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Immer noch zu viele Klischees: Sinti und Roma in den Medien
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Die Volksgruppen der Rom:nja und Sinti:zze bilden gemeinsam die größte Minderheit Europas. Allein in Deutschland zählen sich Schätzungen zufolge bis zu 150.000 Menschen den Gruppen zugehörig. Ihre Geschichte ist ein jahrhundertelanger Kampf gegen Diskriminierung, Verfolgung und Ausgrenzung, der sich bis in die Gegenwart fortsetzt – und in der die mediale Darstellung von Rom:nja und Sinti:zze eine wichtigere Rolle spielt denn je. In einer vielfältigen Gesellschaft bestimmt das, was geschrieben oder gesendet wird, unser Bild vom Gegenüber. Und so trägt die Berichterstattung von Medien einen entscheidenden Teil dazu bei, dass viele Menschen bis heute ein negatives und verzerrtes Bild dieser Volksgruppen haben.
Studien haben gezeigt, dass antiziganistische Inhalte, Vorurteile und Abwertungen von Rom:nja und Sinti:zze den deutschen Medien weitverbreitet sind – und zwar sowohl in Boulevard- als auch in Qualitätsmedien. Die Selbstorganisation „Amaro Foro“ untersucht regelmäßig die Medienberichterstattung über die Volksgruppen und sieht zwar grundsätzlich Verbesserungen: So gebe es heute „weniger Zuschreibungen einer Roma-Identität bei negativ besetzten Themen.“ Dennoch bemängelt Amaro Foro weiterhin antiziganistische Denkmuster in der Berichterstattung, die Nutzung visueller Klischees bei der Bebilderung von Berichten – und auch mangelnde Berichterstattung über Gewalttaten gegen Angehörige der Volksgruppen.
Ist der Journalismus trotz dieser Missstände auf einem guten Weg, hin zu einer reflektierten und diskriminierungssensiblen Berichterstattung über Sinti:zze und Rom:nja? Wie lässt sich Wissen zu dem Thema in die Redaktionen tragen? Und wie können Mitglieder der Volksgruppen selbst ein mediales Empowerment erleben?
Darum geht es in der aktuellen Folge: Nadia Zaboura, Kommunikationswissenschaftlerin und quoted-Host spricht mit Gilda-Nancy Horvath. Die österreichische Journalistin, Aktivistin und Künstlerin tritt seit Jahren für die Belange ihrer Volksgruppe ein. Für den ORF und die Deutsche Welle hat sie Angebote auf Romanes entwickelt und moderiert – außerdem will sie junge Rom:nja für die Arbeit im Journalismus begeistern.
In „quoted. der medienpodcast“ – ein Format von CIVIS Medienstiftung und Süddeutscher Zeitung, gefördert von der Stiftung Mercator.
Links:
Portraitreihe „Glaso“ von Nancy Horvath bei der Deutschen Welle
taz-Schwerpunkt um Thema „Rom:nja und Sinti:zze“
Gastartikel in der taz von Sejnur Memisi, „Jetzt sind wir dran“
„medientalk live“ von CIVIS Medienstiftung und COSMO mit Gianni Jovanovic
Informationssammlung des Mediendienstes Integration zu Rom:nja und Sinti:zze
47 Episoden
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Die Volksgruppen der Rom:nja und Sinti:zze bilden gemeinsam die größte Minderheit Europas. Allein in Deutschland zählen sich Schätzungen zufolge bis zu 150.000 Menschen den Gruppen zugehörig. Ihre Geschichte ist ein jahrhundertelanger Kampf gegen Diskriminierung, Verfolgung und Ausgrenzung, der sich bis in die Gegenwart fortsetzt – und in der die mediale Darstellung von Rom:nja und Sinti:zze eine wichtigere Rolle spielt denn je. In einer vielfältigen Gesellschaft bestimmt das, was geschrieben oder gesendet wird, unser Bild vom Gegenüber. Und so trägt die Berichterstattung von Medien einen entscheidenden Teil dazu bei, dass viele Menschen bis heute ein negatives und verzerrtes Bild dieser Volksgruppen haben.
Studien haben gezeigt, dass antiziganistische Inhalte, Vorurteile und Abwertungen von Rom:nja und Sinti:zze den deutschen Medien weitverbreitet sind – und zwar sowohl in Boulevard- als auch in Qualitätsmedien. Die Selbstorganisation „Amaro Foro“ untersucht regelmäßig die Medienberichterstattung über die Volksgruppen und sieht zwar grundsätzlich Verbesserungen: So gebe es heute „weniger Zuschreibungen einer Roma-Identität bei negativ besetzten Themen.“ Dennoch bemängelt Amaro Foro weiterhin antiziganistische Denkmuster in der Berichterstattung, die Nutzung visueller Klischees bei der Bebilderung von Berichten – und auch mangelnde Berichterstattung über Gewalttaten gegen Angehörige der Volksgruppen.
Ist der Journalismus trotz dieser Missstände auf einem guten Weg, hin zu einer reflektierten und diskriminierungssensiblen Berichterstattung über Sinti:zze und Rom:nja? Wie lässt sich Wissen zu dem Thema in die Redaktionen tragen? Und wie können Mitglieder der Volksgruppen selbst ein mediales Empowerment erleben?
Darum geht es in der aktuellen Folge: Nadia Zaboura, Kommunikationswissenschaftlerin und quoted-Host spricht mit Gilda-Nancy Horvath. Die österreichische Journalistin, Aktivistin und Künstlerin tritt seit Jahren für die Belange ihrer Volksgruppe ein. Für den ORF und die Deutsche Welle hat sie Angebote auf Romanes entwickelt und moderiert – außerdem will sie junge Rom:nja für die Arbeit im Journalismus begeistern.
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Portraitreihe „Glaso“ von Nancy Horvath bei der Deutschen Welle
taz-Schwerpunkt um Thema „Rom:nja und Sinti:zze“
Gastartikel in der taz von Sejnur Memisi, „Jetzt sind wir dran“
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