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Wie sich die Obdachlosigkeit in Österreich überwinden lässt

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Neunerhaus-Geschäftsführerin Elisabeth Hammer über Lösungsansätze für die Wohnungs- und Obdachlosigkeit

Jede Nacht schlafen in Europa rund 700.000 Menschen auf der Straße. In Österreich waren laut Statistik Austria zuletzt knapp 20.000 Menschen als obdach- oder wohnungslos registriert. Die Dunkelziffer ist allerdings höher: Tausende Menschen leben "verdeckt obdachlos" – sie kommen bei Freunden oder Bekannten unter und versuchen ihre Notlage zu verbergen. Das betrifft häufig Frauen, junge Erwachsene, LGBTQ-Personen oder Familien mit Kindern.

Wohnungs- und Obdachlosigkeit hat verschiedene Ursachen. In der öffentlichen Wahrnehmung sind es oft Brüche in der Biografie – eine Trennung, Scheidung oder psychische Erkrankung –, die zu Wohnungsverlust oder Obdachlosigkeit führen. Entscheidend sind aber auch strukturelle Faktoren.

"Die Lösungen liegen am Tisch"

"Es ist die Kombination aus steigenden Wohnkosten und stagnierenden Einkommen, die dazu führt, dass Menschen ihre Wohnungen verlieren oder keine leistbare Wohnung finden", sagt die Sozialarbeiterin und Sozialwissenschafterin Elisabeth Hammer im Podcast-Gespräch. Seit 2017 ist sie Geschäftsführerin der Wiener Sozialorganisation Neunerhaus, die obdachlose und armutsgefährdete Menschen unterstützt. Vor kurzem veröffentlichte sie ihr Buch "Hinschauen statt Wegschauen: Wie eine Gesellschaft ohne Wohnungslosigkeit möglich ist". Darin schildert sie, was nötig wäre, damit künftig alle ein Zuhause haben. "Die Lösungen liegen am Tisch", sagt Hammer.

Im Interview spricht sie über konkrete Lösungsansätze wie "Housing First", mit denen in Österreich schon einigen Betroffenen geholfen werden konnte. Sie erklärt, wie sich die Wohnpolitik ändern muss und warum die Beendigung von Obdachlosigkeit "nicht nur eine Sonntagsrede", sondern eine Vision braucht. Die Corona-Pandemie habe jedenfalls das Bewusstsein für Wohnungs- und Obdachlosigkeit verstärkt. "Wir haben alle am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, eine Wohnung als Rückzugsort zu haben", sagt Hammer.

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Jede Nacht schlafen in Europa rund 700.000 Menschen auf der Straße. In Österreich waren laut Statistik Austria zuletzt knapp 20.000 Menschen als obdach- oder wohnungslos registriert. Die Dunkelziffer ist allerdings höher: Tausende Menschen leben "verdeckt obdachlos" – sie kommen bei Freunden oder Bekannten unter und versuchen ihre Notlage zu verbergen. Das betrifft häufig Frauen, junge Erwachsene, LGBTQ-Personen oder Familien mit Kindern.

Wohnungs- und Obdachlosigkeit hat verschiedene Ursachen. In der öffentlichen Wahrnehmung sind es oft Brüche in der Biografie – eine Trennung, Scheidung oder psychische Erkrankung –, die zu Wohnungsverlust oder Obdachlosigkeit führen. Entscheidend sind aber auch strukturelle Faktoren.

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"Es ist die Kombination aus steigenden Wohnkosten und stagnierenden Einkommen, die dazu führt, dass Menschen ihre Wohnungen verlieren oder keine leistbare Wohnung finden", sagt die Sozialarbeiterin und Sozialwissenschafterin Elisabeth Hammer im Podcast-Gespräch. Seit 2017 ist sie Geschäftsführerin der Wiener Sozialorganisation Neunerhaus, die obdachlose und armutsgefährdete Menschen unterstützt. Vor kurzem veröffentlichte sie ihr Buch "Hinschauen statt Wegschauen: Wie eine Gesellschaft ohne Wohnungslosigkeit möglich ist". Darin schildert sie, was nötig wäre, damit künftig alle ein Zuhause haben. "Die Lösungen liegen am Tisch", sagt Hammer.

Im Interview spricht sie über konkrete Lösungsansätze wie "Housing First", mit denen in Österreich schon einigen Betroffenen geholfen werden konnte. Sie erklärt, wie sich die Wohnpolitik ändern muss und warum die Beendigung von Obdachlosigkeit "nicht nur eine Sonntagsrede", sondern eine Vision braucht. Die Corona-Pandemie habe jedenfalls das Bewusstsein für Wohnungs- und Obdachlosigkeit verstärkt. "Wir haben alle am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, eine Wohnung als Rückzugsort zu haben", sagt Hammer.

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