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Mira Wallis: „Digitale Plattformen, Arbeit und die Krise der sozialen Reproduktion.“

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Der Vortrag beleuchtet den Zusammenhang zwischen der Verbreitung digitaler Plattformen, der Transformation von Arbeit und Krisen der sozialen Reproduktion.

Im Bereich der sozialen Reproduktion kommt es seit Jahren zu vielfältigen Krisenerscheinigungen, von der Aushöhlung der öffentlichen Daseinsvorsorge, Versorgungslücken, zunehmender Vermarktlichung und Privatisierung bis hin zu Überlastung und abnehmenden finanziellen und zeitlichen Ressourcen im ‘Privaten’. Diese multiplen Krisen der sozialen Reproduktion bieten Plattformunternehmen ein profitables Geschäftsfeld. Helpling, Lieferando, Care.com, Airbnb und viele weitere Plattformen stellen heutzutage Dienstleistungen aus zentralen Feldern der sozialen Reproduktion mit wenigen Klicks zur Verfügung. Ob Gesundheitsversorgung, Ernährung oder Kinderbetreuung – digitale Plattformen transformieren nicht nur Produktionsverhältnisse, sondern intervenieren auch direkt oder indirekt in die gesellschaftliche Re-Organisation sozialer Reproduktion und die vergeschlechtlichte Arbeitsteilung.

Der erste Teil des Vortrags liefert eine Einführung in die zentralen Charakteristika der Plattformökonomie und skizziert, auf welche Entwicklungen im Bereich der sozialen Reproduktion Plattformen reagieren, an welche Krisen sie anknüpfen und welche Transformationsprozesse sie befördern. Im zweiten Teil des Beitrags wird dieser theoretische Zusammenhang beispielhaft anhand eines Teilbereichs der Plattformökonomie, heimbasierter digitaler Arbeit auf sogenannten Crowdwork-Plattformen, weiter ausgeführt. Abschließend wirft der Vortrag die Frage auf, inwiefern diese neue Form der Arbeit auch auf ein neues Reproduktionsregime verweist.

Mira Wallis ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Promovendin am Institut für Europäische Ethnologie und am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2018 bis 2022 arbeitete sie im DFG-geförderten Forschungsprojekt „Digitalisierung von Arbeit und Migration“. Das Projekt beschäftigte sich mit der Rolle digitaler Plattformen bei der Transformation von Arbeit, sozialer Reproduktion und Mobilität/Migration. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf ortsungebundener Plattformarbeit (sog. Crowdwork), die sie als eine neue Form digitaler Heimarbeit in Deutschland und Rumänien untersucht. Gemeinsam mit Moritz Altenried und Julia Dück gab sie 2021 den Sammelband Plattformkapitalismus und die Krise der sozialen Reproduktion heraus.

Kommentar:

Carla Ostermayer, Doktoratskolleg „Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Transformation: Räume – Relationen – Repräsentationen“, Universität Innsbruck

Moderation:

Zoe* Steinsberger, Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck und Doktoratskolleg „Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Transformation: Räume – Relationen – Repräsentation“, Universität Innsbruck

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Im Bereich der sozialen Reproduktion kommt es seit Jahren zu vielfältigen Krisenerscheinigungen, von der Aushöhlung der öffentlichen Daseinsvorsorge, Versorgungslücken, zunehmender Vermarktlichung und Privatisierung bis hin zu Überlastung und abnehmenden finanziellen und zeitlichen Ressourcen im ‘Privaten’. Diese multiplen Krisen der sozialen Reproduktion bieten Plattformunternehmen ein profitables Geschäftsfeld. Helpling, Lieferando, Care.com, Airbnb und viele weitere Plattformen stellen heutzutage Dienstleistungen aus zentralen Feldern der sozialen Reproduktion mit wenigen Klicks zur Verfügung. Ob Gesundheitsversorgung, Ernährung oder Kinderbetreuung – digitale Plattformen transformieren nicht nur Produktionsverhältnisse, sondern intervenieren auch direkt oder indirekt in die gesellschaftliche Re-Organisation sozialer Reproduktion und die vergeschlechtlichte Arbeitsteilung.

Der erste Teil des Vortrags liefert eine Einführung in die zentralen Charakteristika der Plattformökonomie und skizziert, auf welche Entwicklungen im Bereich der sozialen Reproduktion Plattformen reagieren, an welche Krisen sie anknüpfen und welche Transformationsprozesse sie befördern. Im zweiten Teil des Beitrags wird dieser theoretische Zusammenhang beispielhaft anhand eines Teilbereichs der Plattformökonomie, heimbasierter digitaler Arbeit auf sogenannten Crowdwork-Plattformen, weiter ausgeführt. Abschließend wirft der Vortrag die Frage auf, inwiefern diese neue Form der Arbeit auch auf ein neues Reproduktionsregime verweist.

Mira Wallis ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Promovendin am Institut für Europäische Ethnologie und am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2018 bis 2022 arbeitete sie im DFG-geförderten Forschungsprojekt „Digitalisierung von Arbeit und Migration“. Das Projekt beschäftigte sich mit der Rolle digitaler Plattformen bei der Transformation von Arbeit, sozialer Reproduktion und Mobilität/Migration. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf ortsungebundener Plattformarbeit (sog. Crowdwork), die sie als eine neue Form digitaler Heimarbeit in Deutschland und Rumänien untersucht. Gemeinsam mit Moritz Altenried und Julia Dück gab sie 2021 den Sammelband Plattformkapitalismus und die Krise der sozialen Reproduktion heraus.

Kommentar:

Carla Ostermayer, Doktoratskolleg „Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Transformation: Räume – Relationen – Repräsentationen“, Universität Innsbruck

Moderation:

Zoe* Steinsberger, Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck und Doktoratskolleg „Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Transformation: Räume – Relationen – Repräsentation“, Universität Innsbruck

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