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"Operationen an Kindern lösen keine gesellschaftlichen Probleme"
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Inter Personen kommen mit männlichen und weiblichen Merkmalen zur Welt. Diese natürliche Vielfalt gilt in der Medizin bis heute als Störung – wider besseres Wissen.
"Ich war ein Mädchen mit einem XY-Chromosomensatz und kam im Biounterricht nicht vor", sagt Charlotte Wunn. Mit 12 Jahren erfuhr sie von ihren Eltern, dass sie intergeschlechtlich ist. Ein Schock, denn sie hatte sich selbst immer als Mädchen wahrgenommen. Wie Wunn, die heute erste Vorsitzende des Vereins Intergeschlechtliche Menschen ist, geht es vielen Personen, die mit männlichen und weiblichen körperlichen Merkmalen geboren werden.
"Das Beharren auf einer natürlichen Zweigeschlechtlichkeit ist gefährlich", sagt die Sexualwissenschaftlerin Katinka Schweizer. "Medizin und Psychologie haben sich jahrzehntelang schuldig gemacht." Inter Kinder wurden nach der Geburt therapiert, behandelt und ihre Körper operiert, um sie entweder dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuordnen zu können. Oft unnötig, ohne das Wissen der Kinder und mit lebenslangen Folgen für sie.
Im Podcast sprechen Wunn und Schweizer mit den Hosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm über die Sorgen von Eltern, die Macht von Ärztinnen und Ärzten, Sichtbarkeit, Aufklärung und warum Varianten der Geschlechtsentwicklung keine Ausnahme sind.
Mehr zu unseren Gästinnen und zur Folge
- Charlotte Wunn ist erste Vorsitzende von Intergeschlechtliche Menschen e. V. und setzt sich für ein selbstbestimmtes, diskriminierungsfreies Leben aller Menschen ein.
- Katinka Schweizer ist Sexualwissenschaftlerin und Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Medical School Hamburg. Sie ist eine der renommiertesten Expertinnen im Bereich Intergeschlechtlichkeit und Varianten der Geschlechtsentwicklung in Deutschland.
- Hinweise auf Beratungsangebote für Menschen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung, deren Angehörige sowie Informationen auch für Interessierte gibt es auf den Seiten von Intergeschlechtliche Menschen e. V., ebenso wie Empfehlungen zu Filmen, Büchern und Fachliteratur.
- Katinka Schweizer hat unter anderem die Bücher Intersexualität kontrovers. Grundlagen, Erfahrungen, Positionen (2012) und Die Schönheiten des Geschlechts. Intersex im Dialog (2018) mit herausgegeben.
Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast.
Kennst du unser Buch? Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst. Auf YouTube findest du eine Onlinelesung zum Nachschauen.
Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @melaniebuettner1 und @svensonst sowie auf Twitter: @svensonst.
[ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER
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Inter Personen kommen mit männlichen und weiblichen Merkmalen zur Welt. Diese natürliche Vielfalt gilt in der Medizin bis heute als Störung – wider besseres Wissen.
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"Das Beharren auf einer natürlichen Zweigeschlechtlichkeit ist gefährlich", sagt die Sexualwissenschaftlerin Katinka Schweizer. "Medizin und Psychologie haben sich jahrzehntelang schuldig gemacht." Inter Kinder wurden nach der Geburt therapiert, behandelt und ihre Körper operiert, um sie entweder dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuordnen zu können. Oft unnötig, ohne das Wissen der Kinder und mit lebenslangen Folgen für sie.
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