Windkraft-Stillstand? "Wo soll eigentlich unser Strom herkommen?"
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Europaweit steht Deutschland mit 64 Gigawatt (GW) installierter Leistung an Land und auf See bei der Windenergie unangefochten auf Platz eins. Doch der Zubau schwächelt massiv. Im Jahr 2021 ist er auf ein Viertel des bisherigen Rekordwertes aus dem Jahr 2017 zusammengeschrumpft. Wolfram Axthelm macht dafür ein neues Ausschreibungsmodell aus dem Jahr 2018 verantwortlich. "Aus heutiger Sicht kann man das kaum noch erklären, aber damals hat man gesagt: Das geht alles zu schnell, wir müssen Geschwindigkeit rausnehmen", erklärt der Geschäftsführer des Bundesverbands Windenergie (BWE) im "Klima-Labor" von ntv. "Das hat das fatale Signal an die Bundesländer gesendet: Strengt euch nicht so an, wir brauchen weniger Tempo!"
Eine Botschaft, die angekommen ist: Bayern hat im ersten Halbjahr 2022 lediglich drei neue Windräder genehmigt und drei weitere ans Netz genommen. In Sachsen gibt es statt eines Zubaus sogar einen Rückbau. Trotzdem ist Axthelm optimistisch, dass die Windenergie Deutschland zur Energiewende tragen wird: Wenn die Wirtschaft weiter Druck macht und die Ampel ihre kühnen Pläne wie versprochen um deutliche kürzere Genehmigungsverfahren ergänzt.
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