ERF Plus - Bibel heute Gottes Gericht über die Irrlehrer (1)
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Falsche Propheten, falsche Lehrer – dieses Phänomen ist durch die ganze Bibel hindurch zu finden. Die echten Propheten Gottes warnen vor ihnen. Jesus spricht immer wieder darüber. Die Briefe der Apostel beschäftigen sich sehr häufig damit.
Und auch in unserer heutigen Zeit gibt es davon reichlich. Genau genommen viel zu viel. Wie erkennen wir solche „falschen Propheten“?
Stellen Sie sich doch einmal folgende Szene vor:
Es stehen zwei Propheten nebeneinander auf einem hohen Berg. – Gottesbegegnungen finden in der Bibel oft auf einem Berg statt. Beide sehen etwas in Richtung Zukunft, was geschehen wird oder unter bestimmten Voraussetzungen geschehen könnte.
Prophet 1 sagt: „Ich sehe Fürchterliches auf uns zukommen! Die Erde brennt, Seuchen und Plagen kommen über die Menschheit. Kriege um Kriege, Gottlosigkeit, Zerstörung, Verfolgung. - Buddelt euch alle ein, nehmt eine Palette Konserven mit, - und vergesst den Büchsenöffner nicht!“
Prophet 2 sagt: „Ich sehe, dass sich viele Menschen vom guten Weg abgewandt haben. Sie wollen nichts mit dem Gott zu tun haben, der sie doch über alles liebt. In ihrer eigenen selbstgewählten Gottesferne kommt große Not über sie. Sie sind aus dem Schutzbereich Gottes weggelaufen und so in ihr eigenes Verderben gerannt. Aber Gott hat in seiner unendlichen Liebe bereits einen Rettungsplan. Ich sehe, dass er sich Menschen wie in einem „Schutzraum“ (wie eine Arche) bewahrt hat. - Das sind solche, die ihr eigenes Leben voll und ganz in die Hände ihres Erlösers Jesus gelegt haben und ihn von ganzem Herzen lieben. Ich sehe, dass Gott sie mit Weisheit, Güte und Liebe ausgestattet hat. Inmitten dessen, dass so vieles erschüttert wird und so manche bisherige Grundordnung bedeutungslos wird, bauen sie etwas Neues auf. Ihr Leben wird wie ein den Weg weisender Leuchtturm für viele Menschen um sie herum sein. Ihr Dasein lädt zu einer persönlichen Lebensbeziehung zu Jesus ein. Es entsteht ein neues Miteinander. Die Menschen werden wieder in Achtung miteinander umgehen. Die Würde der Menschen wird wieder gewahrt. Der Erdboden beginnt wieder, gesunde Früchte hervorzubringen. Ich sehe, wie Jesus selbst unter ihnen lebt und die Engel auf seinen Befehl hin die Menschen unterstützen.“
Und jetzt die Frage:
Welcher Prophet ist der schlechte Prophet, der Gott nicht wirklich kennt – und welcher Prophet ist der gute Prophet, der eine echte Herzensbeziehung zu seinem Gott hat?
Ich denke, dass sich diese Frage von selbst beantwortet: Der zweite Prophet.
Auch in unserer heutigen Zeit hat Gott seiner Gemeinde echte Apostel geschenkt, echte Propheten, echte das Evangelium gut erklärende Menschen, echte Hirten, die andere lehren.
Aber es gibt auch reichlich „Möchtegerns“ und von einer Art „Selbstberufung“ Getriebene, die sich mit ihrem Tun eigene „Denkmäler“ bauen, um bewundert zu werden.
Woran können wir erkennen, wer oder was „echt“ ist?
Die Bibel spricht von einer sogenannten „Geisterunterscheidung“. Es gibt dabei einen Unterschied zwischen „Geistern“ und „Geisteshaltungen“. Bei einer Geisteshaltung geht es z. B. um die Herzensgesinnung, die Handlungsmotivation Jesu. Das Erbarmen Jesu und seine liebevolle Haltung der Gnade werden hier beschrieben.
Es kommt nicht nur darauf an, dass etwas besonders geistlich artikuliert wird, sondern dass die innere Einstellung der redenden bzw. handelnden Person von herzlichem Erbarmen und wohlwollender Güte geprägt ist.
Ist das Handlungsmotiv, dass man beeindrucken bzw. beherrschen will? - Oder möchte man dienen und auferbauen?
Die Ausführungsmotivation und der Aussagecharakter sind entweder vom Geist Gottes bewirkt und von der Herzensgesinnung Christi bewegt, - oder es steckt eine andere Geisteshaltung dahinter, die eher seelischer Natur ist, von einer menschlichen Denkweise her.
Eine der Geistesgaben besteht darin, die Dinge zu erkennen und sie auch voneinander unterscheiden zu können.
Es gibt geistlich auftretende Menschen (auch in sogenannten Ämtern), die voreingenommen und unbelehrbar sind. Sie missachten geistliche Verantwortlichkeiten und stiften immer wieder Unruhe. In unbefugter Weise übertreten bzw. „versetzen“ sie die Grenzen anderer und tasten andere Christen an. Sie sind eifersüchtig und ehrsüchtig. Ihr Antrieb ist eine egoistische Form eines „Sendungsbewusstseins“.
Der Apostel Johannes beschreibt in seinem ersten Brief, dass wir dann den „Geist, der von Gott“ kommt, haben, wenn der Heilige Geist in uns Christi Erlösungswerk offenbart hat, und das unsere Herzensüberzeugung ist.
Wer wirklich in einer Lebensbeziehung mit Jesus steht, der lässt sich von dem, was die echten (!) Apostel des Herrn lehren, entsprechend leiten.
Alles, was belastend, bedrückend, Angst einflößend, unfrei, zwingend, verwirrend wirkt, entspringt oft einem Leistungsdruck oder Machtgehabe, aber nicht dem Heiligen Geist.
Worte aus dem Heiligen Geist heraus machen froh, frei, vermitteln Glauben und Hoffnung. Vorausgesetzt, man liebt den Herrn, also Jesus, und ist ihm von Herzen gehorsam; man lässt sich von ihm leiten.
Die Gabe der Geisterunterscheidung (nach 1. Korinther 12,10) ist gegeben, damit vertrauenswürdige Menschen in der Gemeinde ein beschützendes und förderndes Wächteramt ausüben. Sie warnen vor falschen Einflüssen und unterstützen das, was der Geist Gottes tatsächlich offenbart.
Die Gabe der Geisterunterscheidung ist nicht zu verwechseln mit persönlicher Ablehnung bestimmter Menschen. Wir müssen unser eigenes Herz prüfen, damit nicht menschliche Gefühle unser geistliches Unterscheidungsvermögen beeinträchtigen.
Die Gabe der Geisterunterscheidung ist nicht dazu da, um andere bloßzustellen, sondern um zu wissen, wie und auf welche Weise wir ihnen helfen können.
Kurz gesagt: Jede Art von „Prophetie“ oder sonstiger Lehrbotschaft, die hauptsächlich Angst, Panik und Befürchtungen auslöst, gilt es anhand des Wortes Gottes zu prüfen.
Einen „guten“ Propheten erkennt man an seiner Demut, an seiner Fähigkeit, ein wahrer Mitbruder im Herrn zu sein. Der Charakter eines Menschen ist das „Transportmittel“ der Botschaft.
Ich wünsche Ihnen eine solche persönliche Herzensbeziehung zu Jesus, in der sie auch in diesen etwas turbulenten Zeiten einen wahren inneren Ruhe- und Schutzort finden.
Und ich wünsche Ihnen eine geistliche Familie als ihr Zuhause. - Menschen, die nicht perfekt sind, aber die Jesus von ganzem Herzen lieben.
Autor: Volker Hase
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