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Wir können vom Leben etwas erwarten!

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Der Advent hat Halbzeit. Morgen in zwei Wochen ist Weihnachten! Jemand sagte einmal, Advent heißt: „Wir haben vom Leben noch etwas zu erwarten.“

Vielleicht denkt jetzt manche Hausfrau: „Der hat leicht reden! Auf mich wartet in den nächsten vierzehn Tagen nur viel Arbeit, die getan werden muss!“ Oder ein Familienvater: „Mich erwartet auf der Arbeit bis Heiligabend Stress pur! Da ist voller Einsatz gefordert!“ Beides keine schönen Erwartungen. Doch Advent bedeutet nicht: Weihnachten naht, sondern Jesus kommt!

Sicher gibt es viele Lebensbereiche, die uns ganz beanspruchen. Aber sie können auch leicht die Hauptsache vergessen lassen! Deshalb mahnt uns Jesus: Seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, auf dass, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun.

Das Fest, das Jesus nennt, hat nichts mit unserem Weihnachten zu tun, sondern mit seinem Advent! Er nennt sich hier Herr, weshalb ihn viele gerne mit "Herr Jesus“ anreden. Er redet von seinem zweiten Kommen: seiner Wiederkunft. Sie kann sich lange hinziehen. Grund ist eine Hochzeit, die er feiert! Damit ist er der göttliche Bräutigam, von dem Altes und Neues Testament sprechen. Daher ermutigt uns Jesus hier, auf ihn zu warten. Alle, die das im Blick auf seinen Advent tun, preist er selig.

Warten fällt vielen Menschen heute schwer. Sie sind gewohnt, dank Internet an Wünschen und Nachrichten immer alles sofort „geliefert" zu bekommen. Zum Warten gehören aber Geduld und Vertrauen. Von Jesus dürfen wir beides erbitten. Er will es uns schenken, weil wir vom Leben noch etwas zu erwarten haben! Etwa Vergebung, wenn wir unser Leben ansehen, das eines mit Gott sein sollte, aber voller Versagen und Schuld ist. Doch dann auf Jesus schauen, der mit seinem Tod auf Golgatha beides durchkreuzt und ausradiert hat!

Diese Erwartung wird noch getoppt: Wir haben dann Leben in Ewigkeit zu erwarten! Das ist kein Spleen frommer Leute, sondern die Zukunft, von der zu träumen uns Jesus erlaubt.

Denn am Ende aller Tage wird er wiederkommen, um in Kraft und Herrlichkeit das zu vollenden, was er mit Kreuz und Auferstehung begonnen hat. Doch "nicht derjenige liebt die Wiederkunft des Herrn" – so Kirchenvater Augustinus im 4./5. Jahrhundert nach Christus – „der sagt, die liegt noch in weiter Ferne; auch nicht, wer sagt, sie steht unmittelbar bevor; sondern derjenige, der sie mit ernstem Glauben, fester Hoffnung und brennender Liebe erwartet, ganz gleich, ob sie fern oder nah ist.“

Ob Sie Jesu Anklopfen hörten, als er wartend vor unserer Tür stand, um in unser Leben kommen zu dürfen? Wohl dem, der sie ihm dann aufgetan hat und auch geöffnet ließ! Denn dann werden Sie einmal eine Hochzeit voller Freude und Glückseligkeit mitfeiern, wie sie die Welt noch nie gesehen hat. Nämlich die des "Lammes Gottes“, das „der Welt Sünde" trug!

Der Advent hat Halbzeit. An seinem ersten Sonntag sang man in den meisten Kirchen den Hit des Tages: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit.“ Nämlich einer unvorstellbar herrlichen Welt, in der endlich nicht mehr geweint, nicht mehr gelitten, nicht mehr Krieg geführt und auch nicht mehr gestorben wird!

Ich liebe an diesem Adventslied besonders die letzte Strophe. Sie bete ich das ganze Jahr über morgens fast täglich vor meiner stillen Zeit mit Gott: „Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist. Ach zieh mit deiner Gnade ein; dein Freundlichkeit auch mir erschein. Dein Heilger Geist mich führ und leit den Weg zur ewgen Seligkeit. Dem Namen dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr.“

Was für ein erwartungsvolles Gebet! Ihnen allen eine gesegnete zweite Halbzeit im Advent!

Autor: Pfarrer i. R. Gerhard Weinreich


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Sicher gibt es viele Lebensbereiche, die uns ganz beanspruchen. Aber sie können auch leicht die Hauptsache vergessen lassen! Deshalb mahnt uns Jesus: Seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, auf dass, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun.

Das Fest, das Jesus nennt, hat nichts mit unserem Weihnachten zu tun, sondern mit seinem Advent! Er nennt sich hier Herr, weshalb ihn viele gerne mit "Herr Jesus“ anreden. Er redet von seinem zweiten Kommen: seiner Wiederkunft. Sie kann sich lange hinziehen. Grund ist eine Hochzeit, die er feiert! Damit ist er der göttliche Bräutigam, von dem Altes und Neues Testament sprechen. Daher ermutigt uns Jesus hier, auf ihn zu warten. Alle, die das im Blick auf seinen Advent tun, preist er selig.

Warten fällt vielen Menschen heute schwer. Sie sind gewohnt, dank Internet an Wünschen und Nachrichten immer alles sofort „geliefert" zu bekommen. Zum Warten gehören aber Geduld und Vertrauen. Von Jesus dürfen wir beides erbitten. Er will es uns schenken, weil wir vom Leben noch etwas zu erwarten haben! Etwa Vergebung, wenn wir unser Leben ansehen, das eines mit Gott sein sollte, aber voller Versagen und Schuld ist. Doch dann auf Jesus schauen, der mit seinem Tod auf Golgatha beides durchkreuzt und ausradiert hat!

Diese Erwartung wird noch getoppt: Wir haben dann Leben in Ewigkeit zu erwarten! Das ist kein Spleen frommer Leute, sondern die Zukunft, von der zu träumen uns Jesus erlaubt.

Denn am Ende aller Tage wird er wiederkommen, um in Kraft und Herrlichkeit das zu vollenden, was er mit Kreuz und Auferstehung begonnen hat. Doch "nicht derjenige liebt die Wiederkunft des Herrn" – so Kirchenvater Augustinus im 4./5. Jahrhundert nach Christus – „der sagt, die liegt noch in weiter Ferne; auch nicht, wer sagt, sie steht unmittelbar bevor; sondern derjenige, der sie mit ernstem Glauben, fester Hoffnung und brennender Liebe erwartet, ganz gleich, ob sie fern oder nah ist.“

Ob Sie Jesu Anklopfen hörten, als er wartend vor unserer Tür stand, um in unser Leben kommen zu dürfen? Wohl dem, der sie ihm dann aufgetan hat und auch geöffnet ließ! Denn dann werden Sie einmal eine Hochzeit voller Freude und Glückseligkeit mitfeiern, wie sie die Welt noch nie gesehen hat. Nämlich die des "Lammes Gottes“, das „der Welt Sünde" trug!

Der Advent hat Halbzeit. An seinem ersten Sonntag sang man in den meisten Kirchen den Hit des Tages: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit.“ Nämlich einer unvorstellbar herrlichen Welt, in der endlich nicht mehr geweint, nicht mehr gelitten, nicht mehr Krieg geführt und auch nicht mehr gestorben wird!

Ich liebe an diesem Adventslied besonders die letzte Strophe. Sie bete ich das ganze Jahr über morgens fast täglich vor meiner stillen Zeit mit Gott: „Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist. Ach zieh mit deiner Gnade ein; dein Freundlichkeit auch mir erschein. Dein Heilger Geist mich führ und leit den Weg zur ewgen Seligkeit. Dem Namen dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr.“

Was für ein erwartungsvolles Gebet! Ihnen allen eine gesegnete zweite Halbzeit im Advent!

Autor: Pfarrer i. R. Gerhard Weinreich


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