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Die Woche #67 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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Willkommen zu Folge 67 unseres Podcasts!

Im Gespräch Mit Versicherungsmakler Sven Hennig Sven Hennig gehört zu den wohl renommiertesten Maklern der Republik, wenn es um die Vermittlung privater Krankenversicherungen geht. Dass er ein Freund klarer Worte ist, bewies Hennig zum Beispiel hier im Podcast, bei dem er erstmals im Oktober letzten Jahres zu Gast war. Damals musste sich die Redaktion von „Focus Money“ von dem Spezialmakler vorhalten lassen, bei ihrem großen „PKV-Test“ ziemlich geschludert zu haben. In unserem zweiten Interview wird der überzeugte Inselbewohner diesmal über die aktuellen Entwicklungen im PKV-Vertrieb sprechen – und erklären, woran es hier aus seiner Sicht noch hapert: „Das Problem ist leider nach wie vor, dass die PKV, dadurch dass sie ziemlich gut bezahlt wird, immer noch so ein Geschäft ist, wo man sagt: Ja, ich hab zwar keine Ahnung davon, aber wenn der Kunde jetzt reinkommt und ich kann da 3.000 Euro Courtage verdienen, dann mach ich das doch erstmal – ob ich‘s kann oder nicht.“ Was Hennig vorschlägt, um die von ihm geäußerten Missstände zu beseitigen, erfahren Sie jetzt.

**Die News der Woche ** Ginge es nach den Verbraucherschützern sollte die Riester-Rente lieber heute als morgen abgeschafft und durch ein komplett neues System der Altersvorsorge ersetzt werden. „Deutschland bräuchte dringend einen zentralen und öffentlichen Vorsorgefonds, der die gescheiterten Riester-Renten ablöst“, forderte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes, diese Woche in einem Gastbeitrag für die „Süddeutsche Zeitung“.

Der VZBV-Vorstand appelliert darin an die Ampelparteien, einen säulenübergreifenden öffentlichen Vorsorgefonds zu schaffen, der direkt bei der Deutschen Rentenversicherung angesiedelt wäre. Verbraucher würden dann neben ihrem bisherigen Rentenkonto ein weiteres Konto erhalten, über das direkt am Kapitalmarkt gespart wird. „Breit gestreut mit Aktien und zu geringen Kosten“, wie Müller betonte. Die Einzahlungen könnten dann „aus unterschiedlichen Richtungen kommen“, wie es hieß: „Zusätzliche Steuerzuschüsse der Bundesregierung könnten in dem Fonds rentierlich angelegt werden, um wie im Sondierungspapier vorgesehen, die gesetzliche Rente zu stabilisieren.“

Wiederum könnten Unternehmen „wie der Bäcker oder der Friseurmeister ums Eck“ den Fonds nutzen, um für ihre Mitarbeiter einfach und kostengünstig betrieblich vorzusorgen, allerdings voll sozialabgabenpflichtig, wie Müller hinzufügte. Verbraucher könnten außerdem selber in den Fonds einzahlen, „am besten über eine automatische Einbeziehung über den Arbeitgeber, solange sie nicht widersprechen“, so der Plan. Ach ja, und Geld, das heute in Riester-Verträgen liege, sollte samt Förderung ebenfalls auf den Fonds übertragen werden können, lautet eine weitere Forderung Müllers. Bei Renteneintritt würde der Kapitalstock ausgezahlt oder verrentet werden und so eine Zusatzrente zur gesetzlichen Rente liefern. „Das wäre ein Ampel-gerechter Kompromiss, auf dem sich aufbauen ließe“, findet Müller.

In den Ohren von Michael Heinz hört sich das allerdings so gar nicht nach einer Idee an, auf die sich „aufbauen“ ließe, sondern eher nach einem „Raubbau“ an der Riester-Rente. Dass Klaus Müller ernsthaft vorschlage, Geld, das heute in Riester-Verträgen liege, samt Förderung auf einen staatlichen Fonds zu übertragen, hätte „millionenfache schwere Vertragsbrüche zur Folge“, warnte der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) in einem offenen Leserbrief, den der Verband an die „Süddeutsche Zeitung“ adressierte. Statt eines Systemwechsels plädiere der BVK dafür, das bestehende Riester-System zu optimieren. „Daran sollten wir im Interesse der Vorsorgesparer arbeiten, um die drohende Altersarmut vieler wirksam abzuwenden“, so Heinz‘ Appell an die Ampel.

Jingle Wünschen kann man sich bekanntlich viel – und was sich die Deutschen von einer neuen Bundesregierung erhoffen, wenn es um die Zukunft der Alterssicherung geht, das wollte das Maklerunternehmen Aon gerne mal in Erfahrung bringen: Rund 38 Prozent der über 2.000 repräsentativ Befragten halten es demnach für richtig und sinnvoll, wenn Beamte und Selbstständige künftig in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen würden. Allerdings erwarten nur knapp 22 Prozent, dass solch ein Vorhaben auch umgesetzt würde.

Noch stärker klaffen Einschätzung und Erwartung auseinander, wenn es um eine Erhöhung des Renteneintrittsalters über 67 Jahre hinaus geht. Nicht einmal 5 Prozent der Bundesbürger halten das für richtig – zugleich erwartet allerdings jeder fünfte Befragte (20 Prozent), dass die Bundesregierung genau das tun wird. Genauso viele Bürger (20 Prozent) erwarten auch, dass die staatlichen Bundeszuschüsse zur Rentenkasse erhöht werden, was aber immerhin 26 Prozent auch für richtig halten.

Nach ihren eigenen Reaktionen auf die Entwicklung der Rentenfinanzen befragt, sind die Bundesbürger mehrheitlich pessimistisch gestimmt. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) sieht entweder keine Handlungsmöglichkeiten oder enthält sich der Stimme. Dagegen sagt nur eine Minderheit von knapp 18 Prozent von sich, bereits ausreichend vorgesorgt zu haben. Die private Vorsorge oder Angebote der betrieblichen Altersversorgung (bAV) stärker nutzen, wollen demnach nur 17 beziehungsweise 9 Prozent der Bürger.

„Viele wissen offensichtlich nicht, dass es auch mit geringem Einkommen möglich ist, wirksam vorzusorgen“, kommentiert Angelika Brandl, Partner bei Aon, die Umfrageergebnisse. Insbesondere die bAV biete gute Möglichkeiten, mit kleinen Eigenbeiträgen die Absicherung im Alter zu verbessern. „Diese werden durch gesetzlich geregelte Zuschüsse sowie oftmals durch freiwillige Arbeitgeberzuschüsse erhöht“, so Brandl weiter. Nun, es bleibt abzuwarten, ob sich der Wunsch der Aon-Managerin nach einer stärkeren bAV-Nachfrage in Deutschland erfüllen wird – oder ob dies auf absehbare Zeit ein frommer Wunsch bleiben wird.

Jingle Die schweren Verwüstungen, die die Hochwasserkatastrophe im Juli im Ahrtal und anderen Teilen Deutschlands verursacht hat, zeigen Wirkung. Denn in der Folge haben spürbar mehr Privatleute ihre Häuser gegen Schäden durch Hochwasser abgesichert als zuvor. So haben die Versicherer im dritten Quartal dieses Jahres etwa 400.000 neue Elementarschadenversicherungen bei Wohngebäuden registriert, zeigen aktuelle Zahlen der Branchenverbands GDV. Üblich seien in einem Quartal nur 50.000 bis 100.000 neue Verträge.

Für das Gesamtjahr 2021 geht der GDV nun von einem Spitzenwert bei den Neuabschlüssen für Elementarschadenversicherungen aus. „Wir schätzen, dass am Jahresende rund 50 Prozent aller Wohngebäude den Zusatzbaustein haben werden“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Gegenüber 2020 wäre das ein Plus von etwa 4 Prozentpunkten. Gleichwohl sei eine Elementardichte von 50 Prozent alles andere als zufriedenstellend, betont Asmussen: „Wir können es nicht hinnehmen, dass jedem zweiten Haus der wichtige Versicherungsschutz gegen Klimaschäden fehlt“, sagt er.

Die Versicherer haben daher ein Konzept vorgelegt, wie sich die Elementarschadenabdeckung für die rund 8,5 Millionen privaten Hauseigentümer, die noch nicht versichert sind, rasch erhöhen ließe. Eine Versicherungspflicht ist es nicht. Sondern: „Wenn der Gesetzgeber den Versicherern die Möglichkeit gibt, würden wir alle bestehenden privaten Wohngebäudeversicherungsverträge zu einem Stichtag umstellen. Damit würden Millionen Hausbesitzer automatisch auch den Versicherungsschutz gegen Naturgefahren erhalten – außer sie widersprechen aktiv“, fasst Asmussen den Vorschlag zusammen.

Diese sogenannte Opt-out-Lösung soll eingebettet sein in ein Gesamtkonzept, das gleichzeitig mehr Präventionsmaßnahmen einschließt und die Klimafolgenanpassung forciert. Auch die öffentliche Hand müsse hier nachhaltig umsteuern, fordert der Verband. Etwa durch klare Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten. Sonst sei die Gesellschaft gezwungen, „die schlimmen Auswirkungen verheerender Unwetterereignisse immer wieder zu durchleben“, sagt Asmussen.

Jingle Deutschlands Einzel- und Kleinunternehmer denken groß, wenn sie sich die fachliche und persönliche Expertise von prominenten Unternehmern aussuchen dürften. Das zeigt eine Umfrage des Insurtechs Finanzchef24. Auf die Frage, welche Unternehmer sie am liebsten für einen Tag in ihre Firma holen würden, hat sich fast jeder Dritte für Tesla-Gründer Elon Musk entschieden.

Bereits auf dem zweiten Platz landete mit 15,8 Prozent eine deutsche Unternehmerin: nämlich BMW-Erbin Susanne Klatten, die ganz nebenbei auch die reichste Frau Deutschlands ist. Darauf folgen Amazon-Gründer Jeff Bezos, Versandhandelsikone Michael Otto und der Chef des Software-Riesen SAP, Hasso Plattner. Auf dem letzten Platz landete die deutsche Verlegerin Friede Springer mit 1,5 Prozent.

Die Ergebnisse variieren allerdings je nach Branche. So liegt Elon Musk in Beratungsunternehmen, bei Firmen aus der Branche Dienstleistung/Lifestyle/Beauty und im Gastro-Gewerbe gleichauf mit Susanne Klatten. In zwei Branchen muss er sich aber geschlagen geben: Im Bereich Bau und Handwerk führt Susanne Klatten die Liste vor ihm an, und im Bereich Handel setzen sich Jeff Bezos und Michael Otto an die Spitze derer, die deutsche Kleinunternehmer am liebsten einen Tag lang als Praktikant begrüßen würden.

Das Schwerpunktthema Im November: Der Makler im Wandel Noch führt die Honorarberatung in Deutschland ein Nischendasein. Weniger als 5 Prozent des Gesamtmarktes macht sie derzeit aus. Aber die politischen Zeichen aus Berlin stehen möglicherweise bald auf Provisionsdeckel. Und auch viele Kunden wünschen sich in Sachen Vertragskosten und Vergütung mehr Transparenz. Was Vermittler derzeit noch daran hindert, zumindest teilweise auf die Honorarberatung umzustellen, und warum der Ausblick für 2022 trotzdem nicht schlecht ist, besprachen wir mit Gordon Diehr, Betriebschef des Nettopolicen-Anbieters Liechtenstein Life.

Und schon sind wir am Ende von Folge 67 unseres Podcasts angelangt. Sie sind auf die 68. Folge gespannt? Dann abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich bei Spotify, Apple Podcasts oder einer anderen gängigen Plattform.

Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie gesund, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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Im Gespräch Mit Versicherungsmakler Sven Hennig Sven Hennig gehört zu den wohl renommiertesten Maklern der Republik, wenn es um die Vermittlung privater Krankenversicherungen geht. Dass er ein Freund klarer Worte ist, bewies Hennig zum Beispiel hier im Podcast, bei dem er erstmals im Oktober letzten Jahres zu Gast war. Damals musste sich die Redaktion von „Focus Money“ von dem Spezialmakler vorhalten lassen, bei ihrem großen „PKV-Test“ ziemlich geschludert zu haben. In unserem zweiten Interview wird der überzeugte Inselbewohner diesmal über die aktuellen Entwicklungen im PKV-Vertrieb sprechen – und erklären, woran es hier aus seiner Sicht noch hapert: „Das Problem ist leider nach wie vor, dass die PKV, dadurch dass sie ziemlich gut bezahlt wird, immer noch so ein Geschäft ist, wo man sagt: Ja, ich hab zwar keine Ahnung davon, aber wenn der Kunde jetzt reinkommt und ich kann da 3.000 Euro Courtage verdienen, dann mach ich das doch erstmal – ob ich‘s kann oder nicht.“ Was Hennig vorschlägt, um die von ihm geäußerten Missstände zu beseitigen, erfahren Sie jetzt.

**Die News der Woche ** Ginge es nach den Verbraucherschützern sollte die Riester-Rente lieber heute als morgen abgeschafft und durch ein komplett neues System der Altersvorsorge ersetzt werden. „Deutschland bräuchte dringend einen zentralen und öffentlichen Vorsorgefonds, der die gescheiterten Riester-Renten ablöst“, forderte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes, diese Woche in einem Gastbeitrag für die „Süddeutsche Zeitung“.

Der VZBV-Vorstand appelliert darin an die Ampelparteien, einen säulenübergreifenden öffentlichen Vorsorgefonds zu schaffen, der direkt bei der Deutschen Rentenversicherung angesiedelt wäre. Verbraucher würden dann neben ihrem bisherigen Rentenkonto ein weiteres Konto erhalten, über das direkt am Kapitalmarkt gespart wird. „Breit gestreut mit Aktien und zu geringen Kosten“, wie Müller betonte. Die Einzahlungen könnten dann „aus unterschiedlichen Richtungen kommen“, wie es hieß: „Zusätzliche Steuerzuschüsse der Bundesregierung könnten in dem Fonds rentierlich angelegt werden, um wie im Sondierungspapier vorgesehen, die gesetzliche Rente zu stabilisieren.“

Wiederum könnten Unternehmen „wie der Bäcker oder der Friseurmeister ums Eck“ den Fonds nutzen, um für ihre Mitarbeiter einfach und kostengünstig betrieblich vorzusorgen, allerdings voll sozialabgabenpflichtig, wie Müller hinzufügte. Verbraucher könnten außerdem selber in den Fonds einzahlen, „am besten über eine automatische Einbeziehung über den Arbeitgeber, solange sie nicht widersprechen“, so der Plan. Ach ja, und Geld, das heute in Riester-Verträgen liege, sollte samt Förderung ebenfalls auf den Fonds übertragen werden können, lautet eine weitere Forderung Müllers. Bei Renteneintritt würde der Kapitalstock ausgezahlt oder verrentet werden und so eine Zusatzrente zur gesetzlichen Rente liefern. „Das wäre ein Ampel-gerechter Kompromiss, auf dem sich aufbauen ließe“, findet Müller.

In den Ohren von Michael Heinz hört sich das allerdings so gar nicht nach einer Idee an, auf die sich „aufbauen“ ließe, sondern eher nach einem „Raubbau“ an der Riester-Rente. Dass Klaus Müller ernsthaft vorschlage, Geld, das heute in Riester-Verträgen liege, samt Förderung auf einen staatlichen Fonds zu übertragen, hätte „millionenfache schwere Vertragsbrüche zur Folge“, warnte der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) in einem offenen Leserbrief, den der Verband an die „Süddeutsche Zeitung“ adressierte. Statt eines Systemwechsels plädiere der BVK dafür, das bestehende Riester-System zu optimieren. „Daran sollten wir im Interesse der Vorsorgesparer arbeiten, um die drohende Altersarmut vieler wirksam abzuwenden“, so Heinz‘ Appell an die Ampel.

Jingle Wünschen kann man sich bekanntlich viel – und was sich die Deutschen von einer neuen Bundesregierung erhoffen, wenn es um die Zukunft der Alterssicherung geht, das wollte das Maklerunternehmen Aon gerne mal in Erfahrung bringen: Rund 38 Prozent der über 2.000 repräsentativ Befragten halten es demnach für richtig und sinnvoll, wenn Beamte und Selbstständige künftig in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen würden. Allerdings erwarten nur knapp 22 Prozent, dass solch ein Vorhaben auch umgesetzt würde.

Noch stärker klaffen Einschätzung und Erwartung auseinander, wenn es um eine Erhöhung des Renteneintrittsalters über 67 Jahre hinaus geht. Nicht einmal 5 Prozent der Bundesbürger halten das für richtig – zugleich erwartet allerdings jeder fünfte Befragte (20 Prozent), dass die Bundesregierung genau das tun wird. Genauso viele Bürger (20 Prozent) erwarten auch, dass die staatlichen Bundeszuschüsse zur Rentenkasse erhöht werden, was aber immerhin 26 Prozent auch für richtig halten.

Nach ihren eigenen Reaktionen auf die Entwicklung der Rentenfinanzen befragt, sind die Bundesbürger mehrheitlich pessimistisch gestimmt. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) sieht entweder keine Handlungsmöglichkeiten oder enthält sich der Stimme. Dagegen sagt nur eine Minderheit von knapp 18 Prozent von sich, bereits ausreichend vorgesorgt zu haben. Die private Vorsorge oder Angebote der betrieblichen Altersversorgung (bAV) stärker nutzen, wollen demnach nur 17 beziehungsweise 9 Prozent der Bürger.

„Viele wissen offensichtlich nicht, dass es auch mit geringem Einkommen möglich ist, wirksam vorzusorgen“, kommentiert Angelika Brandl, Partner bei Aon, die Umfrageergebnisse. Insbesondere die bAV biete gute Möglichkeiten, mit kleinen Eigenbeiträgen die Absicherung im Alter zu verbessern. „Diese werden durch gesetzlich geregelte Zuschüsse sowie oftmals durch freiwillige Arbeitgeberzuschüsse erhöht“, so Brandl weiter. Nun, es bleibt abzuwarten, ob sich der Wunsch der Aon-Managerin nach einer stärkeren bAV-Nachfrage in Deutschland erfüllen wird – oder ob dies auf absehbare Zeit ein frommer Wunsch bleiben wird.

Jingle Die schweren Verwüstungen, die die Hochwasserkatastrophe im Juli im Ahrtal und anderen Teilen Deutschlands verursacht hat, zeigen Wirkung. Denn in der Folge haben spürbar mehr Privatleute ihre Häuser gegen Schäden durch Hochwasser abgesichert als zuvor. So haben die Versicherer im dritten Quartal dieses Jahres etwa 400.000 neue Elementarschadenversicherungen bei Wohngebäuden registriert, zeigen aktuelle Zahlen der Branchenverbands GDV. Üblich seien in einem Quartal nur 50.000 bis 100.000 neue Verträge.

Für das Gesamtjahr 2021 geht der GDV nun von einem Spitzenwert bei den Neuabschlüssen für Elementarschadenversicherungen aus. „Wir schätzen, dass am Jahresende rund 50 Prozent aller Wohngebäude den Zusatzbaustein haben werden“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Gegenüber 2020 wäre das ein Plus von etwa 4 Prozentpunkten. Gleichwohl sei eine Elementardichte von 50 Prozent alles andere als zufriedenstellend, betont Asmussen: „Wir können es nicht hinnehmen, dass jedem zweiten Haus der wichtige Versicherungsschutz gegen Klimaschäden fehlt“, sagt er.

Die Versicherer haben daher ein Konzept vorgelegt, wie sich die Elementarschadenabdeckung für die rund 8,5 Millionen privaten Hauseigentümer, die noch nicht versichert sind, rasch erhöhen ließe. Eine Versicherungspflicht ist es nicht. Sondern: „Wenn der Gesetzgeber den Versicherern die Möglichkeit gibt, würden wir alle bestehenden privaten Wohngebäudeversicherungsverträge zu einem Stichtag umstellen. Damit würden Millionen Hausbesitzer automatisch auch den Versicherungsschutz gegen Naturgefahren erhalten – außer sie widersprechen aktiv“, fasst Asmussen den Vorschlag zusammen.

Diese sogenannte Opt-out-Lösung soll eingebettet sein in ein Gesamtkonzept, das gleichzeitig mehr Präventionsmaßnahmen einschließt und die Klimafolgenanpassung forciert. Auch die öffentliche Hand müsse hier nachhaltig umsteuern, fordert der Verband. Etwa durch klare Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten. Sonst sei die Gesellschaft gezwungen, „die schlimmen Auswirkungen verheerender Unwetterereignisse immer wieder zu durchleben“, sagt Asmussen.

Jingle Deutschlands Einzel- und Kleinunternehmer denken groß, wenn sie sich die fachliche und persönliche Expertise von prominenten Unternehmern aussuchen dürften. Das zeigt eine Umfrage des Insurtechs Finanzchef24. Auf die Frage, welche Unternehmer sie am liebsten für einen Tag in ihre Firma holen würden, hat sich fast jeder Dritte für Tesla-Gründer Elon Musk entschieden.

Bereits auf dem zweiten Platz landete mit 15,8 Prozent eine deutsche Unternehmerin: nämlich BMW-Erbin Susanne Klatten, die ganz nebenbei auch die reichste Frau Deutschlands ist. Darauf folgen Amazon-Gründer Jeff Bezos, Versandhandelsikone Michael Otto und der Chef des Software-Riesen SAP, Hasso Plattner. Auf dem letzten Platz landete die deutsche Verlegerin Friede Springer mit 1,5 Prozent.

Die Ergebnisse variieren allerdings je nach Branche. So liegt Elon Musk in Beratungsunternehmen, bei Firmen aus der Branche Dienstleistung/Lifestyle/Beauty und im Gastro-Gewerbe gleichauf mit Susanne Klatten. In zwei Branchen muss er sich aber geschlagen geben: Im Bereich Bau und Handwerk führt Susanne Klatten die Liste vor ihm an, und im Bereich Handel setzen sich Jeff Bezos und Michael Otto an die Spitze derer, die deutsche Kleinunternehmer am liebsten einen Tag lang als Praktikant begrüßen würden.

Das Schwerpunktthema Im November: Der Makler im Wandel Noch führt die Honorarberatung in Deutschland ein Nischendasein. Weniger als 5 Prozent des Gesamtmarktes macht sie derzeit aus. Aber die politischen Zeichen aus Berlin stehen möglicherweise bald auf Provisionsdeckel. Und auch viele Kunden wünschen sich in Sachen Vertragskosten und Vergütung mehr Transparenz. Was Vermittler derzeit noch daran hindert, zumindest teilweise auf die Honorarberatung umzustellen, und warum der Ausblick für 2022 trotzdem nicht schlecht ist, besprachen wir mit Gordon Diehr, Betriebschef des Nettopolicen-Anbieters Liechtenstein Life.

Und schon sind wir am Ende von Folge 67 unseres Podcasts angelangt. Sie sind auf die 68. Folge gespannt? Dann abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich bei Spotify, Apple Podcasts oder einer anderen gängigen Plattform.

Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie gesund, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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