Julian Nida-Rümelin: PERSPEKTIVEN NACH DEM UKRAINEKRIEG
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Europa auf dem Weg zu einer neuen Friedensordnung?
Der Krieg in der Ukraine hat alle Hoffnung zerstört, dass Europa keine bewaffneten Konflikte mehr erlebt. Wieder, wie nach dem Zweiten Weltkrieg und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, muss eine neue Friedensordnung gefunden werden. Dazu muss über die aktuelle militärische Lage im Ukrainekrieg hinausgedacht werden.
Der Philosoph Julian Nida-Rümelin hat gemeinsam mit anderen ein Buch veröffentlicht, das einer Verkürzung der aktuellen Debatten auf die militärische Logik und gleichzeitig einer falsche Moralisierung der Außenpolitik entgegenhält. Im Fokus stehen unterschiedliche Perspektiven für eine neue Realpolitik, in der die Interessen der Ukraine berücksichtigt und zugleich die Chancen für stabile Sicherheit und Frieden ausgelotet werden.
Nida-Rümelin warnt vehement vor dem völligen Rückzug aus globalen Abhängigkeiten. Er sieht darin eine neue Blockbildung wie im Kalten Krieg. Im Gespräch mit Kreisky Forums-Präsident Rudolf Scholten spürt er möglichen Perspektiven für eine neue Friedensordnung nach dem Ukrainekrieg nach.
Julian Nida-Rümelin, Prof. Dr. Dr. h. c.; Professor am Seminar für Philosophie der LMU München; Kulturstaatsminister im ersten Kabinett Schröder; Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und der Europäischen Akademie der Wissenschaften, Direktor am Bayerischen Institut für digitale Transformation sowie Vorstand der Parmenides Foundation und stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates.
Rudolf Scholten, Präsident des Bruno Kreisky Forums für internationalen Dialog
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