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Die Woche #63 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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Im Gespräch Mit David Stachon, Wefox Diese Rekordsumme hat es in sich: Unglaubliche 650 Millionen Dollar sammelte das Insurtech Wefox zur Jahresmitte in seiner jüngsten Finanzierungsrunde ein. Insofern überrascht es nicht, wenn Gründer Julian Teicke vor Optimismus nur so strotzt. Der digitale Versicherer strebe ein Umsatzziel von 100 Milliarden Dollar bis 2030 an, erklärte Teicke in einem Interview mit dem „Manager Magazin“. Nun ja, auch wenn diese Zielsetzung sehr überspitzt und wohl eher metaphorisch gemeint ist, unterstreicht die Aussage doch, dass der Gründer mit Wefox große Ambitionen hegt. Dazu passt, dass sich Wefox vor gut vier Monaten mit dem ehemaligen Generali-Vorstand und Cosmos-Direkt-Chef David Stachon verstärkt hat. Wie der neue Group Chief Operating Officer die Zukunft von Wefox beurteilt, welchen Stellenwert der Maklervertrieb bei den Berlinern zukommt – und wie er vermeintliche Risiken durch eine neue Bundesregierung sowie branchenfremde Wettbewerber einschätzt, berichtet er uns nun im Gespräch.

WERBUNG Turteltauben. Abschluss. Piepen. Einfach auf den Punkt. So wie die EUROPA Paar-Aktion zur Risikolebensversicherung. Seinen Partner möchte man schützen. Sie wissen, wie wichtig dabei die gegenseitige Absicherung in der Risikolebensversicherung ist. Die EUROPA Versicherung belohnt das jetzt mit der Paar-Aktion: Beide Verträge erhalten jeweils ein Beitragsguthaben von 25 Euro! Und was bedeutet das für Sie? Ein guter Anlass zur Kundenansprache! Noch bis zum 31.12. können Sie und Ihre Kunden ganz einfach online von der Paar-Aktion profitieren. Und es kommt noch besser: Die Risikoleben der EUROPA ist der Abräumer im Focus Money Test „Bester Risikoschutz“! Erfahren Sie mehr auf europa-vertriebspartner.de

Die News der Woche Und wieder eine: Die Fondsgesellschaft Deka Investments zieht die Reißleine und will de facto kein Neugeschäft für die staatlich geförderte Riester-Rente mehr einfahren. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin „Capital“. Die Riester-Fondssparpläne Deka-Zukunftsplan Classic und Deka-Bonusrente sollen künftig nicht mehr vertrieblich unterstützt werden. Ein Deka-Sprecher bestätigte diese Informationen gegenüber dem Magazin.

Die Deka stellt ihr Riester-Angebot nicht komplett ein, wird es jedoch nicht mehr bewerben, heißt es in dem Bericht weiter. Um die Produkte für den Vertrieb zusätzlich unattraktiv zu machen, setze die Fondstochter der Sparkassen außerdem den Ausgabeaufschlag für beide Fonds zum 1. November auf 0 Prozent herab – von bisher 1,5 Prozent beim Zukunftsplan und 3,5 Prozent bei der Bonusrente. Für die 710.000 Riester-Bestandskunden würden die Produkte aber weitergeführt, heißt es. Diese profitierten von den Änderungen: Denn auch sie zahlen ab 1. November keinen Ausgabeaufschlag mehr.

Mitte Juni 2021 hatte bereit die DWS Schluss mit Riester gemacht. Grund für diese Rückzüge sind die ausbleibenden politischen Reformen, insbesondere in Hinblick auf die Bruttobeitragsgarantie. In Zeiten von Negativzinsen sei eine Bruttobeitragsgarantie einfach nicht mehr zeitgemäß, heißt es von der DWS. Man werde sich daher zukünftig verstärkt auf garantiefreie fondsbasierte Sparformen und Produktlösungen konzentrieren. Und weitere Anbieter werden wohl folgen.

Jingle Das Vergleichsportal Verivox hat vom Oberlandesgericht Karlsruhe eine harsche Rüge kassiert. Die Richter urteilten am 22. September 2021 (Az. 6 U 82/20), dass das als Makler registrierte Unternehmen seinen Online-Vergleich von Privathaftpflichtversicherungen künftig nur noch unter bestimmten Bedingungen zeigen darf – nämlich, wenn es seine Nutzer noch eindeutiger auf die eingeschränkte Anbieterzahl im Vergleich verweist. Denn Verivox hatte nur diejenigen Versicherer berücksichtigt, mit denen es eine Vermittlungsprovision vereinbart hatte. Das sei unlauterer Wettbewerb, so die Richter.

Beim Verivox-Vergleich hatte fast die Hälfte aller Anbieter gefehlt, „darunter viele große Versicherer wie Allianz, Huk-Coburg, Continentale, WWK und Württembergische“, monierte der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), der gegen das Portal geklagt hatte – und dieser Anbietermangel sei für die Verbraucher nicht wirklich ersichtlich gewesen, so der Vorwurf, dem die Richter schließlich folgten. Zwar ist Verivox laut Versicherungsvertragsgesetz (VVG) nicht verpflichtet, alle Versicherungen vollständig abzubilden. Es muss dann aber transparent und deutlich auf eine eingeschränkte Auswahl verweisen. Das habe das Portal versäumt, so das OLG, indem es diesen Hinweis versteckt hinter zwei Links auf seiner Internetseite untergebracht habe.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und könnte ein Fall für den Bundesgerichtshof (BGH) werden. Zuvor hatte sich schon das Landgericht Heidelberg mit dem Fall befasst und dem klagenden VZBV im März 2020 Recht gegeben. Das OLG Karlsruhe hat nun als nachfolgende Instanz ausdrücklich eine Revision vor dem BGH zugelassen, „wegen der grundsätzlichen Bedeutung“, wie die Richter erklärten.

Zuletzt war bereits ein anderes bekanntes Portal gegen den VZBV unterlegen: Check24 müsse Nutzer darauf hinweisen, dass sein Vergleich von Privathaftpflichtversicherungen nur 38 von 89 Versicherern und damit eine stark eingeschränkte Marktauswahl enthalte, entschied das Landgericht Frankfurt im Mai 2021. Na, das dürfte die Chancen von Verivox nicht gerade verbessern, sollte das Unternehmen in Revision gehen. Ob der Online-Makler diesen Schritt tatsächlich machen werde, sei aber noch nicht entschieden, teilte ein Verivox-Sprecher gegenüber Pfefferminzia mit.

Jingle Die heftigen Überschwemmungen im Sommer dieses Jahres könnten die deutschen Versicherer deutlich mehr kosten als bisher angenommen. Davon geht zumindest die Hannover Rück aus.

Die Flutkatastrophe im Juli 2021 entpuppt sich mehr und mehr als das teuerste Überschwemmungsereignis der deutschen Versicherer aller Zeiten – und die Dimensionen steigern sich immer weiter in schwindelerregende Höhen. Nach Sondierungen auf einem Branchentreffen könne man davon ausgehen, „dass der Schaden eher an 10 Milliarden als an 9 Milliarden Euro herankommt“, kündigte kürzlich Michael Pickel, Chef der Deutschlandniederlassung der Hannover Rück, an.

Zur Erinnerung: Kurz nach den Flutereignissen war der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zunächst von 4,5, später dann von 5,5 und zuletzt dann von 7 Milliarden Euro ausgegangen. Sollte Pickel Recht behalten, wäre dies also die vierte Korrektur nach oben.

Der Grund für die steigende Gesamtschadenerwartung: Anfangs waren die Versicherer noch von durchschnittlichen Flutschäden ausgegangen. Inzwischen sei ihnen jedoch klar geworden, dass allein die Schäden an Automobilen etwa zwei- bis dreimal so hoch lägen wie üblich, so der Experte der Hannover Rück.

Beschädigte Häuser seien oft sogar überhaupt nicht mehr zu retten – und damit sei in vielen Fällen die volle Schadenssumme fällig. All das zeige sich aber erst nach und nach, so Pickel weiter. Besonders stark habe es das nördliche Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen getroffen – hier seien auch die meisten Schäden zu regulieren, erklärte der Deutschlandchef weiter.

Jingle Und zum Abschluss haben wir jetzt noch etwas Skurriles für Sie: Ein ehemaliger Fußballspieler in der A-Jugend von Schalke 04 muss sich nämlich aktuell vor dem Essener Landgericht verantworten. Der Vorwurf: Er habe sich für tot erklären lassen, damit seine Frau viel Geld von der Versicherung bekommt.

Aber von vorn – was war geschehen? Der Mann schloss 2015 zusammen mit seiner Ehefrau eine Lebensversicherung ab. Die Versicherungssumme lag bei 1,2 Millionen Euro. Anfang 2016 reiste der Mann nach Kinshasa. Dort sei er bei einem Autounfall ums Leben gekommen – erfuhren Familie und Freunde kurz darauf. Der Lebensversicherer prüfte den Fall und zahlte der Ehefrau die 1,2 Millionen Euro aus.

Im März 2018 tauchte der Mann dann aber plötzlich wieder auf. Gegenüber der Botschaft in Kinshasa gab er an, entführt und dann gefangen gehalten worden zu sein. Mit der Einforderung der Versicherungssumme habe er nichts zu tun. Beim Prozessauftakt am Montag äußerten sich weder der Angeklagte noch seine Frau. Das Urteil wird für Mitte November erwartet. Man darf gespannt sein.

Das Schwerpunktthema Im Oktober: Regulierung Europa ächzt und stöhnt derzeit unter den hohen Gas-, Strom- und Energiepreisen. Auch immer mehr Verbraucher müssen sich Wege überlegen, wie sie die Kosten senken können. Der unabhängige Wechseldienstleister Wechselpilot verspricht hier schnelle und unkomplizierte Abhilfe – und hat auch ein Partnerprogramm für Versicherungsvermittler im Angebot (https://partner.wechselpilot.com/). Wie das funktioniert und welche Vorteile das Vermittlern bringt, besprachen wir mit Geschäftsführer Oliver Dannenberg.

Und damit sind wir mit Folge 63 unseres Podcasts fertig. Wenn Sie Feedback haben, schreiben Sie uns gerne unter redaktion@pfefferminzia.de

Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie gesund, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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Im Gespräch Mit David Stachon, Wefox Diese Rekordsumme hat es in sich: Unglaubliche 650 Millionen Dollar sammelte das Insurtech Wefox zur Jahresmitte in seiner jüngsten Finanzierungsrunde ein. Insofern überrascht es nicht, wenn Gründer Julian Teicke vor Optimismus nur so strotzt. Der digitale Versicherer strebe ein Umsatzziel von 100 Milliarden Dollar bis 2030 an, erklärte Teicke in einem Interview mit dem „Manager Magazin“. Nun ja, auch wenn diese Zielsetzung sehr überspitzt und wohl eher metaphorisch gemeint ist, unterstreicht die Aussage doch, dass der Gründer mit Wefox große Ambitionen hegt. Dazu passt, dass sich Wefox vor gut vier Monaten mit dem ehemaligen Generali-Vorstand und Cosmos-Direkt-Chef David Stachon verstärkt hat. Wie der neue Group Chief Operating Officer die Zukunft von Wefox beurteilt, welchen Stellenwert der Maklervertrieb bei den Berlinern zukommt – und wie er vermeintliche Risiken durch eine neue Bundesregierung sowie branchenfremde Wettbewerber einschätzt, berichtet er uns nun im Gespräch.

WERBUNG Turteltauben. Abschluss. Piepen. Einfach auf den Punkt. So wie die EUROPA Paar-Aktion zur Risikolebensversicherung. Seinen Partner möchte man schützen. Sie wissen, wie wichtig dabei die gegenseitige Absicherung in der Risikolebensversicherung ist. Die EUROPA Versicherung belohnt das jetzt mit der Paar-Aktion: Beide Verträge erhalten jeweils ein Beitragsguthaben von 25 Euro! Und was bedeutet das für Sie? Ein guter Anlass zur Kundenansprache! Noch bis zum 31.12. können Sie und Ihre Kunden ganz einfach online von der Paar-Aktion profitieren. Und es kommt noch besser: Die Risikoleben der EUROPA ist der Abräumer im Focus Money Test „Bester Risikoschutz“! Erfahren Sie mehr auf europa-vertriebspartner.de

Die News der Woche Und wieder eine: Die Fondsgesellschaft Deka Investments zieht die Reißleine und will de facto kein Neugeschäft für die staatlich geförderte Riester-Rente mehr einfahren. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin „Capital“. Die Riester-Fondssparpläne Deka-Zukunftsplan Classic und Deka-Bonusrente sollen künftig nicht mehr vertrieblich unterstützt werden. Ein Deka-Sprecher bestätigte diese Informationen gegenüber dem Magazin.

Die Deka stellt ihr Riester-Angebot nicht komplett ein, wird es jedoch nicht mehr bewerben, heißt es in dem Bericht weiter. Um die Produkte für den Vertrieb zusätzlich unattraktiv zu machen, setze die Fondstochter der Sparkassen außerdem den Ausgabeaufschlag für beide Fonds zum 1. November auf 0 Prozent herab – von bisher 1,5 Prozent beim Zukunftsplan und 3,5 Prozent bei der Bonusrente. Für die 710.000 Riester-Bestandskunden würden die Produkte aber weitergeführt, heißt es. Diese profitierten von den Änderungen: Denn auch sie zahlen ab 1. November keinen Ausgabeaufschlag mehr.

Mitte Juni 2021 hatte bereit die DWS Schluss mit Riester gemacht. Grund für diese Rückzüge sind die ausbleibenden politischen Reformen, insbesondere in Hinblick auf die Bruttobeitragsgarantie. In Zeiten von Negativzinsen sei eine Bruttobeitragsgarantie einfach nicht mehr zeitgemäß, heißt es von der DWS. Man werde sich daher zukünftig verstärkt auf garantiefreie fondsbasierte Sparformen und Produktlösungen konzentrieren. Und weitere Anbieter werden wohl folgen.

Jingle Das Vergleichsportal Verivox hat vom Oberlandesgericht Karlsruhe eine harsche Rüge kassiert. Die Richter urteilten am 22. September 2021 (Az. 6 U 82/20), dass das als Makler registrierte Unternehmen seinen Online-Vergleich von Privathaftpflichtversicherungen künftig nur noch unter bestimmten Bedingungen zeigen darf – nämlich, wenn es seine Nutzer noch eindeutiger auf die eingeschränkte Anbieterzahl im Vergleich verweist. Denn Verivox hatte nur diejenigen Versicherer berücksichtigt, mit denen es eine Vermittlungsprovision vereinbart hatte. Das sei unlauterer Wettbewerb, so die Richter.

Beim Verivox-Vergleich hatte fast die Hälfte aller Anbieter gefehlt, „darunter viele große Versicherer wie Allianz, Huk-Coburg, Continentale, WWK und Württembergische“, monierte der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), der gegen das Portal geklagt hatte – und dieser Anbietermangel sei für die Verbraucher nicht wirklich ersichtlich gewesen, so der Vorwurf, dem die Richter schließlich folgten. Zwar ist Verivox laut Versicherungsvertragsgesetz (VVG) nicht verpflichtet, alle Versicherungen vollständig abzubilden. Es muss dann aber transparent und deutlich auf eine eingeschränkte Auswahl verweisen. Das habe das Portal versäumt, so das OLG, indem es diesen Hinweis versteckt hinter zwei Links auf seiner Internetseite untergebracht habe.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und könnte ein Fall für den Bundesgerichtshof (BGH) werden. Zuvor hatte sich schon das Landgericht Heidelberg mit dem Fall befasst und dem klagenden VZBV im März 2020 Recht gegeben. Das OLG Karlsruhe hat nun als nachfolgende Instanz ausdrücklich eine Revision vor dem BGH zugelassen, „wegen der grundsätzlichen Bedeutung“, wie die Richter erklärten.

Zuletzt war bereits ein anderes bekanntes Portal gegen den VZBV unterlegen: Check24 müsse Nutzer darauf hinweisen, dass sein Vergleich von Privathaftpflichtversicherungen nur 38 von 89 Versicherern und damit eine stark eingeschränkte Marktauswahl enthalte, entschied das Landgericht Frankfurt im Mai 2021. Na, das dürfte die Chancen von Verivox nicht gerade verbessern, sollte das Unternehmen in Revision gehen. Ob der Online-Makler diesen Schritt tatsächlich machen werde, sei aber noch nicht entschieden, teilte ein Verivox-Sprecher gegenüber Pfefferminzia mit.

Jingle Die heftigen Überschwemmungen im Sommer dieses Jahres könnten die deutschen Versicherer deutlich mehr kosten als bisher angenommen. Davon geht zumindest die Hannover Rück aus.

Die Flutkatastrophe im Juli 2021 entpuppt sich mehr und mehr als das teuerste Überschwemmungsereignis der deutschen Versicherer aller Zeiten – und die Dimensionen steigern sich immer weiter in schwindelerregende Höhen. Nach Sondierungen auf einem Branchentreffen könne man davon ausgehen, „dass der Schaden eher an 10 Milliarden als an 9 Milliarden Euro herankommt“, kündigte kürzlich Michael Pickel, Chef der Deutschlandniederlassung der Hannover Rück, an.

Zur Erinnerung: Kurz nach den Flutereignissen war der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zunächst von 4,5, später dann von 5,5 und zuletzt dann von 7 Milliarden Euro ausgegangen. Sollte Pickel Recht behalten, wäre dies also die vierte Korrektur nach oben.

Der Grund für die steigende Gesamtschadenerwartung: Anfangs waren die Versicherer noch von durchschnittlichen Flutschäden ausgegangen. Inzwischen sei ihnen jedoch klar geworden, dass allein die Schäden an Automobilen etwa zwei- bis dreimal so hoch lägen wie üblich, so der Experte der Hannover Rück.

Beschädigte Häuser seien oft sogar überhaupt nicht mehr zu retten – und damit sei in vielen Fällen die volle Schadenssumme fällig. All das zeige sich aber erst nach und nach, so Pickel weiter. Besonders stark habe es das nördliche Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen getroffen – hier seien auch die meisten Schäden zu regulieren, erklärte der Deutschlandchef weiter.

Jingle Und zum Abschluss haben wir jetzt noch etwas Skurriles für Sie: Ein ehemaliger Fußballspieler in der A-Jugend von Schalke 04 muss sich nämlich aktuell vor dem Essener Landgericht verantworten. Der Vorwurf: Er habe sich für tot erklären lassen, damit seine Frau viel Geld von der Versicherung bekommt.

Aber von vorn – was war geschehen? Der Mann schloss 2015 zusammen mit seiner Ehefrau eine Lebensversicherung ab. Die Versicherungssumme lag bei 1,2 Millionen Euro. Anfang 2016 reiste der Mann nach Kinshasa. Dort sei er bei einem Autounfall ums Leben gekommen – erfuhren Familie und Freunde kurz darauf. Der Lebensversicherer prüfte den Fall und zahlte der Ehefrau die 1,2 Millionen Euro aus.

Im März 2018 tauchte der Mann dann aber plötzlich wieder auf. Gegenüber der Botschaft in Kinshasa gab er an, entführt und dann gefangen gehalten worden zu sein. Mit der Einforderung der Versicherungssumme habe er nichts zu tun. Beim Prozessauftakt am Montag äußerten sich weder der Angeklagte noch seine Frau. Das Urteil wird für Mitte November erwartet. Man darf gespannt sein.

Das Schwerpunktthema Im Oktober: Regulierung Europa ächzt und stöhnt derzeit unter den hohen Gas-, Strom- und Energiepreisen. Auch immer mehr Verbraucher müssen sich Wege überlegen, wie sie die Kosten senken können. Der unabhängige Wechseldienstleister Wechselpilot verspricht hier schnelle und unkomplizierte Abhilfe – und hat auch ein Partnerprogramm für Versicherungsvermittler im Angebot (https://partner.wechselpilot.com/). Wie das funktioniert und welche Vorteile das Vermittlern bringt, besprachen wir mit Geschäftsführer Oliver Dannenberg.

Und damit sind wir mit Folge 63 unseres Podcasts fertig. Wenn Sie Feedback haben, schreiben Sie uns gerne unter redaktion@pfefferminzia.de

Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie gesund, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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