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Eine sichere Festung

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In einer Welt, die oft von Angst und Unsicherheit geprägt ist, ertönt der heutige Losungsvers der Herrnhuter Brüdergemeine wie ein schmetterndes Hornsignal. Er will uns kraftvoll daran erinnern, dass Gott ständig gegenwärtig und immer treu ist, dass wir getrost und ermutigt in diesen Tag gehen können. So blase ich für Sie und auch für mich dieses Signal mit einem zuversichtlichen Dur-Akkord aus Psalm 118,6: „Der Herr ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun?“

Und bei dieser feierlichen Feststellung fällt mir eine Begebenheit ein, in der ich die Wahrheit dieser Aussage selbst erfahren habe. Unsere Gemeinde hatte sich zu einem Gebetsmorgen insbesondere zur Unterstützung für den „Marsch für das Leben“ getroffen. Kaum waren die ersten Dankesworte gesprochen, da krachte es auf der Straße vor unserem Gemeindehaus und ein ohrenbetäubender Lärm von Geschrei und Gethoblastermusik war zu hören, der uns furchtsam verstummen ließ. Als ich nach draußen kam, traute ich meinen Augen nicht. Auf unserem Gelände hingen Stoffbanner, Luftballons und Kondome und der Fußweg war mit beleidigenden Äußerungen beschmiert. Ca. 30 überwiegend junge Leute grölten Abtreibungsparolen und mir war sehr mulmig zumute. Ein kurzes Stoßgebet und dann ging ich zaghaft auf die Gruppe zu, bat darum, zunächst mal die Musik etwas leiser zu drehen und gab mich als Pastor zu erkennen. Die Musik wurde tatsächlich leiser gemacht und es folgte mitten auf der Straße ein zunächst aufgeheiztes Gespräch, das aber immer ruhiger wurde, da ich mich beherrschen – oder Jesus mich beherrschen konnte, so dass ich die verbale Gewalt nicht erwiderte, sondern versuchte zu verstehen, warum die Leute so aufgebracht waren. Während der Diskussion über Abtreibung und Paragraphen waren mittlerweile die Gebetsteilnehmer aus der Gemeinde geflüchtet, weil man mit Übergriffen rechnete. Zwei Streifenwagen waren eingetroffen. Sechs Polizisten forderten die Demonstranten auf, die Plakate und Banner abzunehmen. Und damit richtete sich deren Aggression direkt auf die Beamten. Es kam zu einem Handgemenge und ich betete wieder: Herr hilf! Plötzlich kam eine Demonstrantin auf mich zu und bat mich, mit den Polizisten zu reden, weil diese so aggressiv seien. So redete ich mit den Beamten und wir konnten den Deal machen, dass sie nicht eingriffen und die Protestler ihre Banner selbst entfernen konnten, was sie dann auch taten und ohne weitere Kommentare abzogen. Meine Erleichterung war ziemlich groß und ich dankte Gott für diese Rettung aus der Notlage.

Es ist eine schlimme Sache, wenn man sich anderen Menschen hilflos ausgesetzt fühlt, die einen vielleicht aus einer überlegenen Position heraus schikanieren und bedrohen, die einem feindlich gesinnt sind. König David, von dem das Psalm-Hornsignal ursprünglich stammt, floh häufig in solchen Situationen zu Gott und erfuhr: Wenn Gott bei mir ist, dann können die Menschen zu mir sein, wie sie wollen, sie können mich vielleicht auch in die Enge treiben, aber innerlich können sie mir nichts tun. Mein Leben ist in Gottes Hand sicher. Ich brauche mich nicht zu verbiegen oder mich falsch darzustellen oder mich abhängig von anderen zu machen, denn ich fürchte niemanden außer Gott.

Und sein Sohn Salomo hatte viel von seinem Vater gelernt, denn er konnte im Buch der Sprüche, Kapitel 14, Vers 26 bestätigen: „Wer den Herrn fürchtet, der hat eine sichere Festung.“ Und diese Festungs-Erfahrung wünsche ich Ihnen heute auch und immer dann, wenn Sie in einer Notlage sind.

Autor: Thomas Huth


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Und bei dieser feierlichen Feststellung fällt mir eine Begebenheit ein, in der ich die Wahrheit dieser Aussage selbst erfahren habe. Unsere Gemeinde hatte sich zu einem Gebetsmorgen insbesondere zur Unterstützung für den „Marsch für das Leben“ getroffen. Kaum waren die ersten Dankesworte gesprochen, da krachte es auf der Straße vor unserem Gemeindehaus und ein ohrenbetäubender Lärm von Geschrei und Gethoblastermusik war zu hören, der uns furchtsam verstummen ließ. Als ich nach draußen kam, traute ich meinen Augen nicht. Auf unserem Gelände hingen Stoffbanner, Luftballons und Kondome und der Fußweg war mit beleidigenden Äußerungen beschmiert. Ca. 30 überwiegend junge Leute grölten Abtreibungsparolen und mir war sehr mulmig zumute. Ein kurzes Stoßgebet und dann ging ich zaghaft auf die Gruppe zu, bat darum, zunächst mal die Musik etwas leiser zu drehen und gab mich als Pastor zu erkennen. Die Musik wurde tatsächlich leiser gemacht und es folgte mitten auf der Straße ein zunächst aufgeheiztes Gespräch, das aber immer ruhiger wurde, da ich mich beherrschen – oder Jesus mich beherrschen konnte, so dass ich die verbale Gewalt nicht erwiderte, sondern versuchte zu verstehen, warum die Leute so aufgebracht waren. Während der Diskussion über Abtreibung und Paragraphen waren mittlerweile die Gebetsteilnehmer aus der Gemeinde geflüchtet, weil man mit Übergriffen rechnete. Zwei Streifenwagen waren eingetroffen. Sechs Polizisten forderten die Demonstranten auf, die Plakate und Banner abzunehmen. Und damit richtete sich deren Aggression direkt auf die Beamten. Es kam zu einem Handgemenge und ich betete wieder: Herr hilf! Plötzlich kam eine Demonstrantin auf mich zu und bat mich, mit den Polizisten zu reden, weil diese so aggressiv seien. So redete ich mit den Beamten und wir konnten den Deal machen, dass sie nicht eingriffen und die Protestler ihre Banner selbst entfernen konnten, was sie dann auch taten und ohne weitere Kommentare abzogen. Meine Erleichterung war ziemlich groß und ich dankte Gott für diese Rettung aus der Notlage.

Es ist eine schlimme Sache, wenn man sich anderen Menschen hilflos ausgesetzt fühlt, die einen vielleicht aus einer überlegenen Position heraus schikanieren und bedrohen, die einem feindlich gesinnt sind. König David, von dem das Psalm-Hornsignal ursprünglich stammt, floh häufig in solchen Situationen zu Gott und erfuhr: Wenn Gott bei mir ist, dann können die Menschen zu mir sein, wie sie wollen, sie können mich vielleicht auch in die Enge treiben, aber innerlich können sie mir nichts tun. Mein Leben ist in Gottes Hand sicher. Ich brauche mich nicht zu verbiegen oder mich falsch darzustellen oder mich abhängig von anderen zu machen, denn ich fürchte niemanden außer Gott.

Und sein Sohn Salomo hatte viel von seinem Vater gelernt, denn er konnte im Buch der Sprüche, Kapitel 14, Vers 26 bestätigen: „Wer den Herrn fürchtet, der hat eine sichere Festung.“ Und diese Festungs-Erfahrung wünsche ich Ihnen heute auch und immer dann, wenn Sie in einer Notlage sind.

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