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Jeremias Brief an die Weggeführten in Babel

12:08
 
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„Ich kann nicht.“ - „Was kannst du nicht?“ - „Ich kann nicht reden. Und predigen schon gar nicht. Und überhaupt bin ich viel zu jung.“ „Zu jung? Geh den Weg, den ich dir zeige. Sage die Worte, die ich zu dir rede. Und hab keine Angst vor den Menschen, zu denen du kommst. Ich bin bei dir. Ich passe gut auf dich auf.“

So fängt es an mit Jeremia. Für Gott soll er unterwegs sein. Ein Prophet soll er sein. Einer, der für Gott zu seinem Volk spricht. Jeremia achtet auf Gott. Er trägt die Worte von Gott zu den Menschen. Aber mit Gott tun sich viele schwer. Jeremia erlebt Ablehnung und Anfeindung. „Du hast uns gar nichts zu sagen“, entgegnen ihm die Menschen. „Wir leben unser Leben. Wir brauchen keinen Gott.“ Aber das Leben, das die Menschen leben, gefällt Gott nicht. Die Menschen verachten ihn. Gott hat ihnen gute Anweisungen für ein gelingendes Leben gegeben. Aber sie haben ihre eigenen Regeln. Für Recht und Gerechtigkeit haben sie nichts übrig. Rote Linien kennen sie nicht. Wenn andere Menschen zu Schaden kommen, wenn die eigene Seele Schaden nimmt - egal. Wer redet noch von Sünde? Von Schuld?

Jeremia ringt um Gehör

Im Auftrag Gottes ringt Jeremia um sein Volk. Um die Menschen, die zum Reich Juda mit der Hauptstadt Jerusalem gehören. Das andere Reich Israel mit der Hauptstadt Samaria ist längst Geschichte. „Nehmt doch Vernunft an, lernt aus der Geschichte“, mahnt der Prophet seine Landsleute. „Besinnt euch auf Gott. Er hat euch viel Gutes getan.“ Jeremia warnt: „Es ist nicht recht, wie ihr mit Gott und eurem Nächsten umgeht. Gott wird nicht über eure Bosheit und Sturheit hinwegsehen. Das Gericht wird kommen.“ Aber der Prophet findet kein Gehör: „Mensch, Jeremia, musst du immer alles so Schwarz sehen? Musst du immer übertreiben? Denk doch mal positiv. Stoß mit uns an auf das Leben!“

Und das Gericht kommt. Und es kommt gewaltig. Nebukadnezar, König des babylonischen Reiches, erobert Jerusalem. Der Tempel, der Ort, an dem die Juden zu Gott beten, wird zerstört. Die meisten Bewohner werden nach Babel im heutigen Südirak verschleppt. Der Staat Juda hat aufgehört zu existieren.

Jeremia gibt nicht auf

Was wird aus Jeremia, dem Mann Gottes? Hat er mit seinem Volk abgeschlossen? Sie wollten nicht hören. Das haben sie davon. Aber Jeremia wendet sich nicht von ihnen ab. Er schreibt den Gefangenen einen Brief. Die Lage, in der sie sich befinden, haben sie zu verantworten. Was sie sich gegenüber ihrem Schöpfer und ihren Mitgeschöpfen herausgenommen haben, hat Gott nicht hingenommen.

Er schickt sie fort in ein fremdes Land. Aber die Zeit, die sie in Babel verbringen, soll nicht verloren sein. Gott fordert sie auf, Gutes zu tun. „Macht euch sesshaft. Baut Häuser. Pflanzt Gärten. Gründet Familien. Setzt euch für Babel ein. Betet für die Stadt. Tut, was für sie gut ist. Es wird zu eurem Vorteil sein.“ Seinem Volk legt Jeremia auch das ans Herz, was Gott ihm sagte: „Glaubt nicht denen, die euch falsche Versprechungen machen. Vertraut nicht den Wahrsagern und den Träumern. Sie berufen sich zwar auf mich. Aber ich habe sie nicht gerufen. Was sie sagen, ist nicht wahr.“

Dann sagt Gott, was wirklich kommen wird: 70 Jahre - so lange werden die Menschen aus Juda in Babel bleiben müssen. Danach wird Gott ihnen eine neue Zukunft eröffnen. Sie werden in ihre Heimat zurückkehren dürfen. Nicht das Gericht wird das letzte Wort von Gott sein, sondern die Gnade. Nicht die Gefangenschaft, sondern die Freiheit. Nicht das Leid, sondern der Frieden. Was für ein Trost! Was für eine Aussicht! Habt Hoffnung! Habt Geduld!

Gottes Zusage

Und Gott lädt die Menschen ein, mit seiner Nähe und seiner Hilfe fest zu rechnen. „Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.“ Zu Gott rufen, ihn bitten und ihn suchen - es soll nicht umsonst sein. Gott wird hören. Er wird sich bitten und sich finden lassen. Zurück zu Gott - so kann das Leben neu beginnen!

Was haben wir von dieser Geschichte? Die Ereignisse liegen schon lange zurück. Was hat die Welt, in der wir leben, noch mit Gott zu tun? Mit Gericht und mit Gnade? Der Gedanke, dass Gott anwesend und der Handelnde ist, ist vielen eher fremd. Es toben so viel Kriege. Ein Ende der Gewalt ist nicht in Sicht. Wir sehen Bilder von abgemagerten Körpern und sterbenden Kindern. Wir hören von todbringender Dürre und von Fluten, die alles mit sich reißen. Die Müllberge wachsen und wohin bloß mit dem atomaren Abfall? Und dann die Hetze und der Hass auch in unserem Land. Wir kommen einfach nicht mehr zusammen.

Wohin nur mit dem Elend auf dieser Erde, wohin mit der Not in unserem Leben? Wir haben keine Erklärung. Wir verlieren die Kontrolle. Der Brief des Jeremia. Und wenn die Worte, die Gott damals gesagt hat, auch für uns eine Bedeutung haben? Wenn wir doch nicht allein sind mit dieser Welt und ihren Abgründen?

Wenn wir wie die Menschen zur Zeit Jeremias ein Gegenüber haben, einen Gott, der uns sieht und über uns Gedanken des Friedens und nicht des Leides denkt? Ich lade Sie, liebe Hörerin, lieber Hörer ein, mit Gott einen neuen Anfang zu machen. Vielleicht kann das folgende Gebet für Sie eine Hilfe sein:

„Lieber Herr, vieles, was in dieser Welt vor sich geht und in meinem Leben geschieht, überfordert mich. Das Treiben der Menschen macht mir Angst. Wo bist du, Gott? Warum schaltest du die nicht aus, die nur großes Unglück über andere bringen? Tu doch etwas gegen das Unrecht! Ich tue mich schwer damit, an deine Allmacht zu glauben, an deine Gegenwart. Heute habe ich in dieser Sendung von Menschen gehört, zu denen du geredet hast. Sie haben in dich ihre Hoffnung gesetzt. Du hast um ihr Vertrauen geworben und du hast sie nicht enttäuscht. Bitte rühre auch mein Herz an, dass ich dich zur Adresse meiner Gedanken mache. Hilf mir, dass ich mich dir zuwende, dass ich zu dir bete und dich bitte und dich suche. Schenke einen neuen Anfang. Für mich. Mit dir. Ich warte neugierig auf deine Antwort. Ich sehne mich nach einem Leben voller Abenteuer und Wunder mit dir. Amen.“

Autor: Gerhard Göller


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„Ich kann nicht.“ - „Was kannst du nicht?“ - „Ich kann nicht reden. Und predigen schon gar nicht. Und überhaupt bin ich viel zu jung.“ „Zu jung? Geh den Weg, den ich dir zeige. Sage die Worte, die ich zu dir rede. Und hab keine Angst vor den Menschen, zu denen du kommst. Ich bin bei dir. Ich passe gut auf dich auf.“

So fängt es an mit Jeremia. Für Gott soll er unterwegs sein. Ein Prophet soll er sein. Einer, der für Gott zu seinem Volk spricht. Jeremia achtet auf Gott. Er trägt die Worte von Gott zu den Menschen. Aber mit Gott tun sich viele schwer. Jeremia erlebt Ablehnung und Anfeindung. „Du hast uns gar nichts zu sagen“, entgegnen ihm die Menschen. „Wir leben unser Leben. Wir brauchen keinen Gott.“ Aber das Leben, das die Menschen leben, gefällt Gott nicht. Die Menschen verachten ihn. Gott hat ihnen gute Anweisungen für ein gelingendes Leben gegeben. Aber sie haben ihre eigenen Regeln. Für Recht und Gerechtigkeit haben sie nichts übrig. Rote Linien kennen sie nicht. Wenn andere Menschen zu Schaden kommen, wenn die eigene Seele Schaden nimmt - egal. Wer redet noch von Sünde? Von Schuld?

Jeremia ringt um Gehör

Im Auftrag Gottes ringt Jeremia um sein Volk. Um die Menschen, die zum Reich Juda mit der Hauptstadt Jerusalem gehören. Das andere Reich Israel mit der Hauptstadt Samaria ist längst Geschichte. „Nehmt doch Vernunft an, lernt aus der Geschichte“, mahnt der Prophet seine Landsleute. „Besinnt euch auf Gott. Er hat euch viel Gutes getan.“ Jeremia warnt: „Es ist nicht recht, wie ihr mit Gott und eurem Nächsten umgeht. Gott wird nicht über eure Bosheit und Sturheit hinwegsehen. Das Gericht wird kommen.“ Aber der Prophet findet kein Gehör: „Mensch, Jeremia, musst du immer alles so Schwarz sehen? Musst du immer übertreiben? Denk doch mal positiv. Stoß mit uns an auf das Leben!“

Und das Gericht kommt. Und es kommt gewaltig. Nebukadnezar, König des babylonischen Reiches, erobert Jerusalem. Der Tempel, der Ort, an dem die Juden zu Gott beten, wird zerstört. Die meisten Bewohner werden nach Babel im heutigen Südirak verschleppt. Der Staat Juda hat aufgehört zu existieren.

Jeremia gibt nicht auf

Was wird aus Jeremia, dem Mann Gottes? Hat er mit seinem Volk abgeschlossen? Sie wollten nicht hören. Das haben sie davon. Aber Jeremia wendet sich nicht von ihnen ab. Er schreibt den Gefangenen einen Brief. Die Lage, in der sie sich befinden, haben sie zu verantworten. Was sie sich gegenüber ihrem Schöpfer und ihren Mitgeschöpfen herausgenommen haben, hat Gott nicht hingenommen.

Er schickt sie fort in ein fremdes Land. Aber die Zeit, die sie in Babel verbringen, soll nicht verloren sein. Gott fordert sie auf, Gutes zu tun. „Macht euch sesshaft. Baut Häuser. Pflanzt Gärten. Gründet Familien. Setzt euch für Babel ein. Betet für die Stadt. Tut, was für sie gut ist. Es wird zu eurem Vorteil sein.“ Seinem Volk legt Jeremia auch das ans Herz, was Gott ihm sagte: „Glaubt nicht denen, die euch falsche Versprechungen machen. Vertraut nicht den Wahrsagern und den Träumern. Sie berufen sich zwar auf mich. Aber ich habe sie nicht gerufen. Was sie sagen, ist nicht wahr.“

Dann sagt Gott, was wirklich kommen wird: 70 Jahre - so lange werden die Menschen aus Juda in Babel bleiben müssen. Danach wird Gott ihnen eine neue Zukunft eröffnen. Sie werden in ihre Heimat zurückkehren dürfen. Nicht das Gericht wird das letzte Wort von Gott sein, sondern die Gnade. Nicht die Gefangenschaft, sondern die Freiheit. Nicht das Leid, sondern der Frieden. Was für ein Trost! Was für eine Aussicht! Habt Hoffnung! Habt Geduld!

Gottes Zusage

Und Gott lädt die Menschen ein, mit seiner Nähe und seiner Hilfe fest zu rechnen. „Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.“ Zu Gott rufen, ihn bitten und ihn suchen - es soll nicht umsonst sein. Gott wird hören. Er wird sich bitten und sich finden lassen. Zurück zu Gott - so kann das Leben neu beginnen!

Was haben wir von dieser Geschichte? Die Ereignisse liegen schon lange zurück. Was hat die Welt, in der wir leben, noch mit Gott zu tun? Mit Gericht und mit Gnade? Der Gedanke, dass Gott anwesend und der Handelnde ist, ist vielen eher fremd. Es toben so viel Kriege. Ein Ende der Gewalt ist nicht in Sicht. Wir sehen Bilder von abgemagerten Körpern und sterbenden Kindern. Wir hören von todbringender Dürre und von Fluten, die alles mit sich reißen. Die Müllberge wachsen und wohin bloß mit dem atomaren Abfall? Und dann die Hetze und der Hass auch in unserem Land. Wir kommen einfach nicht mehr zusammen.

Wohin nur mit dem Elend auf dieser Erde, wohin mit der Not in unserem Leben? Wir haben keine Erklärung. Wir verlieren die Kontrolle. Der Brief des Jeremia. Und wenn die Worte, die Gott damals gesagt hat, auch für uns eine Bedeutung haben? Wenn wir doch nicht allein sind mit dieser Welt und ihren Abgründen?

Wenn wir wie die Menschen zur Zeit Jeremias ein Gegenüber haben, einen Gott, der uns sieht und über uns Gedanken des Friedens und nicht des Leides denkt? Ich lade Sie, liebe Hörerin, lieber Hörer ein, mit Gott einen neuen Anfang zu machen. Vielleicht kann das folgende Gebet für Sie eine Hilfe sein:

„Lieber Herr, vieles, was in dieser Welt vor sich geht und in meinem Leben geschieht, überfordert mich. Das Treiben der Menschen macht mir Angst. Wo bist du, Gott? Warum schaltest du die nicht aus, die nur großes Unglück über andere bringen? Tu doch etwas gegen das Unrecht! Ich tue mich schwer damit, an deine Allmacht zu glauben, an deine Gegenwart. Heute habe ich in dieser Sendung von Menschen gehört, zu denen du geredet hast. Sie haben in dich ihre Hoffnung gesetzt. Du hast um ihr Vertrauen geworben und du hast sie nicht enttäuscht. Bitte rühre auch mein Herz an, dass ich dich zur Adresse meiner Gedanken mache. Hilf mir, dass ich mich dir zuwende, dass ich zu dir bete und dich bitte und dich suche. Schenke einen neuen Anfang. Für mich. Mit dir. Ich warte neugierig auf deine Antwort. Ich sehne mich nach einem Leben voller Abenteuer und Wunder mit dir. Amen.“

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