kommt natürlich, wenn ich darüber nachdenke,

[21:47 - 22:04] dann müsste ich halt jedes Mal, wenn ich mein Auto brauche, zehn Minuten latschen. Und das muss ich natürlich wahrscheinlich sowieso, weil mein Auto nicht vor der Tür parken kann. Aber manchmal hat man ja Glück und es steht doch vor der Tür. Dann würde ich den Wagen stehen lassen lange. Ja, genau. Dann bewegt man ihn auch nicht mehr, weil man Angst hat, dass man den Parkplatz niemals wieder kriegt.

[22:04 - 22:20] Ich glaube, das ist wahrscheinlich auch noch eine Frage der Zeit. Weil wenn ich so drüber nachdenke, bei dir ist es ja auch so gewesen. Bei mir ist es auch so, wenn dieses Auto, was ich jetzt habe, wirklich kaputt gehen würde und ich könnte es nicht mehr reparieren, würde ich sehr darüber nachdenken, ob ich es nicht wenigstens mal zeitweilig ohne Auto probiere, um zu gucken, wie es das so macht. Man kann es ja testen mal.

[22:20 - 22:36] Man kann es ja auch mal testen. Vielleicht kaufen wir uns doch wieder eins. Aber jetzt erst mal ist es ein Test. Aber dann muss man sich mit diesem ganzen Kram natürlich nicht mehr rumschlagen. Das ist natürlich sehr angenehm. Also ja, ist so die Frage. Aber ich finde es spannend, dass man ja jetzt, wenn man sagt, man kann sich keine Eigentumswohnung in Düsseldorf leisten,

[22:36 - 22:52] aber wenn man doch ein bisschen Geld überhat zum Spekulieren, könnte man sich auch eine Garage dafür kaufen. Das sagen mir die Makro übrigens, das ist so beliebt auch, weil das ist eine Anlage, wo du hinterher im Unterhalt keine Probleme mit hast. Auch mit dem Mieter hast du in aller Regel keine, da geht keine Wasserleitung kaputt, nichts.

[22:52 - 23:08] Du hast nur so ein Tor, was elektrisch ist. Das heißt, das Risiko ist absolut überschaubar und du hast eine sichere Einnahme. Genau, ist eigentlich nicht schlecht. Na gut, also das wäre nochmal ein Gedankenwert, 50.000 Euro und eine Garage zu versenken. Ansonsten, wenn man mehr mit der Zeit gehen will, lässt man es bleiben. Und Wohnen wird ja auch teuer in Düsseldorf,

[23:08 - 23:25] vielleicht könnte man ja auch die Garage in der Wohnung umbauen. Ja, man könnte auch so Slumlord werden und dann könnte man da so Leute einkötten. Slumlord, das kam aber schnell über deine Nippen jetzt das Wort. Ja, soviel zu diesem Thema. Vielen Dank, Uwe-Jens Grunerhoff. Sehr gerne. Wir bleiben so ein bisschen beim Thema Betongold.

[23:25 - 23:42] Es geht allerdings mehr um Mieter als um Hausbesitzer. Hallo, Julia Nebessheimer, schön, dass du da bist. Hallo, freut mich. Heute scheint so richtig schön die Sonne und das passt total gut zu diesem Thema. Es geht um die Frage, wie geht das eigentlich, wenn man als Mieter gerne ein sogenanntes Balkonkraftwerk errichten möchte?

[23:42 - 23:59] Total lustiger Name, finde ich. Genau, und zwar kann man als Mieter natürlich auch auf irgendeine Art und Weise Solarstrom nutzen. Jetzt kann man sich natürlich auch so ein Miethaus nicht einfach so mal eine Photovoltaikanlage bauen. Praktisch an seinen Balkon dran.

[23:59 - 24:16] Genau, also aufs Dach nicht, aber auf den eigenen Balkon könnte man das machen und dafür gibt es spezielle sogenannte steckerfertige PV-Anlagen. Steckerfertig heißt, dass man die eigentlich zu Hause dann quasi ans, naja, was eigentlich? Also man hat da einen Stecker dran und man kann da sein Handy dranhängen.

[24:16 - 24:35] Da ist einfach, es ist kein Stecker dran, sondern das wird über einen Stecker ins eigene heimische Stromnetz sozusagen eingespeist, der Strom, der da entsteht. Mein Handy hängt dann an meiner normalen Steckdose. Genau, dein Handy hängt ganz normal an der normalen Steckdose und du hast halt einfach außen deine kleine Solaranlage am Balkon

[24:35 - 24:53] oder an der Hauswand irgendwo und die leistet dann ein bisschen Strom und den kannst du nutzen für deine Haushaltsgeräte. Das kostet natürlich weniger Geld als vorher, weil man da natürlich Strom einfach von der Sonne bezieht. Das kostet nichts und schön ist auch, man kann ein bisschen was für die Umwelt tun. Genau, das ist so der Sinn dahinter.

[24:53 - 25:12] Im Endeffekt spart man, wenn es gut läuft und die Sonne gut scheint, zwischen 80 und 100 Euro im Jahr. Das entspricht so ungefähr dem, was man verbraucht mit einem Kühlschrank im normalen Haushalt. Und damit hat man halt die Möglichkeit selber,

[25:12 - 25:29] was für die Umwelt zu tun im kleinen Rahmen sozusagen. Ich habe so gedacht, als ich das gehört habe, 80 bis 100 Euro im Jahr, schon ganz nett, aber so richtig den Riesenunterschied macht es dann wahrscheinlich irgendwie doch nicht. Es ist wahrscheinlich mehr was für Leute, die sagen,

[25:29 - 25:46] ich will wirklich was für die Umwelt tun oder ich finde es irgendwie cool, dass ich das selber machen kann. Genau, ich glaube, darauf kommt es eher an. Mit einer richtigen PV-Anlage kriegt man natürlich mehr raus und kann sich auch autonomer da aufstellen. Aber es ist zumindest ein kleiner Schritt.

[25:46 - 26:04] Und was zumindest gestern bei der Vorstellung dieser neuen Fördermethoden der Stadt oder Möglichkeiten der Stadt rausgekommen ist, war auch der Gedanke, dass man damit vielleicht auch mehr Menschen erreicht. Also im Sinne von Mieter A hat jetzt eine neue Balkon-Minisolaranlage

[26:04 - 26:20] und Mieter B sieht das und hat dann vielleicht auch die Lust, sich selber damit auszustatten. Und dass man dann so einen Effekt hat, dass mehr Leute sich überhaupt damit auseinandersetzen und dann halt entsprechend auch vielleicht überlegen, sich selber so was anzuschaffen.

[26:20 - 26:38] Also die Masse macht es wahrscheinlich am Ende. Aber für den Einzelnen ist es halt eher so ein kleiner Tropfen auf den finanziellen Stein. Also auf jeden Fall ist es ja so, die Stadt Düsseldorf fördert das ja schon seit einer geraumen Zeit. Man konnte sich bislang 50 Prozent der Kosten von Anschaffung

[26:38 - 26:55] und Montage, denn das darf man natürlich auch nicht selber machen, dieser Solarpaneele irgendwie wiederholen. Bis zu 600 Euro waren es zuletzt für ganz normale Haushalte. Jetzt gibt es, wie du schon gesagt hast, noch eine zusätzliche Förderung, da kommen wir gleich nochmal drauf. Was kostet der Spaß?

[26:55 - 27:12] Man kann so bis zu 1000 Euro eigentlich rechnen, wenn man so ein Ding kauft und installieren lässt von einem Elektrofachbetrieb, was auch sein muss, sonst kriegt man nämlich auch keine Förderung. Also das muss man schon rechnen. Das heißt, ja, 600 Euro sind da schon so das Maximum, was man rausholen kann mit der 50-prozentigen Förderung.

[27:12 - 27:29] Und für einkommensschwache Haushalte ist jetzt eine neue Förderung aufgelegt worden. Eine zusätzliche, ne? Die soll jetzt dazukommen. Die wird heute Nachmittag im Umweltausschuss noch besprochen und dort auch beschlossen.

[27:29 - 27:47] Also man ist da relativ positiv über Dinge, dass es auch entsprechend positiv beschieden wird. Heute am Donnerstag. Heute am Donnerstag. Und genau, da geht es darum, dass die Inhaber des Düsseldpasses, also einkommensschwache Haushalte, die halt entsprechende Sozialhilfen und Bürgergeld beziehen und sowas,

[27:47 - 28:06] dass die die Möglichkeit haben, solche PV-Anlagen, also diese Balkon-PV-Anlagen, hundertprozentig gefördert zu bekommen. Das ist dann insofern möglich, als dass die Stadt 800 Euro dazu schießt oder fördert

[28:06 - 28:22] und die Postcode-Lotterie, die durch die Bürgerstiftung Düsseldorf mit ins Boot genommen wurde, nochmal 250 Euro oder die 200 Euro, die dann fehlen, quasi zuschießt, damit das Ganze eine hundertprozentige Förderung wird. Cool. Und genau, das soll jetzt heute beschlossen werden

[28:22 - 28:38] und ab morgen können dann theoretisch schon die Anträge gestellt werden, wenn man da Lust drauf hat. Auf einmal geht es alles ganz schnell. Die Bürgerstiftung, wer sie nicht kennt, ist ja eine Stiftung, die sich hauptsächlich eigentlich mit solchen Projekten beschäftigt. Also mit der Frage, wie können wir eigentlich das Leben für Leute,

[28:38 - 28:55] die ein bisschen weniger im Geldbeutel haben in Düsseldorf, einfacher machen, kümmern sich da um ganz viele verschiedene Themen. Ja, eigentlich eine coole Initiative, was sie da jetzt gemacht haben. Es ist ja jetzt nicht so einfach. Man kann ja nicht einfach hingehen, jetzt drüben im Baumarkt, mal eben so ein Solarpanel kaufen, irgendwie aufhängen, einsteckern und dann eben nochmal einen Förderantrag abgeben.

[28:55 - 29:11] Nein, nein, weit gefehlt. Man muss ja als Erstes erstmal seinen Vermieter fragen. Genau, der Vermieter muss damit einverstanden sein, dass man an seinem Balkon so eine Anlage installiert, weil sonst ist das insgesamt nicht möglich. Also es muss tatsächlich mit dem abgeklärt sein.

[29:11 - 29:29] Und du brauchst eine Unterschrift von ihm für den Antrag. Genau. Sonst gibt es kein Geld von der Stadt. Dafür braucht man auch das. Und man muss halt auch, das ist halt auch eine Sache, die dann mit dem Vermieter natürlich abgeklärt werden muss auf eine gewisse Art und Weise. Der Stromzähler muss ausgetauscht werden, weil halt der Strom, der generiert wird,

[29:29 - 29:46] der soll halt im Haushalt selber verbraucht werden und soll nicht mehr ins Netz zurückfließen. Und würde man das mit dem regulären Stromzähler machen, dann würde der theoretisch rückwärts laufen, je nachdem, welche Ausführung das ist. Und das ist in Deutschland nicht erlaubt. Und deswegen muss man den austauschen. Das übernehmen aber die Stadtwerke kostenlos.

[29:46 - 30:03] Das muss man halt nur entsprechend melden auch. Und man muss es durch einen Elektriker machen lassen und man muss es auch anmelden bei der Bundesnetzagentur und der Netzgesellschaft Düsseldorf. Man kann nicht einfach wild Strom produzieren in Deutschland. Genau. Das wäre ja schlimm. Man stelle sich das vor, wenn Leute einfach hier Strom von der Sonne beziehen.

[30:03 - 30:19] Das wäre ganz schön schlimm. Mit anderen Worten, ich habe mir auch den Antrag mal angeguckt. Du hast ja auch die Checkliste da gerade vor dir liegen. Es ist schon jetzt nicht so wenig, was man vorher bedenken muss. Und man muss so ein paar Dokumente parat haben, um sie zum Fördereintrag dazu zu geben. Und dann ist auch sehr wichtig, man muss den Antrag stellen

[30:19 - 30:36] und auf die Fördernummer warten. Weil wenn man irgendwas vorher in die Wege leitet, dann kriegt man die Knete dafür nicht wieder. Das wäre auch ein bisschen ungezählt. Deswegen ist es ganz sinnvoll, auf der Webseite der Stadt dann auch nachzugucken und sich diese Checkliste einmal anzugucken, was genau für Formulare notwendig sind, was für Voraussetzungen man braucht.

[30:36 - 30:53] Also schön ein Glas Wein einschenken, ganz tief durchatmen, sich die Liste mal angucken, keine Panik kriegen. So habe ich mir das vorgestellt. So ungefähr, genau. Aber insgesamt, das ist halt so ein bisschen schwierig, weil man natürlich gucken muss, wohne ich in einem Altbau, ist das Denkmal geschützt, vielleicht das Haus oder so. Das muss natürlich alles abgeklärt werden.

[30:53 - 31:10] Aber das ist eigentlich auch kein Hexenwerk, denke ich. Und die meisten Leute bei der Stadt, die damit beschäftigt sind, die werden sich wahrscheinlich auch relativ nett darum kümmern, wenn man mal nachfragt, was man da jetzt eigentlich genau noch mal erreichen muss. Es gibt ja auch Hilfe, also einerseits von der Stadt und andererseits,

[31:10 - 31:26] zum Beispiel die Caritas hat ja so eine Energiesparberatung, wo man auch theoretisch Fragen und die helfen auch beim Stellen dieses Antrags. Also es ist nicht so, man ist nicht komplett allein auf sich gestellt. Genau, das ist tatsächlich eine Sache mit der Caritas, die relativ prominent auch bei dem Ganzen ist, zumindest für die Düsseldpass-Inhaber,

[31:26 - 31:42] weil für die ist halt auch diese Energiesparberatung da. Und die gucken ja auch so insgesamt, wie man Strom sparen kann in einem Haushalt oder auch Wärme sparen kann, auf einfache Mittel, also mit einfachen Mitteln, unter anderem auch mit einem Kühlschrank-Austausch zum Beispiel,

[31:42 - 32:03] aber halt auch mit so einer Minisolaranlage für den Balkon. Und die helfen halt auch wirklich dann aktiv bei der Antragstellung und so weiter und gucken auch, ist das wirklich geeignet und lohnt es sich überhaupt, den Antrag zu stellen. Und man muss eigentlich sagen, die Nachfrage bislang war nicht so wahnsinnig rasend groß.

[32:03 - 32:23] Also ich habe mal nachgeguckt, unser Kollege Alexander Esch hat das aufgeschrieben. 2021 gab es 26 Anträge, im ersten Halbjahr 22 immerhin schon 59 Anträge. Der Artikel ist schon was älter, also das hat sich offensichtlich im Jahr 2022 hat das deutlich angezogen, als natürlich auch die Energiepreise mit dem Krieg in der Ukraine dann angefangen haben zu steigen.

[32:23 - 32:39] Das heißt, es ist schon damit zu rechnen, dass das jetzt mal mehr wird, aber immer noch trotzdem natürlich irgendwie zweistellig im Halbjahr. Das ist jetzt nicht so furchtbar viel. Womit rechnet denn dann zum Beispiel die Bürgerstiftung bzw. die Stadt, was jetzt diese neue Fördermöglichkeit angeht? Also insgesamt sieht der Topf, der so da ist,

[32:39 - 32:56] also die Fördersumme von der Postgerüterie zum Beispiel ist bei 250.000 Euro und der Rest wird ja von der Stadt zugeschossen. Ungefähr gibt das dann Pi mal Daumen 1.000 Anlagen. Das ist jetzt auf drei Jahre angelegt eigentlich, aber man will halt erst mal gucken, wie läuft das und verlängert man das,

[32:56 - 33:13] verkürzt man das, was auch immer oder erhöht man noch die Summe, ist halt die Frage. Plus jetzt haben sich halt wirklich sehr viele dafür interessiert und es ist natürlich dann auch das Problem, weil sich nicht nur jetzt diese Haushalte dafür interessieren, sondern ja auch ganz, ganz viele andere, dass es ähnlich ist wie bei ganz vielen anderen Sachen in diese Richtung.

[33:13 - 33:31] Die Materialien fehlen, die Handwerker fehlen. Es ist halt alles ein bisschen schwierig. Gestern bei der Veranstaltung, wo das Projekt vorgestellt wurde, wurde gesagt, dass es wahrscheinlich so laufen wird, dass die Caritas selber dafür sorgen wird, dass diese Anlagen vorrätig sind, dass man also einen Großauftrag gibt

[33:31 - 33:48] und dass man dadurch halt eher dann auch dran kommen wird wahrscheinlich. Also das ist ja zumindest mal so ein kleiner Funken Hoffnung, dass man da schneller dran kommt. Die haben auch alles gedacht, muss man ehrlich sagen. Also das ist ja schon ein gutes Rundum-Paket, was die da geschnürt haben. Auch dass sie gesagt haben, wir helfen bei der Antragstellung und so weiter und so weiter.

[33:48 - 34:05] Ich glaube, in dem Antrag steht, man muss ab Bewilligung hat man 18 Monate Zeit, das Solardings dann endlich an die Wand zu bringen und dann die Kosten einzureichen. Sonst hat man halt auch Pech gehabt. Also hoffentlich findet man in 18 Monaten irgendwann mal einen Elektriker, der Zeit für einen hat. Gar nicht so easy peasy. Okay, super spannend alles.

[34:05 - 34:23] Ich frage mich trotzdem, ist das jetzt der große Wurf, was die Energiewende angeht? Also wir wollen ja bis 2035 klimaneutral werden in Düsseldorf. Wird das mit 1000 plus x Solaranlagen an Balkons, die irgendwie 100 Euro Stromkosten ersetzen pro Jahr, kann das funktionieren?

[34:23 - 34:41] Also ich glaube, das wird ein bisschen arg schwierig. Aber es gibt natürlich noch viele andere Bemühungen der Stadt, da verschiedene andere Sachen zu fördern, also auch normale Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen und sonst was. Wenn da jetzt, wie eben schon gesagt, sehr viele Menschen mitmachen,

[34:41 - 34:58] dann wird es wahrscheinlich die Masse ausmachen, dass es dann wirklich auch sinnvoll ist. Aber insgesamt muss man wahrscheinlich an anderen Stellen anknüpfen und eher da draufsetzen, dass man auf diese Art und Weise irgendwie die Klimaneutralität herstellt. Nettes Gimmick, ne? Genau, also es ist eher sowas.

[34:58 - 35:16] Ich meine für die Leute, die wirklich wenig Geld haben, sind 100 Euro im Jahr natürlich schon viel. Das ist ja schon ganz gut. Das stimmt. Und wenn man dann halt noch andere Sachen eventuell austauschen kann oder an anderer Stelle sparen kann, dann ist es finanziell auf jeden Fall ein Sparendes für die. Aber insgesamt ist es halt eher sowas wie, wir haben was in der Hand,

[35:16 - 35:34] wo wir ein bisschen was steuern können und ein bisschen was einsparen können. Aber das ist jetzt nicht der große Wurf als Einzelverbraucher. Wobei es natürlich wirklich, wie bei allen anderen Sachen auch, sei es jetzt Mehrwegangebote, die man nutzen kann oder sollte, wenn das keiner macht, dann bringt es auch nichts.

[35:34 - 35:55] Also es ist wahrscheinlich ähnlich wie da, dass man halt wirklich gucken muss, dass man so viele Leute wie möglich zusammen bekommt, die es auch wirklich machen. Und dadurch ein Ergebnis zu erzielen, was ein bisschen zufriedenstellend ist. Ja, vielen herzlichen Dank Julia, nimm es einmal. Sehr gerne. So, für das dritte Thema im Podcast bin ich zusammen mit Brigitte Pavetitsch

[35:55 - 36:12] an einem wunderschönen Ort. Die Sonne scheint durchs Fenster, wir sind im Mutter-Ei-Café. Hallo Brigitte. Hallo liebe Helene. Du bist ja Gastro-Expertin unter anderem in der Düsseldorfer Lokalredaktion, kennst dich prima aus mit allem, was in der Gastroszene in Düsseldorf abgeht und im Moment geht eine Menge ab. Ist irre, was sich alles bewegt.

[36:12 - 36:31] Ich würde auch sagen, nimmst du auch wahr, also so überhaupt. Du liest ja nicht nur unsere Zeitung und guckst Internet und kriegst so auch viel mit, weil du unterwegs bist. Also es ist auch dein Eindruck. Ja, total. Absolut, deckt sich damit. Und das fand ich spannend, du hast ja nochmal einfach so, wie Jollens muss man ja sagen, eine Sammeltasse aufgeschrieben. Du hast einfach einfach mal so aufgeschrieben, was alles, der eine Koch geht nach da,

[36:31 - 36:49] da wird zugemacht, da wird was Neues aufgemacht, das Konzept ändert sich und so, ganz, ganz spannend. Da dachte ich, wir reden einfach mal so ein bisschen über ein paar Beispiele, aber auch über so generelle Trends in Düsseldorf, was sich so bewegt. Und wir sind hier im Mutter-Ei-Café, was ja Teil des Andreas-Quartiers ist, dieses Altstadt-Quartier, wo man wahnsinnig schick wohnen kann,

[36:49 - 37:05] auch Hotels gibt es hier natürlich, aber eben auch relativ viel Gastronomie, das gehört alles mehr oder weniger so ein bisschen zusammen. Und hier können wir eigentlich gut anfangen. Ich glaube, im Mutter-Ei-Café verändert sich jetzt tatsächlich nichts, das bleibt erstmal so, wie es ist, aber gut, Mutter eine Menge dreht sich gerade. Ja, schön, ich kann das sehr gerne aufgreifen an der Stelle,

[37:05 - 37:24] weil da gab es vor ein paar Tagen eine Pressekonferenz, die auch, glaube ich, lang ersehnt war von ein paar Leuten, vor allem von der Journalie, aber auch natürlich von den Düsseldorfern. Und da wurde so ein bisschen eingeordnet, was jetzt passiert ist. Und wir sind hier eben, wie du schon sagtest, im Andreas-Quartier.

[37:24 - 37:40] Und es ist ja so, dass das hier schon ein sehr populäres Bauwerk ist, beziehungsweise auch Gastronomie-Ensemble im Herzen von Düsseldorf in der Altstadt. Und das ist ganz spannend hier im Andreas-Quartier, weil du hast das Mutter-Ei-Café,

[37:40 - 37:57] du hast eben auch, hier gucken wir runter, da ist dieses mallorquinische Restaurant. Das 20 Grad, genau. Das 20 Grad, um die Ecke hast du noch The Mesh und daneben The Pity, das früher ja Café du Sommelier war und ganz um die Ecke einmal rum sozusagen ist ja Frank's,

[37:57 - 38:16] Frank's Bistro und Frank's Restaurant. Jetzt muss man schon fast sagen Ex, weil das Ganze bekommt jetzt den, oder hat den Titel verpasst bekommen Embassy. Also wird geschrieben M wie Marta und dann Bessie, wie eigentlich englische Botschaft, nur ohne das E am Anfang.

[38:16 - 38:32] Und das betrifft jetzt vor allem erstmal das Restaurant und natürlich auch das Bistro drüben. Und uns wurde gesagt von der neuen Generaldirektorin, dass auch The Mesh, da kommt irgendwas Neues im Sommer.

[38:32 - 38:48] Pity hat eine neue Chefköchin, die hat früher im Café de Bretagne gekocht. Also auch da wurde auch aufgepimpt sozusagen. Mutter-Ei-Café ist alles wie gehabt. Alles Mallorquinische auch wie gehabt. Der Club wird auch bald wieder eröffnet.

[38:48 - 39:07] Ende März, jeden zweiten Mittwoch soll da Jazzmusik sein und demnächst auch dann Freitag. Das finde ich wirklich super toll, weil das fehlt. Livemusik und dann noch Jazz, das ist ja mein Gott. Also das hat mich persönlich auch total glücklich gemacht. Also hier ist sehr, sehr viel Veränderung. Das ist auch so ein bisschen exemplarisch, Helene, für vieles, was in Düsseldorf passiert.

[39:07 - 39:27] Und ich habe nochmal so gedacht oder überlegt, wir hatten vor ein paar Monaten die Geschichte auch, welche neuen Restaurants haben in Düsseldorf eröffnet. Und da gibt es auch enorm viele und wir haben auch in so einer Metropole einfach sehr, sehr viel Bewegung. Und jetzt war die Geschichte aktuell, die Namen, also viele namhafte Restaurants und prominente Küche,

[39:27 - 39:47] da gab es eine unheimliche Dynamik. Und ein super Beispiel, glaube ich, ist der Michael Reinhardt. Der hatte zehn Jahre lang in Ludenberg auf Gut Moschenhof sein Reinhards-Restaurant. Sehr angesehen, Top-Küche und alles. Er ist also da raus, Mietvertrag geendet, Ende Januar und geht jetzt mit seinem Restaurant,

[39:47 - 40:09] mit seiner Idee ins ehemalige Karls in Pempelford an der Schlossstraße. Und sagte uns im Interview, also wir sind glücklich um diese Zeit, die er da hatte, aber es hat sich gastronomisch, also vom Verhalten der Kunden auch sehr viel verändert, der Gäste. Weißt du, dieses so rausfahren in Randgebiete und da die Fahrt auf sich zu nehmen.

[40:09 - 40:29] Das ist die eine Geschichte und es ist ja auch bekannt, die Gastronomie hat ein wahnsinns Personalproblem. Da sagte uns ein anderer Experte, der Gastroberater Markus Eyrund, der ja wirklich sehr das Gras überall wachsen hört und natürlich auch diese Trends so ausmacht, der sagte dann auch, ja es ist halt so Personalknappheit und dann viele sind nicht mobil.

[40:29 - 40:47] Das heißt, also wie willst du Personal nach Ludenberg bekommen oder wie willst du Personal nach Wittler bekommen, beispielsweise. Die suchen sich dann lieber einen Job, der näher daran ist, wo sie wohnen. Natürlich, die sagen, ich kann doch auch in der City arbeiten. Muss ja abends auch nochmal nach Hause kommen nach so einer Schicht. Eben, eben. Und da sind wir zum Beispiel auch bei Wittler, Helene, das ist auch ganz interessant,

[40:47 - 41:03] weil das ist ein anderes prominentes Beispiel. Es gibt ja oder gab das Hans und Franz, also Hans mit Z am Ende. Hans und Franz gab es zeitweise in Flingern, dann nicht mehr, aber es gab es auch eben lange jetzt in Wittler im Gasthaus Peters

[41:03 - 41:28] und die sind da auch schon seit ein paar Wochen raus, haben das doch auf ihrer Facebook-Seite gepostet. Und dann auch in Wittler gibt es die Gastronomie, jetzt muss ich mal ganz kurz überlegen, wie die, ja ich habe gerade, also das war genau, Gasthaus Peters und Schmitz-Lökes, Entschuldigung, Schmitz-Lökes.

[41:28 - 41:47] Und der Koch dort, der Betreiber, der ist jetzt im Hafen in Franks Harbor dort. Wahnsinn. Und jetzt hast du in Wittler halt nicht mehr so viel, du hast jetzt noch Brandt's Jupp. Ja. Und vielleicht wirklich noch das wenige eine oder andere, das ist natürlich auch schade für die Leute in Wittler.

[41:47 - 42:05] Ja, ja klar. Das ist aber so ein Phänomen, das anscheinend so gerade sich so ein bisschen Bahn bricht, ohne dass wir jetzt total das analysiert hätten, in die Randgebiete irgendeinen Detail reingeguckt. Aber das spürst du? Ja. Okay, also die erste Bewegung ist praktisch in den Randgebieten machen teilweise auch richtig Traditionsgastronomien zu,

[42:05 - 42:23] die da richtig lange sind, weil sie sagen, ich kriege das Personal nicht mehr, die Leute kommen nicht heraus zu mir, es gibt nicht genug Leute, die hier rausgehen, die Leute, die da wohnen, orientieren sich vielleicht teilweise auch eher noch in die Innenstadt gastronomisch. Das heißt, das lohnt sich für mich nicht mehr. Und dann gibt es ja an vielen Stellen aber auch Leute, die dann aber trotzdem noch woanders ein neues Konzept aufmachen.

[42:23 - 42:44] Viele der Düsseldorfer bekannten Köche, die gehen nicht weg, sondern die bleiben in Düsseldorf, gehen nur woanders hin, werden vielleicht dann manchmal ein bisschen kleiner, oder? Ganz genau, das sagte zum Beispiel Michael Reinhardt auch, der verkleinert sich, also gut, Moschenhof ein Riesending, das Karls ist jetzt nicht gerade klein, aber deutlich kleiner als vorher, das scheint wohl auch ein Trend zu sein für die Gastronomen oder Köche,

[42:44 - 43:03] ebenso kleiner, feiner oder überschaubarer, auch wegen des Personals sicherlich, das musste ja auch alles handeln können. In der Tat, und das mit dem Neuerfinden ist auch ganz spannend, da ist es so, beispielsweise, wir können auch nochmal das Beispiel Andreas Quartier nehmen,

[43:03 - 43:22] das ist auch ganz interessant eigentlich, das ist ja eigentlich eine super Location, und dieses Embassy Konzept, das ist eine Neuerfindung, mit dem die jetzt an den Start kommen, mit einer sehr interessanten Karte, mit spannenden internationalen Einflüssen. Total international, die machen einmal per Beat.

[43:22 - 43:43] Also wirklich ganz, ganz interessant, ich war optisch auch sehr überrascht, als das so vorgestellt wurde, also das ist sicherlich eine ganz tolle Idee. Eine andere total coole Idee, finde ich, ist ja, dass der Berliner Imbiss in der Innenstadt, am Graf Adolfplatz, und das Motto da ist ja Pommes und Wein.

[43:43 - 44:04] Abgefahren. Ich meine, darauf muss man erst mal kommen, findest du nicht? Ich bin Fan, Pommes und Wein, da kommen ja zwei Dinge von mir zusammen, die sollten eigentlich immer zusammen existieren, aber so ein bisschen wie in Korea gibt es ja ganz oft so Restaurants Chicken and Beer. Huhn und Bier, gute Kombination, kann ich nur sagen, super, und die machen halt nichts anderes, die machen nur Hühnchen und Bier.

[44:04 - 44:20] Hab ich noch nie gehört, toll. Nee, super, Korea, kann ich echt nicht mehr. Also da stecken ja verschiedene Sachen drin, das eine ist natürlich, die Gastronomen sind ja nicht blöd, die wissen ja, erstens, die Düsseldorfer hungern ja immer nach was Neuem, also wenn du den Stempel neu drauf drückst, dann rennen ja erst mal alle hin und wollen gucken, was ist.

[44:20 - 44:42] Ich würde sagen, das stimmt. Auf jeden Fall, und natürlich kannst du auch an so einem neuen Konzept, kannst du dann natürlich wirklich eine Pressekonferenz machen, und dann kannst du nochmal darauf aufmerksam machen, das ist ja praktisch der Relaunch. Absolut. Und kannst sagen, hier jetzt alles neu, aber die Frage, die ich mir natürlich schon auch beim Andreas gerade hier total gestellt habe, ist, heißt das denn, dass das, was da vorher war, nicht mehr funktioniert hat, oder haben die einfach gesagt, ja funktioniert schon fein, aber wir machen jetzt trotzdem was Neues.

[44:42 - 45:14] Das ist eine gute Frage, also ich glaube, die haben so ein bisschen, was ich beobachten konnte, schon immer das ein oder andere hier ausprobiert, hatten hier auch zwischendurch richtig gute Küche und alles, und dann war aber auch durch Corona die Schließungen, und da hat sich so, ich weiß es nicht, wahrscheinlich hat sich das ein oder andere nivelliert, also jedenfalls jetzt ist klar, es ist so der große Neustart, auch für den Club da unten, und da habe ich zum Beispiel auch die große Hoffnung, dass das echt gut funktionieren könnte, da bin ich mir ganz, ganz sicher.

[45:14 - 45:30] Und dann müssen wir noch über einen ziemlich großen Namen in Deutschland reden, nämlich Steffen Henssler, das ist ja ein ganz, ganz bekannter Promi-Koch im Fernsehen in 28 verschiedenen Formaten zu sehen, er hat eine Live-Show, wo er auf der Bühne oft mal kocht. Sagen wir es, wie es ist, Hans Dampf in allen Gassen, der tausend Saas-Hallo.

[45:30 - 45:52] Ich möchte ja eigentlich gerne mal zu so einer Live-Show gehen, weil ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, wie das läuft. Was macht der da, kocht der dann einfach auf der Bühne? Gibt's da was zu essen dabei? Du meinst ein Bühnenprogramm? Ja, hast du's mal angeguckt? Nee, leider nicht, aber ich fand natürlich den Titel, ich glaube das war sogar die letzte, ist vielleicht sogar die aktuelle, manche mögen's heiß, ist natürlich, ist mein absoluter Lieblingsfilm natürlich mit Marilyn Monroe.

[45:52 - 46:12] Dann ist doch schon fast ein Sakrileg, dass er den Clout enthüllt. Eigentlich ja, deswegen sollte man den Henssler jetzt nicht mehr mögen, aber trotzdem schätzen wir ihn ja. Wir werden ja sehen, also ich würde sagen, ob wir ihn mögen oder nicht, machen wir ein bisschen davon abhängig, was hier in Düsseldorf passiert, denn es ist jetzt raus, du hast so gehört, it's real first, Brigitte Pavlicek, Breaking News, Steffen Henssler macht ein Bistro hier auf.

[46:12 - 46:51] Ja, ich freue mich total, dass wir das exklusiv hatten tatsächlich, ja es ist so, der Steffen Henssler, der macht eben, wie du schon sagtest, der macht ja tausend Dinge, der hat ja auch Restaurants in anderen Städten, vor allem in Hamburg, seine Heimatstadt und hat vor wenigen Jahren den Lieferdienst Go Buy Steffen Henssler gegründet mit wahnsinns Sushi-Kreation. Da ist er so Anfang 2021 nach Düsseldorf gekommen, da gab es ein bisschen Bewegung, am Ende war er jetzt in Buhai in Neuss, hat dort produziert und geliefert, aber es war relativ früh schon in der Welt, dass er ein Restaurant sucht und ich glaube übrigens, dass das Andreas Quartier damals auch mal im Gespräch war.

[46:51 - 47:25] So, Fakt ist also auf jeden Fall, Mietvertrag in Neuss ist ausgelaufen, es ist klar, dass ein Bistro in Planung ist und wenn ich das richtig gehört habe, aus der Branche wird in den nächsten Tagen die Unterschrift gesetzt, ja und dieses Bistro soll auch eine kleine Terrasse haben und geplant ist eben genau der Lieferdienst, den es jetzt auch schon gibt, aber es gibt auch vegetarische Produkte, vegane Produkte und ich glaube, wenn so meine Quellen da richtig informiert sind, dann ist es so, dass du in so einem Monat, vielleicht in zwei Monaten das Ding schon eröffnen könntest und das ist natürlich eine dolle Sache.

[47:25 - 47:44] Aber keiner weiß, wo es ist bislang? Es ist irgendwie in der Innenstadt, es ist in der Köhnee, kann aber auch bedeuten in einer Seitenstraße, ich weiß es noch nicht, ich habe es noch nicht rausbekommen, aber wir werden es sicherlich bald erfahren, wenn die Tinte unter dem Vertrag trocken ist, ja und das ist natürlich eine dolle Sache.

[47:44 - 48:16] Ich meine es gibt ja auch das Gerücht, das müssen wir aber wirklich erst nochmal recherchieren, Jamie Oliver wollte ja damals ein Restaurant eröffnen in Düsseldorf, übrigens auch hier, Andreasquartier nähe, also hier und es hat ja nicht geklappt, am Flughafen ist er, aber jetzt gibt es ja einen Neuanfang auch für Jamie Oliver mit diversen Gastro-Konzepten und da könnte ich mir vorstellen, dass auch die Idee ist, dass die damit nach Düsseldorf kommen. Das ist ja auch eine schöne Metropole für solche sozusagen Ableger von prominenten Köchen. Muss aber nicht immer funktionieren, das muss man auch dazu sagen.

[48:16 - 49:00] Hier Tim Melshaar, da hat es ja nicht funktioniert, aber Helene, wenn du erlaubst, würde ich gerne nochmal eine Sache ansprechen, was auch mega Trend ist, ist natürlich überhaupt dieses vegane Essen, vegetarisch vegan, das ist Wahnsinn, genau wie im Supermarkt, habe ich den Eindruck, da siehst du, das Regal wird immer größer und so ist auch das Angebot. Beispielsweise auch Burgerläden, die immer mehr werden, also irgendjemand hat mal behauptet, Burgerläden würden sterben, genau das Gegenteil ist der Fall, die kommen immer mehr und ich weiß gar nicht, wie kaum ein Tag vergeht, dass wir nicht so eine Meldung kriegen, aber auch da explizit tatsächlich mit veganem Essen, vegane Burger und vielleicht noch eine Sache mit Frühstückslokalen, da habe ich mich auch, da bin ich ein großer Fan von.

[49:00 - 49:29] Ja und ich könnte mir auch vorstellen, ich denke auch, was ich weiß zum Beispiel, dass eben viele Mütter, Väter gerne mit Kind in Café, das ist natürlich auch da die Frühstückskultur halt und da haben wir in Düsseldorf mittlerweile wirklich auch oder wahrscheinlich auch in anderen Städten das Phänomen, ganz klar, Frühstück ist total gesetzt, also das ist ein reines Frühstückslokal und das gab es früher eigentlich in der Form nie. Hast du da Lieblingsbeispiele?

[49:29 - 50:04] Wo man schön, also was ich ausprobiert habe tatsächlich für einen Gastrotest war die Cloud Kitchen, die gibt es zweimal in Düsseldorf, auch jetzt nicht gerade super zentral, das neueste Cloud Kitchen ist an der Münsterstraße und Café Bois kennt wahrscheinlich jeder, also das ist ja auch sehr Instagramable, also richtig angerichtet für Fotos und so ist ja auch das Konzept. Das ist auch oft so das Ding, irgendwie das gesagt wird, das muss so hübsch auch aufbereitet sein, damit eben vor allem junge Leute eben auch das schön posten können.

[50:04 - 50:35] Was einen sehr guten Ruf hat ist das Goldsheim, in Goldsheim auch, genau, da war ich aber noch nicht, aber da habe ich viel viel Gutes gehört, aber ich könnte dir jetzt glaube ich echt eine Liste von 20 runterbeten, genau genommen, wo ich sagen würde, das sind reine Frühstückslokale und die wollen wir demnächst auch in der Geschichte von uns nochmal, also das Thema wollen wir gerne beleuchten. Ich habe ja mal Frühstücken rund um den Hauptbahnhof gemacht als Thema und fand das auch total cool, da gibt es ja ein ganz tolles türkisches Restaurant, wo man echt ein sehr ausführliches Frühstück bekommt.

[50:35 - 50:53] Weißt du noch wie das heißt? Zeige ich dir. Ah, cool. Ich habe ja auch eine Bilderstrecke gemacht, findest du alles auf RP Online. Sehr gut. Und das Café in der Zentralbibliothek ist ja auch sehr sehr schön fürs Frühstücken, wenn man mal Lust hat, die machen allerdings erst um 10 auf und ich weiß gar nicht, ich glaube man kriegt erst ab 11 was zu essen, das ist dann eher so ein Alldaybreak.

[50:53 - 51:15] Im Cloud Kitchen, ne? Im Cloud Kitchen, also ich meine Frühstück ist wahrscheinlich Quatsch, da kann man eigentlich nicht frühstücken, weil Frühstücken wäre ja schon eigentlich mehr oder weniger was, was man schon versucht morgens oder vormittags zu erledigen. Und ich war im Karls, muss ich sagen war ich ein bisschen underwhelmt, der Service fand ich toll und das Essen war okay, aber es war jetzt auch nicht so, dass ich sagen würde, es lohnt sich dafür anderthalb Stunden zu warten.

[51:15 - 51:46] Ah, okay. Also ging so, aber ne da gibt es eine Reihe von Läden, die ich ganz nett finde und wo man gut gut essen kann und ehrlich gesagt, wenn ich frühstücken gehe, ich gehe immer noch am liebsten ins Heinemanns. Ah, wie schön. Ich finde das immer noch am besten, ich finde das ist einfach total netter Service. Und Tradition. Total Tradition, aber trotzdem echt, da ist eigentlich auch für jeden was dabei, also wer keine Karpsen mag, der isst das Rührei und wer den Joghurt isst, mag den Joghurt und man kann Müsli essen oder man kann wirklich in Brot und Butter schwelgen, aber die Qualität ist super, der Preis finde ich ist sehr sehr angemessen.

[51:46 - 52:04] Und Altweiber sehr beliebt, ne? Und Altweiber natürlich total super beliebt. Da ist ja die Hölle los, auch Frühstück, aber auch ein kleines Säckchen trinken. Ja, also Champagner natürlich bei Heinemann. Darunter machen wir es nicht. Darunter machen wir es nicht, aber das finde ich, das gehört ja auch dazu, das mache ich auch, wenn ich da bin, wenn ich mir das mal gönne, dann gönne ich mir auch ein Glas Champagner.

[52:04 - 52:23] Ach wie schön. Aber an Altweiber muss man natürlich reservieren, sonst kann man es vergessen. Da gehen ja immer viele Ladies dann gerne vorher hin, bevor sie es auf dem Rathausplatz kratzen. Wir trinken uns hier vielleicht jetzt noch ein Milchkaffeechen.

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Kapitel

1. Teure Garagen (00:14:15)

2. Balkonkraftwerke (00:24:37)

3. Gastroszene in Bewegung (00:37:03)

4. Düsseldorf-Wetter (00:53:38)

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