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Die Woche #90 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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Im Gespräch Mit Frank Rottenbacher und Patrick Hamacher Seit dem 24. Mai 2022 können sich junge, unabhängige und digitale Finanzberaterinnen und Finanzberater in einem neuen Netzwerk, neudeutsch Community, zusammentun #DIE34ER heißt es, und ist auf Initiative des Bundesverbands Finanzdienstleistung AfW entstanden. Das Ziel: Die jungen Leute zu vernetzen, unsinnige Regulierungsbestrebungen der Politik abzuwehren und den Stimmen des Branchennachwuchses Gehör zu verschaffen. Um die Initiative bekannt zu machen, hat sich der AfW Unterstützung von drei bekannten und erfolgreichen Menschen aus der Branche geholt: Franziska Zepf, Patrick Hamacher und Bastian Kunkel engagieren sich als Markenbotschafter für #DIE34ER. Mit Frank Rottenbacher vom AfW und Makler Patrick Hamacher haben wir anlässlich des Kickoffs der Kampagne am vergangenen Dienstag gesprochen. Jetzt geht’s los. Hier geht es zur Landingpage www.die34er.de

**Die News der Woche ** Der Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), Michael Heinz, hat am vergangenen Freitag in Berlin angekündigt, sich gegen den von der Finanzaufsicht Bafin angekündigten Provisionsrichtwert bei Lebensversicherungen zu wehren. Man habe gemeinsam mit anderen Verbänden bereits den Provisionsdeckel verhindert, nun wolle man auch beim Provisionsrichtwert „hart zur Sache gehen, weil wir es einfach unseren Kolleginnen und Kollegen schuldig sind, weil es einfach nicht zielführend ist“, wie Heinz auf der BVK-Pressekonferenz anlässlich der Jahreshauptversammlung des Verbands sagte.

Zugleich machte Heinz allerdings deutlich, dass sein Eintreten gegen einen Provisionsrichtwert auch Grenzen zu haben scheint: „Wir haben uns immer klar und deutlich dafür ausgesprochen, die Branche differenziert zu betrachten. Und ich bin nicht bereit, als Präsident eines Verbandes ehrbarer Kaufleute – mit allen Facetten – immer den Kopf für diejenigen hinzuhalten, die sich nicht an die Spielregeln halten.“

Damit kam Heinz auf die, Zitat, „Ausreißer im Vergütungsszenario“ zu sprechen und jene, die glaubten, „das Heil des Vermittlers liegt immer noch darin, diese möglichst vollzustopfen mit irgendwelchen Sondervergütungsmechanismen“, polterte der BVK-Präsident, und ergänzte: „Wer gut arbeitet, hat nichts zu befürchten.“

Was die Branche allerdings nach wie vor zu befürchten hat, ist die Neverending-Story namens Provisionsdeckel – denn der dürfte insbesondere viele Makler sicherlich härter treffen als ein Provisionsrichtwert. Man dürfe sich nicht darauf verlassen, dass im Koalitionsvertrag nichts von einem Provisionsdeckel stehe, warnte dann auch Michael Heinz.

Doch zum Glück bekam der BVK-Präsident auf der anschließenden Podiumsdiskussion eine Beruhigungspille verabreicht – der Überbringer hieß Maximilian Mordhorst, der die FDP im Bundestag vertritt und außerdem im Finanzausschuss sitzt. Er stellte noch einmal klar, dass aus dem FDP-geführten Bundesfinanzministerium keine Provisionsbegrenzung kommen werde: „Es gibt keine FDP-Position, die sich auch nur in irgendeiner Weise dafür ausspricht“, so Mordhorst. „Und das entscheidet auch nicht die Bafin, wer sowas macht, sondern das entscheidet das Bundesfinanzministerium“, betonte der FDP-Politiker – entsprechend werde es dazu auch keine Richtlinie geben.

Oha. BVK-Präsident Heinz konnte sein Glück dann auch kaum fassen – und entgegnete, dass er Bafin-Aufseher Frank Grund in einigen Tagen bei einem anstehenden Verbändegespräch mit dieser Einlassung des FDP-Politikers konfrontieren wolle. Es bleibt spannend.

Jingle „Hey Boss, ich brauch‘ mehr Geld…“ Mit diesem Lied landete der 2017 verstorbene Entertainer Gunter Gabriel einst einen Hit. Der Titel dürfte heute vielen Deutschen aus der Seele sprechen, angesichts einer als zügellos empfundenen Inflation. Dabei denken die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor allem an mehr Bares, das gefälligst auf dem Girokonto landen soll.

Ein „Hey, Boss, ich brauch‘ eine bAV“ dürfte nur den Wenigsten über die Lippen kommen. So zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Lebensversicherers LV 1871, dass 72 Prozent der Deutschen bei der Frage, wer für die Altersvorsorge zuständig ist, nicht an den Arbeitgeber denken. Nur rund 28 Prozent sehen in Sachen Altersvorsorge die eigene Firma in der Pflicht, 62 Prozent den Staat und 76 Prozent den einzelnen Bürger.

Silke Mallwitz hält das für bedenklich: „Die Altersvorsorge ist nicht allein Privatsache, sondern auch Teil der Fürsorgepflicht von Staat und Arbeitgebern“, meint die Leiterin betriebliche Altersversorgung bei der LV 1871. Zumal die bAV seit der Einführung des Steuerfreibetrags anstelle der Steuerfreigrenze im Rahmen des Betriebsrentenstärkungsgesetzes als Vorsorgebaustein noch attraktiver geworden sei, wie sie sagt. Allein: „Die Ergebnisse unserer Umfrage verdeutlichen, dass dies in der Gesellschaft noch nicht angekommen ist und es hier großen Aufklärungsbedarf gibt“, so Mallwitz weiter.

Nun, Hoffnung macht, dass unter den 18- bis 29-Jährigen vergleichsweise viele Menschen, nämlich 43 Prozent, den Arbeitgeber in der Pflicht sehen. bAV-Angebote werden demzufolge also auch von der zukünftigen Mitarbeitergeneration erwartet.

„Wer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem heutigen Arbeitsmarkt längerfristig binden will, sollte eine attraktive bAV anbieten“, findet LV-1871-Personalleiter Thomas Krüer. Je höher die Qualifikation, desto selbstverständlicher werde heute ein gutes Altersvorsorgekonzept erwartet – gerade von jüngeren Bewerberinnen und Bewerbern, so Krüer. Oder um es mit Gunter Gabriel zu sagen: Hey, Bosse, hört auf die Jungen!

Jingle Das deutsche Gewerbe hält es offenbar nicht für nötig, mehr Geld für Versicherungen in die Hand zu nehmen. Das geht aus dem Gewerbeversicherungsreport hervor, für den das Insurtech Finanzchef24 rund 800 Unternehmer und Selbstständige befragte. Von ihnen wollen 67 Prozent die Ausgaben für Versicherungen im Großen und Ganzen gleich lassen. Aber immerhin 23 Prozent wollen mehr Geld in die Hand nehmen.

Laut Benjamin Papo, Geschäftsführer von Finanzchef24, könnte die Mehrheit Probleme bekommen: „Mittel- bis langfristig könnten sich solche Einsparversuche als kapitale Fehler erweisen, weil die oft überschaubaren Prämien in keiner Relation zu den Risiken stehen, die sie zu vermeiden helfen“, sagt er. Als Beispiele nennt er Einzelhändler, die wegen der Corona-Pandemie ins Internet ausgewichen sind. Oder Gastronomen, die ihr Essen zusätzlich ausliefern. Erstere sollten sich Gedanken um ihren Online-Schutz machen – Stichwort: Cyberversicherung. Letztere könnten ihre Rechtsschutzversicherung um die Verkehrshaftung erweitern, schlägt Papo vor.

Im Durchschnitt fühlt sich ein Fünftel der Befragten sehr gut abgesichert, eine Mehrheit immerhin mittelprächtig bis gut. Allerdings gibt es vereinzelte Ausreißer: So fühlen sich lediglich 13 Prozent sehr gut davor geschützt, dass sie aus gesundheitlichen Gründen ausfallen könnten. Ein genauso kleiner Anteil sagt das in Bezug auf Naturkatastrophen bei denen Elementarversicherungen greifen würden, und bei Hackerangriffen sind es 15 Prozent.

Jingle Die Zeiten steigender Preise für Haus, Hof und Wohnung gehen zu Ende, meldet das Immobilienportal Immowelt. Es rechnet damit, dass noch in diesem Jahr in 10 der 14 Städte mit mehr als einer halben Million Einwohnern die Preise auf der Stelle treten – oder gar leicht sinken. Dafür untersuchte es die Angebotspreise von in den 90er Jahren gebauten Bestandswohnungen mit 75 Quadratmetern Wohnfläche und drei Zimmern.

Am stärksten drückt das Umfeld wohl in Frankfurt. Denn die Immowelt-Spezialisten rechnen damit, dass dort die Preise von April bis Dezember um 5 Prozent sinken. Fairerweise muss man dazu sagen, dass es dann aber noch immer die drittteuerste Stadt nach München und Hamburg ist. Ebenfalls sichtbar abwärts geht es in Leipzig (minus 4 Prozent) und Berlin (minus 3 Prozent). Weiter steigen könnten die Preise hingegen in Hannover (plus 3 Prozent) und Hamburg (plus 2 Prozent). Auch München wird in diesem Jahr noch Widerstand leisten, dort erwartet Immowelt, dass es noch einmal um ein Prozent aufwärts geht.

Als Gründe für den kippenden Trend sieht man die Mischung aus stark gestiegenen Zinsen für Baukredite, den Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation. Für die Werte im Dezember unterstellte man, dass der Zins für zehnjährige Baukredite bei 3,5 Prozent liegt und der Verbraucherpreisindex auf 121 Punkte steigt.

Die Preiskorrekturen würden vermutlich nicht bei allen Wohnungssegmenten gleichermaßen stark sein, betonen die Analysten. Besonders bei älteren, oftmals unsanierten Wohnungen dürfte die Nachfrage aber deutlich zurückgehen. Denn neben den gestiegenen Zinsen erschwerten die hohen Sanierungskosten sowie der Handwerkermangel den Kauf zusätzlich.

Das Schwerpunktthema Im Mai: Arbeitskraftabsicherung „Der ungleiche Kampf: Wenn die Versicherung nicht zahlt“, so lautete der Titel einer WDR-Reportage, die sich im Februar dem vermeintlichen Unwesen in der Berufsunfähigkeitsversicherung widmete. Die meisten Brancheninsider halten solche Aussagen für irreführend, denn dadurch entstünde der Eindruck, dass die BU-Versicherer vor allem darauf erpicht seien, gegen ihre Kunden zu arbeiten. Das dies mit der Realität nichts zu tun hat, möchte uns gleich Annette Neumann, Abteilungsleiterin Leben Leistung bei der Axa Konzern AG, im Gespräch erläutern. Sie gewährt uns darin Einblicke, wie es in der Schadenregulierung eines großen BU-Versicheres zugeht.

Und damit sind wir durch mit dieser Podcast-Folge. Damit Sie keine weitere verpassen, abonnieren Sie „Die Woche“ doch gerne auf Spotify, Apple Podcasts oder überall dort, wo es Podcasts gibt.

Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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**Die News der Woche ** Der Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), Michael Heinz, hat am vergangenen Freitag in Berlin angekündigt, sich gegen den von der Finanzaufsicht Bafin angekündigten Provisionsrichtwert bei Lebensversicherungen zu wehren. Man habe gemeinsam mit anderen Verbänden bereits den Provisionsdeckel verhindert, nun wolle man auch beim Provisionsrichtwert „hart zur Sache gehen, weil wir es einfach unseren Kolleginnen und Kollegen schuldig sind, weil es einfach nicht zielführend ist“, wie Heinz auf der BVK-Pressekonferenz anlässlich der Jahreshauptversammlung des Verbands sagte.

Zugleich machte Heinz allerdings deutlich, dass sein Eintreten gegen einen Provisionsrichtwert auch Grenzen zu haben scheint: „Wir haben uns immer klar und deutlich dafür ausgesprochen, die Branche differenziert zu betrachten. Und ich bin nicht bereit, als Präsident eines Verbandes ehrbarer Kaufleute – mit allen Facetten – immer den Kopf für diejenigen hinzuhalten, die sich nicht an die Spielregeln halten.“

Damit kam Heinz auf die, Zitat, „Ausreißer im Vergütungsszenario“ zu sprechen und jene, die glaubten, „das Heil des Vermittlers liegt immer noch darin, diese möglichst vollzustopfen mit irgendwelchen Sondervergütungsmechanismen“, polterte der BVK-Präsident, und ergänzte: „Wer gut arbeitet, hat nichts zu befürchten.“

Was die Branche allerdings nach wie vor zu befürchten hat, ist die Neverending-Story namens Provisionsdeckel – denn der dürfte insbesondere viele Makler sicherlich härter treffen als ein Provisionsrichtwert. Man dürfe sich nicht darauf verlassen, dass im Koalitionsvertrag nichts von einem Provisionsdeckel stehe, warnte dann auch Michael Heinz.

Doch zum Glück bekam der BVK-Präsident auf der anschließenden Podiumsdiskussion eine Beruhigungspille verabreicht – der Überbringer hieß Maximilian Mordhorst, der die FDP im Bundestag vertritt und außerdem im Finanzausschuss sitzt. Er stellte noch einmal klar, dass aus dem FDP-geführten Bundesfinanzministerium keine Provisionsbegrenzung kommen werde: „Es gibt keine FDP-Position, die sich auch nur in irgendeiner Weise dafür ausspricht“, so Mordhorst. „Und das entscheidet auch nicht die Bafin, wer sowas macht, sondern das entscheidet das Bundesfinanzministerium“, betonte der FDP-Politiker – entsprechend werde es dazu auch keine Richtlinie geben.

Oha. BVK-Präsident Heinz konnte sein Glück dann auch kaum fassen – und entgegnete, dass er Bafin-Aufseher Frank Grund in einigen Tagen bei einem anstehenden Verbändegespräch mit dieser Einlassung des FDP-Politikers konfrontieren wolle. Es bleibt spannend.

Jingle „Hey Boss, ich brauch‘ mehr Geld…“ Mit diesem Lied landete der 2017 verstorbene Entertainer Gunter Gabriel einst einen Hit. Der Titel dürfte heute vielen Deutschen aus der Seele sprechen, angesichts einer als zügellos empfundenen Inflation. Dabei denken die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor allem an mehr Bares, das gefälligst auf dem Girokonto landen soll.

Ein „Hey, Boss, ich brauch‘ eine bAV“ dürfte nur den Wenigsten über die Lippen kommen. So zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Lebensversicherers LV 1871, dass 72 Prozent der Deutschen bei der Frage, wer für die Altersvorsorge zuständig ist, nicht an den Arbeitgeber denken. Nur rund 28 Prozent sehen in Sachen Altersvorsorge die eigene Firma in der Pflicht, 62 Prozent den Staat und 76 Prozent den einzelnen Bürger.

Silke Mallwitz hält das für bedenklich: „Die Altersvorsorge ist nicht allein Privatsache, sondern auch Teil der Fürsorgepflicht von Staat und Arbeitgebern“, meint die Leiterin betriebliche Altersversorgung bei der LV 1871. Zumal die bAV seit der Einführung des Steuerfreibetrags anstelle der Steuerfreigrenze im Rahmen des Betriebsrentenstärkungsgesetzes als Vorsorgebaustein noch attraktiver geworden sei, wie sie sagt. Allein: „Die Ergebnisse unserer Umfrage verdeutlichen, dass dies in der Gesellschaft noch nicht angekommen ist und es hier großen Aufklärungsbedarf gibt“, so Mallwitz weiter.

Nun, Hoffnung macht, dass unter den 18- bis 29-Jährigen vergleichsweise viele Menschen, nämlich 43 Prozent, den Arbeitgeber in der Pflicht sehen. bAV-Angebote werden demzufolge also auch von der zukünftigen Mitarbeitergeneration erwartet.

„Wer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem heutigen Arbeitsmarkt längerfristig binden will, sollte eine attraktive bAV anbieten“, findet LV-1871-Personalleiter Thomas Krüer. Je höher die Qualifikation, desto selbstverständlicher werde heute ein gutes Altersvorsorgekonzept erwartet – gerade von jüngeren Bewerberinnen und Bewerbern, so Krüer. Oder um es mit Gunter Gabriel zu sagen: Hey, Bosse, hört auf die Jungen!

Jingle Das deutsche Gewerbe hält es offenbar nicht für nötig, mehr Geld für Versicherungen in die Hand zu nehmen. Das geht aus dem Gewerbeversicherungsreport hervor, für den das Insurtech Finanzchef24 rund 800 Unternehmer und Selbstständige befragte. Von ihnen wollen 67 Prozent die Ausgaben für Versicherungen im Großen und Ganzen gleich lassen. Aber immerhin 23 Prozent wollen mehr Geld in die Hand nehmen.

Laut Benjamin Papo, Geschäftsführer von Finanzchef24, könnte die Mehrheit Probleme bekommen: „Mittel- bis langfristig könnten sich solche Einsparversuche als kapitale Fehler erweisen, weil die oft überschaubaren Prämien in keiner Relation zu den Risiken stehen, die sie zu vermeiden helfen“, sagt er. Als Beispiele nennt er Einzelhändler, die wegen der Corona-Pandemie ins Internet ausgewichen sind. Oder Gastronomen, die ihr Essen zusätzlich ausliefern. Erstere sollten sich Gedanken um ihren Online-Schutz machen – Stichwort: Cyberversicherung. Letztere könnten ihre Rechtsschutzversicherung um die Verkehrshaftung erweitern, schlägt Papo vor.

Im Durchschnitt fühlt sich ein Fünftel der Befragten sehr gut abgesichert, eine Mehrheit immerhin mittelprächtig bis gut. Allerdings gibt es vereinzelte Ausreißer: So fühlen sich lediglich 13 Prozent sehr gut davor geschützt, dass sie aus gesundheitlichen Gründen ausfallen könnten. Ein genauso kleiner Anteil sagt das in Bezug auf Naturkatastrophen bei denen Elementarversicherungen greifen würden, und bei Hackerangriffen sind es 15 Prozent.

Jingle Die Zeiten steigender Preise für Haus, Hof und Wohnung gehen zu Ende, meldet das Immobilienportal Immowelt. Es rechnet damit, dass noch in diesem Jahr in 10 der 14 Städte mit mehr als einer halben Million Einwohnern die Preise auf der Stelle treten – oder gar leicht sinken. Dafür untersuchte es die Angebotspreise von in den 90er Jahren gebauten Bestandswohnungen mit 75 Quadratmetern Wohnfläche und drei Zimmern.

Am stärksten drückt das Umfeld wohl in Frankfurt. Denn die Immowelt-Spezialisten rechnen damit, dass dort die Preise von April bis Dezember um 5 Prozent sinken. Fairerweise muss man dazu sagen, dass es dann aber noch immer die drittteuerste Stadt nach München und Hamburg ist. Ebenfalls sichtbar abwärts geht es in Leipzig (minus 4 Prozent) und Berlin (minus 3 Prozent). Weiter steigen könnten die Preise hingegen in Hannover (plus 3 Prozent) und Hamburg (plus 2 Prozent). Auch München wird in diesem Jahr noch Widerstand leisten, dort erwartet Immowelt, dass es noch einmal um ein Prozent aufwärts geht.

Als Gründe für den kippenden Trend sieht man die Mischung aus stark gestiegenen Zinsen für Baukredite, den Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation. Für die Werte im Dezember unterstellte man, dass der Zins für zehnjährige Baukredite bei 3,5 Prozent liegt und der Verbraucherpreisindex auf 121 Punkte steigt.

Die Preiskorrekturen würden vermutlich nicht bei allen Wohnungssegmenten gleichermaßen stark sein, betonen die Analysten. Besonders bei älteren, oftmals unsanierten Wohnungen dürfte die Nachfrage aber deutlich zurückgehen. Denn neben den gestiegenen Zinsen erschwerten die hohen Sanierungskosten sowie der Handwerkermangel den Kauf zusätzlich.

Das Schwerpunktthema Im Mai: Arbeitskraftabsicherung „Der ungleiche Kampf: Wenn die Versicherung nicht zahlt“, so lautete der Titel einer WDR-Reportage, die sich im Februar dem vermeintlichen Unwesen in der Berufsunfähigkeitsversicherung widmete. Die meisten Brancheninsider halten solche Aussagen für irreführend, denn dadurch entstünde der Eindruck, dass die BU-Versicherer vor allem darauf erpicht seien, gegen ihre Kunden zu arbeiten. Das dies mit der Realität nichts zu tun hat, möchte uns gleich Annette Neumann, Abteilungsleiterin Leben Leistung bei der Axa Konzern AG, im Gespräch erläutern. Sie gewährt uns darin Einblicke, wie es in der Schadenregulierung eines großen BU-Versicheres zugeht.

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