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Die Woche #124 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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Willkommen zu Folge 124 unseres Podcasts!

Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 124 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 24. Februar 2023.

Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Wir sprachen mit Carsten Möller, Geschäftsführer des Assekuradeurs Herzenssache, über den kleinen aber feinen Markt der Oldtimerversicherung in Deutschland. • In den News der Woche bahnt sich Zwist zwischen Grünen und FDP beim Thema Provisionsverbot an. Eine Studie offenbart, wie die Deutschen das staatliche Rentensystem retten würden. Die Barmer hat die Krankschreibungen von 2022 nachgezählt – und ein neuer digitaler Autoversicherer steht auf der Startlinie. • Wir haben wieder einen „Rechtsschutztipp des Monats“ in Zusammenarbeit mit Milan Jarosch von der DMB Rechtsschutz-Versicherung für Sie. • Und für unser Schwerpunktthema für den Monat Februar, „Fachkräftemangel“, unterhalten wir uns mit dem Headhunter Jan Hauke Krüger darüber, ob es den Fachkräftemangel überhaupt wirklich gibt. Kann ja jeder erzählen.

_WERBUNG Über 150 Aussteller, 100 spannende Fachvorträge und als prominente Redner: • Bayern-Star Uli Hoeneß
• Politiklegende Gregor Gysi • und Boulevard-Journalist Julian Reichelt.
Die MMM-Messe ist das Event des Jahres für alle Profis, Einsteiger und Interessierten der Finanz- und Versicherungswelt.

Informieren Sie sich über neue Produkte, aktuelle Branchentrends und starke Messe-Angebote von BMW, Mercedes-Benz und Opel. Sammeln Sie wertvolle IDD-Stunden und netzwerken Sie ganz nebenbei mit Kollegen und Branchengrößen!

Am 9. März, im MOC München.
Jetzt mehr erfahren und kostenfreies Messeticket sichern unter: www.mmm-messe.de
Wir freuen uns auf Sie! Ihre Fonds Finanz_

Im Gespräch Mit Carsten Möller, Herzenssache Ein VW Polo mit überaus bescheidenen 40 PS, dazu noch in Knallorange – an das erste Auto, das sich Carsten Möller mit 19 Jahren gekauft hatte, verbindet er keine allzu romantischen Vorstellungen. Warum das so ist, berichtet uns der passionierte Autoliebhaber gleich im Gespräch. Darin erfahren wir, warum sich der heutige Geschäftsführer des Assekuradeurs Herzenssache auf Versicherungen für Old- und Youngtimer spezialisiert hat, ob der Markt womöglich irgendwann aussterben wird, weil sich junge Leute immer weniger für Autos interessieren. Und was es mit seinem Wechsel vom Assekuradeur OCC zum neuen Konkurrenten Herzenssache auf sich hat.

**Die News der Woche **„Wir wollen wissen: Wie steht die Bundesregierung zu einem generellen Provisionsverbot?“ Das sagte der CDU-Finanzpolitiker und Bundestagsabgeordnete Carsten Brodesser in der vorherigen Ausgabe unseres Podcasts. Im Gespräch erläuterte Brodesser die Gründe, warum die CDU/CSU-Bundestagsfraktion kürzlich eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung stellte. Ziel der Anfrage sei es, dass sich die Bundesregierung, Zitat: „einmütig und geschlossen gegen diesen Vorschlag positioniert.“

Mit „diesem“ Vorschlag meint der CDU-Mann den Vorstoß von EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness für ein EU-weites Provisionsverbot in der Anlageberatung. Doch nach einer geschlossenen Haltung des Ampel-Bündnisses gegen ein Provisionsverbot sieht es so gar nicht aus: Denn vor gut einer Woche hat sich die Bundestagsfraktion der Grünen für ein Provisionsverbot bei der Geldanlage ausgesprochen: „Wir begrüßen ausdrücklich, dass EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness eine Deckelung und ein Verbot von Provisionen zur Diskussion stellt“, erklärte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Katharina Beck. Aus dem Statement geht weiter hervor, dass es die Fraktion begrüße, dass „Fehlanreize und Interessenkonflikte im provisionsbasierten Finanzvertrieb“ mit der Kleinanlegerstrategie erneut auf die Agenda gesetzt würden.

Die eindeutige – und überraschend zügig abgegebene – Stellungnahme der Grünen pro Provisionsverbot dürfte der Ampel nun einen neuen Konflikt bescheren. Denn wir erinnern uns: Ende Dezember hatte sich Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) in einem Brief an EU-Kommissarin McGuinness „sehr besorgt“ über ein mögliches Provisionsverbot geäußert. Lindner sprach sich dafür aus, dem einzelnen Bürger die Entscheidung zu überlassen, ob er auf Provisions- oder Honorarbasis beraten werden wolle. Diese „differenzierte Herangehensweise“ solle doch bitte beibehalten werden.

Wir halten fest: Eine „differenzierte Herangehensweise“ muss Lindner wohl nun erstmal bei seinem grünen Koalitionspartner einfordern. Eile ist geboten, denn bis Ende Februar erwartet die Union eine Antwort der Bundesregierung auf ihre Kleine Anfrage.

Jingle Um das Rentensystem auf solidere Füße zu stellen, kursieren im Wesentlichen fünf Vorschläge – doch welcher kommt bei den Deutschen am besten an und welcher am schlechtesten? Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos kommt nun zu eher beunruhigenden Ergebnissen. Motto: Eine Rentenform darf bitte nicht wehtun.

So halten es nur magere 6 Prozent der Deutschen für am sinnvollsten, das Renteneintrittsalter von derzeit 67 Jahren heraufzusetzen, um das staatliche Rentensystem zu stützen. Den größten Zuspruch erhält dagegen ein Vorschlag, den wir mal – etwas polemisch – so zusammenfassen: Der Steuerzahler wird es schon richten! So halten es 37 Prozent für die beste Idee, das Rentensystem noch stärker als bisher über Steuermittel mitzufinanzieren. Na, ob man so den demografisch-bedingten Kollaps des staatlichen Rentensystems aufhalten kann?

Ziemlich furchtbar finden die Bundesbürger auch die Idee, die Rentenbeiträge heraufzusetzen: Nur 11 Prozent bezeichnen das als die sinnvollste Option. Der Vorschlag, die Renten zu kürzen ist noch unpopulärer: 4 Prozent sprechen sich dafür aus – so wenig Zustimmung wie bei keiner anderen Stellschraube. Überraschend aufgeschlossen zeigen sich die Bundesbürger indes vom Modell einer staatlichen Aktienrente, wie sie die FDP unlängst vorgeschlagen hatte. Das Prinzip des Generationenkapitals, wie die Aktienrente mittlerweile heißt, lautet: Die Regierung soll in Aktien investieren, um mit den Profiten daraus die Rentenkasse aufzubessern. Knapp ein Viertel der Deutschen (24 Prozent) befürwortet diese Option.

Jingle Die Krankenkasse Barmer hat ausgewertet, wie viele Versicherte sich im vergangenen Jahr krankschreiben haben lassen. Die bemerkenswerte Statistik zeigt: In jedem Monat waren es mehr als im entsprechenden Vergleichsmonat aus dem Vorjahr. Ist schwer vorzulesen und wahrscheinlich noch schwerer zu hören, deshalb ein Beispiel: Im Dezember 2022 fielen auf je 1.000 Versicherte 231 Arbeitsatteste mit Krankengeldanspruch. Das sind 23 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es im Dezember nicht einmal die Hälfte, nämlich 102. Also 10 Prozent. 2021 passierte der Spitzenwert im November, und auch das waren nur schlappe 155 Krankschreibungen je 1.000 Versicherte im November. 16 Prozent.

Fragt sich nur, warum? Ein großer Teil des Zuwachses geht laut Barmer auf die Corona-Pandemie zurück. Denn der prozentuale Corona-Anteil gemessen an allen Attesten nahm deutlich zu. Den Höchstwert erreichte er im März mit 22,2 Prozent. Mehr als jeder fünfte Attest entstand also durch Corona.

Außerdem beobachtet die Barmer deutliche regionale Unterschiede. In Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt purzelten besonders viele Arbeitsatteste, nämlich 268 je 1.000 Versicherte. In Bayern waren es lediglich 202 – was zugleich das Minimum markiert. Ist es die gute Luft dort oder das Weißbier? Das verrät uns die Barmer leider nicht.

Jingle Die Finanzaufsicht Bafin hat für die Neodigital Autoversicherung die Ampel auf Grün gestellt. Die Neodigital Autoversicherung darf also KFZ-Versicherungen auflegen und anbieten. In den kommenden Wochen soll es losgehen. Das Unternehmen ist ein Joint Venture der Huk-Coburg Holding und des Digitalversicherers Neodigital. Vorstand ist Markus Imle, der bei der Huk auch für die Abteilung Neue Geschäftsbereiche verantwortlich ist. Erste Pläne dazu ließ er bereits Ende 2021 durchblicken, als sich sein Haus an Neodigital beteiligte und das Joint-Venture ankündigte.

Mit dem Schritt wolle man sich neue Kundengruppen und neue Vertriebswege erschließen, teilt das Unternehmen mit. Die Produkte wolle man auf digital skalierbare Plattformen ausrichten. Und Neodigital? Das Hightech-Haus soll Kenntnisse und Erfahrungen einbringen, die es in der Digitaltechnik gesammelt hat. Insbesondere darin, Angebote und Produkte schnell und flexibel anzupassen.

Auf die dann kommenden KFZ-Tarife darf man indes gespannt sein. Nicht weniger als … Achtung, Zitat … „ein völlig neues und hochmodernes Produkt, mit dem wir die Grundlagen für weitere Innovationen im KFZ-Bereich legen“, kündigt Neodigital-Vorstand Stephen Voss an. Besonderes Merkmal soll eine Telematik-Fähigkeit sein, um … wieder ein Zitat … „einen höchst individuellen und bestmöglichen Versicherungsschutz anbieten zu können.“ Natürlich nur, wenn die entsprechenden Fahrdaten vorliegen.

**Der Rechtsschutztipp des Monats in Kooperation mit DMB Rechtsschutz ** Wir begrüßen Sie zu Folge zwei unseres neuen Formats – den Rechtsschutztipp des Monats! Zusammen mit Milan Jarosch, Leiter Vertrieb der DMB Rechtsschutz-Versicherung, wollen wir Ihnen Trends und Wissenswertes zum Thema Rechtsschutz näherbringen. Unser heutiges Thema ist der Fachkräftemangel. Los geht’s!

Das Schwerpunktthema Im Februar: Fachkräftemangel Jan Hauke Krüger aus Hamburg ist ein sogenannter Headhunter. Er vermittelt also geeignete Leute in geeignete offene Stellen und hat sich dabei auf die Versicherungsbranche spezialisiert. Damit müsste er also mit dem vielbesprochenen Fachkräftemangel direkt in Kontakt gekommen sein. Und ja, es gibt ihn, bestätigt er. Doch er ist zum großen Teil hausgemacht. Wie das kommt, und welche Fehler die Branche selbst immer wieder begeht, erklärt er uns jetzt im Gespräch.

Musikalischer Übergangsjingle Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Verpassen Sie keine weitere und abonnieren Sie „Die Woche“ überall dort, wo es Podcasts gibt.

Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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Willkommen zu Folge 124 unseres Podcasts!

Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 124 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 24. Februar 2023.

Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Wir sprachen mit Carsten Möller, Geschäftsführer des Assekuradeurs Herzenssache, über den kleinen aber feinen Markt der Oldtimerversicherung in Deutschland. • In den News der Woche bahnt sich Zwist zwischen Grünen und FDP beim Thema Provisionsverbot an. Eine Studie offenbart, wie die Deutschen das staatliche Rentensystem retten würden. Die Barmer hat die Krankschreibungen von 2022 nachgezählt – und ein neuer digitaler Autoversicherer steht auf der Startlinie. • Wir haben wieder einen „Rechtsschutztipp des Monats“ in Zusammenarbeit mit Milan Jarosch von der DMB Rechtsschutz-Versicherung für Sie. • Und für unser Schwerpunktthema für den Monat Februar, „Fachkräftemangel“, unterhalten wir uns mit dem Headhunter Jan Hauke Krüger darüber, ob es den Fachkräftemangel überhaupt wirklich gibt. Kann ja jeder erzählen.

_WERBUNG Über 150 Aussteller, 100 spannende Fachvorträge und als prominente Redner: • Bayern-Star Uli Hoeneß
• Politiklegende Gregor Gysi • und Boulevard-Journalist Julian Reichelt.
Die MMM-Messe ist das Event des Jahres für alle Profis, Einsteiger und Interessierten der Finanz- und Versicherungswelt.

Informieren Sie sich über neue Produkte, aktuelle Branchentrends und starke Messe-Angebote von BMW, Mercedes-Benz und Opel. Sammeln Sie wertvolle IDD-Stunden und netzwerken Sie ganz nebenbei mit Kollegen und Branchengrößen!

Am 9. März, im MOC München.
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Im Gespräch Mit Carsten Möller, Herzenssache Ein VW Polo mit überaus bescheidenen 40 PS, dazu noch in Knallorange – an das erste Auto, das sich Carsten Möller mit 19 Jahren gekauft hatte, verbindet er keine allzu romantischen Vorstellungen. Warum das so ist, berichtet uns der passionierte Autoliebhaber gleich im Gespräch. Darin erfahren wir, warum sich der heutige Geschäftsführer des Assekuradeurs Herzenssache auf Versicherungen für Old- und Youngtimer spezialisiert hat, ob der Markt womöglich irgendwann aussterben wird, weil sich junge Leute immer weniger für Autos interessieren. Und was es mit seinem Wechsel vom Assekuradeur OCC zum neuen Konkurrenten Herzenssache auf sich hat.

**Die News der Woche **„Wir wollen wissen: Wie steht die Bundesregierung zu einem generellen Provisionsverbot?“ Das sagte der CDU-Finanzpolitiker und Bundestagsabgeordnete Carsten Brodesser in der vorherigen Ausgabe unseres Podcasts. Im Gespräch erläuterte Brodesser die Gründe, warum die CDU/CSU-Bundestagsfraktion kürzlich eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung stellte. Ziel der Anfrage sei es, dass sich die Bundesregierung, Zitat: „einmütig und geschlossen gegen diesen Vorschlag positioniert.“

Mit „diesem“ Vorschlag meint der CDU-Mann den Vorstoß von EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness für ein EU-weites Provisionsverbot in der Anlageberatung. Doch nach einer geschlossenen Haltung des Ampel-Bündnisses gegen ein Provisionsverbot sieht es so gar nicht aus: Denn vor gut einer Woche hat sich die Bundestagsfraktion der Grünen für ein Provisionsverbot bei der Geldanlage ausgesprochen: „Wir begrüßen ausdrücklich, dass EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness eine Deckelung und ein Verbot von Provisionen zur Diskussion stellt“, erklärte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Katharina Beck. Aus dem Statement geht weiter hervor, dass es die Fraktion begrüße, dass „Fehlanreize und Interessenkonflikte im provisionsbasierten Finanzvertrieb“ mit der Kleinanlegerstrategie erneut auf die Agenda gesetzt würden.

Die eindeutige – und überraschend zügig abgegebene – Stellungnahme der Grünen pro Provisionsverbot dürfte der Ampel nun einen neuen Konflikt bescheren. Denn wir erinnern uns: Ende Dezember hatte sich Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) in einem Brief an EU-Kommissarin McGuinness „sehr besorgt“ über ein mögliches Provisionsverbot geäußert. Lindner sprach sich dafür aus, dem einzelnen Bürger die Entscheidung zu überlassen, ob er auf Provisions- oder Honorarbasis beraten werden wolle. Diese „differenzierte Herangehensweise“ solle doch bitte beibehalten werden.

Wir halten fest: Eine „differenzierte Herangehensweise“ muss Lindner wohl nun erstmal bei seinem grünen Koalitionspartner einfordern. Eile ist geboten, denn bis Ende Februar erwartet die Union eine Antwort der Bundesregierung auf ihre Kleine Anfrage.

Jingle Um das Rentensystem auf solidere Füße zu stellen, kursieren im Wesentlichen fünf Vorschläge – doch welcher kommt bei den Deutschen am besten an und welcher am schlechtesten? Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos kommt nun zu eher beunruhigenden Ergebnissen. Motto: Eine Rentenform darf bitte nicht wehtun.

So halten es nur magere 6 Prozent der Deutschen für am sinnvollsten, das Renteneintrittsalter von derzeit 67 Jahren heraufzusetzen, um das staatliche Rentensystem zu stützen. Den größten Zuspruch erhält dagegen ein Vorschlag, den wir mal – etwas polemisch – so zusammenfassen: Der Steuerzahler wird es schon richten! So halten es 37 Prozent für die beste Idee, das Rentensystem noch stärker als bisher über Steuermittel mitzufinanzieren. Na, ob man so den demografisch-bedingten Kollaps des staatlichen Rentensystems aufhalten kann?

Ziemlich furchtbar finden die Bundesbürger auch die Idee, die Rentenbeiträge heraufzusetzen: Nur 11 Prozent bezeichnen das als die sinnvollste Option. Der Vorschlag, die Renten zu kürzen ist noch unpopulärer: 4 Prozent sprechen sich dafür aus – so wenig Zustimmung wie bei keiner anderen Stellschraube. Überraschend aufgeschlossen zeigen sich die Bundesbürger indes vom Modell einer staatlichen Aktienrente, wie sie die FDP unlängst vorgeschlagen hatte. Das Prinzip des Generationenkapitals, wie die Aktienrente mittlerweile heißt, lautet: Die Regierung soll in Aktien investieren, um mit den Profiten daraus die Rentenkasse aufzubessern. Knapp ein Viertel der Deutschen (24 Prozent) befürwortet diese Option.

Jingle Die Krankenkasse Barmer hat ausgewertet, wie viele Versicherte sich im vergangenen Jahr krankschreiben haben lassen. Die bemerkenswerte Statistik zeigt: In jedem Monat waren es mehr als im entsprechenden Vergleichsmonat aus dem Vorjahr. Ist schwer vorzulesen und wahrscheinlich noch schwerer zu hören, deshalb ein Beispiel: Im Dezember 2022 fielen auf je 1.000 Versicherte 231 Arbeitsatteste mit Krankengeldanspruch. Das sind 23 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es im Dezember nicht einmal die Hälfte, nämlich 102. Also 10 Prozent. 2021 passierte der Spitzenwert im November, und auch das waren nur schlappe 155 Krankschreibungen je 1.000 Versicherte im November. 16 Prozent.

Fragt sich nur, warum? Ein großer Teil des Zuwachses geht laut Barmer auf die Corona-Pandemie zurück. Denn der prozentuale Corona-Anteil gemessen an allen Attesten nahm deutlich zu. Den Höchstwert erreichte er im März mit 22,2 Prozent. Mehr als jeder fünfte Attest entstand also durch Corona.

Außerdem beobachtet die Barmer deutliche regionale Unterschiede. In Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt purzelten besonders viele Arbeitsatteste, nämlich 268 je 1.000 Versicherte. In Bayern waren es lediglich 202 – was zugleich das Minimum markiert. Ist es die gute Luft dort oder das Weißbier? Das verrät uns die Barmer leider nicht.

Jingle Die Finanzaufsicht Bafin hat für die Neodigital Autoversicherung die Ampel auf Grün gestellt. Die Neodigital Autoversicherung darf also KFZ-Versicherungen auflegen und anbieten. In den kommenden Wochen soll es losgehen. Das Unternehmen ist ein Joint Venture der Huk-Coburg Holding und des Digitalversicherers Neodigital. Vorstand ist Markus Imle, der bei der Huk auch für die Abteilung Neue Geschäftsbereiche verantwortlich ist. Erste Pläne dazu ließ er bereits Ende 2021 durchblicken, als sich sein Haus an Neodigital beteiligte und das Joint-Venture ankündigte.

Mit dem Schritt wolle man sich neue Kundengruppen und neue Vertriebswege erschließen, teilt das Unternehmen mit. Die Produkte wolle man auf digital skalierbare Plattformen ausrichten. Und Neodigital? Das Hightech-Haus soll Kenntnisse und Erfahrungen einbringen, die es in der Digitaltechnik gesammelt hat. Insbesondere darin, Angebote und Produkte schnell und flexibel anzupassen.

Auf die dann kommenden KFZ-Tarife darf man indes gespannt sein. Nicht weniger als … Achtung, Zitat … „ein völlig neues und hochmodernes Produkt, mit dem wir die Grundlagen für weitere Innovationen im KFZ-Bereich legen“, kündigt Neodigital-Vorstand Stephen Voss an. Besonderes Merkmal soll eine Telematik-Fähigkeit sein, um … wieder ein Zitat … „einen höchst individuellen und bestmöglichen Versicherungsschutz anbieten zu können.“ Natürlich nur, wenn die entsprechenden Fahrdaten vorliegen.

**Der Rechtsschutztipp des Monats in Kooperation mit DMB Rechtsschutz ** Wir begrüßen Sie zu Folge zwei unseres neuen Formats – den Rechtsschutztipp des Monats! Zusammen mit Milan Jarosch, Leiter Vertrieb der DMB Rechtsschutz-Versicherung, wollen wir Ihnen Trends und Wissenswertes zum Thema Rechtsschutz näherbringen. Unser heutiges Thema ist der Fachkräftemangel. Los geht’s!

Das Schwerpunktthema Im Februar: Fachkräftemangel Jan Hauke Krüger aus Hamburg ist ein sogenannter Headhunter. Er vermittelt also geeignete Leute in geeignete offene Stellen und hat sich dabei auf die Versicherungsbranche spezialisiert. Damit müsste er also mit dem vielbesprochenen Fachkräftemangel direkt in Kontakt gekommen sein. Und ja, es gibt ihn, bestätigt er. Doch er ist zum großen Teil hausgemacht. Wie das kommt, und welche Fehler die Branche selbst immer wieder begeht, erklärt er uns jetzt im Gespräch.

Musikalischer Übergangsjingle Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Verpassen Sie keine weitere und abonnieren Sie „Die Woche“ überall dort, wo es Podcasts gibt.

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