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Go Podcasting! Unser Appell zur Rückeroberung der digitalen Öffentlichkeit
Archivierte Serien ("Inaktiver Feed" status)
When? This feed was archived on July 15, 2021 02:09 (). Last successful fetch was on January 26, 2021 19:09 ()
Why? Inaktiver Feed status. Unsere Server waren nicht in der Lage einen gültigen Podcast-Feed für einen längeren Zeitraum zu erhalten.
What now? You might be able to find a more up-to-date version using the search function. This series will no longer be checked for updates. If you believe this to be in error, please check if the publisher's feed link below is valid and contact support to request the feed be restored or if you have any other concerns about this.
Manage episode 217055186 series 2444327
- Nicolas Wöhrl
- Stefan Schulz
In der ständig komplexer werdenden Welt wird es zunehmend schwieriger Zusammenhänge und Abhängigkeiten in ausreichender Tiefe darzustellen, zu analysieren und zu kommunizieren. Zusätzlich ist das Leben schneller geworden, Informationen treffen uns mit einer ungeheuren Frequenz. Das Smartphone, unser allgegenwärtiges Gateway in die schöne neue Informationswelt, ist nun 10 Jahre alt. Seitdem denken wir anders, wir arbeiten anders, wir lieben anders und wenn wir noch dazu kommen Familien zu gründen, erziehen wir unsere Kinder ganz anders als wir erzogen wurden.
Nur zwei Dinge sind dramatisch gleichgeblieben: Die Fernsehnachrichten sind noch immer wie zu ihrer Gründung vor 40 Jahren. Sie reihen verlesene Agenturkurzmeldungen an 90-Sekunden-Schnittbilder-Beiträge und Studio-Moderationen. Und in der Wissenschaft werden neue Entdeckungen und gesellschaftlich relevante Erkenntnisse in Fachjournalen veröffentlicht die für die Öffentlichkeit dank absurder paywalls weder erreichbar noch verständlich sind. Der Journalismus sendet an der Bevölkerung vorbei und die Wissenschaft verschließt sich vor ihr, obwohl beide Domänen maßgeblich von ihr finanziert werden, sei es über Steuern für Bildungseinrichtungen, Werbeaufschläge im Konsum oder Pflichtabgaben für öffentlich-rechtliche Medienhäuser. Die Dinge sind nicht nur kompliziert geworden, sondern auch ziemlich irre.
Die alleingelassene Öffentlichkeit reagiert auf ihre Weise und kreist um Fake-News-Debatten, politische Provokationen und individuelle Enttäuschungen. Die Debatten sind emotional geworden. Eine Meinung schlägt jedes sachliche Argument. Wir fühlen uns entmündigt und allmählich ermüdet. Der naturwissenschaftlich-technische Fortschritt und der gesellschaftliche Umbau geht derweilen munter weiter, egal ob wir in der Lage sind diese öffentlich zu vermitteln oder nicht.
Eine Rettung aus diesem Schlamassel bieten Podcasts. Zuallererst mit einem einfachen Trick: Podcasts kennen keine Formate, also auch keine Formatstarre. Sie bieten Zugang für alle und unendliche Kapazität für Themen. Und das Beste: Podcasts reduzieren das Publikum nicht auf stumme Zuhörer. Podcasts bedeuten Popkultur mit allen Errungenschaften der Pop-Art, Pop-Musik und Pop-Literatur, die alle schon einmal ihre alten Institutionen hinter sich ließen, um sich inmitten der Gesellschaft breit zu machen.
Wir sind auf dem Weg vom Podcast zum Pop-Cast und wollen über unsere Erfahrungen mit "Methodisch Inkorrekt" und dem "Aufwachen! Podcast" reden. Wir befreien Informationen! One Podcast at a time!
256 Episoden
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Nur zwei Dinge sind dramatisch gleichgeblieben: Die Fernsehnachrichten sind noch immer wie zu ihrer Gründung vor 40 Jahren. Sie reihen verlesene Agenturkurzmeldungen an 90-Sekunden-Schnittbilder-Beiträge und Studio-Moderationen. Und in der Wissenschaft werden neue Entdeckungen und gesellschaftlich relevante Erkenntnisse in Fachjournalen veröffentlicht die für die Öffentlichkeit dank absurder paywalls weder erreichbar noch verständlich sind. Der Journalismus sendet an der Bevölkerung vorbei und die Wissenschaft verschließt sich vor ihr, obwohl beide Domänen maßgeblich von ihr finanziert werden, sei es über Steuern für Bildungseinrichtungen, Werbeaufschläge im Konsum oder Pflichtabgaben für öffentlich-rechtliche Medienhäuser. Die Dinge sind nicht nur kompliziert geworden, sondern auch ziemlich irre.
Die alleingelassene Öffentlichkeit reagiert auf ihre Weise und kreist um Fake-News-Debatten, politische Provokationen und individuelle Enttäuschungen. Die Debatten sind emotional geworden. Eine Meinung schlägt jedes sachliche Argument. Wir fühlen uns entmündigt und allmählich ermüdet. Der naturwissenschaftlich-technische Fortschritt und der gesellschaftliche Umbau geht derweilen munter weiter, egal ob wir in der Lage sind diese öffentlich zu vermitteln oder nicht.
Eine Rettung aus diesem Schlamassel bieten Podcasts. Zuallererst mit einem einfachen Trick: Podcasts kennen keine Formate, also auch keine Formatstarre. Sie bieten Zugang für alle und unendliche Kapazität für Themen. Und das Beste: Podcasts reduzieren das Publikum nicht auf stumme Zuhörer. Podcasts bedeuten Popkultur mit allen Errungenschaften der Pop-Art, Pop-Musik und Pop-Literatur, die alle schon einmal ihre alten Institutionen hinter sich ließen, um sich inmitten der Gesellschaft breit zu machen.
Wir sind auf dem Weg vom Podcast zum Pop-Cast und wollen über unsere Erfahrungen mit "Methodisch Inkorrekt" und dem "Aufwachen! Podcast" reden. Wir befreien Informationen! One Podcast at a time!
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