Eine innere Quelle
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Ein guter Bekannter erzählt mir: „Ich war so oft erkältet. Jeden Winter. Und außerdem hatte ich immer Sodbrennen. Aber das ist seit vielen Jahren Vergangenheit. Ich presse jetzt jeden Morgen eine Zitrone und vermische sie mit einem Liter Wasser. Das trinke ich im Laufe des Morgens. Und außerdem dusche ich jeden Morgen kalt. Ich hatte seither keine Erkältung mehr.“ Als er mir das erzählt, strahlt er eine richtige Begeisterung aus.
Ich denke: „Was für ein Vorrecht ist das: Wir leben in einem Land, in dem es genügend Wasser zum Trinken gibt und man in jedem Supermarkt genügend Früchte kaufen kann, um die notwendigen Vitamine zu erhalten. Und wir haben Wohnungen, in denen das Wasser fließt, wenn wir den Hahn aufdrehen. Immer, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ich will unsere Wasserversorgung ganz neu wertschätzen.“ Denn für viele Menschen ist dies nicht so. Für sie ist Wasser ein knappes, ein sehr wertvolles Gut. So war es auch zur Zeit Jesu in einem Dorf in Samarien.
Nur am Brunnen gab es Wasser. Und das Schöpfen war eine mühevolle und anstrengende Arbeit. Hier am Brunnen kommt Jesus ins Gespräch mit einer Frau, die mit viel Mühe in der Mittagssonne das Wasser nach oben befördert. Jesus sagt ihr: „Das Wasser, das Du schöpfst, löscht den Durst nur für kurze Zeit. Aber wenn ich jemandem Wasser gebe, wird er nicht mehr dürsten. Es wird vielmehr in ihm selbst eine Quelle werden, die ins ewige Leben quillt.
Ein rätselhafter Satz. Was meint Jesus? Ich glaube, er spricht vom Lebensdurst, den wir alle haben. Und den wir versuchen, mit allem möglichen zu löschen. Mit Konsum von schönen Dingen, die uns gefallen. Da kommt der Hunger nach etwas anderem meist sehr schnell. Mit einem guten Beruf, um ein Auskommen zu haben. Das hält schon länger. Aber hier lernen wir heute, dass wir uns ständig auf Neues einstellen müssen. Mit guten Beziehungen zu Menschen. Das hält schon länger und ist wirklich wichtig. Aber spätestens wenn die anderen sterben, müssen wir diese Beziehungen loslassen. All dies löscht unseren Durst nach Leben nur für eine bestimmte Zeit.
Aber Jesus Christus, der an Ostern von den Toten auferstanden ist, der bietet uns eine wirklich dauerhafte Beziehung an: sie gibt unserem Leben ein tragendes Fundament und wird auch mit dem Tod nicht zu Ende sein. Im Gegenteil, sie kommt dann zur Vollendung, wenn wir nach dem Tod bei ihm ankommen.Und die Beziehung zu ihm wird zu einer inneren Quelle, die immer wieder neu sprudelt und neu Kraft und Zuversicht schenkt.
Die Frau am Brunnen ist spontan. Sie sagt zu Jesus: Gib mir solches Wasser! Für mich ist sie ein Vorbild. Jeden Tag will ich beten: Jesus, ich will in Beziehung mit dir leben. Sei du die Quelle in mir. Und lass mich am Ende meines Lebens bei Dir ankommen.
Autor: Lothar Eisele
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