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Die Woche #105 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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Willkommen zu Folge 105 unseres Podcasts!

Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 105 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 23. September 2022.

Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Wir sprachen mit Kapitalmarktstratege Heiko Böhmer über den Aktien-Crash und die aktuelle Lage an den Finanzmärkten. • In den News der Woche lobt der Bund der Versicherten die Finanzkraft der deutschen Lebensversicherer, dem Sozialpartnermodell könnte ein später Höhenflug bevorstehen, das GDV-Präsidium hat einen schillernden Neu-Präsidenten gewählt und der auf Fahrräder spezialisierte Digitalversicherer Laka kommt nach Deutschland. • Und für unser Schwerpunktthema für den Monat September, „Berufsbild Vermittler“, sprachen wir mit BBG-Geschäftsführer Konrad Schmidt darüber, was uns in diesem Jahr auf der DKM erwartet.

WERBUNG Da die gesetzliche Rente nicht mehr reicht, muss jeder in Deutschland privat vorsorgen. Aber nicht jedem Kunden ist dabei bewusst, dass auf die Erträge des angesparten Vermögens enorme Steuerbeträge bezahlt werden müssen. Bei einem Durchschnittsverdiener fallen schnell 40.000 Euro Steuern an, die auf einen Schlag abgeführt werden. Somit reduziert sich nicht nur die gesetzliche Rente, sondern auch das private angesparte Vermögen durch die Steuerlast.

Aber dies muss nicht zwangsläufig so sein. Denn selbst nach 2005 kann eine Anlage für die private Altersvorsorge Ihrer Kunden noch komplett steuerfrei sein, weiß Guntram Overbeck, Leiter Produktmanagement Leben bei Helvetia.

Deshalb rät er zukunftsorientierten Beratern, sich über steuerfreie Altersvorsorge-Konzepte zu informieren. Denn nur wer umfassend informiert ist, kann seine Kunden und Mandanten hier optimal beraten.

Mehr Infos dazu finden Sie hier: https://www.pfefferminzia.de/vorsorgen-ohne-fiskus-wie-sich-mit-fondspolicen-steuern-sparen-lassen/

Wenn Sie sich zu weiteren Themen für Ihre Kunden informieren wollen, klicken Sie hier www.hl-maklerservice.de/webinare

Im Gespräch Mit Heiko Böhmer, Shareholder Value An den globalen Börsen hat sich eine gewisse Tristesse breitgemacht. Wichtige Aktienindizes haben seit Jahresbeginn zweistellige Prozentbeträge verloren. Ist das schon ein Crash? Und wenn ja, bei welchen Börsensegmenten hat es besonders stark reingeregnet, wie könnte es weitergehen und was machen Anleger jetzt am besten? Darüber sprechen wir nun mit Heiko Böhmer. Er ist Kapitalmarktstratege bei der Frankfurter Investmentfirma Shareholder Value.

WERBUNG Für das nachhaltigste Maklerbüro Deutschlands zählt jede Stimme! Drei Einzelmakler und drei Maklerbüros sind in die engere Wahl zum nachhaltigsten Maklerbüro Deutschlands gekommen – und wir stellen sie Ihnen in einem Bewerbervideo kurz vor. Schauen Sie auf der Seite https://nachhaltiges-maklerbuero.pfefferminzia.de/ vorbei und stimmen Sie ab!

Bis zum 4. Oktober können Sie sich für Ihren Favoriten oder Ihre Favoritin entscheiden. Wer von Ihren Kollegen ist bereits ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und soll auf der DKM am 27. Oktober in Dortmund zum nachhaltigsten Maklerbüro Deutschlands gekürt werden? Sie haben es in der Hand!

Dieser Wettbewerb ist ein Gemeinschaftsprojekt von der Zurich Gruppe Deutschland und Pfefferminzia. Jetzt mitmachen und abstimmen!

Die News der Woche Ist das ein Fehler in der Matrix? Nein, es stimmt tatsächlich: Der Bund der Versicherten, der BdV, zeigt sich mit der Arbeit der deutschen Lebensversicherer zufrieden. Die deutschen Lebensversicherer seien auf die Niedrigzinsphase gut vorbereitet und wiesen überwiegend eine ausreichende Solvenz aus, meldet er und bezieht sich damit auf die Solvabilitätsberichte von 78 Unternehmen. Die hat er wie schon in den Jahren zuvor zusammen mit Zielke Research Consult ausgewertet. Darunter sind 57 normale Lebensversicherer, 11 Lebensversicherer im Run-off und 10 mit hauptsächlich biometrischem Geschäft. Dabei betrachteten die Analysten nicht nur die offziellen Solvenzquoten, sondern bereinigten sie um Sondereffekte – und zwar versprochenes, aber noch nicht eingezahltes Eigenkapital. So entstand die „reine Solvenz“. Und noch einmal zusätzlich rechneten sie Überschüsse aus Kundenanlagen heraus und ermittelten so die „reine Solvenz ohne Kundengelder“. Sozusagen die Zahlkraft aus eigener Kraft.

Und siehe da: Bei der offiziellen Solvenz schafften alle Lebensversicherer die geforderten 100 Prozent. Bei der reinen Solvenz verfehlten sie acht. Und ohne Kundengelder waren es 22. Wichtig ist aber der Trend. Denn im Vorjahr waren es noch 20 mehr, nämlich 42. Darüber hinaus erzielen neun der beleuchteten Häuser derzeit keinen Gewinn, sondern müssen mit Verlusten rechnen. Aber auch hier liegt die Zahl niedriger als im Vorjahr, da waren es 18. Weshalb der BdV feststellt: Deutsche Lebensversicherer haben ihre Hausaufgaben gemacht.

Jingle „Totgesagt und nicht gestorben“, heißt es in einem Song der Hamburger Indie-Rock-Band Blumfeld. Und damit wären wir auch schon beim Sozialpartnermodell, kurz SPM. Denn lange Zeit sah es so aus, als würde die sogenannte Zielrente überhaupt nicht mehr zum Fliegen kommen. Nun aber vermeldete die R+V Versicherung einen echten Coup.

Denn: Die Tarifparteien der Chemie-Branche haben sich gemeinsam mit dem Wiesbadener Versicherer darauf verständigt, das bundesweit erste auf einem Flächentarifvertrag basierende Sozialpartnermodell einzuführen. Das Modell soll bereits in diesem Jahr starten – sofern die Finanzaufsicht Bafin rechtzeitig ihren Segen erteilt. Den Kern des neuen SPM bildet dabei der Chemie-Pensionsfonds der R+V Versicherung, den es bereits seit 20 Jahren gibt.

Aber was hat es mit dem Sozialpartnermodell noch gleich auf sich? Nun, es handelt sich hier um eine Betriebsrente auf Basis einer reinen Beitragszusage. Sprich: Den Mitarbeitern werden keinerlei Garantien versprochen. Im Gegenzug sollen sie von höheren Renditechancen profitieren. Doch dieser Ansatz wollte den allzu sicherheitsorientierten Deutschen bislang irgendwie nicht richtig einleuchten. Denn obwohl die gesetzliche Grundlage für das Sozialpartnermodell bereits seit 2017 besteht, kam es seither erst in einem einzigen Fall zu einer Einigung.

Das war im März 2021 – und der große Wurf war das noch nicht. Damals verkündeten die Versicherer Talanx und Zurich, dass rund 11.000 Beschäftigte der Talanx ihre betriebliche Altersversorgung künftig über die reine Beitragszusage abschließen können. Allein: eine Erlaubnis durch die Finanzaufsicht Bafin lässt bis heute auf sich warten. Insofern darf man gespannt sein, wann die R+V für das erste branchenweite SPM in Deutschland Vollzug melden kann.

Jingle Für die R+V Versicherung könnten die vergangenen Wochen kaum besser gelaufen sein: Nach einer wahrlich bombastischen 100-Jahr-Feier in Wiesbaden gab das Unternehmen – wie eben gehört – einen echten Durchburch beim Sozialpartnermodell bekannt, auf das kaum jemand noch zu hoffen wagte. Und dann noch das: Am Mittwoch teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit: „R+V-Chef Rollinger ist neuer GDV-Präsident.“

Mit seiner Wahl durch das Präsidium beerbt der 58-jährige Vorstandsvorsitzende der R+V seinen Amtsvorgänger Wolfgang Weiler. Dieser war fünf Jahre GDV-Präsident – doch zuletzt war es auffällig still geworden um den früheren Chef der Huk-Coburg. Der Außenauftritt war bislang die alleinige Sache von GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Man darf nun gespannt sein, wie sich Asmussen mit dem eloquenten und meinungsstarken Rollinger den Platz auf der öffentlichen Bühne wird teilen müssen.

Jingle Ein Neuer ist im Land – und zwar ein neuer Versicherer für sogenannte Mikromobilität, sprich: für Fahrräder. Denn der auf eben jene Drahtesel spezialisierte digitale Versicherer Laka startet seine Geschäfte in Deutschland. Es ist mittlerweile der fünfte Markt, in den er einsteigt. Man wolle Radfahrern und Unternehmen einen faireren, kollektiven Versicherungsansatz bieten, lässt er verlauten.

Mit auf dem Tandem sitzt der Investor Porsche Ventures, das ist die Abteilung für Risikokapital, ausgerechnet beim Sportwagenkonzern Porsche. Als weiterer Partner ist der E-Bike-Hersteller Cyklaer mit von der Partie. Dort kann man künftig auch Laka-Policen bekommen. Es ist eine weitere von bereits mehreren europaweiten Partnerschaften von Laka mit Herstellern, Einzelhändlern und Leasing-Unternehmen. Beispiele sind der Sporthändler Decathlon, die Fahrradmarken Raleigh und Le Col und die Banken Santander Consumer Finance und Monzo.

Seinen Ansatz beschreibt das Insurtech wie folgt: Es stellt seinen Kunden nur die Kosten für die im Vormonat eingereichten Schadenfälle in Rechnung. Je weniger Schäden, desto niedriger die Prämien. Entstehen höhere Schäden, soll ein monatlicher Preisdeckel greifen und die Kunden schützen. Um seine eigenen Kosten gering zu halten, nutzt Laka ein nach eigenen Angaben „einzigartiges, technologiegestütztes, tagesaktuelles Preis- und Risikomodell“. Und darauf sind wir schon gespannt.

Das Schwerpunktthema Im September: Berufsbild Vermittler Im Oktober trifft sich die Versicherungsbranche regelmäßig in Dortmund zur Finanzmesse DKM. So war es jedenfalls bis zum Jahr 2019. Dann kam – genau – Corona. Folglich fiel die Vor-Ort-Messe 2020 aus und wurde ins Netz verlegt. Im zweiten Pandemie-Jahr 2021 kam es dann zur Vereinigung von Online- und Offline-Welt unter dem Motto „DKM Forum hybrid“. Und 2022? Da soll es nun endlich wieder eine richtige DKM geben – sprich: der digitale Anteil wird gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgeschraubt. Warum das neue Konzept trotzdem kein reines „Weiter so“ ist und welches Programm die Besucherinnen und Besucher konkret erwartet, darüber sprechen wir jetzt mit Konrad Schmidt, Geschäftsführer der BBG Gruppe. Übrigens kann man sich noch für die DKM anmelden – und zwar hier https://www.die-leitmesse.de/teilnahme-planung/anmeldung

Das war es mit dieser Podcast-Folge. Verpassen Sie keine weitere und abonnieren Sie „Die Woche“ überall dort, wo es Podcasts gibt.

Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 105 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 23. September 2022.

Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Wir sprachen mit Kapitalmarktstratege Heiko Böhmer über den Aktien-Crash und die aktuelle Lage an den Finanzmärkten. • In den News der Woche lobt der Bund der Versicherten die Finanzkraft der deutschen Lebensversicherer, dem Sozialpartnermodell könnte ein später Höhenflug bevorstehen, das GDV-Präsidium hat einen schillernden Neu-Präsidenten gewählt und der auf Fahrräder spezialisierte Digitalversicherer Laka kommt nach Deutschland. • Und für unser Schwerpunktthema für den Monat September, „Berufsbild Vermittler“, sprachen wir mit BBG-Geschäftsführer Konrad Schmidt darüber, was uns in diesem Jahr auf der DKM erwartet.

WERBUNG Da die gesetzliche Rente nicht mehr reicht, muss jeder in Deutschland privat vorsorgen. Aber nicht jedem Kunden ist dabei bewusst, dass auf die Erträge des angesparten Vermögens enorme Steuerbeträge bezahlt werden müssen. Bei einem Durchschnittsverdiener fallen schnell 40.000 Euro Steuern an, die auf einen Schlag abgeführt werden. Somit reduziert sich nicht nur die gesetzliche Rente, sondern auch das private angesparte Vermögen durch die Steuerlast.

Aber dies muss nicht zwangsläufig so sein. Denn selbst nach 2005 kann eine Anlage für die private Altersvorsorge Ihrer Kunden noch komplett steuerfrei sein, weiß Guntram Overbeck, Leiter Produktmanagement Leben bei Helvetia.

Deshalb rät er zukunftsorientierten Beratern, sich über steuerfreie Altersvorsorge-Konzepte zu informieren. Denn nur wer umfassend informiert ist, kann seine Kunden und Mandanten hier optimal beraten.

Mehr Infos dazu finden Sie hier: https://www.pfefferminzia.de/vorsorgen-ohne-fiskus-wie-sich-mit-fondspolicen-steuern-sparen-lassen/

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Im Gespräch Mit Heiko Böhmer, Shareholder Value An den globalen Börsen hat sich eine gewisse Tristesse breitgemacht. Wichtige Aktienindizes haben seit Jahresbeginn zweistellige Prozentbeträge verloren. Ist das schon ein Crash? Und wenn ja, bei welchen Börsensegmenten hat es besonders stark reingeregnet, wie könnte es weitergehen und was machen Anleger jetzt am besten? Darüber sprechen wir nun mit Heiko Böhmer. Er ist Kapitalmarktstratege bei der Frankfurter Investmentfirma Shareholder Value.

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Bis zum 4. Oktober können Sie sich für Ihren Favoriten oder Ihre Favoritin entscheiden. Wer von Ihren Kollegen ist bereits ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und soll auf der DKM am 27. Oktober in Dortmund zum nachhaltigsten Maklerbüro Deutschlands gekürt werden? Sie haben es in der Hand!

Dieser Wettbewerb ist ein Gemeinschaftsprojekt von der Zurich Gruppe Deutschland und Pfefferminzia. Jetzt mitmachen und abstimmen!

Die News der Woche Ist das ein Fehler in der Matrix? Nein, es stimmt tatsächlich: Der Bund der Versicherten, der BdV, zeigt sich mit der Arbeit der deutschen Lebensversicherer zufrieden. Die deutschen Lebensversicherer seien auf die Niedrigzinsphase gut vorbereitet und wiesen überwiegend eine ausreichende Solvenz aus, meldet er und bezieht sich damit auf die Solvabilitätsberichte von 78 Unternehmen. Die hat er wie schon in den Jahren zuvor zusammen mit Zielke Research Consult ausgewertet. Darunter sind 57 normale Lebensversicherer, 11 Lebensversicherer im Run-off und 10 mit hauptsächlich biometrischem Geschäft. Dabei betrachteten die Analysten nicht nur die offziellen Solvenzquoten, sondern bereinigten sie um Sondereffekte – und zwar versprochenes, aber noch nicht eingezahltes Eigenkapital. So entstand die „reine Solvenz“. Und noch einmal zusätzlich rechneten sie Überschüsse aus Kundenanlagen heraus und ermittelten so die „reine Solvenz ohne Kundengelder“. Sozusagen die Zahlkraft aus eigener Kraft.

Und siehe da: Bei der offiziellen Solvenz schafften alle Lebensversicherer die geforderten 100 Prozent. Bei der reinen Solvenz verfehlten sie acht. Und ohne Kundengelder waren es 22. Wichtig ist aber der Trend. Denn im Vorjahr waren es noch 20 mehr, nämlich 42. Darüber hinaus erzielen neun der beleuchteten Häuser derzeit keinen Gewinn, sondern müssen mit Verlusten rechnen. Aber auch hier liegt die Zahl niedriger als im Vorjahr, da waren es 18. Weshalb der BdV feststellt: Deutsche Lebensversicherer haben ihre Hausaufgaben gemacht.

Jingle „Totgesagt und nicht gestorben“, heißt es in einem Song der Hamburger Indie-Rock-Band Blumfeld. Und damit wären wir auch schon beim Sozialpartnermodell, kurz SPM. Denn lange Zeit sah es so aus, als würde die sogenannte Zielrente überhaupt nicht mehr zum Fliegen kommen. Nun aber vermeldete die R+V Versicherung einen echten Coup.

Denn: Die Tarifparteien der Chemie-Branche haben sich gemeinsam mit dem Wiesbadener Versicherer darauf verständigt, das bundesweit erste auf einem Flächentarifvertrag basierende Sozialpartnermodell einzuführen. Das Modell soll bereits in diesem Jahr starten – sofern die Finanzaufsicht Bafin rechtzeitig ihren Segen erteilt. Den Kern des neuen SPM bildet dabei der Chemie-Pensionsfonds der R+V Versicherung, den es bereits seit 20 Jahren gibt.

Aber was hat es mit dem Sozialpartnermodell noch gleich auf sich? Nun, es handelt sich hier um eine Betriebsrente auf Basis einer reinen Beitragszusage. Sprich: Den Mitarbeitern werden keinerlei Garantien versprochen. Im Gegenzug sollen sie von höheren Renditechancen profitieren. Doch dieser Ansatz wollte den allzu sicherheitsorientierten Deutschen bislang irgendwie nicht richtig einleuchten. Denn obwohl die gesetzliche Grundlage für das Sozialpartnermodell bereits seit 2017 besteht, kam es seither erst in einem einzigen Fall zu einer Einigung.

Das war im März 2021 – und der große Wurf war das noch nicht. Damals verkündeten die Versicherer Talanx und Zurich, dass rund 11.000 Beschäftigte der Talanx ihre betriebliche Altersversorgung künftig über die reine Beitragszusage abschließen können. Allein: eine Erlaubnis durch die Finanzaufsicht Bafin lässt bis heute auf sich warten. Insofern darf man gespannt sein, wann die R+V für das erste branchenweite SPM in Deutschland Vollzug melden kann.

Jingle Für die R+V Versicherung könnten die vergangenen Wochen kaum besser gelaufen sein: Nach einer wahrlich bombastischen 100-Jahr-Feier in Wiesbaden gab das Unternehmen – wie eben gehört – einen echten Durchburch beim Sozialpartnermodell bekannt, auf das kaum jemand noch zu hoffen wagte. Und dann noch das: Am Mittwoch teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit: „R+V-Chef Rollinger ist neuer GDV-Präsident.“

Mit seiner Wahl durch das Präsidium beerbt der 58-jährige Vorstandsvorsitzende der R+V seinen Amtsvorgänger Wolfgang Weiler. Dieser war fünf Jahre GDV-Präsident – doch zuletzt war es auffällig still geworden um den früheren Chef der Huk-Coburg. Der Außenauftritt war bislang die alleinige Sache von GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Man darf nun gespannt sein, wie sich Asmussen mit dem eloquenten und meinungsstarken Rollinger den Platz auf der öffentlichen Bühne wird teilen müssen.

Jingle Ein Neuer ist im Land – und zwar ein neuer Versicherer für sogenannte Mikromobilität, sprich: für Fahrräder. Denn der auf eben jene Drahtesel spezialisierte digitale Versicherer Laka startet seine Geschäfte in Deutschland. Es ist mittlerweile der fünfte Markt, in den er einsteigt. Man wolle Radfahrern und Unternehmen einen faireren, kollektiven Versicherungsansatz bieten, lässt er verlauten.

Mit auf dem Tandem sitzt der Investor Porsche Ventures, das ist die Abteilung für Risikokapital, ausgerechnet beim Sportwagenkonzern Porsche. Als weiterer Partner ist der E-Bike-Hersteller Cyklaer mit von der Partie. Dort kann man künftig auch Laka-Policen bekommen. Es ist eine weitere von bereits mehreren europaweiten Partnerschaften von Laka mit Herstellern, Einzelhändlern und Leasing-Unternehmen. Beispiele sind der Sporthändler Decathlon, die Fahrradmarken Raleigh und Le Col und die Banken Santander Consumer Finance und Monzo.

Seinen Ansatz beschreibt das Insurtech wie folgt: Es stellt seinen Kunden nur die Kosten für die im Vormonat eingereichten Schadenfälle in Rechnung. Je weniger Schäden, desto niedriger die Prämien. Entstehen höhere Schäden, soll ein monatlicher Preisdeckel greifen und die Kunden schützen. Um seine eigenen Kosten gering zu halten, nutzt Laka ein nach eigenen Angaben „einzigartiges, technologiegestütztes, tagesaktuelles Preis- und Risikomodell“. Und darauf sind wir schon gespannt.

Das Schwerpunktthema Im September: Berufsbild Vermittler Im Oktober trifft sich die Versicherungsbranche regelmäßig in Dortmund zur Finanzmesse DKM. So war es jedenfalls bis zum Jahr 2019. Dann kam – genau – Corona. Folglich fiel die Vor-Ort-Messe 2020 aus und wurde ins Netz verlegt. Im zweiten Pandemie-Jahr 2021 kam es dann zur Vereinigung von Online- und Offline-Welt unter dem Motto „DKM Forum hybrid“. Und 2022? Da soll es nun endlich wieder eine richtige DKM geben – sprich: der digitale Anteil wird gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgeschraubt. Warum das neue Konzept trotzdem kein reines „Weiter so“ ist und welches Programm die Besucherinnen und Besucher konkret erwartet, darüber sprechen wir jetzt mit Konrad Schmidt, Geschäftsführer der BBG Gruppe. Übrigens kann man sich noch für die DKM anmelden – und zwar hier https://www.die-leitmesse.de/teilnahme-planung/anmeldung

Das war es mit dieser Podcast-Folge. Verpassen Sie keine weitere und abonnieren Sie „Die Woche“ überall dort, wo es Podcasts gibt.

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