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Das Schicksal der Bergkarabach-Armenier - Von Stalins Willkür bis zum Terror Alijews

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Um das vor allem von Armeniern besiedelte Gebiet Bergkarabach streiten sich seit Jahrzehnten Armenier und Aserbaidschaner. Der territoriale Anspruch Aserbaidschans geht auf eine Entscheidung Stalins im Juli 1921 zurück. Zu diesem Zeitpunkt war Bergkarabach zu mehr als 90 Prozent von Armeniern bewohnt, wurde aber, wenn auch bald mit autonomen Status, der Sowjetrepublik Aserbaidschan zugeordnet. Nach dem Ende der Sowjetunion beriefen sich die Bergkarabach-Armenier, die seitdem fast 30 Jahre lang in einem demokratisch geführten De-Facto-Staat lebten, auf das völkerrechtliche Prinzip der Selbstbestimmung. Allerdings wurde die autonome Regierung des nun Republik Arzach genannten Gebietes international nicht anerkannt. Im Herbst 2020 griff Aserbaidschan mit Hilfe der Türkei mitten während der Corona-Pandemie die Armenier in Bergkarabach an und eroberte ein Drittel der Republik Arzach. Zwei Jahre später setzte der aserbaidschanische Diktator Alijew alles daran, auch das den Armeniern verbliebene Restgebiet gewaltsam unter seine Kontrolle zu bringen. Mit der zunehmend verschärften Blockade von Bergkarabach wurden die dortigen Armenier seit Dezember 2022 ihrer grundlegendsten Freiheitsrechte beraubt, von der Welt abgeschnitten und schließlich in eine Hungersnot gestürzt, die Menschen- und Völkerrechtler als Versuch des Genozids bewerteten. Im September 2023 folgte ein erneuter Angriff Aserbaidschans und die Vertreibung der Armenier aus Bergkarabach. Der Autor Daniel Guthmann erzählt in diesem Feature die Geschichte der Bergkarabach-Armenier und beschreibt die aktuelle Lage in der Region.
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