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Birgit Brenner: Transformative Bildung

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57 Minuten Inspiration 💡😃

Transformation braucht Wissen, doch wer darf zum sichtbaren Wissen beitragen? Und wer hat die Deutungshoheit bspw. über geschichtliche Fragestellungen?

Als Wendekind hat Birgit Brenner mindestens eine Transformation des Wissens erlebt – direkt vor ihren Augen in ihrer Schule. Die einen Geschichten wurden durch andere Geschichten ersetzt. Westdeutsche Geschichtsschreibung bspw. setzte ganz andere Schwerpunkte als die ostdeutsche. Das Thema deutscher Kolonialismus wurde zum Beispiel in der DDR wesentlich ausführlicher behandelt. Der Genozid an und der Widerstand der Herero und Nama in Namibia war zwar im Geschichtsbuch der Oberstufe ein Thema, viele andere Fragen jedoch nicht.

Die zweite Wissenstransformation erlebte Birgit nach ihrem Studium: In der Auseinandersetzung mit der Dekolonisierung von Bildung. Dabei kommt sie immer mehr zu dem Schluss, dass das Verlernen von Wissen in Transformationsprozessen eine große Rolle spielt. Gesellschaften begründen ihre Werte und Praktiken in großen Narrativen, die sich in Erzählungen und Abbildungen immer wieder re-inszenieren. Auf “die Gefahr der einen, einzigen Geschichte” hat die nigeranische Autorin Chimamanda Ngozi Adichie bereits 2009 aufmerksam gemacht. In ihren Workshops ist es Birgit Brenner deshalb wichtig, Geschichten und Perspektiven außerhalb der westlichen liberalen Moderne einzubringen, um sich immer wieder machtkritisch zu überprüfen:

“Für uns Kinder der liberalen, westlichen Moderne ist es an der Zeit, bescheiden zu werden und endlich einzusehen, dass wir nicht besser sind, sondern anders, dass unsere Werte nicht die globalen Werte sind, sondern ein (zurzeit noch hegemonialer) Partikularismus unter anderen Partikularismen”. Dr. Claire Moulin-Doos aus “Die Rolle des politschen Ungehorsams im Anthropozän” (2020)


Gesprächspartner dieser Folge:

Birgit Brenner absolvierte in Rostock ein Magisterstudium in Philosophie, Physik und Pädagogik. Sie engagiert sich haupt- und nebenberuflich als Bildungsreferentin im Bereich kritisch-emanzipatorischer Erwachsenenbildung und transformativen Lernens mit Kindern und Jugendlichen. Während ihres Studiums beschäftigte sie sich in den geisteswissenschaftlichen Fächern mit den Beziehungsebenen von Veränderung. Ihre erziehungswissenschaftliche Prüfung zum Thema: “Der pädagogische Eros in der Erwachsenenbildung” prägte ihre berufliche Laufbahn: Im Rahmen ihrer Tätigkeiten arbeitet sie mit unterschiedlichen Kooperationspartnen wie Stiftungen, sozialen Einrichtungen, NROs, Schulen, Ministerien und Universitäten, um jenseits von Projekten in die Bildungsstrukturen zu wirken. Seit 2017 arbeitet sie für die NRO EPIZ – Zentrum für Globales Lernen e. V. in Berlin und begleitet Lehrerinnen und (Fach-) Seminarleiterinnen bei der Umsetzung von Globalem Lernen in ihrem Unterricht. Außerdem begleitet sie mit ihrem Kollegen Faire Schulen in Berlin dabei, ihr Schulprofil zu schärfen, Globales Lernen und die Auseinandersetzung mit den Sustainable Development Goals im Sinne des Whole School Approachs stärker in Unterricht und Schulstruktur zu verankern.

Besonders spannend ist für sie der Austausch zu transformativem Lernen mit internationalen Kooperationspartner*innen in Globalen Partnerschaften.

EPIZ Berlin e.V. >>

Faire Schule >>

Thedangerofasingle_story >>Global Dialog >>White Charity >>Menschenrechte überdenken >>


Hat Dir die Folge gefallen?: Wir freuen uns riesig über Sterne ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️


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Kapitel

1. intro (00:00:00)

2. Alternative Bewegungen (00:01:54)

3. was ist gloabels lernen (00:02:42)

4. Erfahrung aus einer Bildungstransformation (00:09:07)

5. Zentrum für globales Lernen (00:16:49)

6. Denkende mensch in andere lländern xD (00:21:48)

7. Widerstände bei globalem Lernen (00:25:17)

8. was ist labbidar (00:28:11)

9. Moderator mehr als Wissen (00:32:18)

10. Vortschritte des Bewusstseins der gesellschaftlcihen Verantwortung (00:32:36)

11. Vernetztes Dennken (00:36:00)

12. Verzichtsdenken und Individualismus (00:36:39)

13. MS (00:36:59)

14. Ich bin weil wir sind (00:40:23)

15. Bildungskolonialismus (00:46:20)

16. Outro (00:55:34)

180 Episoden

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Als Wendekind hat Birgit Brenner mindestens eine Transformation des Wissens erlebt – direkt vor ihren Augen in ihrer Schule. Die einen Geschichten wurden durch andere Geschichten ersetzt. Westdeutsche Geschichtsschreibung bspw. setzte ganz andere Schwerpunkte als die ostdeutsche. Das Thema deutscher Kolonialismus wurde zum Beispiel in der DDR wesentlich ausführlicher behandelt. Der Genozid an und der Widerstand der Herero und Nama in Namibia war zwar im Geschichtsbuch der Oberstufe ein Thema, viele andere Fragen jedoch nicht.

Die zweite Wissenstransformation erlebte Birgit nach ihrem Studium: In der Auseinandersetzung mit der Dekolonisierung von Bildung. Dabei kommt sie immer mehr zu dem Schluss, dass das Verlernen von Wissen in Transformationsprozessen eine große Rolle spielt. Gesellschaften begründen ihre Werte und Praktiken in großen Narrativen, die sich in Erzählungen und Abbildungen immer wieder re-inszenieren. Auf “die Gefahr der einen, einzigen Geschichte” hat die nigeranische Autorin Chimamanda Ngozi Adichie bereits 2009 aufmerksam gemacht. In ihren Workshops ist es Birgit Brenner deshalb wichtig, Geschichten und Perspektiven außerhalb der westlichen liberalen Moderne einzubringen, um sich immer wieder machtkritisch zu überprüfen:

“Für uns Kinder der liberalen, westlichen Moderne ist es an der Zeit, bescheiden zu werden und endlich einzusehen, dass wir nicht besser sind, sondern anders, dass unsere Werte nicht die globalen Werte sind, sondern ein (zurzeit noch hegemonialer) Partikularismus unter anderen Partikularismen”. Dr. Claire Moulin-Doos aus “Die Rolle des politschen Ungehorsams im Anthropozän” (2020)


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Birgit Brenner absolvierte in Rostock ein Magisterstudium in Philosophie, Physik und Pädagogik. Sie engagiert sich haupt- und nebenberuflich als Bildungsreferentin im Bereich kritisch-emanzipatorischer Erwachsenenbildung und transformativen Lernens mit Kindern und Jugendlichen. Während ihres Studiums beschäftigte sie sich in den geisteswissenschaftlichen Fächern mit den Beziehungsebenen von Veränderung. Ihre erziehungswissenschaftliche Prüfung zum Thema: “Der pädagogische Eros in der Erwachsenenbildung” prägte ihre berufliche Laufbahn: Im Rahmen ihrer Tätigkeiten arbeitet sie mit unterschiedlichen Kooperationspartnen wie Stiftungen, sozialen Einrichtungen, NROs, Schulen, Ministerien und Universitäten, um jenseits von Projekten in die Bildungsstrukturen zu wirken. Seit 2017 arbeitet sie für die NRO EPIZ – Zentrum für Globales Lernen e. V. in Berlin und begleitet Lehrerinnen und (Fach-) Seminarleiterinnen bei der Umsetzung von Globalem Lernen in ihrem Unterricht. Außerdem begleitet sie mit ihrem Kollegen Faire Schulen in Berlin dabei, ihr Schulprofil zu schärfen, Globales Lernen und die Auseinandersetzung mit den Sustainable Development Goals im Sinne des Whole School Approachs stärker in Unterricht und Schulstruktur zu verankern.

Besonders spannend ist für sie der Austausch zu transformativem Lernen mit internationalen Kooperationspartner*innen in Globalen Partnerschaften.

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3. was ist gloabels lernen (00:02:42)

4. Erfahrung aus einer Bildungstransformation (00:09:07)

5. Zentrum für globales Lernen (00:16:49)

6. Denkende mensch in andere lländern xD (00:21:48)

7. Widerstände bei globalem Lernen (00:25:17)

8. was ist labbidar (00:28:11)

9. Moderator mehr als Wissen (00:32:18)

10. Vortschritte des Bewusstseins der gesellschaftlcihen Verantwortung (00:32:36)

11. Vernetztes Dennken (00:36:00)

12. Verzichtsdenken und Individualismus (00:36:39)

13. MS (00:36:59)

14. Ich bin weil wir sind (00:40:23)

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