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Die Woche #112 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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Willkommen zu Folge 112 unseres Podcasts!

Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 112 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 11. November 2022.

Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Wir sprachen mit Frank Kettnaker, Vertriebsvorstand des Versicherers Alte Leipziger-Hallesche, über die schwierige Lage im Versicherungsvertrieb. • In den News der Woche verlieren die Makler ihre Spitzenposition im Vertriebswege-Ranking, eine Datenauswertung zeigt, in welchem Alter die Deutschen am liebsten in Rente gehen würden, die von der Ampelkoalition geplante Aktienrente nimmt langsam Form an und der Versicherungsverband GDV hat gute Nachrichten für E-Autobesitzer. • Und für unser Schwerpunktthema für den Monat November, „Mobilität“, berichtet Christian Buric, Pressesprecher der ADAC Autoversicherung, von aktuellen Ergebnissen einer Umfrage seines Hauses, die unter anderem offenbart, wir Autofahrer aktuell Kosten sparen wollen.

Im Gespräch Mit Frank Kettnaker Versicherungsmakler bekommen die Verunsicherung in der deutschen Bevölkerung vermehrt zu spüren – und es sei nur eine Frage der Zeit, wann dies „zu uns schwappt“. Das meint Frank Kettnaker, Vertriebsvorstand des Versicherers Alte Leipziger-Hallesche. Kettnakers Aussage dürfte viele aufhorchen lassen, denn der meinungsstarke Manager ist in der Branche bestens vernetzt und kennt das Vertriebsgeschäft aus dem FF. Wir haben Kettnaker Ende Oktober auf der Finanzmesse DKM zum Gespräch gebeten. „Lass mal reden“ lautete das Motto unseres neuen Interview-Formats am Messe-Stand. Dabei sprach Kettnaker nicht über die Zukunft der Altersvorsorge sondern auch über die Zukunft des Versicherungsvertriebs. „Wir werden veränderte Provisionssysteme mit Macht aus Europa bekommen“, gab sich Kettnaker überzeugt. Wie er das genau meint und welche Schlüsse er daraus zieht, erfahren Sie jetzt.

**Die News der Woche ** Dieses Glück währte nur kurz: Makler und Mehrfachagenten waren 2020 erstmals der führende Vertriebskanal für das Neugeschäft mit Lebensversicherungen. Doch diese Spitzenposition haben die Vermittler im Folgejahr bereits wieder abgeben müssen. Und zwar – Achtung! – an die Banken. Mehr noch: Auch die Einfirmenvermittler haben sich an den Maklern und Mehrfachagenten vorbeigeschoben und stehen nunmehr auf dem zweiten Rang im aktuellen Vertriebswege-Ranking.

Wie der Versicherungsmakler Willis Towers Watson (WTW) auf Basis seiner 23. Vertriebswege-Studie zur Lebensversicherung mitteilt, sind Banken im Jahr 2021 erstmals mit einem Anteil von 33 Prozent zum führenden Vertriebsweg für das Neugeschäft mit Lebensversicherungen in Deutschland aufgestiegen – zumindest gemessen anhand des „Annual Premium Equivalent“-Aufkommens. Darunter ist die Summe aus laufenden Beiträgen für ein Jahr plus 10 Prozent der Einmalbeiträge zu verstehen. Mit der Wahl dieser Kennzahl will WTW eine Gesamtbetrachtung aus laufenden sowie Einmalbeiträgen verdeutlichen.

Wie die Autoren der Studie mitteilen, sind allen Vertriebswegen beim laufenden Beitrag „teils signifikante Zuwächse im Neugeschäft gelungen“. Allerdings: Bei den Einmalbeiträgen verloren die Makler und Mehrfachagenten so stark an Banken und andere Vertriebswege, dass sie mit einem Marktanteil von 29 Prozent in der Gesamtbetrachtung nur noch drittstärkster Vertriebsweg hinter den Banken und den Einfirmenvermittlern (31 Prozent) waren.

Doch alles in allem liefen die Geschäfte in allen Kanälen durchaus wie geschmiert: „Wir haben insbesondere einen Neugeschäfts-Boom bei den rein fondsgebundenen Versicherungen ohne Garantien erlebt – sowohl bei den laufenden als auch bei den einmaligen Beiträgen“, schildert Vertriebsexperte Henning Maaß von WTW in Deutschland. „Offenbar ist angesichts der jahrelangen Niedrigzinsphase die Bereitschaft der Kunden gestiegen, Kapitalrisiken einzugehen.“

Allerdings folgt nun das große Aber: Für die Neugeschäftsentwicklung 2022 und darüber hinaus erwartet Studienautor Maaß aufgrund des inflationsbedingten Einbruchs in der Kaufkraft der Bundesbürger einen deutlichen Dämpfer: „Seit Jahren sehen wir Zuwächse im eingelösten Neugeschäft mit Produkten zur Alters- und Invaliditätsvorsorge. Trotz der jüngst rasant gestiegenen Zinsen werden jedoch die Inflation und die schrumpfenden Finanzmittel potenzieller Kunden das Neugeschäft negativ beeinflussen. Es kommt nun auf die Lebensversicherer und die Vermittler ihrer Produkte und Lösungen an, die richtigen Antworten darauf zu finden“, so Maaß.

Jingle Obwohl das gesetzliche Renteneintrittsalter stückweise angehoben wird, hängen viele Menschen noch immer an der früheren Grenze von 65 Jahren. Das ist zumindest nach wie vor das Wunschalter für den Beginn der eigenen Rente, zeigte eine Auswertung umfangreicher Daten des Deutschen Instituts für Altersvorsorge, kurz DIA, und des Internet-Portals finanzen.de.

Nur 9 Prozent können sich danach einen Renteneintritt mit 67 Jahren vorstellen. Knapp 5 Prozent fänden aber sogar 70 Jahre als Übergang ins Rentnerdasein gut. Für den Großteil der Bevölkerung, nämlich 51 Prozent, sind aber die 65 Jahre das Renteneintritts-Wunschalter. Und rund 11 Prozent würden gerne schon mit 60 Jahren in Rente gehen.

Für DIA-Sprecher Klaus Morgenstern korrespondieren diese Wünsche mit den Erfahrungen der gesetzlichen Rentenversicherung, die O-Ton ,„einen zunehmenden Anteil von früheren Renteneintritten unter Inkaufnahme von Rentenabschlägen beobachtet.“ Um die hohen Abschläge auszugleichen, könnte eine ergänzende private Versicherung eine Lösung sein, meint Morgenstern weiter.

Jingle Erst war sie angekündigt, dann war sie kurz verschwunden, doch jetzt scheint sie Fahrt aufzunehmen: die Aktienrente, die in Form eines großen Aktienfonds das Rentensystem irgendwann mal entlasten soll. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, hat das Bundesfinanzministerium nun in einem Papier namens „Grundkonzept zur Aktienrente“ die Eckpfeiler dargestellt. Demnach werde die Aktienrente Teil des zweiten Rentenpakets, das die Regierung noch in diesem Jahr vorstellen will. Die Arbeit am Gesetzestext sei in vollem Gange.

Zugleich wolle man die auch schon im Koalitionsvertrag angekündigten 10 Milliarden Euro im Staatshaushalt für 2023 bereitstellen. Der Bund würde sie als zusätzliche Schulden aufnehmen. Wegen seiner hohen Bonität kann sich Deutschland noch immer sehr günstig verschulden. Im Oktober gab es eine Anleihe mit fast 31 Jahren Laufzeit zu einem Zinskupon von 1,80 Prozent aus. Allerdings zu einem Kurs unter 100 Prozent, was die Rendite über 2 Prozent ansiedelte.

Ab Mitte der 30er Jahre soll das Aktienvermögen Beiträge in die gesetzliche Rente abliefern. Damit sich das auch wirklich lohnt, will Finanzminister Christian Lindner weitere Milliardensummen nachschießen, gern sogar regelmäßig. Aber das ist noch nicht geklärt.

Außerdem gibt es laut „Handelsblatt“ eine Idee, wer sich denn um die Aktien kümmern soll. Die Bundesbank ist dabei offenbar aus dem Spiel. Stattdessen wolle man eine unabhängige öffentlich-rechtliche Stelle gründen, die das übernimmt. Als Vorbild soll die Kenfo-Stiftung dienen, die heute schon rund 24 Milliarden Euro für die Atom-Energie-Branche verwaltet. Ihre Erfahrung und Expertise soll auch in die Aktienrente einfließen.

Jingle Viele Besitzer von Elektroautos stöhnen derzeit über die steil gestiegenen Stromkosten – und so mancher klassischer Fahrzeughalter, der mit der Anschaffung eines E-Autos liebäugelt, fragt sich mittlerweile: Lohnt sich der Umstieg überhaupt? Zumindest die Versicherungswirtschaft hat nun gute Nachrichten für alle Stromer-Inhaber von heute und morgen parat. Denn: Wer sein Elektroauto haftpflichtversichern will, kommt oft günstiger weg als mit einem vergleichbaren Verbrenner. Hintergrund ist die sogenannte Typklassenstatistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

„Nach unserer aktuellen Statistik verursachen Modelle mit einem reinen Elektroantrieb in der KFZ-Haftpflichtversicherung im Schnitt rund 10 bis 15 Prozent weniger oder weniger teure Schäden als ihre Zwillinge mit Diesel- oder Benzinmotoren, was sich in einer günstigeren Typklasse widerspiegelt“, erklärt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Laut dem GDV haben beispielsweise elektrisch betriebene VW Golfs VII, Smarts, Hyundai Konas und Hyundai Ioniqs bessere Typklassen als baugleiche Modelle mit Verbrennern; ebenso hat der BMW i3 eine bessere Typklasse als ein BMW 220i mit Benzinmotor. Doch es gebe auch Ausnahmen, schreibt der Verband: So ergäben sich für den Renault Zoe die gleichen Typklassen wie für einen vergleichbaren Renault Clio – und der Nissan Leaf weise sogar eine schlechtere Schadenbilanz als der vergleichbare Nissan Pulsar auf.

Und da Tesla keine Verbrenner produziere, hätten die GDV-Experten die Modelle 3 und S mit Fahrzeugen anderer Hersteller verglichen. „Dabei ergaben sich sowohl für das Model 3 im Vergleich zum BMW 330i als auch für das Model S im Vergleich zum BMW 540i XDrive jeweils schlechtere Schadenbilanzen und höhere Typklassen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbands.

Aber warum ist das so? Eine Ursache für die häufig günstigere Typklasseneinstufung reiner Elektroautos könnte laut dem GDV die bislang geringe Reichweite vieler Fahrzeuge sein: Sie könnte E-Autofahrer dazu animieren, möglichst batterieschonend und damit vorausschauend und eher langsam zu fahren.

Übrigens: In der Vollkaskoversicherung gibt es keine signifikanten Kostenunterschiede zwischen E-Autos und Verbrennern. „Im Durchschnitt ergeben sich hier ähnliche Schäden wie bei den Verbrennern“, so der GDV.

Das Schwerpunktthema Im November: Mobilität Die steigenden Kosten rund ums Auto treiben Autofahrern die Sorgenfalten auf die Stirn. Sie versuchen in der Folge weniger zu fahren oder Sprit schonender. Aber auch durch einen Wechsel der KFZ-Versicherung sehen viele Einsparpotenzial, zeigt eine aktuelle Umfrage der ADAC Autoversicherung unter 1.047 Autofahrern. Welche Tarifvarianten dabei eine kleine Renaissance erleben könnten, besprachen wir mit Christian Buric, Unternehmenssprecher der ADAC Autoversicherung.

Das war es mit dieser Podcast-Folge. Verpassen Sie keine weitere und abonnieren Sie „Die Woche“ überall dort, wo es Podcasts gibt.

Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 112 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 11. November 2022.

Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Wir sprachen mit Frank Kettnaker, Vertriebsvorstand des Versicherers Alte Leipziger-Hallesche, über die schwierige Lage im Versicherungsvertrieb. • In den News der Woche verlieren die Makler ihre Spitzenposition im Vertriebswege-Ranking, eine Datenauswertung zeigt, in welchem Alter die Deutschen am liebsten in Rente gehen würden, die von der Ampelkoalition geplante Aktienrente nimmt langsam Form an und der Versicherungsverband GDV hat gute Nachrichten für E-Autobesitzer. • Und für unser Schwerpunktthema für den Monat November, „Mobilität“, berichtet Christian Buric, Pressesprecher der ADAC Autoversicherung, von aktuellen Ergebnissen einer Umfrage seines Hauses, die unter anderem offenbart, wir Autofahrer aktuell Kosten sparen wollen.

Im Gespräch Mit Frank Kettnaker Versicherungsmakler bekommen die Verunsicherung in der deutschen Bevölkerung vermehrt zu spüren – und es sei nur eine Frage der Zeit, wann dies „zu uns schwappt“. Das meint Frank Kettnaker, Vertriebsvorstand des Versicherers Alte Leipziger-Hallesche. Kettnakers Aussage dürfte viele aufhorchen lassen, denn der meinungsstarke Manager ist in der Branche bestens vernetzt und kennt das Vertriebsgeschäft aus dem FF. Wir haben Kettnaker Ende Oktober auf der Finanzmesse DKM zum Gespräch gebeten. „Lass mal reden“ lautete das Motto unseres neuen Interview-Formats am Messe-Stand. Dabei sprach Kettnaker nicht über die Zukunft der Altersvorsorge sondern auch über die Zukunft des Versicherungsvertriebs. „Wir werden veränderte Provisionssysteme mit Macht aus Europa bekommen“, gab sich Kettnaker überzeugt. Wie er das genau meint und welche Schlüsse er daraus zieht, erfahren Sie jetzt.

**Die News der Woche ** Dieses Glück währte nur kurz: Makler und Mehrfachagenten waren 2020 erstmals der führende Vertriebskanal für das Neugeschäft mit Lebensversicherungen. Doch diese Spitzenposition haben die Vermittler im Folgejahr bereits wieder abgeben müssen. Und zwar – Achtung! – an die Banken. Mehr noch: Auch die Einfirmenvermittler haben sich an den Maklern und Mehrfachagenten vorbeigeschoben und stehen nunmehr auf dem zweiten Rang im aktuellen Vertriebswege-Ranking.

Wie der Versicherungsmakler Willis Towers Watson (WTW) auf Basis seiner 23. Vertriebswege-Studie zur Lebensversicherung mitteilt, sind Banken im Jahr 2021 erstmals mit einem Anteil von 33 Prozent zum führenden Vertriebsweg für das Neugeschäft mit Lebensversicherungen in Deutschland aufgestiegen – zumindest gemessen anhand des „Annual Premium Equivalent“-Aufkommens. Darunter ist die Summe aus laufenden Beiträgen für ein Jahr plus 10 Prozent der Einmalbeiträge zu verstehen. Mit der Wahl dieser Kennzahl will WTW eine Gesamtbetrachtung aus laufenden sowie Einmalbeiträgen verdeutlichen.

Wie die Autoren der Studie mitteilen, sind allen Vertriebswegen beim laufenden Beitrag „teils signifikante Zuwächse im Neugeschäft gelungen“. Allerdings: Bei den Einmalbeiträgen verloren die Makler und Mehrfachagenten so stark an Banken und andere Vertriebswege, dass sie mit einem Marktanteil von 29 Prozent in der Gesamtbetrachtung nur noch drittstärkster Vertriebsweg hinter den Banken und den Einfirmenvermittlern (31 Prozent) waren.

Doch alles in allem liefen die Geschäfte in allen Kanälen durchaus wie geschmiert: „Wir haben insbesondere einen Neugeschäfts-Boom bei den rein fondsgebundenen Versicherungen ohne Garantien erlebt – sowohl bei den laufenden als auch bei den einmaligen Beiträgen“, schildert Vertriebsexperte Henning Maaß von WTW in Deutschland. „Offenbar ist angesichts der jahrelangen Niedrigzinsphase die Bereitschaft der Kunden gestiegen, Kapitalrisiken einzugehen.“

Allerdings folgt nun das große Aber: Für die Neugeschäftsentwicklung 2022 und darüber hinaus erwartet Studienautor Maaß aufgrund des inflationsbedingten Einbruchs in der Kaufkraft der Bundesbürger einen deutlichen Dämpfer: „Seit Jahren sehen wir Zuwächse im eingelösten Neugeschäft mit Produkten zur Alters- und Invaliditätsvorsorge. Trotz der jüngst rasant gestiegenen Zinsen werden jedoch die Inflation und die schrumpfenden Finanzmittel potenzieller Kunden das Neugeschäft negativ beeinflussen. Es kommt nun auf die Lebensversicherer und die Vermittler ihrer Produkte und Lösungen an, die richtigen Antworten darauf zu finden“, so Maaß.

Jingle Obwohl das gesetzliche Renteneintrittsalter stückweise angehoben wird, hängen viele Menschen noch immer an der früheren Grenze von 65 Jahren. Das ist zumindest nach wie vor das Wunschalter für den Beginn der eigenen Rente, zeigte eine Auswertung umfangreicher Daten des Deutschen Instituts für Altersvorsorge, kurz DIA, und des Internet-Portals finanzen.de.

Nur 9 Prozent können sich danach einen Renteneintritt mit 67 Jahren vorstellen. Knapp 5 Prozent fänden aber sogar 70 Jahre als Übergang ins Rentnerdasein gut. Für den Großteil der Bevölkerung, nämlich 51 Prozent, sind aber die 65 Jahre das Renteneintritts-Wunschalter. Und rund 11 Prozent würden gerne schon mit 60 Jahren in Rente gehen.

Für DIA-Sprecher Klaus Morgenstern korrespondieren diese Wünsche mit den Erfahrungen der gesetzlichen Rentenversicherung, die O-Ton ,„einen zunehmenden Anteil von früheren Renteneintritten unter Inkaufnahme von Rentenabschlägen beobachtet.“ Um die hohen Abschläge auszugleichen, könnte eine ergänzende private Versicherung eine Lösung sein, meint Morgenstern weiter.

Jingle Erst war sie angekündigt, dann war sie kurz verschwunden, doch jetzt scheint sie Fahrt aufzunehmen: die Aktienrente, die in Form eines großen Aktienfonds das Rentensystem irgendwann mal entlasten soll. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, hat das Bundesfinanzministerium nun in einem Papier namens „Grundkonzept zur Aktienrente“ die Eckpfeiler dargestellt. Demnach werde die Aktienrente Teil des zweiten Rentenpakets, das die Regierung noch in diesem Jahr vorstellen will. Die Arbeit am Gesetzestext sei in vollem Gange.

Zugleich wolle man die auch schon im Koalitionsvertrag angekündigten 10 Milliarden Euro im Staatshaushalt für 2023 bereitstellen. Der Bund würde sie als zusätzliche Schulden aufnehmen. Wegen seiner hohen Bonität kann sich Deutschland noch immer sehr günstig verschulden. Im Oktober gab es eine Anleihe mit fast 31 Jahren Laufzeit zu einem Zinskupon von 1,80 Prozent aus. Allerdings zu einem Kurs unter 100 Prozent, was die Rendite über 2 Prozent ansiedelte.

Ab Mitte der 30er Jahre soll das Aktienvermögen Beiträge in die gesetzliche Rente abliefern. Damit sich das auch wirklich lohnt, will Finanzminister Christian Lindner weitere Milliardensummen nachschießen, gern sogar regelmäßig. Aber das ist noch nicht geklärt.

Außerdem gibt es laut „Handelsblatt“ eine Idee, wer sich denn um die Aktien kümmern soll. Die Bundesbank ist dabei offenbar aus dem Spiel. Stattdessen wolle man eine unabhängige öffentlich-rechtliche Stelle gründen, die das übernimmt. Als Vorbild soll die Kenfo-Stiftung dienen, die heute schon rund 24 Milliarden Euro für die Atom-Energie-Branche verwaltet. Ihre Erfahrung und Expertise soll auch in die Aktienrente einfließen.

Jingle Viele Besitzer von Elektroautos stöhnen derzeit über die steil gestiegenen Stromkosten – und so mancher klassischer Fahrzeughalter, der mit der Anschaffung eines E-Autos liebäugelt, fragt sich mittlerweile: Lohnt sich der Umstieg überhaupt? Zumindest die Versicherungswirtschaft hat nun gute Nachrichten für alle Stromer-Inhaber von heute und morgen parat. Denn: Wer sein Elektroauto haftpflichtversichern will, kommt oft günstiger weg als mit einem vergleichbaren Verbrenner. Hintergrund ist die sogenannte Typklassenstatistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

„Nach unserer aktuellen Statistik verursachen Modelle mit einem reinen Elektroantrieb in der KFZ-Haftpflichtversicherung im Schnitt rund 10 bis 15 Prozent weniger oder weniger teure Schäden als ihre Zwillinge mit Diesel- oder Benzinmotoren, was sich in einer günstigeren Typklasse widerspiegelt“, erklärt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Laut dem GDV haben beispielsweise elektrisch betriebene VW Golfs VII, Smarts, Hyundai Konas und Hyundai Ioniqs bessere Typklassen als baugleiche Modelle mit Verbrennern; ebenso hat der BMW i3 eine bessere Typklasse als ein BMW 220i mit Benzinmotor. Doch es gebe auch Ausnahmen, schreibt der Verband: So ergäben sich für den Renault Zoe die gleichen Typklassen wie für einen vergleichbaren Renault Clio – und der Nissan Leaf weise sogar eine schlechtere Schadenbilanz als der vergleichbare Nissan Pulsar auf.

Und da Tesla keine Verbrenner produziere, hätten die GDV-Experten die Modelle 3 und S mit Fahrzeugen anderer Hersteller verglichen. „Dabei ergaben sich sowohl für das Model 3 im Vergleich zum BMW 330i als auch für das Model S im Vergleich zum BMW 540i XDrive jeweils schlechtere Schadenbilanzen und höhere Typklassen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbands.

Aber warum ist das so? Eine Ursache für die häufig günstigere Typklasseneinstufung reiner Elektroautos könnte laut dem GDV die bislang geringe Reichweite vieler Fahrzeuge sein: Sie könnte E-Autofahrer dazu animieren, möglichst batterieschonend und damit vorausschauend und eher langsam zu fahren.

Übrigens: In der Vollkaskoversicherung gibt es keine signifikanten Kostenunterschiede zwischen E-Autos und Verbrennern. „Im Durchschnitt ergeben sich hier ähnliche Schäden wie bei den Verbrennern“, so der GDV.

Das Schwerpunktthema Im November: Mobilität Die steigenden Kosten rund ums Auto treiben Autofahrern die Sorgenfalten auf die Stirn. Sie versuchen in der Folge weniger zu fahren oder Sprit schonender. Aber auch durch einen Wechsel der KFZ-Versicherung sehen viele Einsparpotenzial, zeigt eine aktuelle Umfrage der ADAC Autoversicherung unter 1.047 Autofahrern. Welche Tarifvarianten dabei eine kleine Renaissance erleben könnten, besprachen wir mit Christian Buric, Unternehmenssprecher der ADAC Autoversicherung.

Das war es mit dieser Podcast-Folge. Verpassen Sie keine weitere und abonnieren Sie „Die Woche“ überall dort, wo es Podcasts gibt.

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