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Die Woche #16 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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**Im Gespräch Mit Michael Heinz, BVK **

Michael Heinz ist in der Versicherungsbranche so bekannt, wie der sprichwörtliche bunte Hund. Der Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute – BVK – ist das, was man gemeinhin als „wortgewaltig“ bezeichnet – und dabei stets mit Leidenschaft bei der Sache. „„Halbe Kraft“ gibt es bei mir nicht!“, betont der Siegener auf seiner Webseite, die er als Versicherungsmakler betreibt. „Ziele, die mich begeistern, erfüllen mich mit der Energie, sie auch zu erreichen“, heißt es dort. Welche neuen Ziele er sich als BVK-Präsident gesteckt hat, wie sich die Pandemie und der nun bevorstehende Lockdown auf die Vertriebsergebnisse der Vermittler niederschlägt und welch überraschende – manchmal gar schockierende – Erkenntnisse er von seinen jüngsten Reisen ins politische Berlin mitgebracht hat, erklärt er uns im Gespräch, das Lorenz am Mittwoch aus der heimischen Quarantäne führte. Sie hören nun den ersten Teil des Interviews, in Kürze folgt dann Teil 2.

Werbung Kennen Sie schon den Maklerimpuls unseres Podcast-Sponsors, der Zurich Gruppe Deutschland? Nein? Was ist das überhaupt? Der Maklerimpuls ist ein Onlineportal, das Zurich im April 2020 aus der Taufe gehoben hat. Was gibt’s da zu sehen? Spannende Infos zu Themen wie Arbeitskraftabsicherung, Altersvorsorge und Privatschutz, die Ihnen Impulse geben sollen. Aber viel wichtiger: Sie als Makler haben hier den direkten Draht zu Zurich. Loben Sie! Kritisieren Sie! Teilen Sie Ihre Idee! Und helfen Sie so dabei, den Zurich Maklerservice zu verbessern. Interessiert? Dann schauen Sie vorbei auf www.maklerweb.de/maklerimpuls. Oder besuchen Sie das Unternehmens-Special Zurich Inside auf pfefferminzia.de/zurich-inside

Die News der Woche, Teil 1 Deutliche PKV-Beitragserhöhung bei der Debeka

Ja, das haut rein. Zum Jahresende geben die privaten Krankenversicherer regelmäßig ihre Beitragsanpassungen für das nächste Jahr bekannt. Und beim Marktführer Debeka dürften die Kunden nicht allzu erfreut über ihre Post gewesen sein. Die Koblenzer erhöhen die Prämien zum 1. Januar 2021 nämlich deutlich. Die über 2,4 Millionen Vollversicherten der Debeka müssen im Schnitt 17,6 Prozent mehr für ihre Krankenversicherung zahlen als bisher, meldete die „Ärzte-Zeitung“ diese Woche.

„Das ist eine der stärksten Anpassungen bei der Debeka“, gibt Debeka-Vorstand Roland Weber gegenüber der „Ärzte-Zeitung“ denn auch zu. Es handele sich dabei aber nur um eine „Momentaufnahme“. In den vergangenen vier Jahren habe es keine Beitragserhöhung gegeben, betont Weber. Und dieser jetzige starke Sprung sei auf die Kalkulationsgrundlagen zurückzuführen.

Die Krankenversicherer dürfen ihre Beiträge laut Versicherungsaufsichtsgesetz nämlich nur anpassen, wenn die erwarteten und einkalkulierten Versicherungsleistungen um mehr als 10 Prozent voneinander abweichen – etwa durch höhere Kosten aufgrund des medizinischen Fortschritts. Und/oder wenn sich die realen und kalkulierten Sterbewahrscheinlichkeiten um mehr als 5 Prozent unterscheiden. Wird die Schwelle überschritten, müssen die Anbieter die Prämien neu berechnen und dabei auch alle anderen Faktoren einbeziehen, die den Beitrag beeinflussen – also Zinsen, medizinische Inflation, Preisinflation und Storno-Entwicklung.

Und gerade die niedrigen Zinsen haben laut Weber nun zur sprunghaften Erhöhung geführt. Die Beitragserhöhungen bei den geschlechtsneutralen Unisex-Tarifen würden sich zwischen 10 und 14 Prozent bewegen, bei den älteren Tarifen für Männer und Frauen seien es 15 bis 20 Prozent. Die Debeka-Tarife für Beamte – die Hauptkundengruppe des Krankenversicherers – und die für Arbeitnehmer und Selbstständige würde man laut Weber etwa im gleichen Maße erhöhen.

Gerade die Prämien für Arbeitnehmer und Selbstständige seien aber ohnehin schon höher als die der Beamten, so Weber weiter, weshalb sich diese Steigerung dort mehr auswirke. Daher will man die Anpassung bei ihnen über zwei Jahre strecken. Zudem bietet der Krankenversicherer Folgendes an: Wenn die Betroffenen jetzt auf Wahlleistungen verzichten, um die Prämie zu senken, können sie nach zwei Jahren ohne erneute Gesundheitsprüfung zum alten Leistungsniveau zurückkehren.

Ob das den Ärger der Debeka-Kunden zu mildern vermag, ist ziemlich fraglich. Spannend werden jedenfalls die kommenden Wochen werden. Denn dann wird sich zeigen, ob auch Kunden der anderen Krankenversicherer ähnliche Post ins Haus flattert.

Die Kolumne Von Vertriebs-Experte Tobias Haff

Unter Online-Marketern hat ein Begriff Hochkonjunktur – der Funnel, oder übersetzt Kauftrichter. Dahinter verbirgt sich die Strategie „Anhauen, Umhauen, Abhauen“, wenn es um die Kundengewinnung geht – nur netter ausgedrückt. Oben kommen ganz viele Interessenten rein, der Kaufdruck wird immer weiter erhöht, und manche Kunden kaufen dann. Warum dieser Ansatz vielleicht bei Schuhen funktioniert, aber nicht in der Versicherungsvermittlung, erklärt Vertriebsexperte Tobias Haff in seiner Kolumne.

Die News der Woche, Teil 2 Vergleichsportal Joonko verabschiedet sich vom Markt

„Ist das neue Vergleichsportal Joonko Check24-Jäger oder Maklerschreck?“, so betitelte Pfefferminzia im November 2019 einen Gastbeitrag von Ingolf Putzbach, Geschäftsführer des Technologie-Unternehmens Sum.cumo. Es kam anders. Nach Getsurance sorgt dieser Tage auch Joonko mit einer bitteren Botschaft für Aufsehen: Das Berliner Insurtech, das sich zum Ziel gesetzt hatte, Verbrauchern „die Hindernisse bei der Suche nach den passenden Finanz- und Versicherungsprodukten zu beseitigen“, steht vor dem Aus. Ende Oktober soll Schluss sein.

Einen entsprechenden Bericht des Portals „Versicherungsmonitor“ am Dienstag bestätigte eine Sprecherin der Start-up-Schmiede Finleap auf Anfrage von Pfefferminzia. Finleap hatte das Vergleichsportal im Herbst vergangenen Jahres gegründet. In einer Mitteilung erklärte Joonko sein Scheitern schließlich so:

„Mit Eintritt der nicht vorhersehbaren COVID-19-Pandemie im Frühjahr kam es zu einem drastischen Rückgang des Kfz-Versicherungsgeschäft. Die Nachfrage nach Automobilen und entsprechenden Versicherungsprodukten sank. Für einen jungen Player auf dem sehr umkämpften Markt wurde die Kundenakquisition somit stark erschwert und nur mit einem weiteren hohen Kapitalbedarf möglich.“

Eigentlich sollte der immense Kapitalbedarf in Höhe von 15 Millionen Euro mit einer im Frühjahr eingeleiteten Finanzierungsrunde gestillt werden. Lange Zeit schien es auch so, dass das Vorhaben glücken wird – doch die Runde aus bestehenden und neuen Investoren platzte kurz vor der Unterzeichnung, „da einer der Lead-Investoren kurzfristig ausgestiegen“ sei, wie es hieß. Eine alternative und ausreichende Finanzierung sei in so kurzer Zeit nicht möglich gewesen. Wie der abtrünnige Geldgeber heißt, wollte man nicht verraten.

Joonko-Chefin Carolin Gabor betonte zumindest in einem Statement, dass man bis heute überzeugt davon sei, dass der Vergleichsmarkt „einen weiteren fairen und transparenten Player“ brauche. Aktuell gebe es eine „harte Abhängigkeit“ vieler Versicherer von einem „fast monopolistischen Player“. Gemeint war natürlich Check24.

„Es war eine große Wette – wir haben sie verloren“, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“ noch. Bleibt zu hoffen, dass die 43 Joonko-Mitarbeiter aus den Bereichen Technologie, Marketing und Kundenservice nicht alles verlieren werden – immerhin sollen allesamt „Angebote für neue Aufgaben im Finleap-Ökosystem erhalten“, wie es heißt.

Das Schwerpunktthema Im Oktober: Die Krankenversicherung

Sven Gábor Jánszkys Job ist es, in die Zukunft zu schauen. Was passiert in einer Branche oder in einem Markt in 10, 20 oder 30 Jahren? Das hat der Geschäftsführer der Denkfabrik 2b Ahead auch für die Krankenversicherung getan. Was erwartet uns da im Jahre 2030? In einem Wort: Umwälzungen. In kaum einem Bereich werde sich in den nächsten Jahren so viel tun wie dort, ist Jánszky überzeugt – und sowohl Krankenversicherer als auch Vermittler werden sich angesichts dessen neu erfinden müssen. Wie sich gerade Vermittler jetzt schon aufstellen können, um in der neuen Realität weiter eine Daseinsberechtigung zu haben, fragten wir den Zukunftsforscher per Schalte nach Leipzig.

Und damit endet Folge 16 unseres Podcasts. Freuen Sie sich schon mal auf unser neues Schwerpunktthema für den November. Dort wird es um Gewerbeversicherungen gehen. Sie wünschen sich ein anderes Thema, das wir mal aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten sollen? Kein Problem, morsen Sie uns an unter redaktion@pfefferminzia.de.

Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin: Bleiben Sie gesund, passen Sie auf sich und Ihre Lieben auf, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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Michael Heinz ist in der Versicherungsbranche so bekannt, wie der sprichwörtliche bunte Hund. Der Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute – BVK – ist das, was man gemeinhin als „wortgewaltig“ bezeichnet – und dabei stets mit Leidenschaft bei der Sache. „„Halbe Kraft“ gibt es bei mir nicht!“, betont der Siegener auf seiner Webseite, die er als Versicherungsmakler betreibt. „Ziele, die mich begeistern, erfüllen mich mit der Energie, sie auch zu erreichen“, heißt es dort. Welche neuen Ziele er sich als BVK-Präsident gesteckt hat, wie sich die Pandemie und der nun bevorstehende Lockdown auf die Vertriebsergebnisse der Vermittler niederschlägt und welch überraschende – manchmal gar schockierende – Erkenntnisse er von seinen jüngsten Reisen ins politische Berlin mitgebracht hat, erklärt er uns im Gespräch, das Lorenz am Mittwoch aus der heimischen Quarantäne führte. Sie hören nun den ersten Teil des Interviews, in Kürze folgt dann Teil 2.

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Die News der Woche, Teil 1 Deutliche PKV-Beitragserhöhung bei der Debeka

Ja, das haut rein. Zum Jahresende geben die privaten Krankenversicherer regelmäßig ihre Beitragsanpassungen für das nächste Jahr bekannt. Und beim Marktführer Debeka dürften die Kunden nicht allzu erfreut über ihre Post gewesen sein. Die Koblenzer erhöhen die Prämien zum 1. Januar 2021 nämlich deutlich. Die über 2,4 Millionen Vollversicherten der Debeka müssen im Schnitt 17,6 Prozent mehr für ihre Krankenversicherung zahlen als bisher, meldete die „Ärzte-Zeitung“ diese Woche.

„Das ist eine der stärksten Anpassungen bei der Debeka“, gibt Debeka-Vorstand Roland Weber gegenüber der „Ärzte-Zeitung“ denn auch zu. Es handele sich dabei aber nur um eine „Momentaufnahme“. In den vergangenen vier Jahren habe es keine Beitragserhöhung gegeben, betont Weber. Und dieser jetzige starke Sprung sei auf die Kalkulationsgrundlagen zurückzuführen.

Die Krankenversicherer dürfen ihre Beiträge laut Versicherungsaufsichtsgesetz nämlich nur anpassen, wenn die erwarteten und einkalkulierten Versicherungsleistungen um mehr als 10 Prozent voneinander abweichen – etwa durch höhere Kosten aufgrund des medizinischen Fortschritts. Und/oder wenn sich die realen und kalkulierten Sterbewahrscheinlichkeiten um mehr als 5 Prozent unterscheiden. Wird die Schwelle überschritten, müssen die Anbieter die Prämien neu berechnen und dabei auch alle anderen Faktoren einbeziehen, die den Beitrag beeinflussen – also Zinsen, medizinische Inflation, Preisinflation und Storno-Entwicklung.

Und gerade die niedrigen Zinsen haben laut Weber nun zur sprunghaften Erhöhung geführt. Die Beitragserhöhungen bei den geschlechtsneutralen Unisex-Tarifen würden sich zwischen 10 und 14 Prozent bewegen, bei den älteren Tarifen für Männer und Frauen seien es 15 bis 20 Prozent. Die Debeka-Tarife für Beamte – die Hauptkundengruppe des Krankenversicherers – und die für Arbeitnehmer und Selbstständige würde man laut Weber etwa im gleichen Maße erhöhen.

Gerade die Prämien für Arbeitnehmer und Selbstständige seien aber ohnehin schon höher als die der Beamten, so Weber weiter, weshalb sich diese Steigerung dort mehr auswirke. Daher will man die Anpassung bei ihnen über zwei Jahre strecken. Zudem bietet der Krankenversicherer Folgendes an: Wenn die Betroffenen jetzt auf Wahlleistungen verzichten, um die Prämie zu senken, können sie nach zwei Jahren ohne erneute Gesundheitsprüfung zum alten Leistungsniveau zurückkehren.

Ob das den Ärger der Debeka-Kunden zu mildern vermag, ist ziemlich fraglich. Spannend werden jedenfalls die kommenden Wochen werden. Denn dann wird sich zeigen, ob auch Kunden der anderen Krankenversicherer ähnliche Post ins Haus flattert.

Die Kolumne Von Vertriebs-Experte Tobias Haff

Unter Online-Marketern hat ein Begriff Hochkonjunktur – der Funnel, oder übersetzt Kauftrichter. Dahinter verbirgt sich die Strategie „Anhauen, Umhauen, Abhauen“, wenn es um die Kundengewinnung geht – nur netter ausgedrückt. Oben kommen ganz viele Interessenten rein, der Kaufdruck wird immer weiter erhöht, und manche Kunden kaufen dann. Warum dieser Ansatz vielleicht bei Schuhen funktioniert, aber nicht in der Versicherungsvermittlung, erklärt Vertriebsexperte Tobias Haff in seiner Kolumne.

Die News der Woche, Teil 2 Vergleichsportal Joonko verabschiedet sich vom Markt

„Ist das neue Vergleichsportal Joonko Check24-Jäger oder Maklerschreck?“, so betitelte Pfefferminzia im November 2019 einen Gastbeitrag von Ingolf Putzbach, Geschäftsführer des Technologie-Unternehmens Sum.cumo. Es kam anders. Nach Getsurance sorgt dieser Tage auch Joonko mit einer bitteren Botschaft für Aufsehen: Das Berliner Insurtech, das sich zum Ziel gesetzt hatte, Verbrauchern „die Hindernisse bei der Suche nach den passenden Finanz- und Versicherungsprodukten zu beseitigen“, steht vor dem Aus. Ende Oktober soll Schluss sein.

Einen entsprechenden Bericht des Portals „Versicherungsmonitor“ am Dienstag bestätigte eine Sprecherin der Start-up-Schmiede Finleap auf Anfrage von Pfefferminzia. Finleap hatte das Vergleichsportal im Herbst vergangenen Jahres gegründet. In einer Mitteilung erklärte Joonko sein Scheitern schließlich so:

„Mit Eintritt der nicht vorhersehbaren COVID-19-Pandemie im Frühjahr kam es zu einem drastischen Rückgang des Kfz-Versicherungsgeschäft. Die Nachfrage nach Automobilen und entsprechenden Versicherungsprodukten sank. Für einen jungen Player auf dem sehr umkämpften Markt wurde die Kundenakquisition somit stark erschwert und nur mit einem weiteren hohen Kapitalbedarf möglich.“

Eigentlich sollte der immense Kapitalbedarf in Höhe von 15 Millionen Euro mit einer im Frühjahr eingeleiteten Finanzierungsrunde gestillt werden. Lange Zeit schien es auch so, dass das Vorhaben glücken wird – doch die Runde aus bestehenden und neuen Investoren platzte kurz vor der Unterzeichnung, „da einer der Lead-Investoren kurzfristig ausgestiegen“ sei, wie es hieß. Eine alternative und ausreichende Finanzierung sei in so kurzer Zeit nicht möglich gewesen. Wie der abtrünnige Geldgeber heißt, wollte man nicht verraten.

Joonko-Chefin Carolin Gabor betonte zumindest in einem Statement, dass man bis heute überzeugt davon sei, dass der Vergleichsmarkt „einen weiteren fairen und transparenten Player“ brauche. Aktuell gebe es eine „harte Abhängigkeit“ vieler Versicherer von einem „fast monopolistischen Player“. Gemeint war natürlich Check24.

„Es war eine große Wette – wir haben sie verloren“, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“ noch. Bleibt zu hoffen, dass die 43 Joonko-Mitarbeiter aus den Bereichen Technologie, Marketing und Kundenservice nicht alles verlieren werden – immerhin sollen allesamt „Angebote für neue Aufgaben im Finleap-Ökosystem erhalten“, wie es heißt.

Das Schwerpunktthema Im Oktober: Die Krankenversicherung

Sven Gábor Jánszkys Job ist es, in die Zukunft zu schauen. Was passiert in einer Branche oder in einem Markt in 10, 20 oder 30 Jahren? Das hat der Geschäftsführer der Denkfabrik 2b Ahead auch für die Krankenversicherung getan. Was erwartet uns da im Jahre 2030? In einem Wort: Umwälzungen. In kaum einem Bereich werde sich in den nächsten Jahren so viel tun wie dort, ist Jánszky überzeugt – und sowohl Krankenversicherer als auch Vermittler werden sich angesichts dessen neu erfinden müssen. Wie sich gerade Vermittler jetzt schon aufstellen können, um in der neuen Realität weiter eine Daseinsberechtigung zu haben, fragten wir den Zukunftsforscher per Schalte nach Leipzig.

Und damit endet Folge 16 unseres Podcasts. Freuen Sie sich schon mal auf unser neues Schwerpunktthema für den November. Dort wird es um Gewerbeversicherungen gehen. Sie wünschen sich ein anderes Thema, das wir mal aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten sollen? Kein Problem, morsen Sie uns an unter redaktion@pfefferminzia.de.

Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin: Bleiben Sie gesund, passen Sie auf sich und Ihre Lieben auf, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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