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Gott mit uns auf den Koppelschlössern

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220316PC

Gott mit uns auf dem Koppelschloss. Mensch Mahler am 16.03.2022

Die Soldaten halten ihm ihre Maschinengewehre hin. Der Patriarch der ukrainisch-orthodoxen Kirche, Filaret Denysenko, segnet Waffen und Soldaten. Der Moskauer Patriarch Kyrill I indes verweigert dem Kiewer Amtskollegen die Anerkennung. Stattdessen zieht er verbal in den Krieg gegen die Ukraine und den gesamten Westen. Die ukrainischen Soldaten seien die Kräfte des Bösen, sagt er. Und er will die ukrainischen Gläubigen vor „Gay-Pride-Paraden“ Homosexueller schützen. Auch sonst benutzt Kyrill die Kriegsrhetorik Wladimir Putins: die EU, die NATO und die USA würden die Weltführerschaft beanspruchen, sagt der Moskauer Patriarch.

Die ukrainisch-orthodoxe Kirche wiederum stellt die russische Schwesterkirche an den Pranger und bezichtigt sie der Häresie. Die russisch-orthodoxen stellen für sie ein satanisches Regime dar, das es zu bekämpfen gälte.

Dass die Politiker sich unversöhnlich und voller Hass gegenüberstehen, ist eine Sache. Dass aber die Kirche, die angetreten ist, Versöhnung und Liebe zu predigen, in die Kriegsrhetorik einsteigt, ist Verrat am Evangelium. Im Fall von Kyrill verwundert das nicht. Die russisch-orthodoxe Kirche wird finanziell vom Staat bevorzugt. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing gilt auch hier. Und Kyrill ist ein besonders pathetischer Sänger. Er sieht himmlische (also russische) und höllische (demzufolge ukrainische) Mächte miteinander im Kampf. Und er will mit Putin „Russland zu alter Größe zurückführen“. Das ist genauso widerlich wie das „Gott mit uns“ auf den Koppelschlössern deutscher Soldaten im Angriffskrieg 1939-1945. Merke: Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen.


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Die Soldaten halten ihm ihre Maschinengewehre hin. Der Patriarch der ukrainisch-orthodoxen Kirche, Filaret Denysenko, segnet Waffen und Soldaten. Der Moskauer Patriarch Kyrill I indes verweigert dem Kiewer Amtskollegen die Anerkennung. Stattdessen zieht er verbal in den Krieg gegen die Ukraine und den gesamten Westen. Die ukrainischen Soldaten seien die Kräfte des Bösen, sagt er. Und er will die ukrainischen Gläubigen vor „Gay-Pride-Paraden“ Homosexueller schützen. Auch sonst benutzt Kyrill die Kriegsrhetorik Wladimir Putins: die EU, die NATO und die USA würden die Weltführerschaft beanspruchen, sagt der Moskauer Patriarch.

Die ukrainisch-orthodoxe Kirche wiederum stellt die russische Schwesterkirche an den Pranger und bezichtigt sie der Häresie. Die russisch-orthodoxen stellen für sie ein satanisches Regime dar, das es zu bekämpfen gälte.

Dass die Politiker sich unversöhnlich und voller Hass gegenüberstehen, ist eine Sache. Dass aber die Kirche, die angetreten ist, Versöhnung und Liebe zu predigen, in die Kriegsrhetorik einsteigt, ist Verrat am Evangelium. Im Fall von Kyrill verwundert das nicht. Die russisch-orthodoxe Kirche wird finanziell vom Staat bevorzugt. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing gilt auch hier. Und Kyrill ist ein besonders pathetischer Sänger. Er sieht himmlische (also russische) und höllische (demzufolge ukrainische) Mächte miteinander im Kampf. Und er will mit Putin „Russland zu alter Größe zurückführen“. Das ist genauso widerlich wie das „Gott mit uns“ auf den Koppelschlössern deutscher Soldaten im Angriffskrieg 1939-1945. Merke: Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen.


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