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Stefan Schultz: Integraler Journalismus

2:00:05
 
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Manage episode 353002223 series 2609181
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120 Minuten Inspiration 💡😃

Stefan ist Journalist beim Spiegel und Inspirator für einen Integralen Journalismus. Er betreibt den integralen journalistischen Salon und arbeite an einem Buch zu dem Thema.

Stefan stellt drei wichtige Fragen:

Was, wenn Journalismus noch gesellschaftsdienlicher wäre?

Und journalistische Arbeit noch sinnvoller?

Und was, wenn sich das besser verkauft – auch bei jüngeren Menschen?

Er beobachtet, dass der öffentliche Diskurs oft dem Motto

„Streit schafft Reichweite“ folgt. Konflikte werden oft überbetont, Synthese konträrer Meinungen selten angestrebt. Sehr viele Menschen sehen das Abend für Abend in Talkshows. Das normiert eine wenig hilfreiche Diskurskultur. Die negative Newsflut erzeugt Angst-, Verzweiflungs- und Ohnmachtsgefühle. Das Skandalisieren, das Ausschlachten von Fehlern, der Fokus auf Randaspekte großer Probleme statt auf Systemzusammenhänge: All das trägt zu kurzatmigen Gesetzen bei, die Partikularinteressen überbetonen. Und es gibt fragwürdige Incentives, wer in der Politik Karriere macht.

Die meisten von uns stellen die eigene Weltsicht über alle anderen – was aus Stefans Perspektive endlose, ewiggleiche Debatten nach sich zieht. Ein integraler Journalismus sagt er, der die Denklogik und Wertesysteme der verschiedenen Stufen kennt, weist einen Ausweg aus dieser kommunikativen Sackgasse. Er erkennt: Es ist eigentlich alles da, was wir brauchen. Wir müssen es nur auf hilfreichere Weise zusammenführen.

Perspektiven können zugeordnet, gewichtet und zusammengedacht werden. Journalistische Beiträge werden dadurch ausgewogener und sprechen gezielt die Werte und Bedürfnisse mehrerer Entwicklungsstufen an. Die Erweiterung unserer Haltung kann zudem den Journalismus selbst ganzheitlicher machen. Die Stärken aller journalistischen Sprachräume lassen sich bewusst nutzen, Begrenzungen gezielt auflösen.

Im Idealfall entsteht so ein Journalimus, der viele Polaritäten und scheinbare Paradoxien integriert: Er ist kritisch und konstruktiv. Detailliert und gut strukturiert. Faktentreu und empathisch. Empirisch und phänomenologisch. Berücksichtigt außen und innen. Bildet Perspektiven innerhalb und außerhalb des Meinungskorridors ab und priorisiert sie je nach Kontext.


Gesprächspartner dieser Folge:

Stefan Schultz, 41, brachte als Zehnjähriger seine erste eigene Zeitung heraus und arbeitet seit 2007 beim SPIEGEL (Print und Online). Er war Korrespondent in San Francisco, New York und Peking und schreibt Reportagen, Analysen und Essays aus aller Welt. Seine Beiträge wurden mehrfach ausgezeichnet. Schultz ist außerdem Dozent an der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften und an der Kölner Journalistenschule. Er unterrichtet dort Techniken für multimediales und das von ihm entwickelte mixedmediale Erzählen. Seit 2019 denkt er über ein Konzept für einen ganzheitlicheren, gesellschaftsdienlicheren Journalismus nach.

Das inspiriert Stefan:

Ich liebe es, mich als Gitarrist, Sänger, DJ und Zuhörer der musikalischen Improvisation hinzugeben und tief in dabei entstehende emotionale Landschaften aller Art einzutauchen. Laut Spotify-Algorithmus habe ich mich dieses Jahr mit 156 Musikgenres befasst.

Als äußerst inspirierend empfinde ich zudem die Gespräche mit Menschen aus vielen unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten und Kulturkreisen, denen ich durch meine journalistische Arbeit begegne.

Dazu schöpfe ich beruflich wie privat Kraft aus den Werken zur psychologischen und kulturellen Stufenentwicklung. Die selbst erstellte Landkarte mit 58 Entwicklungslinien, die bei uns im Flur hängt, wird allerdings auch schon einmal mit einer Dartscheibe verwechselt.


Hat Dir die Folge gefallen?: Wir freuen uns riesig über Sterne ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️


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Kapitel

1. Intro (00:00:00)

2. Integraler Journalismus (00:02:28)

3. Journalismus in verschiedenen Haltungen (00:12:37)

4. Systemisch Integraler Journalismus (00:56:11)

5. Die Welt durch Emotionale Kompetenz begreifen (01:25:08)

6. Zukunft des Journalismus (01:41:11)

7. Outro (01:58:57)

180 Episoden

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Was, wenn Journalismus noch gesellschaftsdienlicher wäre?

Und journalistische Arbeit noch sinnvoller?

Und was, wenn sich das besser verkauft – auch bei jüngeren Menschen?

Er beobachtet, dass der öffentliche Diskurs oft dem Motto

„Streit schafft Reichweite“ folgt. Konflikte werden oft überbetont, Synthese konträrer Meinungen selten angestrebt. Sehr viele Menschen sehen das Abend für Abend in Talkshows. Das normiert eine wenig hilfreiche Diskurskultur. Die negative Newsflut erzeugt Angst-, Verzweiflungs- und Ohnmachtsgefühle. Das Skandalisieren, das Ausschlachten von Fehlern, der Fokus auf Randaspekte großer Probleme statt auf Systemzusammenhänge: All das trägt zu kurzatmigen Gesetzen bei, die Partikularinteressen überbetonen. Und es gibt fragwürdige Incentives, wer in der Politik Karriere macht.

Die meisten von uns stellen die eigene Weltsicht über alle anderen – was aus Stefans Perspektive endlose, ewiggleiche Debatten nach sich zieht. Ein integraler Journalismus sagt er, der die Denklogik und Wertesysteme der verschiedenen Stufen kennt, weist einen Ausweg aus dieser kommunikativen Sackgasse. Er erkennt: Es ist eigentlich alles da, was wir brauchen. Wir müssen es nur auf hilfreichere Weise zusammenführen.

Perspektiven können zugeordnet, gewichtet und zusammengedacht werden. Journalistische Beiträge werden dadurch ausgewogener und sprechen gezielt die Werte und Bedürfnisse mehrerer Entwicklungsstufen an. Die Erweiterung unserer Haltung kann zudem den Journalismus selbst ganzheitlicher machen. Die Stärken aller journalistischen Sprachräume lassen sich bewusst nutzen, Begrenzungen gezielt auflösen.

Im Idealfall entsteht so ein Journalimus, der viele Polaritäten und scheinbare Paradoxien integriert: Er ist kritisch und konstruktiv. Detailliert und gut strukturiert. Faktentreu und empathisch. Empirisch und phänomenologisch. Berücksichtigt außen und innen. Bildet Perspektiven innerhalb und außerhalb des Meinungskorridors ab und priorisiert sie je nach Kontext.


Gesprächspartner dieser Folge:

Stefan Schultz, 41, brachte als Zehnjähriger seine erste eigene Zeitung heraus und arbeitet seit 2007 beim SPIEGEL (Print und Online). Er war Korrespondent in San Francisco, New York und Peking und schreibt Reportagen, Analysen und Essays aus aller Welt. Seine Beiträge wurden mehrfach ausgezeichnet. Schultz ist außerdem Dozent an der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften und an der Kölner Journalistenschule. Er unterrichtet dort Techniken für multimediales und das von ihm entwickelte mixedmediale Erzählen. Seit 2019 denkt er über ein Konzept für einen ganzheitlicheren, gesellschaftsdienlicheren Journalismus nach.

Das inspiriert Stefan:

Ich liebe es, mich als Gitarrist, Sänger, DJ und Zuhörer der musikalischen Improvisation hinzugeben und tief in dabei entstehende emotionale Landschaften aller Art einzutauchen. Laut Spotify-Algorithmus habe ich mich dieses Jahr mit 156 Musikgenres befasst.

Als äußerst inspirierend empfinde ich zudem die Gespräche mit Menschen aus vielen unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten und Kulturkreisen, denen ich durch meine journalistische Arbeit begegne.

Dazu schöpfe ich beruflich wie privat Kraft aus den Werken zur psychologischen und kulturellen Stufenentwicklung. Die selbst erstellte Landkarte mit 58 Entwicklungslinien, die bei uns im Flur hängt, wird allerdings auch schon einmal mit einer Dartscheibe verwechselt.


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2. Integraler Journalismus (00:02:28)

3. Journalismus in verschiedenen Haltungen (00:12:37)

4. Systemisch Integraler Journalismus (00:56:11)

5. Die Welt durch Emotionale Kompetenz begreifen (01:25:08)

6. Zukunft des Journalismus (01:41:11)

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