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Ameisen im Garten
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Ameisen im Garten
Mit einem Raupen- und AmeisenLeimring könnt ihr Ameisen von Bäumen fernhalten
Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de
Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de
Heute geht’s um Ameisen – warum sind die denn überhaupt ein Problem?
- Da bin ich auch immer hin und her gerissen, denn eigentlich sind sie ja faszinierende Tiere
- Und sie helfen bei der Verbreitung von Pflanzensamen. Z.B. bei Borretsch, Schlüsselbumen oder Veilchen.
- Außerdem lockern und belüften sie den Boden und tragen Humus in tiefere Bodenschichten.
- Aber an den Pflanzen können sie tatsächlich– na, nicht selbst schädlich werden, aber helfen, Schaden zu verursachen.
Aber im Wald werden die Ameisen geschützt – wie passt das jetzt zu Schäden??
- Im Wald geht es vor allem um die Roten Waldameisen.
- Die leben auch vom Honigtau, aber eben auch von fleischlicher Kost in Form von anderen Insekten, und auch toten Insekten.
- Ein großes Volk kann im Jahr 28 kg Insekten aufnehmen. Damit helfen sie bei der Gesunderhaltung des Waldes
- Die Ameisen, die im Garten auftauchen, vertilgen längst nicht so viele Insekten, sondern tragen sogar zu Pflanzenschäden bei.
Was meinst du damit? Fressen die an den Pflanzen?
- Nein, das tun sie nicht. Es ist, wie oft in der Natur, komplizierter, als man so denkt!
- Oft sieht man Ameisen an Obstbäumen entlanglaufen
- Sie sind dann auf der Suche nach was Süßem
- Und das sind die Ausscheidungen von Blattläusen. Die saugen so viel von dem zuckerhaltigen Pflanzensaft, dass sie einen Teil davon als süßen Honigtau wieder ausscheiden.
- Und den schlecken die Ameisen auf.
Aber das ist ja erstmal nicht so schlimm – oder??
- Stimmt – wenn es dabei bliebe. Aber die Natur ist eben nicht so sanftmütig…
- Die Ameisen verteidigen ihre Blattläuse gegenüber deren Feinden. Das bedeutet, dass sie so einem Marienkäfer auch mal den Kopf abbeißen, wenn er die Blattläuse vernaschen will.
- Außerdem „betrillern“ sie die Blattläuse.
- Die Läuse sitzen ja, weil ihr Stechrüssel tief im Pflanzengewebe steckt, unbeweglich da und konsumieren den Pflanzensaft. Die Ameisen trommeln mit ihren Fühlern und regen darauf die Saugtätigkeit noch mehr an. Das kann die Saugleistung der Blattläuse verdoppelt und damit die Pflanze stärker schwächen.
- Noch etwas tun die Ameisen: wenn zu viele Blattläuse an der Pflanze sitzen und sie sich gegenseitig die Nahrung wegnehmen, transportieren sie die Läuse zu anderen Pflanzen. Sie sorgen also für die Verbreitung der Ameisen.
Kann ich dagegen denn etwas tun?
- Es gibt eine schon sehr alte Methode, die recht wirksam ist: wenn man einen Raupen- und AmeisenLeimring um den Stamm der Obstbäume legt.
- Der besteht aus Papier, das mit einem insektizidfreien Leim auf Harzbasis bestrichen ist.
- Den legt man um den Stamm, auch um den Anbindepfahl, falls vorhanden. Die Ameisen bleiben draufkleben und erreichen die Läuse nicht mehr.
Was mache ich denn gegen Ameisen im Rasen oder im Gemüsebeet?
- Grundsätzlich ist die Lage im Rasen erstmal anders, weil die Ameisen da nur wohnen, sie schädigen den Rasen nicht und suchen da auch keine Läuse
- Aber man legt sich nicht gern auf ein Ameisennest
- Außerdem graben sie und stören dadurch die Pflanzen, weil sie auch mal Wurzeln durchbeißen, wenn sie im Weg sind
- Ein Mittel gegen Ameisen im Rasen oder im Gemüsebeet gibt es nicht, weil Ameisen eben keine Pflanzenschädlinge sind
- Häufig hilft es schon, wenn du die Stelle häufig gießt, denn Ameisen lieben Trockenheit
- Im Gemüsegarten kannst du die Stelle häufig hacken, das mögen sie auch nicht.
- Und sie mögen keine starken Gerüche. Wenn du sie also mit Knoblauchbrühe, Eukalyptusöl, Zimt, Lavendel oder Gewürznelken konfrontierst, kann sie das so nerven, dass sie umsiedeln. Vielleicht…
Kann ich Ameisen auch umsiedeln?
- Das kannst du probieren
- Füll einen großen Tontopf mit Holzwolle oder lockerer Erde und stelle ihn mit der Öffnung nach unten auf das Nest
- Man kann sehen, ob die Arbeiterinnen auf einer Ameisenstraße dorthin laufen und die Larven in die neue Behausung tragen. Sobald keine Ameisen mehr dort laufen, schiebe einen Spaten unter den Topf und trage ihn anderswo hin, vielleicht an den Rand einer Böschung.
3 Tipps
- Leimringe sind wirklich eine gute Idee!
- Ameisen möglichst oft stören
- Da, wo sie mich nicht stören, am Leben lassen!
91 Episoden
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Ameisen im Garten
Mit einem Raupen- und AmeisenLeimring könnt ihr Ameisen von Bäumen fernhalten
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Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de
Heute geht’s um Ameisen – warum sind die denn überhaupt ein Problem?
- Da bin ich auch immer hin und her gerissen, denn eigentlich sind sie ja faszinierende Tiere
- Und sie helfen bei der Verbreitung von Pflanzensamen. Z.B. bei Borretsch, Schlüsselbumen oder Veilchen.
- Außerdem lockern und belüften sie den Boden und tragen Humus in tiefere Bodenschichten.
- Aber an den Pflanzen können sie tatsächlich– na, nicht selbst schädlich werden, aber helfen, Schaden zu verursachen.
Aber im Wald werden die Ameisen geschützt – wie passt das jetzt zu Schäden??
- Im Wald geht es vor allem um die Roten Waldameisen.
- Die leben auch vom Honigtau, aber eben auch von fleischlicher Kost in Form von anderen Insekten, und auch toten Insekten.
- Ein großes Volk kann im Jahr 28 kg Insekten aufnehmen. Damit helfen sie bei der Gesunderhaltung des Waldes
- Die Ameisen, die im Garten auftauchen, vertilgen längst nicht so viele Insekten, sondern tragen sogar zu Pflanzenschäden bei.
Was meinst du damit? Fressen die an den Pflanzen?
- Nein, das tun sie nicht. Es ist, wie oft in der Natur, komplizierter, als man so denkt!
- Oft sieht man Ameisen an Obstbäumen entlanglaufen
- Sie sind dann auf der Suche nach was Süßem
- Und das sind die Ausscheidungen von Blattläusen. Die saugen so viel von dem zuckerhaltigen Pflanzensaft, dass sie einen Teil davon als süßen Honigtau wieder ausscheiden.
- Und den schlecken die Ameisen auf.
Aber das ist ja erstmal nicht so schlimm – oder??
- Stimmt – wenn es dabei bliebe. Aber die Natur ist eben nicht so sanftmütig…
- Die Ameisen verteidigen ihre Blattläuse gegenüber deren Feinden. Das bedeutet, dass sie so einem Marienkäfer auch mal den Kopf abbeißen, wenn er die Blattläuse vernaschen will.
- Außerdem „betrillern“ sie die Blattläuse.
- Die Läuse sitzen ja, weil ihr Stechrüssel tief im Pflanzengewebe steckt, unbeweglich da und konsumieren den Pflanzensaft. Die Ameisen trommeln mit ihren Fühlern und regen darauf die Saugtätigkeit noch mehr an. Das kann die Saugleistung der Blattläuse verdoppelt und damit die Pflanze stärker schwächen.
- Noch etwas tun die Ameisen: wenn zu viele Blattläuse an der Pflanze sitzen und sie sich gegenseitig die Nahrung wegnehmen, transportieren sie die Läuse zu anderen Pflanzen. Sie sorgen also für die Verbreitung der Ameisen.
Kann ich dagegen denn etwas tun?
- Es gibt eine schon sehr alte Methode, die recht wirksam ist: wenn man einen Raupen- und AmeisenLeimring um den Stamm der Obstbäume legt.
- Der besteht aus Papier, das mit einem insektizidfreien Leim auf Harzbasis bestrichen ist.
- Den legt man um den Stamm, auch um den Anbindepfahl, falls vorhanden. Die Ameisen bleiben draufkleben und erreichen die Läuse nicht mehr.
Was mache ich denn gegen Ameisen im Rasen oder im Gemüsebeet?
- Grundsätzlich ist die Lage im Rasen erstmal anders, weil die Ameisen da nur wohnen, sie schädigen den Rasen nicht und suchen da auch keine Läuse
- Aber man legt sich nicht gern auf ein Ameisennest
- Außerdem graben sie und stören dadurch die Pflanzen, weil sie auch mal Wurzeln durchbeißen, wenn sie im Weg sind
- Ein Mittel gegen Ameisen im Rasen oder im Gemüsebeet gibt es nicht, weil Ameisen eben keine Pflanzenschädlinge sind
- Häufig hilft es schon, wenn du die Stelle häufig gießt, denn Ameisen lieben Trockenheit
- Im Gemüsegarten kannst du die Stelle häufig hacken, das mögen sie auch nicht.
- Und sie mögen keine starken Gerüche. Wenn du sie also mit Knoblauchbrühe, Eukalyptusöl, Zimt, Lavendel oder Gewürznelken konfrontierst, kann sie das so nerven, dass sie umsiedeln. Vielleicht…
Kann ich Ameisen auch umsiedeln?
- Das kannst du probieren
- Füll einen großen Tontopf mit Holzwolle oder lockerer Erde und stelle ihn mit der Öffnung nach unten auf das Nest
- Man kann sehen, ob die Arbeiterinnen auf einer Ameisenstraße dorthin laufen und die Larven in die neue Behausung tragen. Sobald keine Ameisen mehr dort laufen, schiebe einen Spaten unter den Topf und trage ihn anderswo hin, vielleicht an den Rand einer Böschung.
3 Tipps
- Leimringe sind wirklich eine gute Idee!
- Ameisen möglichst oft stören
- Da, wo sie mich nicht stören, am Leben lassen!
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