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Co-Abhängigkeit von Alkohol

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Wie Du Co-Abhängigkeit vermeidest

Die Psychotherapeutin Monika Rennert beschreibt Co-Abhängigkeit wie folgt:

"Co-Abhängigkeit ist ein Problem- und Lebensbewältigungsmuster, das in der Interaktion mit einer suchtkranken Person entwickelt oder verstärkt wird. Die Entwicklung co-abhängigen Verhaltens ist gekennzeichnet durch zunehmende Einschränkungen in der Wahrnehmung von Verhaltensalternativen bis hin zum Gefühl existenzieller Bedrohung durch jegliche Veränderung. Sie geht mit den gleichen Begleiterscheinungen einher wie eine Entwicklung zur Drogenabhängigkeit: nämlich Verlust von Selbstwert, Unterdrückung von Gefühlen, Verstärkung von Abwehrmechanismen, Kampf um Kontrolle, Verlust der Realität, Beeinträchtigung aller Potenziale der Persönlichkeit.“

Die CO-ABHÄNGIGKEIT begleitet oft ganze Familien von Suchtkranken, und ist geprägt durch immer wiederkehrende Verhaltensmuster. In diesen Verhaltensmustern findet man eine Unterdrückung von Gefühlen, die Co-abhängigen haben einen falschen Bezug zur Realität und zeigen dabei einen Kontaktverlust zur eigenen Persönlichkeit.

Typisch für Co-abhängige Personen ist, dass Sie sehr auf das Außen orientiert sind, sie nehmen sich selbst nicht so wichtig und haben meistens ein geringes Selbstwertgefühl. Sie machen sich die Probleme des Alkoholikers zu eigen, ja übernehmen sogar dessen Aufgaben. Das führt schließlich dazu, dass Co-Süchtige ihre eigenen Gefühle kaum wahrnehmen. Kennzeichnend für Co-Anhängige ist weiterhin, dass sie sich im familiären Zusammenhang unentbehrlich machen. Sie denken, dass sie stets helfen müssen und geben die Hoffnung nicht auf, den Suchtkranken durch ihre Aufopferung retten zu können. Dabei nehmen sie noch nicht einmal das Leid wahr, das ihnen selbst widerfährt. Sie betrachten es als ihre Pflicht, die Familie zusammenzuhalten. Dabei manipulieren oder ignorieren sie ihre Gefühle, was für sie zu einer Art Überlebensstrategie wird.

Co-Süchtige sind ihrem Umfeld gegenüber auch unehrlich, registrieren das jedoch nicht. Diese Unehrlichkeit betrifft ihre wahren Gefühle, sie versuchen die Suchtkrankheit des Partners geheim zu halten oder zu bagatellisieren und inszenieren beständig Täuschungsmanöver. Außerdem sind Co-Abhängige leichtgläubig, was sich in einer Gutgläubigkeit und teils auch Naivität dem Alkoholiker gegenüber äußert. Sie haben keinen oder nur einen schwachen Bezug zur Realität und glauben fest daran, dass der Suchtkranke mit dem Trinken aufhören wird. Die Co-Abhängigkeit entwickelt sich genau wie die Alkoholsucht nicht schlagartig, sondern verläuft in mehreren Phasen. Betroffene Personen merken es lange nicht, wie stark sie in das Suchtgeschehen einbezogen sind.

Wie geht man jedoch als Angehöriger, Freund, Kollege damit um. Als ersten Schritte ist es wichtig, die Krankheit zu akzeptieren. Entscheidend ist dabei, dass der Betroffene seine Krankheit selbst akzeptiert. Der Patient selbst muss einen so hohen Leidensruck haben, dass er bereit ist, den Kampf mit der Abhängigkeit aufzunehmen. Um den Suchtkranken unterstützen zu können, muss man jedoch auch erkennen, dass der Betroffene Suchtkrank ist. Als Angehöriger ist es wichtig, den Suchtkranken nicht in seiner Sucht zu unterstützen und ihn vor den Folgen bewahren zu wollen. Die Unterstützung des Suchtkranken muss darin bestehen, ihn dazu zu bewegen, dass er selbst Hilfe sucht. Andernfalls unterstützt man ihn dabei, den Krankheitsprozess zu verlängern. Angehörige sind keine Psychotherapeuten, lieben ihren Partner und haben eine starke emotionale Nähe. Deshalb ist es wichtig, sich selbst Hilfe zu suchen, um sich aus der Co-Abhängigkeit zu befreien. Es gibt dafür Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen. Für den Co-Abhängigen ist entscheidend, dass er die Sucht seines Angehörigen nicht zu seinem Lebensmittelpunkt macht. Wenn Du so jemanden kennst, ermutige ihn, Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen. Co-Abhängige müssen es lernen, sich um ihre eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Sie brauchen eine Distanz zum Alkoholsüchtigen. Das kann dazu beitragen, dass der Suchtkranke mit der zunehmenden Unabhängigkeit seines Partners, bereit ist, sich selbst Hilfe zu suchen. Co-Abhängige dürfen sich keine Schuldgefühle einreden. Sie sind nicht für die Suchterkrankung Ihres Angehörigen verantwortlich. Deshalb zum Schluss noch einige Tipps zum Umgang mit der Sucht und Süchtigen.

In weiten Teilen unserer Gesellschaft sind Suchterkrankungen immer noch ein Tabu. Den meisten Menschen fällt es daher schwer, dieses Thema anzusprechen. Gründe dafür sind, dass man den anscheinend Süchtigen beschämt, ihn eventuell zu Unrecht verdächtigt oder ihn gar kränkt. Und tatsächlich ist es auch so, dass Menschen, die ein Problem mit dem Konsum von Suchtmitteln haben, oft ablehnend reagieren. Natürlich kann man einfach sagen, was geht es mich an oder schaut weg. Doch so kann man das Problem nicht lösen. Wir sollten den Betroffenen mit seiner Sucht konfrontieren, denn nur dann erhält er den so wichtigen Impuls, sich mit seinem Problem zu befassen.

Um selbst der Co-Abhängigkeit zu entgehen, sollten wir den Mut aufbringen, wenn wir das Gefühl haben, dass jemand in unserem Umfeld ein Suchtproblem hat, das anzusprechen. Dabei kann man dem Suchtkranken in Ruhe und aller Sachlichkeit beschreiben, wie sein Suchtverhalten auf mich wirkt. Beschreibe auch, wie Du dich dabei fühlst. Auf Vorwürfe und Belehrungen muss man dabei verzichten, weil dies vom Suchtkranken ohnehin abgeblockt wird. Wir müssen uns immer wieder sagen, dass Sucht eine Krankheit ist, deren Überwindung viel Zeit und Energie kostet und das auch dem Süchtigen vermitteln. Als naher Verwandter, Freund oder Kollege ist es wichtig zu zeigen, dass sie dem Süchtigen helfen wollen, einen Weg aus der Sucht zu finden und zu gehen. Dabei dürfen wir nicht zu viel erwarten und man kann nicht davon ausgehen, dass nach einen Gespräch eine Besserung eintritt. Was man jedoch erreichen kann ist, dass sich der Betroffene mit seinem Problem beschäftigt, dass er selbst es auch als Problem erkennt. Für jeden Angehörigen, Freund oder Kollegen gilt, in jeder Hinsicht konsequent zu bleiben, um das Problem des Süchtigen nicht zu seinem eigenen Problem zu machen.

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Die Psychotherapeutin Monika Rennert beschreibt Co-Abhängigkeit wie folgt:

"Co-Abhängigkeit ist ein Problem- und Lebensbewältigungsmuster, das in der Interaktion mit einer suchtkranken Person entwickelt oder verstärkt wird. Die Entwicklung co-abhängigen Verhaltens ist gekennzeichnet durch zunehmende Einschränkungen in der Wahrnehmung von Verhaltensalternativen bis hin zum Gefühl existenzieller Bedrohung durch jegliche Veränderung. Sie geht mit den gleichen Begleiterscheinungen einher wie eine Entwicklung zur Drogenabhängigkeit: nämlich Verlust von Selbstwert, Unterdrückung von Gefühlen, Verstärkung von Abwehrmechanismen, Kampf um Kontrolle, Verlust der Realität, Beeinträchtigung aller Potenziale der Persönlichkeit.“

Die CO-ABHÄNGIGKEIT begleitet oft ganze Familien von Suchtkranken, und ist geprägt durch immer wiederkehrende Verhaltensmuster. In diesen Verhaltensmustern findet man eine Unterdrückung von Gefühlen, die Co-abhängigen haben einen falschen Bezug zur Realität und zeigen dabei einen Kontaktverlust zur eigenen Persönlichkeit.

Typisch für Co-abhängige Personen ist, dass Sie sehr auf das Außen orientiert sind, sie nehmen sich selbst nicht so wichtig und haben meistens ein geringes Selbstwertgefühl. Sie machen sich die Probleme des Alkoholikers zu eigen, ja übernehmen sogar dessen Aufgaben. Das führt schließlich dazu, dass Co-Süchtige ihre eigenen Gefühle kaum wahrnehmen. Kennzeichnend für Co-Anhängige ist weiterhin, dass sie sich im familiären Zusammenhang unentbehrlich machen. Sie denken, dass sie stets helfen müssen und geben die Hoffnung nicht auf, den Suchtkranken durch ihre Aufopferung retten zu können. Dabei nehmen sie noch nicht einmal das Leid wahr, das ihnen selbst widerfährt. Sie betrachten es als ihre Pflicht, die Familie zusammenzuhalten. Dabei manipulieren oder ignorieren sie ihre Gefühle, was für sie zu einer Art Überlebensstrategie wird.

Co-Süchtige sind ihrem Umfeld gegenüber auch unehrlich, registrieren das jedoch nicht. Diese Unehrlichkeit betrifft ihre wahren Gefühle, sie versuchen die Suchtkrankheit des Partners geheim zu halten oder zu bagatellisieren und inszenieren beständig Täuschungsmanöver. Außerdem sind Co-Abhängige leichtgläubig, was sich in einer Gutgläubigkeit und teils auch Naivität dem Alkoholiker gegenüber äußert. Sie haben keinen oder nur einen schwachen Bezug zur Realität und glauben fest daran, dass der Suchtkranke mit dem Trinken aufhören wird. Die Co-Abhängigkeit entwickelt sich genau wie die Alkoholsucht nicht schlagartig, sondern verläuft in mehreren Phasen. Betroffene Personen merken es lange nicht, wie stark sie in das Suchtgeschehen einbezogen sind.

Wie geht man jedoch als Angehöriger, Freund, Kollege damit um. Als ersten Schritte ist es wichtig, die Krankheit zu akzeptieren. Entscheidend ist dabei, dass der Betroffene seine Krankheit selbst akzeptiert. Der Patient selbst muss einen so hohen Leidensruck haben, dass er bereit ist, den Kampf mit der Abhängigkeit aufzunehmen. Um den Suchtkranken unterstützen zu können, muss man jedoch auch erkennen, dass der Betroffene Suchtkrank ist. Als Angehöriger ist es wichtig, den Suchtkranken nicht in seiner Sucht zu unterstützen und ihn vor den Folgen bewahren zu wollen. Die Unterstützung des Suchtkranken muss darin bestehen, ihn dazu zu bewegen, dass er selbst Hilfe sucht. Andernfalls unterstützt man ihn dabei, den Krankheitsprozess zu verlängern. Angehörige sind keine Psychotherapeuten, lieben ihren Partner und haben eine starke emotionale Nähe. Deshalb ist es wichtig, sich selbst Hilfe zu suchen, um sich aus der Co-Abhängigkeit zu befreien. Es gibt dafür Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen. Für den Co-Abhängigen ist entscheidend, dass er die Sucht seines Angehörigen nicht zu seinem Lebensmittelpunkt macht. Wenn Du so jemanden kennst, ermutige ihn, Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen. Co-Abhängige müssen es lernen, sich um ihre eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Sie brauchen eine Distanz zum Alkoholsüchtigen. Das kann dazu beitragen, dass der Suchtkranke mit der zunehmenden Unabhängigkeit seines Partners, bereit ist, sich selbst Hilfe zu suchen. Co-Abhängige dürfen sich keine Schuldgefühle einreden. Sie sind nicht für die Suchterkrankung Ihres Angehörigen verantwortlich. Deshalb zum Schluss noch einige Tipps zum Umgang mit der Sucht und Süchtigen.

In weiten Teilen unserer Gesellschaft sind Suchterkrankungen immer noch ein Tabu. Den meisten Menschen fällt es daher schwer, dieses Thema anzusprechen. Gründe dafür sind, dass man den anscheinend Süchtigen beschämt, ihn eventuell zu Unrecht verdächtigt oder ihn gar kränkt. Und tatsächlich ist es auch so, dass Menschen, die ein Problem mit dem Konsum von Suchtmitteln haben, oft ablehnend reagieren. Natürlich kann man einfach sagen, was geht es mich an oder schaut weg. Doch so kann man das Problem nicht lösen. Wir sollten den Betroffenen mit seiner Sucht konfrontieren, denn nur dann erhält er den so wichtigen Impuls, sich mit seinem Problem zu befassen.

Um selbst der Co-Abhängigkeit zu entgehen, sollten wir den Mut aufbringen, wenn wir das Gefühl haben, dass jemand in unserem Umfeld ein Suchtproblem hat, das anzusprechen. Dabei kann man dem Suchtkranken in Ruhe und aller Sachlichkeit beschreiben, wie sein Suchtverhalten auf mich wirkt. Beschreibe auch, wie Du dich dabei fühlst. Auf Vorwürfe und Belehrungen muss man dabei verzichten, weil dies vom Suchtkranken ohnehin abgeblockt wird. Wir müssen uns immer wieder sagen, dass Sucht eine Krankheit ist, deren Überwindung viel Zeit und Energie kostet und das auch dem Süchtigen vermitteln. Als naher Verwandter, Freund oder Kollege ist es wichtig zu zeigen, dass sie dem Süchtigen helfen wollen, einen Weg aus der Sucht zu finden und zu gehen. Dabei dürfen wir nicht zu viel erwarten und man kann nicht davon ausgehen, dass nach einen Gespräch eine Besserung eintritt. Was man jedoch erreichen kann ist, dass sich der Betroffene mit seinem Problem beschäftigt, dass er selbst es auch als Problem erkennt. Für jeden Angehörigen, Freund oder Kollegen gilt, in jeder Hinsicht konsequent zu bleiben, um das Problem des Süchtigen nicht zu seinem eigenen Problem zu machen.

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