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019: Interview mit den Hochzeitsfotografen Manuel Gutjahr & Nils Hasenau vom Uncle Bobcast Podcast // Hochzeitsliebe Podcast

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Hochzeitsliebe Podcast Hochzeitsfotografen Nils Hasenau Manuel Gutjahr Uncle Bobcast Cast Bob Episode 019

Episode 019: In der heutigen Folge spreche ich Manuel Gutjahr & Nils Hasenau – beides Hochzeitsfotografen aus Berlin und Host des unterhaltsamen Uncle Bobcast Podcast. Natürlich geht es dabei um Hochzeitsfotografie. Wieso es so wichtig ist, dass man einen Hochzeitsfotografen bucht und wie ein Hochzeitsfotograf selbst feiert.

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Inhalt:

Wer sind Nils und Manuel?

Die beiden sind Hochzeitsfotografen aus Berlin und sprechen sonst auch im eigenen Podcast “Uncle Bobcast”. Sie sind beide international tätig und auch überwiegend außerhalb von Berlin auf Hochzeiten zu finden. Nils ist seit 2010 als Fotograf tätig und kam durch die Arbeit beim Film dazu. Manuel ist waschechter Berliner und hat sich ziemlich schnell nach dem Abi selbstständig gemacht mit einer Werbeagentur, wo er für die Grafik zuständig war. Die Liebe zur Fotografie entdeckte er mit der Geburt seiner Tochter. Auf Hochzeiten spezialisiert ist er seit ca. 2011.

Was hat euch zur Hochzeit gebracht?

N: Mir gefällt die sehr konkrete Projektarbeit an der Hochzeit. Es gibt einen Zeitplan, der sich wie einen roten Faden durch den Tag zieht. Trotzdem bin ich frei in dem was ich tue. Anders als in der Werbefotografie wo man ja eher die konkreten Vorstellungen umsetzen muss in genauen Vorgaben.

M: Es ist auch eine dankbare Fotografie. Die Leute sind gut angezogen, jeder ist gut gelaunt, alle wollen fotografiert werden. Bei Businessjobs ist das ja manchmal eher schwierig, wenn die Leute auch nicht fotografiert werden wollen.

N: Es gab für mich auch noch einen sehr unromantischen Grund. Als mir klar wurde, dass ich vom Fotografieren leben möchte war mir klar, dass es für mich besser ist mit Privatkunden zu arbeiten. Mir macht es Spaß Hochzeiten zu fotografieren.

M: Hätte mich jemand vor 10 Jahren gefragt hätte ich wahrscheinlich mit „Nein“ geantwortet. Für mich waren Hochzeitsfotos wahnsinnig kitschig. Als ich dann vor vielen Jahren die ersten amerikanisch-inspirierten Hochzeitsreportagen gesehen habe war ich total begeistert von dieser modernen Art der Fotografie. Wobei es ja grundsätzlich auch verschiedene Geschmäcker gibt.

N: Die Brautpaare fragen mich häufig wie ich heiraten würde. Tendenziell würde ich wohl nicht so „klassisch“ heiraten sondern anders. Ich möchte auch nicht die Hochzeit als DEN schönsten Tag im Leben sehen. Gerne halte ich diesen schönen Tag fest, aber es sollte nicht der schönste Tag sein. Auch wenn das vielleicht gar nicht so gemeint ist, aber für manche ist das wohl wirklich eine Art Lebenstraum, die fiebern das ganze Leben lang auf diesen Tag hin. Da tue ich mich schwer, das wären dann eher nicht meine Kunden.

Warum ist die Fotografie bei Hochzeiten so wichtig?

N: Das ist einfach erklärt. Alle Brautpaare, mit denen ich je gesprochen habe, sagen, dass dieser Tag wie ein Augenaufschlag ist. Er geht so schnell vorbei. Du hast so lange dafür geplant, hast viele Gäste und – zack – ist der Tag vorbei. Das Brautpaar selbst ist immer nur an einem Ort und alle anderen Gäste machen ja in der Zeit andere Dinge. Für die Paare ist das dann wahnsinnig wertvoll ihre eigenen Erlebnisse nochmal aus einer anderen Perspektive zu sehen – aber auch eben das was die anderen Gäste gemacht haben. Jeder der schon mal eine größere Party gefeiert hat weiß wie schnell das vorbei geht und wie viel in der Zeit passiert.

M: Und wenn man davon ausgeht, das eine Ehe wirklich 20-30 Jahre hält werden die Bilder auch immer wertvoller, weil sie eben einen Highlight Tag im Leben festgehalten haben. Vielleicht war es dann ja sogar wirklich der Schönste.

N: Die Fotografie kann man auch häufig erst im Nachgang wertschätzen. Man kann versuchen es den Leuten zu erklären, aber es ist schwierig. Die Wertschätzung an dem Tag selbst erfahre ich nicht so wie beispielsweise eine Band oder jemand der ein Feuerwerk macht. In dem Moment wo die Band spielt oder das Feuerwerk losgeht findet das Brautpaar das direkt toll. Ich bekomme häufig eher Monate später Feedback und die Leute sagen, dass ich (der Fotograf) die beste Investition war. Das freut mich natürlich sehr, aber man kann das aber auch sehr schwer vorher vermitteln. Es klingt immer so nach Eigenwerbung.

M: Die Hochzeit und ich als Fotograf profitieren aber auch sehr von dem ganzen Rest. Die Hochzeitsfeier profitiert von der Band, denn dadurch wird die Stimmung gut und dadurch kann ich wiederum gute Fotos machen. Und wie die Stimmung selbst ist hat auch nichts mit dem Budget zu tun.

N: Klar, ein Fotograf sollte auch keine Entscheidung gegen etwas anderes sein. Aber es gibt auch viele Dinge die macht man nur „weil man die halt macht“, da kann man sich überlegen ob es das dann wert ist. Man sollte also bei allen Dienstleistern darauf achten, dass sie zu einem passen. Ein Hochzeitstag ist ein komplexes Getriebe mit vielen Zahnrädchen, die sollte man sich gut auswählen.

Manuel, was war dir bei deiner eigenen Hochzeit wichtig?

M: Ich habe vor 11 Jahren geheiratet, mir war das alles nicht wichtig. Das war auch noch bevor ich selbst Hochzeiten fotografiert habe. Ich würde heute viel anders machen, wobei ich nicht weiß ob ich bereit wäre so viel auszugeben wie viele Paare das machen. Vielleicht würde ich in Las Vegas heiraten? Die meisten Paare geben zwischen 20.000 – 40.000 Euro für eine Hochzeit aus, das finde ich schon heftig. Ich denke da oft drüber nach und weiß nicht ob ich es machen würde. Wir haben, glaube ich, damals 6.000 Euro inklusive allem ausgegeben.

N: Ich würde nicht so viel ausgeben. Andererseits kann ich mich schon da rein fühlen. Wenn du einmal im Leben so ein riesen Fest für die Familie und Freunde gibst erfüllt dich das auch über eine sehr lange Zeit mit viel Glück. Und auch für die anderen ist das ja lange viel Freude. Aber das ist ja oft ein grundsätzliches Thema wieviel Geld man für etwas ausgibt. Zum Beispiel ein Auto oder ein Fernseher kann auch extrem teuer und für manche unnötig sein. Das hängt ja auch oft am Einkommen. Wenn du aber so ein mega Fest gefeiert hast, dass alle Freunde noch Jahre später darüber sprechen, dann hat es sich doch irgendwie gelohnt.

T: Insgesamt ist es ja auch so, dass die Mehrausgabe nur in dem Moment etwas weh tut. Man vergisst es aber auch sehr schnell und denkt dann später nicht mehr daran. Wahrscheinlich ist man im Nachhinein ja dann doch eher froh wenn man das Hochwertigere hat.

M: Am Ende wird wohl auch jeder innerhalb seines Budgets planen, dann ist das ja auch wieder in Ordnung. So muss einfach jeder für sich wissen wieviel er ausgeben kann.

N: Ja, verschulden sollte man sich auf jeden Fall nicht!

Was ist wichtig wenn man einen Hochzeitsfotografen sucht?

M: Man sollte so lange suchen bis man Bilder entdeckt die zu einem sprechen. Ansonsten sind auch Empfehlungen sehr gut. Und es muss natürlich auch menschlich passen. Die Paare, die mich buchen, schauen schon gut hin ob ihnen der Stil gefällt.

N: Es ist auf jeden Fall gut ein Gefühl für Fotografie zu entwickeln, also zu schauen was es alles gibt. Dann kann man herausfinden was man mag, eher verspielt, eher realistisch und dann kann man eben gezielt nach einem Fotografen suchen der so fotografiert. Dann sollte man auf jeden Fall einen persönlichen Kontakt mit dem Fotograf haben und schauen ob man miteinander kann (kann auch über Skype oder Telefon sein).

MN: Wir sind beide sehr oft außerhalb von Berlin gebucht und haben deshalb kaum persönliche Vorgespräche wo man sich trifft. Entweder wir sprechen vorher über Telefon oder Skype, mit manchen haben wir aber vor der Hochzeit auch ausschließlich Email Kontakt gehabt. Manche sehen wir am Tag der Hochzeit dann zum ersten Mal. Das macht es auch interessant und spannend, wenn man vorher noch nicht so viel vom Paar weiß. Auch wenn ein Kennenlerntreffen natürlich super ist.

Tipps für das Brautpaar für die Planungsphase oder an der Hochzeit

M: Auf jeden Fall rechtzeitig buchen, das kann bis zu zwei Jahre vorher bedeuten. Es hat sich ja so verschoben, dass gerade Location oder Fotografen schon extrem lange vorher gebucht werden. Die Brautpaare sind dann oft geschockt wenn sie ein dreiviertel Jahr vorher mit der Planung anfangen und dann vieles nicht mehr zu bekommen ist.

Dann empfehle ich sehr mit dem Fotografen sehr früh zu sprechen, denn Fotografen sind oft den ganzen Tag dabei. Das heißt: er kennt sehr viele andere Dienstleister und kennt auch die Abläufe. Der Fotograf bekommt am meisten von der Hochzeit mit und kann deshalb gute Tipps geben.

N: Ich habe noch einen kleinen, aber feinen Tipp: Schneide die Hochzeitstorte nicht abends oder nachts an sondern nachmittags zur Kaffeezeit. Denn Hochzeitstorten sind sehr schwer, sehr schön, sehr lecker. Die Schönheit geht abends oft verloren und die Leute sind häufig vom Essen schon satt und dann kann die Torte nicht so zur Geltung kommen wie sie es verdient hätte. Oft wird das so gemacht weil man das so macht. Es wäre aber viel sinnvoller das zur normalen Kaffeezeit zu machen.

M: Mein Tipp wäre sogar auf die Torte ganz zu verzichten und dafür die 1.000 Euro in den Fotografen zu investieren. 🙂 Ach, ich würde auch darauf hinweisen (geht auch vorher schon gut), dass nicht alle Gäste mit der Kamera oder mit dem Handy beschäftigt sind. Nicht, dass mich das stören würde aber es ist ja wirklich erwiesen, dass man dann den Moment nicht bewusst erlebt. Das wäre ja sonst einfach schade für die Person selbst.

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Wer sind Nils und Manuel?

Die beiden sind Hochzeitsfotografen aus Berlin und sprechen sonst auch im eigenen Podcast “Uncle Bobcast”. Sie sind beide international tätig und auch überwiegend außerhalb von Berlin auf Hochzeiten zu finden. Nils ist seit 2010 als Fotograf tätig und kam durch die Arbeit beim Film dazu. Manuel ist waschechter Berliner und hat sich ziemlich schnell nach dem Abi selbstständig gemacht mit einer Werbeagentur, wo er für die Grafik zuständig war. Die Liebe zur Fotografie entdeckte er mit der Geburt seiner Tochter. Auf Hochzeiten spezialisiert ist er seit ca. 2011.

Was hat euch zur Hochzeit gebracht?

N: Mir gefällt die sehr konkrete Projektarbeit an der Hochzeit. Es gibt einen Zeitplan, der sich wie einen roten Faden durch den Tag zieht. Trotzdem bin ich frei in dem was ich tue. Anders als in der Werbefotografie wo man ja eher die konkreten Vorstellungen umsetzen muss in genauen Vorgaben.

M: Es ist auch eine dankbare Fotografie. Die Leute sind gut angezogen, jeder ist gut gelaunt, alle wollen fotografiert werden. Bei Businessjobs ist das ja manchmal eher schwierig, wenn die Leute auch nicht fotografiert werden wollen.

N: Es gab für mich auch noch einen sehr unromantischen Grund. Als mir klar wurde, dass ich vom Fotografieren leben möchte war mir klar, dass es für mich besser ist mit Privatkunden zu arbeiten. Mir macht es Spaß Hochzeiten zu fotografieren.

M: Hätte mich jemand vor 10 Jahren gefragt hätte ich wahrscheinlich mit „Nein“ geantwortet. Für mich waren Hochzeitsfotos wahnsinnig kitschig. Als ich dann vor vielen Jahren die ersten amerikanisch-inspirierten Hochzeitsreportagen gesehen habe war ich total begeistert von dieser modernen Art der Fotografie. Wobei es ja grundsätzlich auch verschiedene Geschmäcker gibt.

N: Die Brautpaare fragen mich häufig wie ich heiraten würde. Tendenziell würde ich wohl nicht so „klassisch“ heiraten sondern anders. Ich möchte auch nicht die Hochzeit als DEN schönsten Tag im Leben sehen. Gerne halte ich diesen schönen Tag fest, aber es sollte nicht der schönste Tag sein. Auch wenn das vielleicht gar nicht so gemeint ist, aber für manche ist das wohl wirklich eine Art Lebenstraum, die fiebern das ganze Leben lang auf diesen Tag hin. Da tue ich mich schwer, das wären dann eher nicht meine Kunden.

Warum ist die Fotografie bei Hochzeiten so wichtig?

N: Das ist einfach erklärt. Alle Brautpaare, mit denen ich je gesprochen habe, sagen, dass dieser Tag wie ein Augenaufschlag ist. Er geht so schnell vorbei. Du hast so lange dafür geplant, hast viele Gäste und – zack – ist der Tag vorbei. Das Brautpaar selbst ist immer nur an einem Ort und alle anderen Gäste machen ja in der Zeit andere Dinge. Für die Paare ist das dann wahnsinnig wertvoll ihre eigenen Erlebnisse nochmal aus einer anderen Perspektive zu sehen – aber auch eben das was die anderen Gäste gemacht haben. Jeder der schon mal eine größere Party gefeiert hat weiß wie schnell das vorbei geht und wie viel in der Zeit passiert.

M: Und wenn man davon ausgeht, das eine Ehe wirklich 20-30 Jahre hält werden die Bilder auch immer wertvoller, weil sie eben einen Highlight Tag im Leben festgehalten haben. Vielleicht war es dann ja sogar wirklich der Schönste.

N: Die Fotografie kann man auch häufig erst im Nachgang wertschätzen. Man kann versuchen es den Leuten zu erklären, aber es ist schwierig. Die Wertschätzung an dem Tag selbst erfahre ich nicht so wie beispielsweise eine Band oder jemand der ein Feuerwerk macht. In dem Moment wo die Band spielt oder das Feuerwerk losgeht findet das Brautpaar das direkt toll. Ich bekomme häufig eher Monate später Feedback und die Leute sagen, dass ich (der Fotograf) die beste Investition war. Das freut mich natürlich sehr, aber man kann das aber auch sehr schwer vorher vermitteln. Es klingt immer so nach Eigenwerbung.

M: Die Hochzeit und ich als Fotograf profitieren aber auch sehr von dem ganzen Rest. Die Hochzeitsfeier profitiert von der Band, denn dadurch wird die Stimmung gut und dadurch kann ich wiederum gute Fotos machen. Und wie die Stimmung selbst ist hat auch nichts mit dem Budget zu tun.

N: Klar, ein Fotograf sollte auch keine Entscheidung gegen etwas anderes sein. Aber es gibt auch viele Dinge die macht man nur „weil man die halt macht“, da kann man sich überlegen ob es das dann wert ist. Man sollte also bei allen Dienstleistern darauf achten, dass sie zu einem passen. Ein Hochzeitstag ist ein komplexes Getriebe mit vielen Zahnrädchen, die sollte man sich gut auswählen.

Manuel, was war dir bei deiner eigenen Hochzeit wichtig?

M: Ich habe vor 11 Jahren geheiratet, mir war das alles nicht wichtig. Das war auch noch bevor ich selbst Hochzeiten fotografiert habe. Ich würde heute viel anders machen, wobei ich nicht weiß ob ich bereit wäre so viel auszugeben wie viele Paare das machen. Vielleicht würde ich in Las Vegas heiraten? Die meisten Paare geben zwischen 20.000 – 40.000 Euro für eine Hochzeit aus, das finde ich schon heftig. Ich denke da oft drüber nach und weiß nicht ob ich es machen würde. Wir haben, glaube ich, damals 6.000 Euro inklusive allem ausgegeben.

N: Ich würde nicht so viel ausgeben. Andererseits kann ich mich schon da rein fühlen. Wenn du einmal im Leben so ein riesen Fest für die Familie und Freunde gibst erfüllt dich das auch über eine sehr lange Zeit mit viel Glück. Und auch für die anderen ist das ja lange viel Freude. Aber das ist ja oft ein grundsätzliches Thema wieviel Geld man für etwas ausgibt. Zum Beispiel ein Auto oder ein Fernseher kann auch extrem teuer und für manche unnötig sein. Das hängt ja auch oft am Einkommen. Wenn du aber so ein mega Fest gefeiert hast, dass alle Freunde noch Jahre später darüber sprechen, dann hat es sich doch irgendwie gelohnt.

T: Insgesamt ist es ja auch so, dass die Mehrausgabe nur in dem Moment etwas weh tut. Man vergisst es aber auch sehr schnell und denkt dann später nicht mehr daran. Wahrscheinlich ist man im Nachhinein ja dann doch eher froh wenn man das Hochwertigere hat.

M: Am Ende wird wohl auch jeder innerhalb seines Budgets planen, dann ist das ja auch wieder in Ordnung. So muss einfach jeder für sich wissen wieviel er ausgeben kann.

N: Ja, verschulden sollte man sich auf jeden Fall nicht!

Was ist wichtig wenn man einen Hochzeitsfotografen sucht?

M: Man sollte so lange suchen bis man Bilder entdeckt die zu einem sprechen. Ansonsten sind auch Empfehlungen sehr gut. Und es muss natürlich auch menschlich passen. Die Paare, die mich buchen, schauen schon gut hin ob ihnen der Stil gefällt.

N: Es ist auf jeden Fall gut ein Gefühl für Fotografie zu entwickeln, also zu schauen was es alles gibt. Dann kann man herausfinden was man mag, eher verspielt, eher realistisch und dann kann man eben gezielt nach einem Fotografen suchen der so fotografiert. Dann sollte man auf jeden Fall einen persönlichen Kontakt mit dem Fotograf haben und schauen ob man miteinander kann (kann auch über Skype oder Telefon sein).

MN: Wir sind beide sehr oft außerhalb von Berlin gebucht und haben deshalb kaum persönliche Vorgespräche wo man sich trifft. Entweder wir sprechen vorher über Telefon oder Skype, mit manchen haben wir aber vor der Hochzeit auch ausschließlich Email Kontakt gehabt. Manche sehen wir am Tag der Hochzeit dann zum ersten Mal. Das macht es auch interessant und spannend, wenn man vorher noch nicht so viel vom Paar weiß. Auch wenn ein Kennenlerntreffen natürlich super ist.

Tipps für das Brautpaar für die Planungsphase oder an der Hochzeit

M: Auf jeden Fall rechtzeitig buchen, das kann bis zu zwei Jahre vorher bedeuten. Es hat sich ja so verschoben, dass gerade Location oder Fotografen schon extrem lange vorher gebucht werden. Die Brautpaare sind dann oft geschockt wenn sie ein dreiviertel Jahr vorher mit der Planung anfangen und dann vieles nicht mehr zu bekommen ist.

Dann empfehle ich sehr mit dem Fotografen sehr früh zu sprechen, denn Fotografen sind oft den ganzen Tag dabei. Das heißt: er kennt sehr viele andere Dienstleister und kennt auch die Abläufe. Der Fotograf bekommt am meisten von der Hochzeit mit und kann deshalb gute Tipps geben.

N: Ich habe noch einen kleinen, aber feinen Tipp: Schneide die Hochzeitstorte nicht abends oder nachts an sondern nachmittags zur Kaffeezeit. Denn Hochzeitstorten sind sehr schwer, sehr schön, sehr lecker. Die Schönheit geht abends oft verloren und die Leute sind häufig vom Essen schon satt und dann kann die Torte nicht so zur Geltung kommen wie sie es verdient hätte. Oft wird das so gemacht weil man das so macht. Es wäre aber viel sinnvoller das zur normalen Kaffeezeit zu machen.

M: Mein Tipp wäre sogar auf die Torte ganz zu verzichten und dafür die 1.000 Euro in den Fotografen zu investieren. 🙂 Ach, ich würde auch darauf hinweisen (geht auch vorher schon gut), dass nicht alle Gäste mit der Kamera oder mit dem Handy beschäftigt sind. Nicht, dass mich das stören würde aber es ist ja wirklich erwiesen, dass man dann den Moment nicht bewusst erlebt. Das wäre ja sonst einfach schade für die Person selbst.

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