Gehen Sie mit der App Player FM offline!
Hitzewelle in der Hausarztpraxis – ein Griff in die „braune Tüte“ hilft
Manage episode 292975111 series 2880181
Können, sollen, müssen – ist das die einzige Trias, mit der medizinische Fachgesellschaften etwas zum Schutz des Klimas beitragen können? Nein, sagen Alina Herrmann und Martin Scherer. Zwar produziere Wissenschaft zunächst einmal Worte und „Papier“. Aber sie kann auch ganz praktische Hilfestellungen leisten, etwa in Fortbildungen für Kollegen. Die „resiliente Hausarztpraxis“ ist ein Stichwort dafür.
Allerdings: Ist die Hitzewelle erst einmal da, braucht es vor Ort ganz konkrete Lösungen. Nicht nur mit Blick auf die Sprechstundenzeiten oder vielleicht auch eine tägliche Siesta für das Praxisteam. Bei etlichen Patienten sollte spätestens dann in die „braune Tüte“ geschaut werden.
Anticholinergika oder Thiaziddiuretika können bekanntlich im Sommer Probleme verursachen. Aber soll deswegen bei jedem das Diuretikum hinterfragt werden? Oder wie ist es mit transdermalen Pflastern, den TTS – sollen die durch Lollis, Tropfen oder Retardtabletten ersetzt werden? Und dann die Niereninsuffizienz: Ist die regelmäßige Serumkreatinin-Bestimmung für alle im Sommer die Option?.
Quellen:
- Positionspapier der AG Klimawandel und Gesundheit der DEGAM: „Der Klimawandel ist die größte Bedrohung für die globale Gesundheit im 21.Jhd – Hausärzt*innen sind gefragt!“ https://www.degam.de/ag-klimawandel-gesundheit.html
- Herrmann A, Haefeli WE, Lindemann U, et al. Epidemiologie und Prävention hitzebedingter Gesundheitsschäden älterer Menschen. Zeitschrift Für Gerontologie Und Geriatrie 2019;52:487–502. doi: https://doi.org/10.1007/s00391-019-01594-4
- KLUG Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit. https://www.klimawandel-gesundheit.de/
Foto: © [M] Scherer: Tabea Marten | Herrmann: Philip Benjamin
123 Episoden
Manage episode 292975111 series 2880181
Können, sollen, müssen – ist das die einzige Trias, mit der medizinische Fachgesellschaften etwas zum Schutz des Klimas beitragen können? Nein, sagen Alina Herrmann und Martin Scherer. Zwar produziere Wissenschaft zunächst einmal Worte und „Papier“. Aber sie kann auch ganz praktische Hilfestellungen leisten, etwa in Fortbildungen für Kollegen. Die „resiliente Hausarztpraxis“ ist ein Stichwort dafür.
Allerdings: Ist die Hitzewelle erst einmal da, braucht es vor Ort ganz konkrete Lösungen. Nicht nur mit Blick auf die Sprechstundenzeiten oder vielleicht auch eine tägliche Siesta für das Praxisteam. Bei etlichen Patienten sollte spätestens dann in die „braune Tüte“ geschaut werden.
Anticholinergika oder Thiaziddiuretika können bekanntlich im Sommer Probleme verursachen. Aber soll deswegen bei jedem das Diuretikum hinterfragt werden? Oder wie ist es mit transdermalen Pflastern, den TTS – sollen die durch Lollis, Tropfen oder Retardtabletten ersetzt werden? Und dann die Niereninsuffizienz: Ist die regelmäßige Serumkreatinin-Bestimmung für alle im Sommer die Option?.
Quellen:
- Positionspapier der AG Klimawandel und Gesundheit der DEGAM: „Der Klimawandel ist die größte Bedrohung für die globale Gesundheit im 21.Jhd – Hausärzt*innen sind gefragt!“ https://www.degam.de/ag-klimawandel-gesundheit.html
- Herrmann A, Haefeli WE, Lindemann U, et al. Epidemiologie und Prävention hitzebedingter Gesundheitsschäden älterer Menschen. Zeitschrift Für Gerontologie Und Geriatrie 2019;52:487–502. doi: https://doi.org/10.1007/s00391-019-01594-4
- KLUG Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit. https://www.klimawandel-gesundheit.de/
Foto: © [M] Scherer: Tabea Marten | Herrmann: Philip Benjamin
123 Episoden
Alle Folgen
×Willkommen auf Player FM!
Player FM scannt gerade das Web nach Podcasts mit hoher Qualität, die du genießen kannst. Es ist die beste Podcast-App und funktioniert auf Android, iPhone und im Web. Melde dich an, um Abos geräteübergreifend zu synchronisieren.