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#4 Christof Mascher und Benedikt Kalteier: Der ganzheitliche Blick auf Daten

47:14
 
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Der ganzheitliche Blick auf Daten als Schlüssel zum Verstehen von Kunden, Risiken und Partnern

Willkommen bei Insurance FM. Talk as a service zur Zukunft von Versicherung. Zu Gast bei Zukunftsforscher Michael Carl und Simon Dufour von Keylane sind ausgewählte Köpfe der Versicherungsbranche, die ein Stück Zukunft von Versicherung und Versicherungsunternehmen nicht abwarten, sondern aktiv prägen.

In der vierten Folge von Insurance FM treffen Christof Mascher, langjähriger Vorstand Operations und IT der Allianz SE, und Benedikt Kalteier, Chief Business Officer Digital im Vorstand der Generali Deutschland und CEO der Cosmos Direkt, aufeinander. Mit Zukunftsforscher Michael Carl und Simon Dufour von Keylane sprechen sie über die Chancen von Insurtechs, die Bedeutung von Plattformen für die Versicherung der Zukunft und die Frage, welche Kompetenzen eine Versicherung selbst entwickeln muss, um sich technologisch zukunftsfähig aufzustellen.

Gelingt es, die Technologie mit neuem Level von Kundenservice zu verbinden? Das ist die entscheidende Herausforderung für Insurtechs – und in der Folge auch für die bestehende Versicherungswelt. Die klassische Art und Weise, mit der Versicherungen heute noch Schadensfälle regeln, ist aus Kundensicht weder komfortabel noch präzise. Dabei bietet schon heute verfügbare Technologie das Potenzial, unbürokratischer zu kompensieren, schneller zu reagieren und vor allem präziser zu erkennen, welches Risiko überhaupt besteht. Diese technologische Entwicklung setzt auch die Grundlagen für das Pricing unter Druck und verstärkt eine Tendenz hin zu individuellerem Pricing – auch wenn dies in Spannung zum Grundprinzip des Versicherungskollektivs steht. Klassische Versicherungen müssen sich hier einem Wettbewerb der Ideen stellen – das kann nur zu Gunsten des Kunden ausgehen.

Benedikt Kalteier und Christof Mascher stellen beide heraus: Es ist in gewissem Maße anachronistisch, als Versicherung nicht schon längst einen Ökosystem-Ansatz verfolgt zu haben, um die Risiken besser einzuschätzen und schlicht besser zu verstehen. Der Ressourcenaufwand seitens der Versicherung ist hier heute noch enorm und zugleich besteht auf Kundenseite eine erhebliche Frustration, sich im Zweifel nicht angemessen verstanden zu fühlen.

Die Versicherung selbst ist ein informationsbasiertes Produkt. Weder fehlen prinzipiell Daten, noch mangelt es an der Möglichkeit, mit Daten zu arbeiten. Der Keller der Versicherungen sei voller Daten, so beide übereinstimmend. Es geht heute und in Zukunft vielmehr darum, den Blick auf Daten zu verändern. Mascher und Kalteier betonen: Die große Mehrheit der Informationen, die wir brauchen, haben wir – wir nutzen sie nur zu wenig.

Es fällt der gesamten Branche schwer, die Perspektive vom einzelnen Produkt und Vertrag abzuwenden und ganzheitlich auf jeden einzelnen Kunden zu schauen. Ein Zwischenschritt wäre es, überhaupt nur alle vorhandenen Verträge eines Kunden gleichzeitig in den Blick zu nehmen. Allein das erweist sich immer wieder als Hürde. Hier bestehen riesige Potenziale für bessere Beratung, passendere Versorgung und darüber zu besserem Geschäft.

Der Eindruck: Über viele Jahre war es wirtschaftlich in der Versicherungswirtschaft schlicht nicht notwendig, diese Potenziale zu heben. Inzwischen steigen Zinsdruck und Wettbewerb, zugleich ist Technologie verfügbarer und günstiger. Beide Gesprächspartner erwarten eine Verschärfung des Wettbewerbs und ein wachsendes Tempo der notwendigen Veränderung. Diesem werden nicht alle auf dem Markt standhalten können; es werden auch nicht alle Marktteilnehmer im notwendigen Maße investieren können. Diesen Prozess werden nicht alle überleben, nicht alle Insurtechs und auch nicht alle Versicherungen.

Ein Schlüssel der erfolgreichen Entwicklung ist eine gezielte Entwicklung der Wertschöpfungstiefe. In vertikaler Richtung muss sie deutlich verringert werden. Niemand würde heute mehr sinnvoll beginnen, eine Datenbank zu entwickeln oder eine Anwendung zu programmieren. In horizontaler Richtung ist es hingegen unbedingt notwendig, die Wertschöpfungstiefe zu erhöhen. Versicherungen brauchen Partner, brauchen Netzwerke und Ökosysteme. Auch hier ist es das Verstehen, das im Zentrum steht. Eine zukunftsfähige Versicherung darf nicht alles selbst machen wollen und muss genau verstehen, wie der auch Partner außerhalb der Versicherungsbranche, wie auch Unternehmen ganz anderer Größenordnung und Entwicklungsreife genau funktionieren. Wer diese Herausforderung meistert, kann ganz neue Kreativität freisetzen.

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In der vierten Folge von Insurance FM treffen Christof Mascher, langjähriger Vorstand Operations und IT der Allianz SE, und Benedikt Kalteier, Chief Business Officer Digital im Vorstand der Generali Deutschland und CEO der Cosmos Direkt, aufeinander. Mit Zukunftsforscher Michael Carl und Simon Dufour von Keylane sprechen sie über die Chancen von Insurtechs, die Bedeutung von Plattformen für die Versicherung der Zukunft und die Frage, welche Kompetenzen eine Versicherung selbst entwickeln muss, um sich technologisch zukunftsfähig aufzustellen.

Gelingt es, die Technologie mit neuem Level von Kundenservice zu verbinden? Das ist die entscheidende Herausforderung für Insurtechs – und in der Folge auch für die bestehende Versicherungswelt. Die klassische Art und Weise, mit der Versicherungen heute noch Schadensfälle regeln, ist aus Kundensicht weder komfortabel noch präzise. Dabei bietet schon heute verfügbare Technologie das Potenzial, unbürokratischer zu kompensieren, schneller zu reagieren und vor allem präziser zu erkennen, welches Risiko überhaupt besteht. Diese technologische Entwicklung setzt auch die Grundlagen für das Pricing unter Druck und verstärkt eine Tendenz hin zu individuellerem Pricing – auch wenn dies in Spannung zum Grundprinzip des Versicherungskollektivs steht. Klassische Versicherungen müssen sich hier einem Wettbewerb der Ideen stellen – das kann nur zu Gunsten des Kunden ausgehen.

Benedikt Kalteier und Christof Mascher stellen beide heraus: Es ist in gewissem Maße anachronistisch, als Versicherung nicht schon längst einen Ökosystem-Ansatz verfolgt zu haben, um die Risiken besser einzuschätzen und schlicht besser zu verstehen. Der Ressourcenaufwand seitens der Versicherung ist hier heute noch enorm und zugleich besteht auf Kundenseite eine erhebliche Frustration, sich im Zweifel nicht angemessen verstanden zu fühlen.

Die Versicherung selbst ist ein informationsbasiertes Produkt. Weder fehlen prinzipiell Daten, noch mangelt es an der Möglichkeit, mit Daten zu arbeiten. Der Keller der Versicherungen sei voller Daten, so beide übereinstimmend. Es geht heute und in Zukunft vielmehr darum, den Blick auf Daten zu verändern. Mascher und Kalteier betonen: Die große Mehrheit der Informationen, die wir brauchen, haben wir – wir nutzen sie nur zu wenig.

Es fällt der gesamten Branche schwer, die Perspektive vom einzelnen Produkt und Vertrag abzuwenden und ganzheitlich auf jeden einzelnen Kunden zu schauen. Ein Zwischenschritt wäre es, überhaupt nur alle vorhandenen Verträge eines Kunden gleichzeitig in den Blick zu nehmen. Allein das erweist sich immer wieder als Hürde. Hier bestehen riesige Potenziale für bessere Beratung, passendere Versorgung und darüber zu besserem Geschäft.

Der Eindruck: Über viele Jahre war es wirtschaftlich in der Versicherungswirtschaft schlicht nicht notwendig, diese Potenziale zu heben. Inzwischen steigen Zinsdruck und Wettbewerb, zugleich ist Technologie verfügbarer und günstiger. Beide Gesprächspartner erwarten eine Verschärfung des Wettbewerbs und ein wachsendes Tempo der notwendigen Veränderung. Diesem werden nicht alle auf dem Markt standhalten können; es werden auch nicht alle Marktteilnehmer im notwendigen Maße investieren können. Diesen Prozess werden nicht alle überleben, nicht alle Insurtechs und auch nicht alle Versicherungen.

Ein Schlüssel der erfolgreichen Entwicklung ist eine gezielte Entwicklung der Wertschöpfungstiefe. In vertikaler Richtung muss sie deutlich verringert werden. Niemand würde heute mehr sinnvoll beginnen, eine Datenbank zu entwickeln oder eine Anwendung zu programmieren. In horizontaler Richtung ist es hingegen unbedingt notwendig, die Wertschöpfungstiefe zu erhöhen. Versicherungen brauchen Partner, brauchen Netzwerke und Ökosysteme. Auch hier ist es das Verstehen, das im Zentrum steht. Eine zukunftsfähige Versicherung darf nicht alles selbst machen wollen und muss genau verstehen, wie der auch Partner außerhalb der Versicherungsbranche, wie auch Unternehmen ganz anderer Größenordnung und Entwicklungsreife genau funktionieren. Wer diese Herausforderung meistert, kann ganz neue Kreativität freisetzen.

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