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Who are you?

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Who are you – Wer bist du?

NOVEMBER 10, 2019 / VON RENESCHON


Dem Suchenden wird während seiner Aufnahme vermittelt, dass es als Lehrling darum geht, an dem eigenen rauen Stein zu arbeiten, sich selbst zu erkennen, sich seiner Stärken und Schwächen bewusstwerden und infolge an ihnen zu arbeiten. Diese Arbeit am „eigenen Ich“, am Innersten, auf dem Weg zur Vervollkommnung dieses Ichs, dauert die Lehrlingszeit über an und, wenn wir zu uns selbst ehrlich sind, ist sie nie wirklich ganz abgeschlossen. Der erfahrene Meister kann immer noch ein Lehrling sein. Wir arbeiten stetig weiter an unserem rauen Stein, damit dieser in dem angestrebten „Tempel der Humanität“ einen Platz findet.

Doch wenn wir die Aufgabe, welche dem Lehrling gestellt wird, genau betrachten, dann müssen wir dabei feststellen, dass eine wichtige Voraussetzung hierfür nicht gegeben ist.

Wenn wir an unseren Ecken und Kanten, ja an unseren Stärken und Schwächen arbeiten sollen, so muss die ERSTE Aufgabe des Lehrlings doch heißen, dass er/sie erkennt, wer er/sie selbst ist!

Wer bist du? Wer bist du selbst und was macht dich aus?

Stellt man sich also diese Frage und versucht sie zu erörtern, so erkennt man sehr schnell, dass dies kaum möglich ist. Die Betrachtung des inneren Selbst und dem „wer wir sind“ ist immer eine Momentaufnahme.

Wir entwickeln uns stetig weiter. Definieren uns über das Tun und Handeln in der Gesellschaft und unseren Verstand. Äußere Einflüsse und Umstände prägen uns und können sogar unser Denken und Handeln beeinflussen/bestimmen. Sei es durch andere Menschen, die uns begegnen, sei es aber auch durch Medien, Nachrichten, Meinungen, welche diese Prägung abrunden können. Zudem darf man den sozialen Hintergrund dabei nicht außer Acht lassen, sowie die Erziehung im Kindes- und Jugendalter. Wenn wir nun weiterdenken, so müssen wir zu dem Schluss kommen, dass jegliche Überlegungen zu der Frage „Wer bin ich und was macht mich aus?“ nicht sinnstiftend in der Momentaufnahme alleine zu sehen ist, sondern vor allem rückblickend auf das bisherige Leben.

Folglich müssen wir uns fragen:

„Wie wurde ich zu dem, der ich bin? Bin ich der Mensch, der ich sein will? Und wenn nicht, wie werde ich zu diesem Menschen?“

Der Suchende, der Lehrling, der Geselle und der Meister, in allen Graden soll nie vergessen, wo er herkommt und wer er ist, was einen geprägt und erzogen hat.

Wenn diese „Selbst-Analyse“ erfolgreich abgeschlossen ist, erkennt man, warum man der Mensch ist, der man ist. Danach kann man sich die Frage erneut stellen, ob man der Mensch wurde, der man schon immer sein wollte. Lebt man einen Traum, oder träumt man sein Leben?

Leider wird einem Freimaurer erst im Meistergrad offenbart, wie endlich das Leben sein kann. Das Memento Mori, die Endlichkeit seiner eigenen Existenz. Wird man sich schließlich der Endlichkeit seines Lebens bewusst, so sollte man die Frage nach dem „Bin ich der Mensch, der ich sein will?“ unmittelbar stellen. Erkennen wer man ist, definieren wo man hinmöchte und welche Ziele man erreichen möchte. Als Produkt dieser Analyse werden sicherlich auch die eigenen Stärken und Schwächen offenbart, die Ecken und Kanten, die Dellen und die Löcher... und mit dieser Erkenntnis kann die junge Maurerin oder der junge Maurer beginnen an sich zu arbeiten und sich zu entwickeln. Denn wenn man sich erkannt, die überflüssigen Ecken definiert hat (an denen gearbeitet werden muss), dann kann man die

Umsetzung angehen und schlussendlich zu dem Menschen werden, der man sein möchte, auch wenn dies ein schwerer Weg sein kann.

Das entscheidende dabei ist aber die Erkenntnis, dass dieser Prozess ein stetiger Prozess ist, der nicht abgeschlossen wird. Wir arbeiten an uns, definieren und erfinden uns regelmäßig neu. Wir legen Maßstäbe und die Winkelwaage an und korrigieren uns. Justieren uns neu!

Somit müssen wir zusammenfassend sagen, dass die Arbeit am rauen Stein, am eigenen Ich, ein stetiger Prozess der Selbstanalyse ist, indem wir uns immer wieder reflektieren sollten (oder von anderen reflektieren lassen und das willkommen aufnehmen und prüfen).

Fazit

Bleibt abschließend die Frage offen, ob ich selbst der Mensch bin, der ich sein wollte oder der ich sein will. Leider muss ich ehrlich zu mir sein und diese Frage verneinen. Ich habe oftmals meinen 24-zölligen Maßstab der Zeiteinteilung falsch angesetzt und dadurch vieles vernachlässigt, was ich nie hätte tun sollen. Auch habe ich meine Winkelwaage falsch angesetzt und Menschen in meinem Umfeld weh getan. Geduld ist nach wie vor nicht meine Meistertugend...

Immerhin habe ich das alles bei der Selbstreflektion erkannt und kann daran arbeiten, auch wenn sich einiges nicht mehr rückgängig machen lässt.

Aber ich arbeite weiter an meinem rauen Stein und schlage weiter auf meine Ecken und Kanten ein. Weiter immer weiter...Und ich setze mir dabei immer neue Ziele: Das Ziel, der zu sein, der ich sein will!

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Dem Suchenden wird während seiner Aufnahme vermittelt, dass es als Lehrling darum geht, an dem eigenen rauen Stein zu arbeiten, sich selbst zu erkennen, sich seiner Stärken und Schwächen bewusstwerden und infolge an ihnen zu arbeiten. Diese Arbeit am „eigenen Ich“, am Innersten, auf dem Weg zur Vervollkommnung dieses Ichs, dauert die Lehrlingszeit über an und, wenn wir zu uns selbst ehrlich sind, ist sie nie wirklich ganz abgeschlossen. Der erfahrene Meister kann immer noch ein Lehrling sein. Wir arbeiten stetig weiter an unserem rauen Stein, damit dieser in dem angestrebten „Tempel der Humanität“ einen Platz findet.

Doch wenn wir die Aufgabe, welche dem Lehrling gestellt wird, genau betrachten, dann müssen wir dabei feststellen, dass eine wichtige Voraussetzung hierfür nicht gegeben ist.

Wenn wir an unseren Ecken und Kanten, ja an unseren Stärken und Schwächen arbeiten sollen, so muss die ERSTE Aufgabe des Lehrlings doch heißen, dass er/sie erkennt, wer er/sie selbst ist!

Wer bist du? Wer bist du selbst und was macht dich aus?

Stellt man sich also diese Frage und versucht sie zu erörtern, so erkennt man sehr schnell, dass dies kaum möglich ist. Die Betrachtung des inneren Selbst und dem „wer wir sind“ ist immer eine Momentaufnahme.

Wir entwickeln uns stetig weiter. Definieren uns über das Tun und Handeln in der Gesellschaft und unseren Verstand. Äußere Einflüsse und Umstände prägen uns und können sogar unser Denken und Handeln beeinflussen/bestimmen. Sei es durch andere Menschen, die uns begegnen, sei es aber auch durch Medien, Nachrichten, Meinungen, welche diese Prägung abrunden können. Zudem darf man den sozialen Hintergrund dabei nicht außer Acht lassen, sowie die Erziehung im Kindes- und Jugendalter. Wenn wir nun weiterdenken, so müssen wir zu dem Schluss kommen, dass jegliche Überlegungen zu der Frage „Wer bin ich und was macht mich aus?“ nicht sinnstiftend in der Momentaufnahme alleine zu sehen ist, sondern vor allem rückblickend auf das bisherige Leben.

Folglich müssen wir uns fragen:

„Wie wurde ich zu dem, der ich bin? Bin ich der Mensch, der ich sein will? Und wenn nicht, wie werde ich zu diesem Menschen?“

Der Suchende, der Lehrling, der Geselle und der Meister, in allen Graden soll nie vergessen, wo er herkommt und wer er ist, was einen geprägt und erzogen hat.

Wenn diese „Selbst-Analyse“ erfolgreich abgeschlossen ist, erkennt man, warum man der Mensch ist, der man ist. Danach kann man sich die Frage erneut stellen, ob man der Mensch wurde, der man schon immer sein wollte. Lebt man einen Traum, oder träumt man sein Leben?

Leider wird einem Freimaurer erst im Meistergrad offenbart, wie endlich das Leben sein kann. Das Memento Mori, die Endlichkeit seiner eigenen Existenz. Wird man sich schließlich der Endlichkeit seines Lebens bewusst, so sollte man die Frage nach dem „Bin ich der Mensch, der ich sein will?“ unmittelbar stellen. Erkennen wer man ist, definieren wo man hinmöchte und welche Ziele man erreichen möchte. Als Produkt dieser Analyse werden sicherlich auch die eigenen Stärken und Schwächen offenbart, die Ecken und Kanten, die Dellen und die Löcher... und mit dieser Erkenntnis kann die junge Maurerin oder der junge Maurer beginnen an sich zu arbeiten und sich zu entwickeln. Denn wenn man sich erkannt, die überflüssigen Ecken definiert hat (an denen gearbeitet werden muss), dann kann man die

Umsetzung angehen und schlussendlich zu dem Menschen werden, der man sein möchte, auch wenn dies ein schwerer Weg sein kann.

Das entscheidende dabei ist aber die Erkenntnis, dass dieser Prozess ein stetiger Prozess ist, der nicht abgeschlossen wird. Wir arbeiten an uns, definieren und erfinden uns regelmäßig neu. Wir legen Maßstäbe und die Winkelwaage an und korrigieren uns. Justieren uns neu!

Somit müssen wir zusammenfassend sagen, dass die Arbeit am rauen Stein, am eigenen Ich, ein stetiger Prozess der Selbstanalyse ist, indem wir uns immer wieder reflektieren sollten (oder von anderen reflektieren lassen und das willkommen aufnehmen und prüfen).

Fazit

Bleibt abschließend die Frage offen, ob ich selbst der Mensch bin, der ich sein wollte oder der ich sein will. Leider muss ich ehrlich zu mir sein und diese Frage verneinen. Ich habe oftmals meinen 24-zölligen Maßstab der Zeiteinteilung falsch angesetzt und dadurch vieles vernachlässigt, was ich nie hätte tun sollen. Auch habe ich meine Winkelwaage falsch angesetzt und Menschen in meinem Umfeld weh getan. Geduld ist nach wie vor nicht meine Meistertugend...

Immerhin habe ich das alles bei der Selbstreflektion erkannt und kann daran arbeiten, auch wenn sich einiges nicht mehr rückgängig machen lässt.

Aber ich arbeite weiter an meinem rauen Stein und schlage weiter auf meine Ecken und Kanten ein. Weiter immer weiter...Und ich setze mir dabei immer neue Ziele: Das Ziel, der zu sein, der ich sein will!

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