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Die Woche #19 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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Willkommen zu Folge 19 unseres Podcasts!

Im Gespräch Mit Hans-Georg Jenssen, BDVM

Hans-Georg Jenssen gab als geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands Deutscher Versicherungsmakler BDVM erst kürzlich seinen Einstand in diesem Podcast. Vor zwei Wochen sprachen wir mit ihm in unserem Monatsschwerpunkt „die Gewerbeversicherung“ über das Drunter und Drüber in der Betriebsschließungsversicherung. Aber natürlich hat Jenssen stets einen ganzheitlichen Blick auf die Versicherungsbranche. Und über „das große Ganze“ – nämlich die aktuelllen Trends im Maklervertrieb – sprechen wir gleich mit ihm. Wie denkt er zum Beispiel über diese heikle Frage: „Wie eng darf denn eine Maklerpool-Anbindung sein – ohne, dass der Makler Gefahr läuft, in einen vermeintlichen Vertreter-Status abzurutschen?“ Außerdem wollten wir wissen, wie er die technologische Aufrüstung der Pools bewertet und ob Industriekunden ihren Frust über die großflächigen Preisverschärfungen der Versicherer bei den BDVM-Maklern abladen.

Werbung Corona ist vielerorts das beherrschende Thema unserer Zeit. Besonders Gewerbekunden haben aktuell mit großen Sorgen zu kämpfen. Daher ist ein auf die spezielle Situation abgestimmter Versicherungsschutz unverzichtbar. Die Zurich Versicherung hat dies erkannt und mit dem Firmen ModularSchutz Online eine unkomplizierte Lösung entwickelt. Passgenau, einfach und schnell können Sie, liebe Vermittler, innerhalb weniger Klick aus verschiedenen Bausteinen den bestmöglichen Versicherungsschutz für Ihre Kunden zusammenstellen. Mit der Auswahl aus 350 Betriebsarten bietet Zurich nunmehr 80 Prozent aller kleinen und mittelständischen Gewerbebetrieben Deutschlands die Möglichkeit einer einfachen und digitalen Versicherungslösung. Und um den Onlinerechner von Zurich zu nutzen müssen Sie kein Gewerbeprofi sein: Durch viele Hinweisfelder ist der Rechner selbsterklärend aufgebaut, und Sie können gemeinsam mit Ihrem Kunden digital Angebote erstellen und so eine hohe Transparenz für Ihre Kunden schaffen. Doch die Vorteile für Ihre Kunden sind noch viel größer: Neben einer direkten Weitergabe von Preisvorteilen in der Kalkulation genießen Ihre Kunden den Vorteil des unmittelbaren Versicherungsschutzes direkt nach Abschluss.
Mehr Informationen sowie den Online Tarifrechner finden Interessierte im Maklerweb von Zurich unter www.maklerweb.de

Die News der Woche, Teil 1 Ist die aktuelle Rentenbesteuerung zulässig?

Ist die seit 15 Jahren gültige Besteuerung von Renten überhaupt rechtmäßig? Diese Frage ist jetzt aufgrund eines aktuellen Berichts der „Süddeutschen Zeitung“ aufgeflammt. Den Journalisten liegt ein 13 Jahre alter Brief des Ökonomen Bert Rürup vor, der in dem zehnseitigen Schreiben Bedenken an der Rechtmäßigkeit dieser Besteuerungspraxis anmeldet.

Mit dem Inkrafttreten des Alterseinkünftegesetzes 2005 wurde die Besteuerung von Renten geändert. Seitdem gilt etwa für die gesetzliche Rente die nachgelagerte Besteuerung, das heißt jeder Rentnerjahrgang muss einen höheren Anteil seiner Rente abführen. Wer 2005 in den Ruhestand wechselte, musste die Hälfte seiner Rente versteuern, beim Rentnerjahrgang 2020 sind es 80 Prozent – bis die Rente 2040 dann voll versteuert werden muss. Im Gegenzug werden die Beiträge für die Rente immer stärker von Steuerzahlungen entlastet.

In dem Brief warnen Bert Rürup und der damalige Chef der Rentenversicherung, Herbert Rische, dieses Modell verstoße „in erheblichem Umfang gegen das Verbot der Doppelbesteuerung“, zitiert die Süddeutsche aus dem Brief. Davon seien sowohl Arbeitnehmer (Zugangsjahrgänge 2021 bis 2058) als auch Selbstständige (Jahrgänge 2011 bis 2046) betroffen.

FDP-Vizechef Wolfang Kubicki fordert aufgrund dessen nun eine Reaktion aus Berlin. „Ich erwarte, dass insbesondere das Bundesfinanzministerium mit diesen Informationen transparent umgeht und dem Bundestag erklärt, warum die damalige Kritik von Bert Rürup keine Berücksichtigung gefunden hat“, so der Politiker gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Auch der Bundesfinanzhof will sich laut dem Bericht „bald“ mit der Rentenbesteuerung befassen. Na, dann warten wir mal ab.

Der Vertriebstipp Online-Marketing ist für Versicherungsmakler zu einer Dauerbaustelle geworden – und wer hat schon Spaß an einer Dauerbaustelle? Man ist halt nie fertig, wenn es darum geht, die eigene Web-Präsenz sichtbarer zu machen und mehr Reichweite im Netz zu erzeugen. Um die Motivation der Makler beim Online-Marathon aufrechtzuerhalten sind Menschen wie Saskia Drewicke gefragt. Die Expertin für virtuelles Marketing aus Berlin hat mehrere Jahre als Kundenberaterin mit dem Schwerpunkt Vermögensberatung in einer Bank gearbeitet. Sie ist also mit dem Beratungsalltag von Finanzprofis durchaus vertraut. Mit ihr sprachen wir per Schalte ins ferne Zypern darüber, wie Vermittler mittels Content-Marketing in ihrer Zielgruppe punkten können – und warum sie sich zum Beispiel beim unter Vermittlern umstrittenen Verbraucherportal „Finanztip“ vieles abschauen können.

Die News der Woche, Teil 2 Rentenversicherung droht „massive Unterdeckung“

„Jetzt kommt wieder Raffelhüschen mit der Bazooka gegen die Gesetzliche Rente“. Nein, das sagen nicht wir, sondern ein Nutzer unserer Facebook-Seite. Der Post unterstreicht allerdings, dass der Freiburger Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen mit seinen Thesen polarisiert. So wird ihm gerne vorgeworfen, der privaten Finanzdienstleistungsbranche zu nahe zu stehen. Doch auch Kritiker dürften einräumen, dass der Mann rechnen kann – und das hat er nun wieder getan. Und auch wenn seine aktuelle Analyse im Auftrag der Investmentgesellschaft Union Investment erfolgt ist, werden die Kernaussagen seiner Studie zur gesetzlichen Rentenversicherung viele Menschen nachdenklich stimmen.

Die „Nachhaltigkeitslücke“ des Rentensystems werde infolge der Corona-Pandemie weiter wachsen und damit zu einer „massiven Unterdeckung“ führen, zugleich könnte das Rentenniveau auf unter 40 Prozent sinken, warnt Raffelhüschen. So habe bei der Rente schon vor der Pandemie eine Nachhaltigkeitslücke von 2,6 Billionen Euro bestanden – aufgrund des Corona-Lockdowns werde sich diese nun auf rund 3 Billionen Euro vergrößern. Der Grund: Während Durchschnittseinkommen und staatliche Renteneinnahmen aller Wahrscheinlichkeit nach sinken würden, müssten Rentenzahlungen aufgrund der gesetzlichen Vorgaben gleich bleiben. „Zahlen muss dies die zukünftige Generation“, warnt Raffelhüschen.

Aufgrund der wachsenden Nachhaltigkeitslücke und sinkenden staatlichen Steuerzuschüssen, werden die Rentenbeiträge „über kurz oder lang auf ein Fünftel des Bruttogehaltes gedeckelt werden müssen“, so die Prognose. Dadurch werde wiederum das Rentenniveau auf unter 40 Prozent sinken, erklärt der Rentenexperte. Um den Lebensstandard zu sichern, sei jedoch eine Ersatzquote von 60 bis 80 Prozent des letzten Bruttolohnes notwendig. Zukünftige Rentner würde somit eine Vorsorgelücke von 20 bis 40 Prozent erwarten.

Raffelhüschens bitteres Fazit: „Die gesetzliche Rentenversicherung kann die auf der Grundlage der Rentenreform 2001 getroffenen Versorgungsanforderungen nicht mehr erfüllen. Als Folge wird sie den Lebensstandard künftiger Rentner in dieser Form noch weniger sichern als bisher und die notwendigen Altersvorsorgeanstrengungen zur Lebensstandardsicherung steigen dadurch weiter an — und das in Zeiten niedriger Zinsen“, wie er zu bedenken gibt. Zugleich präsentiert der Rentenfachmann einen Lösungsvorschlag: „Statt des Zwangs zur nicht verzinsten Staatsanleihe muss der Gesetzgeber die private Altersvorsorge reformieren und der Finanzindustrie die Freiheit zur Diversifikation eröffnen“, so Raffelhüschen. Im Klartext: Die Bürger sollen sich endlich von scheinbar sicheren Anlagen verabschieden, die aber kaum noch Zins-Erträge bringen – und sich lieber den Chancen, die der Kapitalmarkt bietet, zuwenden. Und mit dieser Meinung dürfte Raffelhüschen auch bei vielen seiner Kritiker offene Türen einrennen.

Das Schwerpunktthema Im November: Die Gewerbeversicherung

Vermittler, die sich auf eine Zielgruppe in der Gewerbeversicherung spezialisieren sind erfolgreicher und verdienen mehr. Das hat der Spezialversicherer Hiscox in einer gemeinsamen Studie mit EY Innovalue herausgefunden. Warum das so ist, wie Makler bei der Spezialisierung vorgehen sollten, und welche Zielgruppe derzeit sehr spannend ist, verriet uns Robert Dietrich, Hauptbevollmächtigter von Hiscox in Deutschland, im Interview.

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Im Gespräch Mit Hans-Georg Jenssen, BDVM

Hans-Georg Jenssen gab als geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands Deutscher Versicherungsmakler BDVM erst kürzlich seinen Einstand in diesem Podcast. Vor zwei Wochen sprachen wir mit ihm in unserem Monatsschwerpunkt „die Gewerbeversicherung“ über das Drunter und Drüber in der Betriebsschließungsversicherung. Aber natürlich hat Jenssen stets einen ganzheitlichen Blick auf die Versicherungsbranche. Und über „das große Ganze“ – nämlich die aktuelllen Trends im Maklervertrieb – sprechen wir gleich mit ihm. Wie denkt er zum Beispiel über diese heikle Frage: „Wie eng darf denn eine Maklerpool-Anbindung sein – ohne, dass der Makler Gefahr läuft, in einen vermeintlichen Vertreter-Status abzurutschen?“ Außerdem wollten wir wissen, wie er die technologische Aufrüstung der Pools bewertet und ob Industriekunden ihren Frust über die großflächigen Preisverschärfungen der Versicherer bei den BDVM-Maklern abladen.

Werbung Corona ist vielerorts das beherrschende Thema unserer Zeit. Besonders Gewerbekunden haben aktuell mit großen Sorgen zu kämpfen. Daher ist ein auf die spezielle Situation abgestimmter Versicherungsschutz unverzichtbar. Die Zurich Versicherung hat dies erkannt und mit dem Firmen ModularSchutz Online eine unkomplizierte Lösung entwickelt. Passgenau, einfach und schnell können Sie, liebe Vermittler, innerhalb weniger Klick aus verschiedenen Bausteinen den bestmöglichen Versicherungsschutz für Ihre Kunden zusammenstellen. Mit der Auswahl aus 350 Betriebsarten bietet Zurich nunmehr 80 Prozent aller kleinen und mittelständischen Gewerbebetrieben Deutschlands die Möglichkeit einer einfachen und digitalen Versicherungslösung. Und um den Onlinerechner von Zurich zu nutzen müssen Sie kein Gewerbeprofi sein: Durch viele Hinweisfelder ist der Rechner selbsterklärend aufgebaut, und Sie können gemeinsam mit Ihrem Kunden digital Angebote erstellen und so eine hohe Transparenz für Ihre Kunden schaffen. Doch die Vorteile für Ihre Kunden sind noch viel größer: Neben einer direkten Weitergabe von Preisvorteilen in der Kalkulation genießen Ihre Kunden den Vorteil des unmittelbaren Versicherungsschutzes direkt nach Abschluss.
Mehr Informationen sowie den Online Tarifrechner finden Interessierte im Maklerweb von Zurich unter www.maklerweb.de

Die News der Woche, Teil 1 Ist die aktuelle Rentenbesteuerung zulässig?

Ist die seit 15 Jahren gültige Besteuerung von Renten überhaupt rechtmäßig? Diese Frage ist jetzt aufgrund eines aktuellen Berichts der „Süddeutschen Zeitung“ aufgeflammt. Den Journalisten liegt ein 13 Jahre alter Brief des Ökonomen Bert Rürup vor, der in dem zehnseitigen Schreiben Bedenken an der Rechtmäßigkeit dieser Besteuerungspraxis anmeldet.

Mit dem Inkrafttreten des Alterseinkünftegesetzes 2005 wurde die Besteuerung von Renten geändert. Seitdem gilt etwa für die gesetzliche Rente die nachgelagerte Besteuerung, das heißt jeder Rentnerjahrgang muss einen höheren Anteil seiner Rente abführen. Wer 2005 in den Ruhestand wechselte, musste die Hälfte seiner Rente versteuern, beim Rentnerjahrgang 2020 sind es 80 Prozent – bis die Rente 2040 dann voll versteuert werden muss. Im Gegenzug werden die Beiträge für die Rente immer stärker von Steuerzahlungen entlastet.

In dem Brief warnen Bert Rürup und der damalige Chef der Rentenversicherung, Herbert Rische, dieses Modell verstoße „in erheblichem Umfang gegen das Verbot der Doppelbesteuerung“, zitiert die Süddeutsche aus dem Brief. Davon seien sowohl Arbeitnehmer (Zugangsjahrgänge 2021 bis 2058) als auch Selbstständige (Jahrgänge 2011 bis 2046) betroffen.

FDP-Vizechef Wolfang Kubicki fordert aufgrund dessen nun eine Reaktion aus Berlin. „Ich erwarte, dass insbesondere das Bundesfinanzministerium mit diesen Informationen transparent umgeht und dem Bundestag erklärt, warum die damalige Kritik von Bert Rürup keine Berücksichtigung gefunden hat“, so der Politiker gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Auch der Bundesfinanzhof will sich laut dem Bericht „bald“ mit der Rentenbesteuerung befassen. Na, dann warten wir mal ab.

Der Vertriebstipp Online-Marketing ist für Versicherungsmakler zu einer Dauerbaustelle geworden – und wer hat schon Spaß an einer Dauerbaustelle? Man ist halt nie fertig, wenn es darum geht, die eigene Web-Präsenz sichtbarer zu machen und mehr Reichweite im Netz zu erzeugen. Um die Motivation der Makler beim Online-Marathon aufrechtzuerhalten sind Menschen wie Saskia Drewicke gefragt. Die Expertin für virtuelles Marketing aus Berlin hat mehrere Jahre als Kundenberaterin mit dem Schwerpunkt Vermögensberatung in einer Bank gearbeitet. Sie ist also mit dem Beratungsalltag von Finanzprofis durchaus vertraut. Mit ihr sprachen wir per Schalte ins ferne Zypern darüber, wie Vermittler mittels Content-Marketing in ihrer Zielgruppe punkten können – und warum sie sich zum Beispiel beim unter Vermittlern umstrittenen Verbraucherportal „Finanztip“ vieles abschauen können.

Die News der Woche, Teil 2 Rentenversicherung droht „massive Unterdeckung“

„Jetzt kommt wieder Raffelhüschen mit der Bazooka gegen die Gesetzliche Rente“. Nein, das sagen nicht wir, sondern ein Nutzer unserer Facebook-Seite. Der Post unterstreicht allerdings, dass der Freiburger Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen mit seinen Thesen polarisiert. So wird ihm gerne vorgeworfen, der privaten Finanzdienstleistungsbranche zu nahe zu stehen. Doch auch Kritiker dürften einräumen, dass der Mann rechnen kann – und das hat er nun wieder getan. Und auch wenn seine aktuelle Analyse im Auftrag der Investmentgesellschaft Union Investment erfolgt ist, werden die Kernaussagen seiner Studie zur gesetzlichen Rentenversicherung viele Menschen nachdenklich stimmen.

Die „Nachhaltigkeitslücke“ des Rentensystems werde infolge der Corona-Pandemie weiter wachsen und damit zu einer „massiven Unterdeckung“ führen, zugleich könnte das Rentenniveau auf unter 40 Prozent sinken, warnt Raffelhüschen. So habe bei der Rente schon vor der Pandemie eine Nachhaltigkeitslücke von 2,6 Billionen Euro bestanden – aufgrund des Corona-Lockdowns werde sich diese nun auf rund 3 Billionen Euro vergrößern. Der Grund: Während Durchschnittseinkommen und staatliche Renteneinnahmen aller Wahrscheinlichkeit nach sinken würden, müssten Rentenzahlungen aufgrund der gesetzlichen Vorgaben gleich bleiben. „Zahlen muss dies die zukünftige Generation“, warnt Raffelhüschen.

Aufgrund der wachsenden Nachhaltigkeitslücke und sinkenden staatlichen Steuerzuschüssen, werden die Rentenbeiträge „über kurz oder lang auf ein Fünftel des Bruttogehaltes gedeckelt werden müssen“, so die Prognose. Dadurch werde wiederum das Rentenniveau auf unter 40 Prozent sinken, erklärt der Rentenexperte. Um den Lebensstandard zu sichern, sei jedoch eine Ersatzquote von 60 bis 80 Prozent des letzten Bruttolohnes notwendig. Zukünftige Rentner würde somit eine Vorsorgelücke von 20 bis 40 Prozent erwarten.

Raffelhüschens bitteres Fazit: „Die gesetzliche Rentenversicherung kann die auf der Grundlage der Rentenreform 2001 getroffenen Versorgungsanforderungen nicht mehr erfüllen. Als Folge wird sie den Lebensstandard künftiger Rentner in dieser Form noch weniger sichern als bisher und die notwendigen Altersvorsorgeanstrengungen zur Lebensstandardsicherung steigen dadurch weiter an — und das in Zeiten niedriger Zinsen“, wie er zu bedenken gibt. Zugleich präsentiert der Rentenfachmann einen Lösungsvorschlag: „Statt des Zwangs zur nicht verzinsten Staatsanleihe muss der Gesetzgeber die private Altersvorsorge reformieren und der Finanzindustrie die Freiheit zur Diversifikation eröffnen“, so Raffelhüschen. Im Klartext: Die Bürger sollen sich endlich von scheinbar sicheren Anlagen verabschieden, die aber kaum noch Zins-Erträge bringen – und sich lieber den Chancen, die der Kapitalmarkt bietet, zuwenden. Und mit dieser Meinung dürfte Raffelhüschen auch bei vielen seiner Kritiker offene Türen einrennen.

Das Schwerpunktthema Im November: Die Gewerbeversicherung

Vermittler, die sich auf eine Zielgruppe in der Gewerbeversicherung spezialisieren sind erfolgreicher und verdienen mehr. Das hat der Spezialversicherer Hiscox in einer gemeinsamen Studie mit EY Innovalue herausgefunden. Warum das so ist, wie Makler bei der Spezialisierung vorgehen sollten, und welche Zielgruppe derzeit sehr spannend ist, verriet uns Robert Dietrich, Hauptbevollmächtigter von Hiscox in Deutschland, im Interview.

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