Andacht zum 2. Advent Jesaja 63,15 - 64,3 - Bist doch unser Vater!
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Bist du doch unser Vater
Wir feiern heute den 2. Advent im Jahr 2021. Eigentlich ist uns alles andere als zum Feiern zumute. Die Bedingung zum Feiern sind schlecht. Advents- und Weihnachtsfeiern sind abgesagt. Das Singen unserer schönen Advents- und Weihnachtslieder ist auch in diesem Jahr wieder nur begrenzt möglich, denn die 4. Welle von Corona hat uns fest in der Hand und manche Auflagen der Politik erscheinen uns sinnvoll, doch manches führt auch zu Spaltungen in unserer Gesellschaft.
Vielleicht fragen wir überhaupt nach dem Sinn und Unsinn dieses ganzen Corona-Geschehens und überhaupt, wo ist denn an dieser Stelle Gott? Handelt er noch in unserer Welt?
Hat er die Menschheit vielleicht schon einmal vorsichthalber verlassen, vielleicht weil sie letztlich doch macht, was sie will und nicht auf ihn hört?
Alleingelassen sein - vielleicht haben wir das Gefühl auch an anderer Stelle in unserem Leben: bei Schicksalschlägen im Leben, bei Not, Angst, Krankheit, Depressionen und Einsamkeit. Aber eben nicht nur von Gott, sondern auch von Menschen, von der Familie oder Freunden. Gerade auch diese Advents- und Weihnachtszeit lässt Menschen die Einsamkeit besonders spüren. Die Gefahr dazu ist jetzt in dieser Corona-Zeit mit ihrem Abstandsgebot ja besonders groß.
Alleingelassen sein - so erging es in der Bibel nicht nur einem einzelnen Menschen sondern einem ganzen Volk. Einem Volk, das in Lethargie und Hoffnungslosigkeit lebte. Es wendet sich dennoch an seinen Gott, von dem es doch lange nichts gehört hatte, mit dieser einzigartigenAussage: “Du, Herr, bist unser Vater, »unser Befreier« – das ist von jeher dein Name”.
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