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Katerstimmung in der Hochzeitsbranche

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Seit mehr als fünf Jahren organisiert Liebesding in Zug individuelle Hochzeiten und Events. Für Simone Glarner ist die Hochzeits- und Eventplanung eine perfekte Kombination aus unbeschreiblichen Emotionen und einer perfekten Vorbereitung. Gerade zur aktuellen Corona-Zeit ist eine planbare Organisation aber besonders schwierig. Dazu kommt die ohnehin schon emotionale Belastung der Brautpaare dazu.


Transkript:

[00:00:03.260] - Christine Tusch

Einfach nah dabei. Heute mit Christian Tusch. Katerstimmung in der Hochzeits-Branche. Der schönste Tag im Leben sollte es werden. Der Hochzeitsplaner war gebucht, die Einladungen verschickt und das Essen bereits getestet. Und dann kam COVID-19 und brachte eben gerade wegen der nicht gefeierten Hoch-Zeiten Tage eine Katerstimmung ins Land. Und das, ohne ein Glas Cüpli dabei vergossen zu haben. Das Coronavirus darf die Hochzeits-Branche wie keine andere. Ein fluktuierender Wirtschaftszweig stand von einem Tag auf den anderen still und wird wahrscheinlich noch länger still stehen. Und das ohne einen Hoffnungsschimmer auf Lockerungen in nächster Zeit. Simone Glarner ist Event und Hochzeits Planerin und weiß um die Emotionen, die gerade in dieser Branche im Moment hochgehen.

[00:00:52.700] - Simone Glarner

Ich habe ursprünglich mal bei einer Event-Agentur gearbeitet, aber eher im Medienbereich. Ich habe dort Events organisiert und bin da irgendwie in die Windbranche reingerutscht, hab danach noch eine Ausbildung gemacht, weil mich das so fasziniert hat. Und ja, bin da immer mehr in die Event und Szene gekommen, weil ich sehr viele Personen aus dem Umfeld habe, mich immer wieder gefragt aber du kennst doch noch einen Musiker, du kennst doch noch einen guten Platz. Du weißt doch, du bist immer an den schönsten Orten, wo könnte ich heiraten. Und irgendwie sind da immer mehr Fragen auf mich zugekommen. Und dann ist es irgendwie so entstanden.

[00:01:30.350] - Christine Tusch

Die Hoch-Zeiten Saison 2020 kam dann, noch bevor sie eigentlich voll durchstarten konnte.

[00:01:37.290] - Simone Glarner

Ja, es war schon ziemlich einschneidend im Moment. Das war für uns jetzt mit Blick auf die Hochzeitsmesse insofern gut, dass es noch fast vor der Saison war. Der Start war noch nicht so weit, dass wir wirklich gerade Wochenende für Wochenende eine Hochzeit verschieben oder absagen mussten. Wir hatten doch noch ein bisschen Zeit. Aber nichtsdestotrotz war das natürlich sehr überraschend und sehr kurzfristig. Wir hatten auch im März leider Hochzeiten, die wirklich eine Woche direkt nach dem Shutdown hätte stattfinden müssen und die dann leider abgesagt werden musste.

[00:02:11.240] - Christine Tusch

Die Verunsicherung bei Simone Glarners Kundschaft war groß, und die Nerven lagen da schon manchmal blank.

[00:02:17.450] - Simone Glarner

Es kommt ein bisschen auf den Zeitpunkt an, diejenigen, die sehr nah am schottern waren, die hatten sicherlich noch mehr Mühe und noch ein bisschen mehr mit der Situation, weil es dort noch so noch viel mehr unabsehbar war, was das wirklich heißt, und es war natürlich für die Brautpaare, die jetzt sogar noch im Winter geheiratet haben. Ich denke, die jetzt, im Juni, Juli, August, die sind schon eher etwas gefasster und gehen ein bisschen mit weniger Emotionen mit der Situation um und wissen Sie, wie viele Leute das jetzt trifft? Ja, es ist ja nicht mehr nur ein Einzelfall und nicht nur zwei Wochen Shutdown, sondern jetzt trifft es ja wirklich eine ganze Menge. Man hat sich schon ein bisschen daran gewöhnt, leider.

[00:03:00.080] - Christine Tusch

Trotzdem Verständnis der Situation gegenüber sind bei vielen Brautpaaren doch viele gemischte Emotionen mit dabei, wenn es um den Hochzeits-Exit geht.

[00:03:09.350] - Simone Glarner

Das ist natürlich schon hart, weil es gerade so ein emotionales Business ist. Es geht natürlich um die Planung, die ein Jahr schon geplant wäre. Es geht darum, dass sehr viele Emotionen im Spiel sind. Man freut sich, man möchte ja auch unbedingt heiraten, man möchte das Fest genießen. Man freut sich mit den Freunden, und das ist dann schon sehr spezielle Situation und auch sehr hart, und zwar sehr emotional. Mit unserem Brautpaar darüber zu sprechen und eine Lösung zu finden für jedes individuelle Brautpaar, wir trotzdem Ihnen einen schönen Tag bereiten können und Sie das irgendwann so feiern können, wie Sie es sich eigentlich gewünscht und geträumt haben.

[00:03:47.630] - Christine Tusch

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und alle Möglichkeiten, den schönsten Tag doch noch stattfinden lassen zu können, werden genutzt beziehungsweise von Simone Glarner professionell begleitet.

[00:03:58.210] - Simone Glarner

Doch, sehr unterschiedlich. Ich glaube, die meisten Brautpaare bei uns sind wirklich, sodass die verschieben. Zum Teil verschieben sie in den Herbst, also wirklich in dieses Jahr noch und zum Teil direkt ins nächste Jahr. Es schon so, dass die meisten sich das Fest nach wie vor wünschen und das irgendwann auch haben möchten? Sie sehen ja die Möglichkeit, dass die Gäste Verständnis dafür haben und man trotzdem alles so wunschgemäß umsetzen kann. Deshalb verschieben die meisten schon in Herbst oder nächstes Jahr. Aber es gibt doch auch vermehrt Paare, die trotzdem sagen Ja, in diesem Jahr heiraten wir einfach standesamtlich, und wir möchten das trotzdem für uns haben und aus das schwierige Jahre jetzt auch besiegeln, sozusagen mit der Hochzeit das trotzdem machen und dann nächstes Jahr das Fest feiern, so wie Sie es eigentlich geplant haben.

[00:04:52.460] - Christine Tusch

Das Hochzeitsfest im großen Rahmen fällt wegen den Corona-Beschränkungen ins Wasser, und nur in besonderen Situationen rät Hochzeitsplanerin Simone Glarner, den Standesamt-Termin nicht gleich mit zu verschieben.

[00:05:03.890] - Simone Glarner

Ja, das ist natürlich individuell, auch je nach Grund. Weshalb man. Ich sage jetzt mal Es gibt auch immer die Situation, dass vielleicht die Frau schwanger ist, ein Baby erwarten. Da, glaub ich, ist es schön für sie und für das Familienleben, wenn Sie sich das wünschen, sinnvoll, dass Sie das auch machen können und dann Schritt rechtlich besiegeln können. Aber ein bisschen kommt dann auch ein bisschen davon, wenn die zivile Trauung der Hauptalt ist von der Hochzeit. Dann würde ich schon empfehlen, dass das Hauptakt bleibt und dass man das halt mit verschiebt. Aber wenn es, wie bei vielen Paaren eigentlich grundsätzlich um den zivilen Akt geht und dann wirklich in Kirche oder in freien Trauungen dann noch grösser gefeiert wird, dann kann man das auch sehr gut. Jetzt die zivile Trauung schon machen und dann nächstes Jahr die große Feier im Herbst.

[00:05:59.350] - Christine Tusch

Auch bei den standesamtlichen Trauungen gibt es Änderungen im Prozedere. Bei der zivilen Trauung trägt die Standesbeamtin den Sichtschutz. Aber für die Brautpaare ist das nicht Pflicht zu tragen und auch für die Trauzeugen nicht. Es gibt dann noch die zwei Meter Abstand zu regeln und alles mit dem Desinfizieren und der Plexiglaswand. Das ist eigentlich eingerichtet bei Standesämtern, und sonstige Hochzeiten sind im Moment ja nicht erlaubt über fünf Personen. Aber es ist schon ein bisschen speziell, jetzt natürlich beim Standesamt, weil man ja zum Teil nicht mal die Eltern mitnehmen kann. Man darf maximal zwei Personen dabeihaben, also die Trauzeugen, die ja selber unterschreiben. Und mehr Personen gibts nicht. Das ist sehr individuell. Ob sich das bleibt es dabei sind? Das ist meistens der Fall, und dann macht es natürlich Sinn, dass man auch das verschiebt.

[00:06:50.630] - Christine Tusch

Neben dem emotionalen Stress, der so eine Verschiebung des Hochzeitstag mit sich bringt, gibt es natürlich auch finanzielle Sorgen bzw. Unsicherheiten. Mit der nötigen Kulanz auf beiden Seiten können diese aber gelöst werden.

[00:07:04.490] - Simone Glarner

Ja, es ist auch ein bisschen die Frage, welche Dienstleister involviert sind. Wir können ja grundsätzlich nur für uns als Weding-Planner sprechen, wenn wir die Empfehlung für unsere Kosten abgeben und wenn bei den Dienstleistern das recht eine Rolle wie die das handhaben. Niemand hat je eine solche Situation, und die alle wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Und es ist klar, dass auch die Dienstleister in dieser Situation sehr, sehr kulant sind. Wir erleben schon sehr viel Solidarität, auch von den Dienstleistern, von Fotografen, Musikern, Lokalitäten, Caterer. Die sind alle sehr offen, und meistens ist es auch kein Problem. Also kein Problem. Man findet da eine Lösung, wenn man sagt, man verschiebt ins nächste Jahr und versucht dann, die Einnahmen in einem anderen Jahr zu generieren obwohl das natürlich das Problem für uns Dienstleister nicht löst, aber man ist da sicher kulant im Moment.

[00:08:01.290] - Christine Tusch

Und wer das Glück hat, in solchen Zeiten einen Hochzeitsplaner an seiner Seite zu haben, kann dem Ganzen getrost ins Auge schauen. Denn die große Kompetenz dieser Branche liegt genau im Organisieren und Probleme lösen mit viel Feingefühl.

[00:08:14.060] - Simone Glarner

Ich glaube, gerade in der Zeit, wenn es mal die Situation gibt, dass man eine Hochzeit absagen muss, aus welchen Gründen auch immer oder verschieben muss. Ich glaube, dann sind wirklich Wedding-Planner echt gute Unterstützung. Und ich glaube, das ist das, was uns auch aus Profis auszeichnet, dass wir sie die Brautpaare da wirklich durchführen können und ihnen helfen können. Einerseits ein bisschen die Emotionen rausnehmen können, das ist ein bisschen neutraler beurteilt wird oftmals und auch mit der ganzen Diskussion mit den Dienstleistern Wege zu finden, Lösungen zu finden. Ich glaube, das ist das, was man sich als Brautpaar echt nicht wünscht in dem Moment, wo man eine Hochzeit verschieben oder absagen muss, dass man sich noch um alle Details kümmern muss. Ja, das ist sicher. Im Moment denke ich, die Brautpaare, die einen Weddinplanner an ihrer Seite haben, haben sich etwas ruhigeres Gefühl als die, die komplett alles alleine machen müssen im Moment.

[00:09:07.820] - Christine Tusch

Obwohl in Zeiten wie diesen die Trendwende ganz klar zu digitalen Lösungen tendiert, zieht Simone Glarner die Hochzeiten auch weiterhin als analoge Events und nicht als High-Resolution Streams im Internet.

[00:09:19.350] - Simone Glarner

Nein, das wird. Da bin ich jetzt vielleicht ein bisschen traditionell. Aber ich glaube, dass wird schon sehr analog bleiben, also die Emotionen und der Austausch die Leute. Ich glaube, das bleibt schon sehr analog, dass gewisse Sachen vielleicht ein bisschen digitaler funktionieren oder eben vielleicht auch ich sage jetzt gerade so ein bisschen die Richtlinien im zivilen Standesamt ein Bisschen elektronisiert werden, das kann ich mir schon vorstellen. Aber das eigentliche Fest? Ja, ich habe das noch. Dort wünscht man sich schon weiterhin auch die traditionellen Werte.

[00:09:55.670] - Christine Tusch

Der Trend weg von der Kirche hin zur freien Zeremonie mittels freier Trauerredner nimmt weiterhin Fahrt auf und ermöglicht ganz neue Zugänge für den schönsten Tag im Leben.

[00:10:05.400] - Simone Glarner

Ja, der Trend Richtung freie Trauung der begleitet uns jetzt eigentlich schonzwei, drei Jahre das ist wirklich so, dass wir vermehrt sehen, dass auch freie Trauredner dazukommen oder dass die Hauptakt der Trauung machen einfach deshalb, weil es viel mehr Flexibilität gibt und natürlich von der geografischen Lage unabhängig ist. Man kann auch draußen heiraten, man kann auch die Feier so gestalten, wie man das möchte, mit allem Drum und Dran. Da ist man wirklich frei, und deshalb sehen wir schon, dass es sehr viele Leute gibt, die sich freie Trauungen wünschen und nicht mehr so an dem ursprünglichen traditionellen Ablauf festhalten.

[00:10:44.000] - Christine Tusch

Gestärkt aus der Krise kommen. Das wünscht sich auch die Branche der Hochzeits- und Event-Planer.

[00:10:49.470] - Simone Glarner

Ja, es ist natürlich sehr schwierig bei uns. Mit der aktuellen Situation ist bei uns der Umsatz komplett eingebrochen. Für uns ist einerseits natürlich die Umplanung und die Verschiebung der aktuellen Auslastung, aber es geht auch darum, dass kein neues Business reinkommt. Das ist eigentlich fast das Schlimmste. Ich denke, das ist das, was im Moment die größte Challenge für uns ist, ja zu schauen, wie kann man trotzdem noch Business generieren? Es gibt noch viele Möglichkeiten. Wie können wir uns auch weiterentwickeln? In welche Richtung können wir uns bewegen, dass es trotzdem eine Möglichkeit gibt, dass wir das Jahr gut überstehen und gewappnet sind, dann fürs nächste. Ich glaube, man kann grundsätzlich aus jeder Krise lernen, und es ist auch wichtig, dass man daraus lernt. Für uns ist es sicher, dass wir uns jetzt organisieren können. Wir können noch detaillierter uns vorbereiten und auch Zeit investieren in Checklisten, in organisatorische Abläufe, in Prozesse, die wir jetzt haben, mit mehreren Mitarbeitern, auch mit mehr Prozessen verbunden. Wir können nun auch auf die Basisarbeit noch mehr konzentrieren. Und dann sind wir gewappnet fürs nächste Jahr und Hoffen können dann richtig Gas geben.

[00:12:03.800] - Christine Tusch

Trotz Corona-Zeiten versus Hochzeiten bleibt Simone Glarner zuversichtlich, was Events und Feierlichkeiten in naher Zukunft betreffen.

[00:12:11.990] - Simone Glarner

Ich bin sehr optimistisch, dass wir einen Teil der mitnehmen können. Ich erhoffe mir, dass wir im Herbst doch ein paar Hochzeiten, vielleicht kleinere Hochzeiten oder auch ein bisschen angepasste haben Situationen trotzdem feiern können. Ich denke nächstes Jahr bestenfalls, wenn man weiß es ja nie. Aber wenn es keine zweite Welle gibt, und wenn sich das jetzt so weiterentwickelt wie im Moment, dann gehe ich schon davon aus, dass nächstes Jahr wieder einigermassen einmal geheiratet werden kann.

[00:12:41.330] - Christine Tusch

Und zum Schluss noch ein guter Tipp von einem Profi. Wenns ums Feiern geht?

[00:12:45.810] - Simone Glarner

Ja, mein persönlicher Wunsch oder die Hoffnung, für die Brautpaare ist, dass Sie einen kühlen Kopf bewahren und dass Sie trotzdem die Lust am Heiraten nicht verlieren. Und dass Sie sich gerade in Krisen, wo man gemeinsam meistert, dann auch die positiven Signale sieht, und man versucht, irgendwie ruhig zu bleiben und das Ganze nicht positiv zu sehen, aber mindestens so zu sehen, dass man trotzdem die Lust daran nicht verliert und dass man sich trotzdem freuen kann und sich die Lust auch nicht verderben lässt.

[00:13:16.510] - Christine Tusch

Christine Tusch Hautnah.media. Halten Sie Abstand. Wir sind hautnah für Sie dran.

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Transkript:

[00:00:03.260] - Christine Tusch

Einfach nah dabei. Heute mit Christian Tusch. Katerstimmung in der Hochzeits-Branche. Der schönste Tag im Leben sollte es werden. Der Hochzeitsplaner war gebucht, die Einladungen verschickt und das Essen bereits getestet. Und dann kam COVID-19 und brachte eben gerade wegen der nicht gefeierten Hoch-Zeiten Tage eine Katerstimmung ins Land. Und das, ohne ein Glas Cüpli dabei vergossen zu haben. Das Coronavirus darf die Hochzeits-Branche wie keine andere. Ein fluktuierender Wirtschaftszweig stand von einem Tag auf den anderen still und wird wahrscheinlich noch länger still stehen. Und das ohne einen Hoffnungsschimmer auf Lockerungen in nächster Zeit. Simone Glarner ist Event und Hochzeits Planerin und weiß um die Emotionen, die gerade in dieser Branche im Moment hochgehen.

[00:00:52.700] - Simone Glarner

Ich habe ursprünglich mal bei einer Event-Agentur gearbeitet, aber eher im Medienbereich. Ich habe dort Events organisiert und bin da irgendwie in die Windbranche reingerutscht, hab danach noch eine Ausbildung gemacht, weil mich das so fasziniert hat. Und ja, bin da immer mehr in die Event und Szene gekommen, weil ich sehr viele Personen aus dem Umfeld habe, mich immer wieder gefragt aber du kennst doch noch einen Musiker, du kennst doch noch einen guten Platz. Du weißt doch, du bist immer an den schönsten Orten, wo könnte ich heiraten. Und irgendwie sind da immer mehr Fragen auf mich zugekommen. Und dann ist es irgendwie so entstanden.

[00:01:30.350] - Christine Tusch

Die Hoch-Zeiten Saison 2020 kam dann, noch bevor sie eigentlich voll durchstarten konnte.

[00:01:37.290] - Simone Glarner

Ja, es war schon ziemlich einschneidend im Moment. Das war für uns jetzt mit Blick auf die Hochzeitsmesse insofern gut, dass es noch fast vor der Saison war. Der Start war noch nicht so weit, dass wir wirklich gerade Wochenende für Wochenende eine Hochzeit verschieben oder absagen mussten. Wir hatten doch noch ein bisschen Zeit. Aber nichtsdestotrotz war das natürlich sehr überraschend und sehr kurzfristig. Wir hatten auch im März leider Hochzeiten, die wirklich eine Woche direkt nach dem Shutdown hätte stattfinden müssen und die dann leider abgesagt werden musste.

[00:02:11.240] - Christine Tusch

Die Verunsicherung bei Simone Glarners Kundschaft war groß, und die Nerven lagen da schon manchmal blank.

[00:02:17.450] - Simone Glarner

Es kommt ein bisschen auf den Zeitpunkt an, diejenigen, die sehr nah am schottern waren, die hatten sicherlich noch mehr Mühe und noch ein bisschen mehr mit der Situation, weil es dort noch so noch viel mehr unabsehbar war, was das wirklich heißt, und es war natürlich für die Brautpaare, die jetzt sogar noch im Winter geheiratet haben. Ich denke, die jetzt, im Juni, Juli, August, die sind schon eher etwas gefasster und gehen ein bisschen mit weniger Emotionen mit der Situation um und wissen Sie, wie viele Leute das jetzt trifft? Ja, es ist ja nicht mehr nur ein Einzelfall und nicht nur zwei Wochen Shutdown, sondern jetzt trifft es ja wirklich eine ganze Menge. Man hat sich schon ein bisschen daran gewöhnt, leider.

[00:03:00.080] - Christine Tusch

Trotzdem Verständnis der Situation gegenüber sind bei vielen Brautpaaren doch viele gemischte Emotionen mit dabei, wenn es um den Hochzeits-Exit geht.

[00:03:09.350] - Simone Glarner

Das ist natürlich schon hart, weil es gerade so ein emotionales Business ist. Es geht natürlich um die Planung, die ein Jahr schon geplant wäre. Es geht darum, dass sehr viele Emotionen im Spiel sind. Man freut sich, man möchte ja auch unbedingt heiraten, man möchte das Fest genießen. Man freut sich mit den Freunden, und das ist dann schon sehr spezielle Situation und auch sehr hart, und zwar sehr emotional. Mit unserem Brautpaar darüber zu sprechen und eine Lösung zu finden für jedes individuelle Brautpaar, wir trotzdem Ihnen einen schönen Tag bereiten können und Sie das irgendwann so feiern können, wie Sie es sich eigentlich gewünscht und geträumt haben.

[00:03:47.630] - Christine Tusch

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und alle Möglichkeiten, den schönsten Tag doch noch stattfinden lassen zu können, werden genutzt beziehungsweise von Simone Glarner professionell begleitet.

[00:03:58.210] - Simone Glarner

Doch, sehr unterschiedlich. Ich glaube, die meisten Brautpaare bei uns sind wirklich, sodass die verschieben. Zum Teil verschieben sie in den Herbst, also wirklich in dieses Jahr noch und zum Teil direkt ins nächste Jahr. Es schon so, dass die meisten sich das Fest nach wie vor wünschen und das irgendwann auch haben möchten? Sie sehen ja die Möglichkeit, dass die Gäste Verständnis dafür haben und man trotzdem alles so wunschgemäß umsetzen kann. Deshalb verschieben die meisten schon in Herbst oder nächstes Jahr. Aber es gibt doch auch vermehrt Paare, die trotzdem sagen Ja, in diesem Jahr heiraten wir einfach standesamtlich, und wir möchten das trotzdem für uns haben und aus das schwierige Jahre jetzt auch besiegeln, sozusagen mit der Hochzeit das trotzdem machen und dann nächstes Jahr das Fest feiern, so wie Sie es eigentlich geplant haben.

[00:04:52.460] - Christine Tusch

Das Hochzeitsfest im großen Rahmen fällt wegen den Corona-Beschränkungen ins Wasser, und nur in besonderen Situationen rät Hochzeitsplanerin Simone Glarner, den Standesamt-Termin nicht gleich mit zu verschieben.

[00:05:03.890] - Simone Glarner

Ja, das ist natürlich individuell, auch je nach Grund. Weshalb man. Ich sage jetzt mal Es gibt auch immer die Situation, dass vielleicht die Frau schwanger ist, ein Baby erwarten. Da, glaub ich, ist es schön für sie und für das Familienleben, wenn Sie sich das wünschen, sinnvoll, dass Sie das auch machen können und dann Schritt rechtlich besiegeln können. Aber ein bisschen kommt dann auch ein bisschen davon, wenn die zivile Trauung der Hauptalt ist von der Hochzeit. Dann würde ich schon empfehlen, dass das Hauptakt bleibt und dass man das halt mit verschiebt. Aber wenn es, wie bei vielen Paaren eigentlich grundsätzlich um den zivilen Akt geht und dann wirklich in Kirche oder in freien Trauungen dann noch grösser gefeiert wird, dann kann man das auch sehr gut. Jetzt die zivile Trauung schon machen und dann nächstes Jahr die große Feier im Herbst.

[00:05:59.350] - Christine Tusch

Auch bei den standesamtlichen Trauungen gibt es Änderungen im Prozedere. Bei der zivilen Trauung trägt die Standesbeamtin den Sichtschutz. Aber für die Brautpaare ist das nicht Pflicht zu tragen und auch für die Trauzeugen nicht. Es gibt dann noch die zwei Meter Abstand zu regeln und alles mit dem Desinfizieren und der Plexiglaswand. Das ist eigentlich eingerichtet bei Standesämtern, und sonstige Hochzeiten sind im Moment ja nicht erlaubt über fünf Personen. Aber es ist schon ein bisschen speziell, jetzt natürlich beim Standesamt, weil man ja zum Teil nicht mal die Eltern mitnehmen kann. Man darf maximal zwei Personen dabeihaben, also die Trauzeugen, die ja selber unterschreiben. Und mehr Personen gibts nicht. Das ist sehr individuell. Ob sich das bleibt es dabei sind? Das ist meistens der Fall, und dann macht es natürlich Sinn, dass man auch das verschiebt.

[00:06:50.630] - Christine Tusch

Neben dem emotionalen Stress, der so eine Verschiebung des Hochzeitstag mit sich bringt, gibt es natürlich auch finanzielle Sorgen bzw. Unsicherheiten. Mit der nötigen Kulanz auf beiden Seiten können diese aber gelöst werden.

[00:07:04.490] - Simone Glarner

Ja, es ist auch ein bisschen die Frage, welche Dienstleister involviert sind. Wir können ja grundsätzlich nur für uns als Weding-Planner sprechen, wenn wir die Empfehlung für unsere Kosten abgeben und wenn bei den Dienstleistern das recht eine Rolle wie die das handhaben. Niemand hat je eine solche Situation, und die alle wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Und es ist klar, dass auch die Dienstleister in dieser Situation sehr, sehr kulant sind. Wir erleben schon sehr viel Solidarität, auch von den Dienstleistern, von Fotografen, Musikern, Lokalitäten, Caterer. Die sind alle sehr offen, und meistens ist es auch kein Problem. Also kein Problem. Man findet da eine Lösung, wenn man sagt, man verschiebt ins nächste Jahr und versucht dann, die Einnahmen in einem anderen Jahr zu generieren obwohl das natürlich das Problem für uns Dienstleister nicht löst, aber man ist da sicher kulant im Moment.

[00:08:01.290] - Christine Tusch

Und wer das Glück hat, in solchen Zeiten einen Hochzeitsplaner an seiner Seite zu haben, kann dem Ganzen getrost ins Auge schauen. Denn die große Kompetenz dieser Branche liegt genau im Organisieren und Probleme lösen mit viel Feingefühl.

[00:08:14.060] - Simone Glarner

Ich glaube, gerade in der Zeit, wenn es mal die Situation gibt, dass man eine Hochzeit absagen muss, aus welchen Gründen auch immer oder verschieben muss. Ich glaube, dann sind wirklich Wedding-Planner echt gute Unterstützung. Und ich glaube, das ist das, was uns auch aus Profis auszeichnet, dass wir sie die Brautpaare da wirklich durchführen können und ihnen helfen können. Einerseits ein bisschen die Emotionen rausnehmen können, das ist ein bisschen neutraler beurteilt wird oftmals und auch mit der ganzen Diskussion mit den Dienstleistern Wege zu finden, Lösungen zu finden. Ich glaube, das ist das, was man sich als Brautpaar echt nicht wünscht in dem Moment, wo man eine Hochzeit verschieben oder absagen muss, dass man sich noch um alle Details kümmern muss. Ja, das ist sicher. Im Moment denke ich, die Brautpaare, die einen Weddinplanner an ihrer Seite haben, haben sich etwas ruhigeres Gefühl als die, die komplett alles alleine machen müssen im Moment.

[00:09:07.820] - Christine Tusch

Obwohl in Zeiten wie diesen die Trendwende ganz klar zu digitalen Lösungen tendiert, zieht Simone Glarner die Hochzeiten auch weiterhin als analoge Events und nicht als High-Resolution Streams im Internet.

[00:09:19.350] - Simone Glarner

Nein, das wird. Da bin ich jetzt vielleicht ein bisschen traditionell. Aber ich glaube, dass wird schon sehr analog bleiben, also die Emotionen und der Austausch die Leute. Ich glaube, das bleibt schon sehr analog, dass gewisse Sachen vielleicht ein bisschen digitaler funktionieren oder eben vielleicht auch ich sage jetzt gerade so ein bisschen die Richtlinien im zivilen Standesamt ein Bisschen elektronisiert werden, das kann ich mir schon vorstellen. Aber das eigentliche Fest? Ja, ich habe das noch. Dort wünscht man sich schon weiterhin auch die traditionellen Werte.

[00:09:55.670] - Christine Tusch

Der Trend weg von der Kirche hin zur freien Zeremonie mittels freier Trauerredner nimmt weiterhin Fahrt auf und ermöglicht ganz neue Zugänge für den schönsten Tag im Leben.

[00:10:05.400] - Simone Glarner

Ja, der Trend Richtung freie Trauung der begleitet uns jetzt eigentlich schonzwei, drei Jahre das ist wirklich so, dass wir vermehrt sehen, dass auch freie Trauredner dazukommen oder dass die Hauptakt der Trauung machen einfach deshalb, weil es viel mehr Flexibilität gibt und natürlich von der geografischen Lage unabhängig ist. Man kann auch draußen heiraten, man kann auch die Feier so gestalten, wie man das möchte, mit allem Drum und Dran. Da ist man wirklich frei, und deshalb sehen wir schon, dass es sehr viele Leute gibt, die sich freie Trauungen wünschen und nicht mehr so an dem ursprünglichen traditionellen Ablauf festhalten.

[00:10:44.000] - Christine Tusch

Gestärkt aus der Krise kommen. Das wünscht sich auch die Branche der Hochzeits- und Event-Planer.

[00:10:49.470] - Simone Glarner

Ja, es ist natürlich sehr schwierig bei uns. Mit der aktuellen Situation ist bei uns der Umsatz komplett eingebrochen. Für uns ist einerseits natürlich die Umplanung und die Verschiebung der aktuellen Auslastung, aber es geht auch darum, dass kein neues Business reinkommt. Das ist eigentlich fast das Schlimmste. Ich denke, das ist das, was im Moment die größte Challenge für uns ist, ja zu schauen, wie kann man trotzdem noch Business generieren? Es gibt noch viele Möglichkeiten. Wie können wir uns auch weiterentwickeln? In welche Richtung können wir uns bewegen, dass es trotzdem eine Möglichkeit gibt, dass wir das Jahr gut überstehen und gewappnet sind, dann fürs nächste. Ich glaube, man kann grundsätzlich aus jeder Krise lernen, und es ist auch wichtig, dass man daraus lernt. Für uns ist es sicher, dass wir uns jetzt organisieren können. Wir können noch detaillierter uns vorbereiten und auch Zeit investieren in Checklisten, in organisatorische Abläufe, in Prozesse, die wir jetzt haben, mit mehreren Mitarbeitern, auch mit mehr Prozessen verbunden. Wir können nun auch auf die Basisarbeit noch mehr konzentrieren. Und dann sind wir gewappnet fürs nächste Jahr und Hoffen können dann richtig Gas geben.

[00:12:03.800] - Christine Tusch

Trotz Corona-Zeiten versus Hochzeiten bleibt Simone Glarner zuversichtlich, was Events und Feierlichkeiten in naher Zukunft betreffen.

[00:12:11.990] - Simone Glarner

Ich bin sehr optimistisch, dass wir einen Teil der mitnehmen können. Ich erhoffe mir, dass wir im Herbst doch ein paar Hochzeiten, vielleicht kleinere Hochzeiten oder auch ein bisschen angepasste haben Situationen trotzdem feiern können. Ich denke nächstes Jahr bestenfalls, wenn man weiß es ja nie. Aber wenn es keine zweite Welle gibt, und wenn sich das jetzt so weiterentwickelt wie im Moment, dann gehe ich schon davon aus, dass nächstes Jahr wieder einigermassen einmal geheiratet werden kann.

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[00:12:45.810] - Simone Glarner

Ja, mein persönlicher Wunsch oder die Hoffnung, für die Brautpaare ist, dass Sie einen kühlen Kopf bewahren und dass Sie trotzdem die Lust am Heiraten nicht verlieren. Und dass Sie sich gerade in Krisen, wo man gemeinsam meistert, dann auch die positiven Signale sieht, und man versucht, irgendwie ruhig zu bleiben und das Ganze nicht positiv zu sehen, aber mindestens so zu sehen, dass man trotzdem die Lust daran nicht verliert und dass man sich trotzdem freuen kann und sich die Lust auch nicht verderben lässt.

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