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Es lebe der Regenwurm

21:07
 
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Das wahrscheinlich wichtigste Nutztier der Welt

Ein „Hoch" auf den Regenwurm

Kompostwürmer könnt ihr über Bestell-Sets beziehen.

Kompostwürmer fühlen sich im Thermokomposter Neudorff DuoTherm 530 L wohl, aber auch in Wurmkisten auf dem Balkon.

Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de

Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de

Was ist so toll oder wichtig am Regenwurm?

  • Wenn es den Regenwurm nicht gäbe, würden innerhalb von Wochen keine Nährstoffe mehr für Pflanzen bereitgestellt. Sie könnten innerhalb von Monaten absterben. Und wir kurz danach!
  • Natürlich ist es nicht nur der Regenwurm allein, es gibt sehr viele Organismen im Boden, die aus pflanzlichen Abfällen pflanzliche Nahrung herstellen. Aber der Regenwurm trägt eben besonders viel dazu bei. Er ist der König der Bodenfruchtbarkeit!
  • Pro qm Boden leben, wenn es gut geht, etwa 100 Regenwürmer
  • Übrigens hat sich Charles Darwin in seinem letzten Buch 1881 mit ihnen beschäftigt, weil ihm klar war, wie wichtig sie für den Fortbestand der Menschheit sind.
  • Fun fact: im 16. Jahrhundert hieß er noch „reger Wurm", weil er so fleißig ist!

Was macht denn der Regenwurm genau?

  • „Den" Regenwurm gibt es gar nicht – bei uns gibt es 46 verschiedene Arten, weltweit sogar über 3.000! Bei uns stehen über 50 % der Regenwürmer auf der Roten Liste
  • Nehmen wir mal den Tauwurm, ist am bekanntesten.
  • Er ist häufig bei Nässe auf dem Boden zu finden. Ist 12 – 30 cm lang. Er gräbt bis zu 3 m tiefe Gänge und durchwühlt dabei den Boden.
  • Er zersetzt vermodernde Pflanzenabfälle, indem er sie zusammen mit Bodenteilchen verdaut und super-nährstoffreichen Kot ausscheidet. Pro Tag frisst er etwa die Hälfte seines Eigengewichts. In einer Nacht können das bis zu 20 Blätter sein, die er in seine Wohnröhre zieht.
  • Dort klebt er sie als Tapete an die Wand und versetzt sie mit einem Sekret, das die Vorverdauung in Gang setzt. Denn bevor er sie fressen kann, müssen Bakterien und Pilze die Blätter „andauen". Den weichen Brei nimmt der Wurm mitsamt Mikroben zu sich. Die Sandkörner in seinem Darm tragen zur Zerkleinerung des Nahrungsbreis bei.
  • Er durchlüftet den Boden, pflügt ihn regelrecht durch
  • Er schichtet Nährstoffe von unten nach oben
  • In seinen Gängen wachsen gern Pflanzenwurzeln, wegen der Nährstoffe, und weil sie schnell in untere Bodenschichten zu mehr Wasser kommen können
  • Bei Starkregen fließt Wasser schnell durch die Gänge ab. Auf Äckern, wo das Wasser lange stehen bleibt, kann man davon ausgehen, dass dort wenig Regenwürmer unterwegs sind.

Ist der Regenwurm sonst noch für etwas gut?

  • Auf jeden Fall: er ist Nahrung für Igel, Amseln und Dachse – sie füttern ihren Nachwuchs damit, weil sie sehr proteinreich sind
  • Und bestimmt gibt es noch viele Dinge, die wir nicht über ihn wissen. Wer steckt schon Forschungsgelder in den Regenwurm!

Wie lebt denn so ein Regenwurm?

  • 10-15 °C lieben Regenwürmer, wärmer muss es nicht sein. Im Sommer und Winter, wenn es zu trocken bzw. zu kalt ist, graben sie sich tief in die Erde und machen Sommer- bzw. Winterschlaf
  • Nachts kommt der Regenwurm nach oben und hinterlässt Kothäufchen – die ärgern manche Leute im Rasen! Nachts, weil er lichtempfindlich ist
  • Übrigens atmet er durch seine Haut, eine Lunge hat er nicht. Dafür mehrere Herzen.
  • Durch Zusammenziehen und Strecken einzelner Körperabschnitte kriecht er. Mit seinen Borstenpaaren an jedem Segment verhindert er das Zurückrutschen in seiner senkrechten Röhre.
  • Regenwürmer sind Bohrgräber. Ein Gang kann bis zu 20 m lang sein, kann bis in 3 m Tiefe reichen.
  • Regenwürmer sind stark: sie können das 50 – 60-Fache ihres eigenen Gewichts stemmen und zählen damit zu den stärksten Tieren der Welt
  • Regenwürmer sind Zwitter, wie die Schnecken.
  • Sind sie geschlechtsreif, sieht man im vorderen Körperbereich eine Hautverdickung wie ein Ring.
  • Fortpflanzung passiert vor allem im Frühling und im Herbst. Meist kommen sie nach Regenfällen in der Nacht an die Bodenoberfläche zur Paarung.
  • Jeder Wurm drückt seinen Samen in die Samentasche des Partners. Danach bildet sich ein Kokon, so groß wie ein Weizenkorn. Pro Wurm können es 20 bis 90 sein.
  • Der frisch geschlüpfte Wurm findet im Regenwurmkot, der den Kokon umgibt, seine erste Nahrung. Bei 25 °C dauert die Entwicklung beim Tauwurm 16 Tage, bei 12 °C dagegen über 4 Monate.
  • Durchschnittlich werden Regenwürmer 2 Jahre, im Labor sollen sie auch 10 Jahre leben.

Was kann man tun, damit sich Regenwürmer wohl fühlen?

  • Nicht umgraben
  • Boden schön bedeckt halten, also mulchen
  • Pflanzenreste gleich an Ort und Stelle liegenlassen im Beet. Man wundert sich, wie schnell die verschwinden! Mulch ist bestes Futter für Regenwürmer.
  • Organisch düngen, denn mineralische Düngersalze können Regenwürmer stören
  • Humus aufbauen durch regelmäßige Kompostgaben

Sind Kompostwürmer besondere Züchtungen von Regenwürmern?

  • Nein, Kompostwürmer sind einfach eine besondere Art von Regenwurm
  • Sie fressen vor allem Küchenabfälle. Du kannst sie kaufen, über Bestell-Sets im Fachhandel
  • Geeignet für den Thermokomposter Neudorff DuoTherm 530 L, aber auch spezielle Wurmkomposter oder Wurmkisten. Das geht auch auf dem Balkon.
  • Im Winter Wurmkisten frostfrei stellen, im Thermokomposter wandern die Würmer in die Erde, kommen aber im nächsten Frühjahr wieder nach oben.

Stimmt es, dass man Regenwürmer zerteilen kann, und es leben dann zwei Würmer weiter?

Nein, das ist Quatsch. Aber wenn man das hintere Ende eines Regenwurms aus Versehen abtrennt, kann das vordere Ende möglicherweise weiterleben, sofern der Darm nicht verletzt wurde. Das Hinterende kann nachwachsen.

3 ultimative Regenwurm-Tipps

  1. Pflanzenreste auf dem Boden lassen
  2. Boden nicht umgraben
  3. Möglichst viel Kompost in den Boden bringen
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Kompostwürmer fühlen sich im Thermokomposter Neudorff DuoTherm 530 L wohl, aber auch in Wurmkisten auf dem Balkon.

Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de

Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de

Was ist so toll oder wichtig am Regenwurm?

  • Wenn es den Regenwurm nicht gäbe, würden innerhalb von Wochen keine Nährstoffe mehr für Pflanzen bereitgestellt. Sie könnten innerhalb von Monaten absterben. Und wir kurz danach!
  • Natürlich ist es nicht nur der Regenwurm allein, es gibt sehr viele Organismen im Boden, die aus pflanzlichen Abfällen pflanzliche Nahrung herstellen. Aber der Regenwurm trägt eben besonders viel dazu bei. Er ist der König der Bodenfruchtbarkeit!
  • Pro qm Boden leben, wenn es gut geht, etwa 100 Regenwürmer
  • Übrigens hat sich Charles Darwin in seinem letzten Buch 1881 mit ihnen beschäftigt, weil ihm klar war, wie wichtig sie für den Fortbestand der Menschheit sind.
  • Fun fact: im 16. Jahrhundert hieß er noch „reger Wurm", weil er so fleißig ist!

Was macht denn der Regenwurm genau?

  • „Den" Regenwurm gibt es gar nicht – bei uns gibt es 46 verschiedene Arten, weltweit sogar über 3.000! Bei uns stehen über 50 % der Regenwürmer auf der Roten Liste
  • Nehmen wir mal den Tauwurm, ist am bekanntesten.
  • Er ist häufig bei Nässe auf dem Boden zu finden. Ist 12 – 30 cm lang. Er gräbt bis zu 3 m tiefe Gänge und durchwühlt dabei den Boden.
  • Er zersetzt vermodernde Pflanzenabfälle, indem er sie zusammen mit Bodenteilchen verdaut und super-nährstoffreichen Kot ausscheidet. Pro Tag frisst er etwa die Hälfte seines Eigengewichts. In einer Nacht können das bis zu 20 Blätter sein, die er in seine Wohnröhre zieht.
  • Dort klebt er sie als Tapete an die Wand und versetzt sie mit einem Sekret, das die Vorverdauung in Gang setzt. Denn bevor er sie fressen kann, müssen Bakterien und Pilze die Blätter „andauen". Den weichen Brei nimmt der Wurm mitsamt Mikroben zu sich. Die Sandkörner in seinem Darm tragen zur Zerkleinerung des Nahrungsbreis bei.
  • Er durchlüftet den Boden, pflügt ihn regelrecht durch
  • Er schichtet Nährstoffe von unten nach oben
  • In seinen Gängen wachsen gern Pflanzenwurzeln, wegen der Nährstoffe, und weil sie schnell in untere Bodenschichten zu mehr Wasser kommen können
  • Bei Starkregen fließt Wasser schnell durch die Gänge ab. Auf Äckern, wo das Wasser lange stehen bleibt, kann man davon ausgehen, dass dort wenig Regenwürmer unterwegs sind.

Ist der Regenwurm sonst noch für etwas gut?

  • Auf jeden Fall: er ist Nahrung für Igel, Amseln und Dachse – sie füttern ihren Nachwuchs damit, weil sie sehr proteinreich sind
  • Und bestimmt gibt es noch viele Dinge, die wir nicht über ihn wissen. Wer steckt schon Forschungsgelder in den Regenwurm!

Wie lebt denn so ein Regenwurm?

  • 10-15 °C lieben Regenwürmer, wärmer muss es nicht sein. Im Sommer und Winter, wenn es zu trocken bzw. zu kalt ist, graben sie sich tief in die Erde und machen Sommer- bzw. Winterschlaf
  • Nachts kommt der Regenwurm nach oben und hinterlässt Kothäufchen – die ärgern manche Leute im Rasen! Nachts, weil er lichtempfindlich ist
  • Übrigens atmet er durch seine Haut, eine Lunge hat er nicht. Dafür mehrere Herzen.
  • Durch Zusammenziehen und Strecken einzelner Körperabschnitte kriecht er. Mit seinen Borstenpaaren an jedem Segment verhindert er das Zurückrutschen in seiner senkrechten Röhre.
  • Regenwürmer sind Bohrgräber. Ein Gang kann bis zu 20 m lang sein, kann bis in 3 m Tiefe reichen.
  • Regenwürmer sind stark: sie können das 50 – 60-Fache ihres eigenen Gewichts stemmen und zählen damit zu den stärksten Tieren der Welt
  • Regenwürmer sind Zwitter, wie die Schnecken.
  • Sind sie geschlechtsreif, sieht man im vorderen Körperbereich eine Hautverdickung wie ein Ring.
  • Fortpflanzung passiert vor allem im Frühling und im Herbst. Meist kommen sie nach Regenfällen in der Nacht an die Bodenoberfläche zur Paarung.
  • Jeder Wurm drückt seinen Samen in die Samentasche des Partners. Danach bildet sich ein Kokon, so groß wie ein Weizenkorn. Pro Wurm können es 20 bis 90 sein.
  • Der frisch geschlüpfte Wurm findet im Regenwurmkot, der den Kokon umgibt, seine erste Nahrung. Bei 25 °C dauert die Entwicklung beim Tauwurm 16 Tage, bei 12 °C dagegen über 4 Monate.
  • Durchschnittlich werden Regenwürmer 2 Jahre, im Labor sollen sie auch 10 Jahre leben.

Was kann man tun, damit sich Regenwürmer wohl fühlen?

  • Nicht umgraben
  • Boden schön bedeckt halten, also mulchen
  • Pflanzenreste gleich an Ort und Stelle liegenlassen im Beet. Man wundert sich, wie schnell die verschwinden! Mulch ist bestes Futter für Regenwürmer.
  • Organisch düngen, denn mineralische Düngersalze können Regenwürmer stören
  • Humus aufbauen durch regelmäßige Kompostgaben

Sind Kompostwürmer besondere Züchtungen von Regenwürmern?

  • Nein, Kompostwürmer sind einfach eine besondere Art von Regenwurm
  • Sie fressen vor allem Küchenabfälle. Du kannst sie kaufen, über Bestell-Sets im Fachhandel
  • Geeignet für den Thermokomposter Neudorff DuoTherm 530 L, aber auch spezielle Wurmkomposter oder Wurmkisten. Das geht auch auf dem Balkon.
  • Im Winter Wurmkisten frostfrei stellen, im Thermokomposter wandern die Würmer in die Erde, kommen aber im nächsten Frühjahr wieder nach oben.

Stimmt es, dass man Regenwürmer zerteilen kann, und es leben dann zwei Würmer weiter?

Nein, das ist Quatsch. Aber wenn man das hintere Ende eines Regenwurms aus Versehen abtrennt, kann das vordere Ende möglicherweise weiterleben, sofern der Darm nicht verletzt wurde. Das Hinterende kann nachwachsen.

3 ultimative Regenwurm-Tipps

  1. Pflanzenreste auf dem Boden lassen
  2. Boden nicht umgraben
  3. Möglichst viel Kompost in den Boden bringen
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