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Lebenslauf
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In dieser Episode
Credits
Stephan Strunz spricht über die Geschichte des Lebenslaufs als Bewerbungsunterlage. Schon um 1800 versuchten Bewerber für den preußischen Staatsdienst ihre Karriere per Lebenslauf zu steuern. Hier tritt zum ersten Mal der berüchtigte ‚rote Faden‘ auf, der bis heute beim Verfassen von Lebensläufen wichtig ist. Das Beispiel Google wiederum zeigt, dass der klassische Lebenslauf im Zeitalter von LinkedIn und Xing vielleicht an sein Ende kommt und einer Fähigkeitsanalyse im Assessment Center weicht.
Stephan Strunz promoviert am Graduiertenkolleg Kleine Formen mit einer Arbeit über die Konstitutionsgeschichte des Lebenslaufs im Kontext des Berliner Wissenschafts- und Verwaltungsbetriebs zwischen 1790 und 1840. Im Zentrum der Untersuchung stehen Lebensläufe von Personen aus dem Berliner Universitätsbetrieb und dem preußischen Beamtentum.
Das Fundstück, der Lebenslauf des Anwärters zum „Polizey Assesoris“ Spitzner, liegt im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem (Signatur: II. HA Abt. 14, Kurmark, Tit. CLVI, Sect. g Nr. 40).
Bei dem Stempel auf der nebenstehenden Grafik handelt es sich um einen Originalstempel, wie er von 1787 bis 1810 in Preußen verwendet wurde. Der Scan stammt von Manfred Hausler, bereitgestellt wurde er von Peter Endebrock. Herzlichen Dank!
Kurzbibliographie
Bock, Laszlo (2015): Work Rules! Insights from inside Google that will transform how you live and lead. London: John Murray.
dal Cin, Valentina (2017): Presentarsi e autorappresentarsi di fronte a un potere che cambia. In: Società e storia (155), S. 61–95.
Forsberg, Eva (2016): Curriculum Vitae – The Course of Life. In: Nordic Journal of Studies in Educational Policy 2016 (2-3), S. 1–3. DOI: 10.3402/nstep.v2.33742.
Fries, Udo (1986): Bemerkungen zur Textsorte Lebenslauf. In: Otto Rauchbauer (Hg.): A Yearbook of Studies in English Language and Literature 1985/86. Vienna: Braumüller, S. 39–50.
Luhmann, Niklas (1994): Copierte Existenz und Karriere. Zur Herstellung von Individualität. In: Ulrich Beck und Elisabeth Beck-Gernsheim (Hg.): Riskante Freiheiten. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S. 191–200.
Stanitzek, Georg (1998): Genie: Karriere/Lebenslauf. In: Jürgen Fohrmann (Hg.): Lebensläufe um 1800. Niemeyer: Tübingen, S. 241–255.
Credits
Redaktion: Steffen Bodenmiller
Aufnahmeleitung: Florian Glück
Produktion und Schnitt: Florenz Gilly
Musik: Blue Dot Sessions („Plasticity“)
Ausschnitte: Werbevideos von LinkedIn und ZipRecruiter
Geräusche: All Sounds („Cassette sound effects“, altered)
Kapitel
1. Intro: Stephan Strunz über den Lebenslauf (00:00:00)
2. Fundstück: „Polizey Assesoris“ Spitzners Lebenslauf vom November 1795 (00:00:44)
3. Geschichte: Von der Spätantike bis in die vormoderne Leistungsgesellschaft (00:02:31)
4. Gebrauchsroutinen: Das Berufsleben als roter Faden (00:05:06)
5. Aktualität: Kommt die Epoche des Lebenslaufs an ihr Ende? (00:07:20)
6. Outro, Credits, Produktionshinweise (00:10:30)
44 Episoden
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Stephan Strunz spricht über die Geschichte des Lebenslaufs als Bewerbungsunterlage. Schon um 1800 versuchten Bewerber für den preußischen Staatsdienst ihre Karriere per Lebenslauf zu steuern. Hier tritt zum ersten Mal der berüchtigte ‚rote Faden‘ auf, der bis heute beim Verfassen von Lebensläufen wichtig ist. Das Beispiel Google wiederum zeigt, dass der klassische Lebenslauf im Zeitalter von LinkedIn und Xing vielleicht an sein Ende kommt und einer Fähigkeitsanalyse im Assessment Center weicht.
Stephan Strunz promoviert am Graduiertenkolleg Kleine Formen mit einer Arbeit über die Konstitutionsgeschichte des Lebenslaufs im Kontext des Berliner Wissenschafts- und Verwaltungsbetriebs zwischen 1790 und 1840. Im Zentrum der Untersuchung stehen Lebensläufe von Personen aus dem Berliner Universitätsbetrieb und dem preußischen Beamtentum.
Das Fundstück, der Lebenslauf des Anwärters zum „Polizey Assesoris“ Spitzner, liegt im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem (Signatur: II. HA Abt. 14, Kurmark, Tit. CLVI, Sect. g Nr. 40).
Bei dem Stempel auf der nebenstehenden Grafik handelt es sich um einen Originalstempel, wie er von 1787 bis 1810 in Preußen verwendet wurde. Der Scan stammt von Manfred Hausler, bereitgestellt wurde er von Peter Endebrock. Herzlichen Dank!
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Bock, Laszlo (2015): Work Rules! Insights from inside Google that will transform how you live and lead. London: John Murray.
dal Cin, Valentina (2017): Presentarsi e autorappresentarsi di fronte a un potere che cambia. In: Società e storia (155), S. 61–95.
Forsberg, Eva (2016): Curriculum Vitae – The Course of Life. In: Nordic Journal of Studies in Educational Policy 2016 (2-3), S. 1–3. DOI: 10.3402/nstep.v2.33742.
Fries, Udo (1986): Bemerkungen zur Textsorte Lebenslauf. In: Otto Rauchbauer (Hg.): A Yearbook of Studies in English Language and Literature 1985/86. Vienna: Braumüller, S. 39–50.
Luhmann, Niklas (1994): Copierte Existenz und Karriere. Zur Herstellung von Individualität. In: Ulrich Beck und Elisabeth Beck-Gernsheim (Hg.): Riskante Freiheiten. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S. 191–200.
Stanitzek, Georg (1998): Genie: Karriere/Lebenslauf. In: Jürgen Fohrmann (Hg.): Lebensläufe um 1800. Niemeyer: Tübingen, S. 241–255.
Credits
Redaktion: Steffen Bodenmiller
Aufnahmeleitung: Florian Glück
Produktion und Schnitt: Florenz Gilly
Musik: Blue Dot Sessions („Plasticity“)
Ausschnitte: Werbevideos von LinkedIn und ZipRecruiter
Geräusche: All Sounds („Cassette sound effects“, altered)
Kapitel
1. Intro: Stephan Strunz über den Lebenslauf (00:00:00)
2. Fundstück: „Polizey Assesoris“ Spitzners Lebenslauf vom November 1795 (00:00:44)
3. Geschichte: Von der Spätantike bis in die vormoderne Leistungsgesellschaft (00:02:31)
4. Gebrauchsroutinen: Das Berufsleben als roter Faden (00:05:06)
5. Aktualität: Kommt die Epoche des Lebenslaufs an ihr Ende? (00:07:20)
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